Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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schmalhans
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Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von schmalhans »

Hiho,

ich bin 15 Jahre alt, spiele schon seit ich 9 bin Schlagzeug, habe im Frühjahr mit Saxophon angefangen, und habe nun die Trompete für mich entdeckt.
Mit dem Saxophon höre, ich auf. Mein Vater (der schon 45 Jahre lang Dirigent ist und Trompete spielt) sagt, dass würde mit den versch. Ansätzen nicht klappen. Ich hab außerdem eine "Essential Elements" Notenschule von Yamaha (hatte ich auch fürs Sax). Nach 2 Wochen Trompete bin ich in dem Buch weiter als in einem halben Jahr Saxophon... :D

Das Trompeten macht mir schon jetzt wahnsinnig Spaß, obwohl ich nicht wirklich was kann.^^

Ich wollte euch einfach mal um ein paar generelle Tipps zum Spielen beten.
Mein Vater sagt, mein Ansatz sei gut. Ich kriege auch saubere Töne hin (komme schon mit ein bisschen Gewalt aufs g"... :P ). Jedoch hören sich die Töne nach längerem Üben etwas komisch an... Beim Anspielen klingen sie noch gut, aber kurz darauf röhrt der Ton so komisch. Ist das normal am Anfang? Mein Vater meint, es läge am Ansatz, da ich erst noch Muskeln in den Lippen aufbauen muss.

SChießt los mit den Tipps! :D

Viele grüße
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supertobi
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von supertobi »

Tipp 1: Nimm Unterricht. Auch wenn dein Vater selber ein guter Trompeter und Dirigent ist, kann er einen Lehrer mit musikpädagogischer Ausbildung und Unterrichtserfahrung wohl nicht ersetzen.

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schmalhans
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von schmalhans »

Ich würde gerne, aber das geht leider nicht.
Die Musikschule ist mir zu teuer, außerdem sind die Lehrer dort nicht gerade die tollsten.

Mein Vater ist ja Trompetenlehrer in unserem örtlichen Verein und bildet derzeit auch 2 Jungmusiker aus. Er hat schon etliche Musiker ausgebildet.
Er gibt mir ja sozusagen Unterricht.

PS: Kann ich noch ein guter Trompeter werden, wenn ich erst so spät einsteige?
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jamaika
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von jamaika »

Hallo @ schmalhans
Hoert sich gut an was du schreibst.
Wenn du genug Geduld hast wird sich dein Ansatz auch richtig aufbauen. Das mit Gewalt hoch spielen lass lieber noch etwas im Hintergrund, damit sich deine Ringmuskeln gut aufbauen koennen. Einen Musiklehrer nehmen waere ein sehr guter Gedanke, wenn du aber ein gutes Verhaeltnis zu deinen Vater hast, denke ich das du hier viel lernen kannst. Du musst nur wissen, das die Musik- Paedagogik in diesem Verhaeltnis meist ueberflogen wird, weil ein natuerliches Verhaeltnis (Familie) Vater und Sohn besteht was automatisch in der Sprache die verkuerzt wuerd ausdruck findet, weil man sich ja eben gut kennt.
Zu den Tipps, denke ich, weil dein Vater Trompeter ist, das du von Haus aus alles mitbekommen kannst.
Also viel Erfolg und Freude beim Trompeten.

Gruss Jamaika
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schmalhans
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von schmalhans »

Vielen dank, ich denke, dass mein Vater mir qualitativ guten Unterricht gibt. Ich hab ja in 2 Wochen schon recht viel gelernt.

danke fürs mutmachen^^

ich hab außerdem ein kleines Problem: Das 2. Ventil bleibt bei mir ständig hängen, wenn ich draufdrücke. Ich habs auch schon oft geölt. Bei meinem Vater ist das nicht so, nur hat er grad keine Zeit es mir zu zeigen. Warum blebt das Ding dauernd unten (es rutscht schon wieder nach oben, aber erst nach ner halben bis einer sekunde!!).
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von schmalhans »

Noch eine Frage zur Atmung: Man muss nicht während dem Spielen atmen, nur wenn man grade nichts spielt (ist blöd zu erklären). Also das heißt einatmen (mit Bauch natürlich), phrase/abschnitt Spielen, einatmen, weiterspielen, etc.

?
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von amateur »

Hallo Schmalhans!

Zum Ventil: mW ist das zweite Ventil das anfälligste dafür. Versuch´s mal mit einer gründlichen Reinigung, am besten der ganzen Trompete. Dann ölen, sollte (hoffentlich) wieder funktionieren.

Zur Atmung: Wenn Du in den Pausen genügend Zeit hast, versuche auch, komplett auszuatmen und dann richtig tief einatmen. Vor dem anfang des Stückes sage ich meinen Schülern immer wieder, genauso erst ordentlich aus- und dann tief einzuatmen. Ich mache das immer so und habe es auch so gelernt, habe dadurch nur selten Probleme, dass mir die Luft nicht reicht.

Ich bin zwar kein ausgebildeter Musiklehrer, weswegen meine Schüler auch nach spätestens einem Jahr auf die Musikschule wechseln.

Lg, Helmut
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von trompeti »

Atmen heisst: Sauerstoff in die Lungen und damit in das Blut und deine Organe zu bringen (Endverbracher) und das durch Energiegewinnung enstandene CO2 abzuatmen (mal abgesehen von den Rauchern und dem CO...). Damit sollte dir klar werden, du kannst nur über längere Zeit trompeten, wenn du diese primäre Aufgabe deiner Lunge zulässt. Wenn du spielst, dann atmest du aus. Dazwischen atmest du ein. Dieses Ausatmen muss volumenmässig mit dem, was du einatmest übereinstimmen, ansonsten kriegst du die Lunge nicht leer und das CO2 kann nicht weg. Oder die Luft reicht nicht um die Phrase fertig zu spielen. Danach beginnst du schneller zu atmen. Das die Kurzlektion in Atemphysiologie.

