Xeno vs. Conn Vintage One

Welches sind die besten ?

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CityOfMozart
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Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von CityOfMozart »

Ich bräuchte bitte mal Eure Hilfe:
Ein Schüler von mir befindet sich als Austauschschüler in den USA. Da er kein besonders gutes Instrument hat, eine eher mittelmäßige Schülertrompete, hab ich ihm geraten, sich vor Ort umzusehen, ob sich nicht eventuell die Möglichkeit bietet, ein günstiges zu erwerben. Jetzt hat mich gerade sein Vater angerufen, um mir mitzuteilen, dass da zwei Trompeten in der engeren Wahl stünden, nämlich eine Xeno und eine Conn Vintage One. Erstere würde umgerechnet ca. 1100 €, letztere ca. 1200 € kosten. Ich weiß jetzt nicht, welche Xeno gemeint ist, beide Geräte werden lackiert sein, die Vintage One hat einen Rose Brass Bell oder ist aus Rose Brass, mehr weiß ich auch nicht (ich denke die genaue Bezeichnung ist Conn V 1 RB). Die Xeno kenne ich recht gut, einer meiner Schüler spielt sie, er ist ganz zufrieden damit, von der anderen hab ich im Forum nur gelesen, dass diejenigen, die sie spielen nur das Beste davon berichten.
Was würdet Ihr mir raten, dass ich ihm raten soll? Der Schüler ist 16 Jahre alt und eher nicht daran interessiert, in einem Musikverein mitzuspielen. Er mag gern Ska-Musik, gegen Klassik hat er nichts und wäre auch nicht abgeneigt, eine jazzigere Richtung einzuschlagen, das alles allerdings als Hobby, weil er vermutlich mal was anderes studieren will.
Vielen Dank im Voraus!
LG, Andreas
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Puukka
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von Puukka »

Beides sind Hörner, von denen man eigentlich nur Gutes hört.
Meit Beiden kann man alle Stile abdecken.
Als USA Trompetenfreak würde ich bei der Conn zuschlagen, aber das hat keinen vernünftigen Grund.
LG Herbert
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FlüTro
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von FlüTro »

2mal hatte ich die CV1 in der hand und würde her sagen, das ist was
für den Fortgeschrittenen, weil etwas schwerer und in der Ansprache
anspruchsvoller.

Die Xeno auch 2mal. Die ging wie von selber los, gleich mit einem
sehr schönen Ton. Also nach meinem laienhaften Dafürhalten
eine Trompete, die einem Anfänger bzw. laien eher entgegenkommt.

Peter
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von buddy »

Laien ist ein Wort, über das ich immer stolpere. Ugs. bezeichnet es die Ahnungslosen. Davon könnte man z.B. bei Dir, lieber Peter, keinesfalls sprechen, schließlich machst Du seit Jahrzehnten Musik.
Anfänger, Fortgeschrittener, Amateur & Profi sind m.E. sinnvollere Bezeichnungen, die immer noch reichlich Spielraum lassen. Amateure verdienen zwar nicht ihren Lebensunterhalt mit ihrer Kunst, können aber von bescheidenen Fähigkeiten bis virtuos sein.
CityOfMozart
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von CityOfMozart »

Also als Anfänger würde ich meinen Schüler nicht mehr bezeichnen, eher als Fortgeschrittenen, aber das ist ein sehr weiter Begriff. Ich kann es so etwas eingrenzen: Er spielt die ersten Lektionen im Arban (Ausgabe André/Ricquier) ohne größere Probleme... Nach einem halben Jahr Marching Band und Brass Band in den Staaten mit den damit verbundenen täglichen Üben rechne ich auch damit, dass sich weiter Fortschritte eingestellt haben (ich kenne ihn und weiß, dass er sehr gute Anlagen und einen stabilen Ansatz hat.).
MIt den Xenos meiner Schüler habe ich gute Erfahrungen gemacht, aber ich selbst würde mir wohl keine kaufen, weil mir der Sound nicht so zusagt. Intonation ist okay. Aber ob oder wie sie handgefertigt ist, da habe ich irgendwie meine starken Zweifel (Sie wird ja als handgefertigt beworben). Oder wird nur der Schallbecher handgefertigt ("handgehämmert" laut Prospekt)? Die Conn heißt übrigens 1-BR, und nicht RB. "Rose Brass" deutet wohl auf einen höheren Kupferanteil hin, wird aber eher nur der Schallbecher sein... ich bin noch immer etwas unschlüssig.
LG, Andreas
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von buddy »

Die Fertigung der Top-Serie bei Yamaha war früher auf Videos zu sehen, das war zweifellos Handarbeit, vom Eindruck her "in meisterlicher Vollendung". Egal, ob man Yamaha nun sound-, image- oder sonstwie-mäßig besonders mag oder gerade nicht: es ist ein Hersteller, der trotz führender Stellung im Markt mit offensichtlichem Engagement immer weiter an der Entwicklung seiner Instrumente feilt und sie zu verbessern sucht. Das finde ich schon sehr beachtlich.
Kleine Anekdote: Der Ausnahme Drummer Akira Jimbo war vor ein paar Jahren auf Workshop Tour. Ich begleitete einen befreundeten Schlagzeuger, lernte Akira kennen und wir gingen nach dem WS gemeinsam Essen. Dabei war außer der Begleitung von Yamaha Deutschland auch der japanische Designer der Snare und Drum-Entwicklungschef von Yamaha, falls Akira bei der Tour etwas zur Perfektionierung seiner Signature Snare einfällt oder im Publikum eine absoulte Spezialisten Frage auftaucht. Das fand ich schon ziemlich beeindruckend.
Daher habe ich auch keine Zweifel, dass die bekannten Namen bei den Trompeten wie Bergeron, Brönner, Shew usw. keine einfachen "Endorser" sind, die den Namen gegen kleines Entgelt hergeben. Ich bin überzugt, dass die Meinung dieser Leute bei der Entwicklung der Signature-Modelle sehr gefragt ist. Warum das Till Brönner Modell so eine stiefmütterliche Behandlung im Vertrieb erfährt, ist mir allerdings ein Rätsel.
A propos Xeno, falls in Reichweite, wäre die 8310Z vielleicht noch interessant (Xeno-Design, aber light). Leicht zu spielen und vielseitiger Sound, was man so liest. Unter den Klassikern spielt Frits Damrow damit.
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von FlüTro »

