Hohe Töne!?? Nur eine Frage der Übung???
Moderator: Die Moderatoren
Hohe Töne!?? Nur eine Frage der Übung???
Hallo alle zusammen, ich spiele seit 10 Jahren in meiner Freizeit Trompete. Ich habe zweimal in der Woche Musikprobe und spiele fast täglich. Leider komme ich nur bis zum C3. Was genau kann man machen, damit man höher spielen kann!? Ist es nur allein die Übung? Ich spiele jeden Tag, nur was soll ich spielen damit ich irgendwann mal höher spielen kann!?? Ich danke Euch für Eure Mithilfe......Im Endeffekt reicht ja ein C3, den einen guten Trompeter zeichnet es aus, hohe Töne LEISE und sauber zu spielen.....! Viele Grüße aus Oberfranken Nadine
-
- Unverzichtbar
- Beiträge: 2279
- Registriert: Dienstag 22. Februar 2005, 16:35
- Meine Instrumente ..: Harrelson 909, Harrelson 907 (modifizierte Bach Stradivarius), Courtois Flügelhorn
Es gibt leider kein Pauschalrezept. Doch ich hatte die größten Erfolge mit der Fixierung der Zungenspitze (TCE). Ich weiß: das habe ich nun schon zig mal erwähnt, doch es ist halt so. Allerdings brauchte auch ich immer Anstöße durch einen Lehrer und/oder Workshops, um weiter zu kommen.
Kurz: Training von Atmung, Zunge und Lippenöffnung sind er Schlüssel zum Glück. Übrigends: das c3 wird nicht lange reichen, wenn du auch moderne Musik spielen willst. Selbst relativ einfache moderne Unterhaltungsmusik erfordert von ersten Trompeter meist schon mehr (ganz zu schweigen von Leadstimmen in der Big Band).
Welchen Stil spielst du für welche Gelegenheit? Im Posaunenchor braucht man meist nicht so hohe Stimmen wie in modernen Formationen. Außerdem ist das Klangideal mit entscheidend. Eine klassische Barocktrompete ist auch sehr hoch, muss aber anders klingen als eine Jazztrompete. Caruso-Übungen, Colin etc. helfen vielen schon weiter; aber das hängt von den individuellen Vorrausetzungen ab. Dem einen helfen Pedaltöne (bei zu enger Lippenstellung z.B.), dem anderen schaden sie eher. Meist hilft aber schon der Rat, das ewige zu tiefe Aufwärmen zugunsten einer mittleren Tonhöhe ab g` zu verwerfen. Arbeite dich in den Stufen der Tonleiter (z.B. F-Dur) schrittweise nach oben und übe sehr viel Whisper-Notes. Übe Buzzing und nur mit dem Mundstück, da du so unabhängiger vom Instrument und vom Mundstückdruck wirst. Alles andere wäre zu spekulativ ohne konkrete Diagnose vor Ort.
Viel Glück
Hannes
Kurz: Training von Atmung, Zunge und Lippenöffnung sind er Schlüssel zum Glück. Übrigends: das c3 wird nicht lange reichen, wenn du auch moderne Musik spielen willst. Selbst relativ einfache moderne Unterhaltungsmusik erfordert von ersten Trompeter meist schon mehr (ganz zu schweigen von Leadstimmen in der Big Band).
Welchen Stil spielst du für welche Gelegenheit? Im Posaunenchor braucht man meist nicht so hohe Stimmen wie in modernen Formationen. Außerdem ist das Klangideal mit entscheidend. Eine klassische Barocktrompete ist auch sehr hoch, muss aber anders klingen als eine Jazztrompete. Caruso-Übungen, Colin etc. helfen vielen schon weiter; aber das hängt von den individuellen Vorrausetzungen ab. Dem einen helfen Pedaltöne (bei zu enger Lippenstellung z.B.), dem anderen schaden sie eher. Meist hilft aber schon der Rat, das ewige zu tiefe Aufwärmen zugunsten einer mittleren Tonhöhe ab g` zu verwerfen. Arbeite dich in den Stufen der Tonleiter (z.B. F-Dur) schrittweise nach oben und übe sehr viel Whisper-Notes. Übe Buzzing und nur mit dem Mundstück, da du so unabhängiger vom Instrument und vom Mundstückdruck wirst. Alles andere wäre zu spekulativ ohne konkrete Diagnose vor Ort.