Für dich bedeutet dies: Immer so viel einatmen, wie du wieder ausatmen kannst. Der unkluge Rat, so viel wie möglich einzuatmen bedeutet entweder vor dem Einatmen noch Luft abzulassen oder eben zu über blähen. Das kommt auf lange Zeit nicht gut!

Rein=Raus; Atemfrequenz soll normal bleiben etc., damit bringst du die Atemvolumen in Harmonie.

Ventile hängen manchmal auch, wenn das Oel, das du gebrauchst nicht mit deinem Speichel funktioniert. Meine van Laar hatte auch einen 2er Hänger, bis ich das Oel gewechselt habe!

cheers

trompeti
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von amateur »

trompeti hat geschrieben:Der unkluge Rat, so viel wie möglich einzuatmen bedeutet entweder vor dem Einatmen noch Luft abzulassen oder eben zu über blähen. Das kommt auf lange Zeit nicht gut!
Da habe ich mich nicht klar ausgedrückt, sorry.
Ich hatte das schon so gemeint, dass man natürlich auch wieder ausatmen muss, wenn man nach der Phrase noch Luft übrig hat.
Ich habe eben gut Erfahrungen damit gemacht, lieber zu viel als zu wenig Luft zu haben. Dass man nicht einfach in jeder Pause "draufatmen" kann ist mir klar.
Darauf achte ich bei meinen Schülern natürlich auch.

LG, Helmut
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von schmalhans »

Vielen Dank für die Antworten.

Haben mir sehr geholfen! :)

Und beim Einatmen immer mit dem Bauch (=Zwerchfell?) Atmen? Kommt das "mit dem Zwerchfell Spielen" dann von alleine?
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von amateur »

Ich atme immer "tief in den Bauch", "in den Brustkorb" bekommst Du nicht so viel Luft.
Irgendwann machst Du das automatisch.
Wichtig finde ich auch, entweder im Stehen spielen, oder beim Sitzen "locker und frei" sein.
Also nicht an die Lehne lümmeln, eher vorne hin setzen und eine gerade Rückenhaltung einnehmen. Die Beine auch locker, etwas offen halten.
Meine Lehrerin sagte damals immer: stell Dir eine hochschwangere Frau vor, die Platz für ihren Bauch braucht.
Ich hoffe, Du verstehst so ungefähr, was ich meine.

LG, Helmut
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von schmalhans »

Jop, ich verstehs :D

Ich hoffe nur, dass das richtig ist wie ich gerade atme.

Einatmen -> Bauch weitet sich
Ausatmen -> Bauch zieht sich ein
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von schmalhans »

Hi, hab noch ein kleines Problem. Wenn ich ein paar (ca.5) Minuten gespielt habe, klingen alle Töne ab dem A' aufwärts irgendwie so röhrig... sehr schwer zu erklären... sie klingen kurz ganz normal und brummeln dann so komisch.

kann mir da jemand was zu sagen?
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von Felix »

Das ist am ampfang ganz normal, ich schätze, dass deine Lippen bei langen Tönen noch schlapp machen( diese gehen außeinander und geben mehr luft als nötig)
Übe am besten erstmal lange Töne auszuhalten und dann immer ein ton höher (bis höstens c") aber gehe nicht höher als c" erstmal, lieber entspannt die Töne bis c" üben, damit du locker bleibst und deine Trompete nicht zu sehr andrückst.
Die "höhern" Töne (d" aufwärts) brauchen zeit, gedult und vor allem effective Lernmethoden. Ich kann mich noch erinnern, als ich in der 6 Klasse war und probleme mit dem d" hatte. Und jetzt gehts bei langsam bis zum g"'.
Und noch was zur Atmung
Und beim Einatmen immer mit dem Bauch (=Zwerchfell?) Atmen? Kommt das "mit dem Zwerchfell Spielen" dann von alleine?

Da mach dir mal keinen kopf drum, das beherrsche ich ja selbst noch nicht so ganz!! Ich würde die ersten 1-2 Jahre erstmal üben richtig in den Bauch einzuatmen( so das dieser sich aufbläht), die Schulter locker zu lassen und diese vor allem nicht hoch ziehen.
Du musst dich am beim Spielen entspannen und die Luft fließen lassen.
Das mit deinem Ventil kann auch am Öl liegen, falls es schon ranzig und nicht mehr gut ist (oder ist einfach nur schlecht). Auf jeden Fall die Trompete durchspülen und das Öl direckt auf das Ventil (gleichmäßig) auftragen und nicht in das Loch kippen.

Tipp: Den Anstoß kannst du auch ohne Trompete üben, in dem du follgendes aussprichst: daadaadaadaadaada (für den weichen Anstoß) taataataataataataa (für den harten anstoß). genau so wie deinen Ansatz indem du mit den Lippen summst.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiter helfen und wünsche dir viel Spaß beim üben.
Die Ventile müssen Grundsätzlich so doll zusammen gequetscht werde, bis diese klemmen!!
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Re: Allgemeine Tipps für einen Anfänger

Beitrag von schmalhans »

ICh hab die Trompete mit meinem Vater mal gereinigt. JEtzt läuft auch das mittlere Ventil super. :)

Danke für den ausfüührlichen Text, ich werd mir deine Tipps zu Herzen nehmen. :D

Ciao
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