Lippe wird gequetscht

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

Moderator: Die Moderatoren

Felix
NormalPoster
Beiträge: 40
Registriert: Mittwoch 6. Juni 2007, 20:19

Lippe wird gequetscht

Beitrag von Felix »

ich habe das Problem, das ich die trompete zu sehr gegen meine Lippen presse. ich habe meistens einen roten Kranz vom Mundstück an den lippen, wenn ich geübt habe. Ich habe mir letztens einen Übungsadapter gekauft und damit etwas geübt, aber habe bis jetzt kaum Verbesserung gemerkt.
Weiss jemand wie ich mir das abgewöhnen kann?
Zuletzt geändert von Felix am Donnerstag 14. Juni 2007, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
Die Ventile müssen Grundsätzlich so doll zusammen gequetscht werde, bis diese klemmen!!
Benutzeravatar
wernertrp
Unverzichtbar
Beiträge: 1164
Registriert: Sonntag 11. März 2007, 19:31
Meine Instrumente ..: Yamaha YTR 6345G
Schilke B5
Bach Strad. ML37
Flgh Getzen Eterna
Piccolo Getzen Eterna
Drehventil FLGH Weltklang
Wohnort: Villingen-Schwenningen

Beitrag von wernertrp »

Gut gepresst ist hoch gespielt.
Manchmal ist ein Trompetensolo wie eine Geburt.
Fragt der Trompetenschüler den Trompetenlehrer:
"Drücke ich zu viel ?"
"Nein - Du übst zu wenig."

Ich habe immer noch keine Faustformel für den Anpressdruck
im Trompetenforum gefunden.
Nimm doch Anpressdruck ab dem c''' = Gewicht deiner Trompete.

Und benutze die Suchfunktion.
Wie weit ist es bis zum Trogoautoegokraten
Moderatorenschinder
antiker Gedankenklops
Gurdjieff lebt
Benutzeravatar
MikeJ
PowerPoster
Beiträge: 63
Registriert: Montag 26. Februar 2007, 20:38
Meine Instrumente ..: Spada Bach Omega
Getzen Capri
Yamaha YTR 2320ES
Wohnort: Schweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von MikeJ »

Hiho & Welcome

Dieses Problem haben viele Trompeter (ich auch..).

Durchsuche mal das Forum, steht sehr viel nützliches darüber drin.

Hilfreiche Stichworte könnten zudem sein:

- Buzzing
- 20 min g'
- James Thompson Buzing Book
- Caruso
- BE / Balanced Embouchure
- whisper notes
- Lippenöffnung

Vor allem das Thema Lippenöffnung dürfte für dich interessant sein.
Kannst du hohe Töne nur laut spielen? Dann ist deine Lippenöffnung vermutlich zu gross. Auch dazu findest du einiges via Suchfunktion.

Gruss Mike
vlado
NormalPoster
Beiträge: 31
Registriert: Dienstag 21. Dezember 2004, 10:25

Beitrag von vlado »

Buzzing hilft sicher viel. Mundstückspielen nicht vergessen. Ansonsten auf die Lippenöffnung achten,nicht zu groß, nicht zu klein sonst kommt der "rote Kopf" und absolut weg vom Druck gegen die Lippen.

Und nicht vergessen, üben üben üben...
Bach 43S
Benutzeravatar
Schlaui
Unverzichtbar
Beiträge: 784
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 15:16

Beitrag von Schlaui »

In Bezug auf "üben üben üben" muss ich widersprechen. Zu hoher Mundstückdruck lässt sich eben gerade nicht mit der Brechstange beheben, sondern benötigt eine genaue Analyse und ein ausgefeiltes Übungsprogramm zur Korrektur. Dabei können gerade die Pausen (=Nichtüben) enorm wichtig sein. Ansonsten hat Mike J die wichtigsten Suchbegriffe genannt. Man stößt damit z. B. auf:
http://www.trompetenforum.de/TF/view ... %FCckdruck
http://www.trompetenforum.de/TF/view ... %FCckdruck
http://www.trompetenforum.de/TF/view ... %FCckdruck
http://www.trompetenforum.de/TF/view ... %FCckdruck
Benutzeravatar
jamaika
Unverzichtbar
Beiträge: 1045
Registriert: Donnerstag 10. Mai 2007, 22:06

Beitrag von jamaika »

Ich wuerde empfehlen:
1.) auf die Haltung der Trompete zu achten, d.h. nicht mit verkampften Haenden, Armen, Schultern spielen.
Der meiste Druck kommt durch schlechte Haltung.

2.) Bei jedem spielen mit der Trompete sich bewusst machen das "ICH" locker bleiben muss. Es wird einige Zeit dauern bis man sich daran gewoehnt hat.