Das stimmt, der Xeno-Klang war für meinen Geschmack schön,
aber langweilig, da fehlt das gewisse etwas,
die Challengers find ich ähnlich.
Da ist die CV1 nach meiner meinung auch nicht so toll.

Wenn ich jetzt ne neue Trompete bräuchte
(hab ne Superstrad & ne Committe)
würde ich mir vom Rudloff die versilberte bach holen
oder vom Elvis die Besson.

Beiden würde ich (ist ja immer nur ne Meinung, aber du hast ja gefragt)
ganz klar den Vorzug vor ner Xeno oder CV1 geben.

Peter
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von buddy »

Dr. Peter Hien hat geschrieben:Wenn ich jetzt ne neue Trompete bräuchte (hab ne Superstrad & ne Committe) würde ich mir vom Rudloff die versilberte bach holen oder vom Elvis die Besson.
Äh, suchen wir jetzt nicht mehr eine neue Trompete, die kurzfristig in den USA geauft werden soll?
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von CityOfMozart »

genau......... da steh ich nun ich armer tor, und bin so klug als wie zuvor...
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von buddy »

Warum? Die 8310Z ist eine Xeno-Yamaha, leicht zu spielen, geht für Klassik, Jazz und bestimmt auch Ska. Außerdem gibt es sie an jeder Ecke, auch in den USA für knapp. 1.700 USD.
Ich würde mir dort zwar eher ein Ami-Horn kaufen z.B. Kanstul), aber die Geschmäcker sind eben verschieden.
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von CityOfMozart »

Ich werde die 8310z ins Spiel bringen.......... aber kennst du zufällig die Conn V1?
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von CityOfMozart »

Welche Kanstul würdest du empfehlen? Ich bin mit meiner Besson Breveté hochzufrieden, ist aber nicht das ideale Allroundinstrument.....
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von buddy »

Conn liegt bei mir nicht so im Focus, das hat aber überhaupt keinen Grund. Kanstul baut sowohl Allround-Insturmente als auch sehr genaue Wiederauflagen älterer berühmter Trompeten, wie etlichen Beiträgen hier im Forum oder bei trumpetherald zu entnehmen ist. Ich spiele z.B. das F.Besson Breveté Flügelhorn von Kanstul, ein Traum. Unter anderem baut Kanstul die Mariachi, das ist ein Nachbau des legendären Connstellation-Modells oder die Chicago als Nachbau der frühen ebenfalls berühmten Benge. Herbert spielt sie und hat seinen Testbericht ins Forum gestellt. Bei beiden Modellen gibt es von Kanstul eine Variante, die nicht ganz so Original, aber dafür heutigen Erwartungen mehr angepasst ist.
Da ich eine Bach 180-37S ML habe, brauche ich kein weiteres Allroundinstrument mehr, mich interessiert da mehr eine definitv anders gebaute Trompete.
Wenn Du im trumpetherald-forum stöberst, wirst Du feststellen, dass die 8310Z sehr nah an der eierlegenden Wollmilchsau dran sein könnte.
Meine höchst subjektive Meinung gründet darauf, dass mir die Arbeit von Kanstul und Yamaha (in den Top-Serien) schon sehr lange imponiert.
"The Kanstul plant is a place where musical instruments are being made rather than a place where things that 'happen to be made out of brass are being produced'." -Hugo Pinksterboer, Netherlands, cit. http://www.kanstul.net/pages/offices.html
http://www.kanstul.net/pages/downloads/KanstulRep.pdf
Wie bei Yamaha Trompeten gebaut werden, zeigt Jens Lindemann bei einer kleinen Führung durch die Manufaktur hier: http://www.yamaha.com/yamahavgn/CDA/Cat ... WS,00.html
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Puukka
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von Puukka »

Deine Besson Brevete dürfte eigentlich der Kanstul CHI-1000 entsprechen, wenn ich mich nicht irre.
Ich sag mal, man kann mit ihr alles spielen, jedoch wer einen kernigeren, kräftigeren Klang wünscht, könnte auch mal die Kanstul 1503 probieren.
Ist quasi eine Strad mit large Becher (72) und einem etwas offeneren Mundrohr (25-0)
http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... hilit=1503
LG Herbert
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Re: Xeno vs. Conn Vintage One

Beitrag von Freddie »

Man, Leute, hört doch mit diesem unsäglichen Ge...... aus. Wie kann man einem euch völlig unbekannten, aber hoffnungsvollen Nachwuchstrompeter irgendeine Trompete empfehlen??
Da kann man sich back in Österreich ,oder wo auch immer, besser was zur Ansicht schicken lassen.
Alles andere halte ich für groben Schwachsinn und die typische Internet Quatschbuden-Attitüde.
Wie man dabei vom Thema abgekommt und irgendwelche Trompeten romantisiert und idealisiert, mustergültig!! Sandkasten!!!
Habe die Ehre und bitte um Entschuldigung.


Freddie
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