3.) einfach mehr ueben, dann braucht man weniger Kraft. Man wird automatisch sicherer und kann sich auf Dinge wie Atmung, Zunge, Lesen von Noten, Ton, Haltung und Technik besser konzentrieren.

Gruss Jamaika
Benutzeravatar
Schlaui
Unverzichtbar
Beiträge: 784
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 15:16

Beitrag von Schlaui »

jamaika hat geschrieben:Der meiste Druck kommt durch schlechte Haltung.
Das mag bei dir so sein, bei mir war es notwendiger Bestandteil der Tonproduktion. Der Druck hat die Lippen erst in die nötige Form gepresst. Mit besserer Haltung hätte ich das Problem sicher nicht behoben.
einfach mehr ueben, dann braucht man weniger Kraft.
Wir haben offenbar sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Felix
NormalPoster
Beiträge: 40
Registriert: Mittwoch 6. Juni 2007, 20:19

Beitrag von Felix »

leise die höheren Töne zu spielen macht mir komischerweise nicht viel aus, aber ich schätze, dass sich meine Lippenöffnung beim spielen wieder etwas vergrößert, nach ner Zeit. Hatt jemand Erfahrung mit so einem Übungsadapter und weiss welche Übungen ich machen kann damit?
Zuletzt geändert von Felix am Donnerstag 14. Juni 2007, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
Die Ventile müssen Grundsätzlich so doll zusammen gequetscht werde, bis diese klemmen!!
Benutzeravatar
trompeti
ExtremPoster
Beiträge: 409
Registriert: Montag 10. April 2006, 10:04
Wohnort: Schweiz

Beitrag von trompeti »

@Felix

Ich bin ein einfaches Gemuet, brauche ein oder zwei simple Dinge zum verstehen pro Zeiteinheit und habe von meinem Lehrer gelernt auf den Ton zu achten. Versuch es mal, wenn du dann mehr/weniger presst, zu verspannte/lockere Lippen oder was auch immer hast, kanns du die Veraenderungen gut hoeren. Das soll nur die Messlatte sein, mit der du all die guten Uebungen kontrollieren, verfolgen kannst und nicht diese ersetzen. Uebrigens ein anderer aetzender tip ist, so viel wie moeglich aufnehmen und kontrollieren. Ich sterbe immer fast, wenn ich mir das dann anhoeren muss.

cheers

trompeti
Benutzeravatar
jamaika
Unverzichtbar
Beiträge: 1045
Registriert: Donnerstag 10. Mai 2007, 22:06

Beitrag von jamaika »

@Schlaui hat folgendes geschrieben:

Das mag bei dir so sein, bei mir war es notwendiger Bestandteil der Tonproduktion. Der Druck hat die Lippen erst in die nötige Form gepresst. Mit besserer Haltung hätte ich das Problem sicher nicht behoben.

Druck ist wichtig, muss aber richtig definiert werden:
Das ansetzen des Mundstueck mit Druck vermindert das die Lippen richtig schwingen koennen und der Druck verkleinert die Lippenoeffnung in hoeheren Lagen. Danach kommt nur noch eisse Luft aus der Trompete.

Wenn du Schlaui sagst, das du mit Druck spielst , kann ich mir nur vorstellen, das du das Mundstueck gut fuehlen willst, das es richtig sitzt, und das mag dir die Sicherheit geben, welche du vielleicht mit Druck deffinierst.

Was die unterschiedliche Erfahrung ausmacht, magst du recht haben. Bin aber der Meinung, wo Druck im spiel ist, stimmt was nicht.
Die Gruende koennen wirklich unterschiedlicher Natur sein, aber
1.) zu wenig Ueben fuehrt zum Druecken
2.) Verkrampfte Haende druecken auf die Lippen
3.) und ein zu kleinen Mundstueck fuehrt zum Druecken
4.) Ueberschaetzung fuehrt zum Druecken.
5.) schlechte Atmung fuehrt zum dreucken
6.) schlechte Haltung fuehrt zum druecken.

Das sind Erfahrungen die ich gemacht und gesehen habe in den letzten 30 Jahren meines Trompeten spielens.
Benutzeravatar
Schlaui
Unverzichtbar
Beiträge: 784
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 15:16

Beitrag von Schlaui »

jamaika hat geschrieben:Die Gruende koennen wirklich unterschiedlicher Natur sein, aber
1.) zu wenig Ueben fuehrt zum Druecken
2.) Verkrampfte Haende druecken auf die Lippen
3.) und ein zu kleinen Mundstueck fuehrt zum Druecken
4.) Ueberschaetzung fuehrt zum Druecken.
5.) schlechte Atmung fuehrt zum dreucken
6.) schlechte Haltung fuehrt zum druecken.
Meine Befürchtung ist nur, dass deine Antwort auf die Frage "Wie bekomme ich einen druckschwachen Ansatz?" jetzt lautet:

Übe wie der Teufel, halte die Trompete locker, kaufe ein 1 1/4C, stell' dich gerade hin, atme richtig und spiele nicht zu hoch.

Das mit dem Mundstück lasse ich mal unkommentiert außen vor. :question:
Ansonsten gebe ich dir im Prinzip recht. Nur: alle diese Details bringen doch nichts, wenn die Lippen nicht vernünftig "auf Empfang" stehen. Wenn der Ansatz einfach nicht stimmt, wird eine gute Körperhaltung auch keinen Trompeter aus dir machen!
Benutzeravatar
jamaika
Unverzichtbar
Beiträge: 1045
Registriert: Donnerstag 10. Mai 2007, 22:06

Beitrag von jamaika »

Aus diesem Grunde braucht man einen guten Lehrer Schlaui.

@felix hat folgendes geschrieben:

ich habe das Problem, das ich die trompete zu sehr gegen meine Lippen presse. ich habe meistens einen roten Kranz vom Mundstück an den lippen, wenn ich geübt habe. Ich habe mir letztens einen Übungsadapter gekauft und damit etwas geübt, aber habe bis jetzt kaum Verbesserung gemerkt.
Weiss jemand wie ich mir das abgewöhnen kann?

Es ist doch ganz klar das ein Anfaenger am Anfang mit zu viel Druck spielt. Und erst wenn man sich ans Mundstueck und die Haltung der Trompete gewoehnt hat, wird es langsam besser. Auch wenn man einen "roten Kranz" vom Mundstueck bekommt, muss das nicht schlecht sein. Der eine ist Uberempfindlich und beim anderen siehst du keinen Abdruck auch wenn er drei Stunden lang spielt.
Aus diesen Grunde denke ich das das Wort Druck/ Druecken nicht genug aussage hat. Man sollte lernen mehr Geduld mit sich selbst zu bekommen.
Dann wird die Zeit das ihre schon dazutun.

@ Schlaui hat folgendes geschrieben:
Meine Befürchtung ist nur, dass deine Antwort auf die Frage "Wie bekomme ich einen druckschwachen Ansatz?" jetzt lautet:

Druckschwacher Ansatz ist ein Punkt der sich nicht erklaeren laesst, weil jeder anders fuehlt. Wenns beim spielen klappt warum nicht auch mit Druck. Die Frage die bleibt: Klappt alles bei mir??? Oder ueberschaetze ich mich selbst?? Durch Disziplin und Koerperkontrolle kann man schon sehr viel mehr erreichen. Und der Druck auf den Lippen ist nun mal ein grosses allgemeines Trompeterproblem.

Gruss Jamaika
Benutzeravatar
Schlaui
Unverzichtbar
Beiträge: 784
Registriert: Mittwoch 7. Dezember 2005, 15:16

Beitrag von Schlaui »

@felix: Der Druck ist eine Kompensation für irgendeinen anderen Mangel.
Durch das Üben mit dem Übungsadapter versuchst du, den Druck zu vermindern, in der Hoffnung, dass der Mangel dann auch behoben wird.
Da habe ich nur wenig Hoffnung. Ich würde eher sagen, du musst den Mangel identifizieren und beheben, dann wird der Druck sich vermindern.
Hochwälder
Unverzichtbar
Beiträge: 1616
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 13:31
Meine Instrumente ..: Trp: B&S DBX, Bob Reeves 41
Flg: Yamaha 8315G, Kanstul 10FL
Korn: Olds Special, Schilke 11
Picc: B&S Meister Scherzer, Schilke 11AX
Wohnort: Schwarzwälder Hochwald (Saarland)

Beitrag von Hochwälder »

Es wundert mich, dass hier niemand generell fragt:

@Felix
Wie lange übst Du langfristig jede/n Tag/Woche? Ehrlich!

(kann zwar keine Lösung des Problems anbieten, aber der Übeaufwand, egal jetzt was oder wie, ist doch auch von entscheidender Bedeutung)

Gruß
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
Volksmund
Felix
NormalPoster
Beiträge: 40
Registriert: Mittwoch 6. Juni 2007, 20:19

Beitrag von Felix »

Jeden Tag 1-2 Stunden und spiele jetzt 5 Jahre.
Zuletzt geändert von Felix am Donnerstag 14. Juni 2007, 21:45, insgesamt 1-mal geändert.
Die Ventile müssen Grundsätzlich so doll zusammen gequetscht werde, bis diese klemmen!!
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 37 Gäste