Viel Glück
Hannes
-
- PowerPoster
- Beiträge: 79
- Registriert: Freitag 11. März 2005, 09:53
Ja, Hannes hat schon recht, Patentrezepte gibt es leider nicht, es gibt auch keine todsicheren Methoden. Um einige fundamentale Dinge klarzustellen, verwende ich einen 3-fach Test, das funktioniert aber nur bei richtigem Ansatz und korrekter Atmung:
1. Mundstückbuzzing: Kann man Glissandi über eine Oktave spielen? Nicht drücken und das Mundstück nur zwischen zwei Fingern halten. Wenn es schwerwiegende Brüche oder Aussetzer gibt, stimmt wahrscheinlich etwas mit der Lippenöffnung nicht. Stamp strebte einen luftigen "fluffy" Klang an.
2.Clarke "Technical Studies", "Second Study" à la Stamp
http://abel.hive.no/oj/musikk/trompet/e ... arke2.html
Die Zeilen wie beschrieben spielen bis keine Luft mehr in der Lunge ist. Wie weit kommt man ohne zu forcieren? Verkrampfen die Stimmbänder?
3. Caruso "Six Notes" und "Seconds" (Download bei Markus Stockhausen möglich). Wie weit geht es? Sollte die Vibration beim mittleren c schon beendet sein, ist die Haltekraft des Ansatzes zu gering entwickelt.
Sicher, der Test ist sehr grob, gut wäre es allemal, wenn ein guter Lehrer die Resultate hören würde. In aller Regel aber lassen sich die Punkte feststellen, an denen man etwas tun muß. "If you are lazy, forget it" (Claude Gordon)
LG Addy
1. Mundstückbuzzing: Kann man Glissandi über eine Oktave spielen? Nicht drücken und das Mundstück nur zwischen zwei Fingern halten. Wenn es schwerwiegende Brüche oder Aussetzer gibt, stimmt wahrscheinlich etwas mit der Lippenöffnung nicht. Stamp strebte einen luftigen "fluffy" Klang an.
2.Clarke "Technical Studies", "Second Study" à la Stamp
http://abel.hive.no/oj/musikk/trompet/e ... arke2.html
Die Zeilen wie beschrieben spielen bis keine Luft mehr in der Lunge ist. Wie weit kommt man ohne zu forcieren? Verkrampfen die Stimmbänder?
3. Caruso "Six Notes" und "Seconds" (Download bei Markus Stockhausen möglich). Wie weit geht es? Sollte die Vibration beim mittleren c schon beendet sein, ist die Haltekraft des Ansatzes zu gering entwickelt.
Sicher, der Test ist sehr grob, gut wäre es allemal, wenn ein guter Lehrer die Resultate hören würde. In aller Regel aber lassen sich die Punkte feststellen, an denen man etwas tun muß. "If you are lazy, forget it" (Claude Gordon)
LG Addy
High Notes
Moin,moin ich spiele seit 8 Jahren Trompete und habe das hohe noten spielen drauf. Will nicht angeben, aber es liegt auch an der person, denn mache können höher spielen alls andere. Die form der Lippen ist auch wichtig, aber ohne proben geht es schon nicht, also keep on playing
- Puukka
- Besonders Verdient gemacht
- Beiträge: 4645
- Registriert: Dienstag 11. Januar 2005, 23:55
- Meine Instrumente ..: K&H Topline
- Wohnort: Krems an der Donau
Dazu passt wieder unser Lieblingsthreat, falls noch nicht entdeckt:
http://www.trompetenforum.de/TF/viewtopic.php?t=1571
LG Herbert
http://www.trompetenforum.de/TF/viewtopic.php?t=1571
LG Herbert
Bach 7C
K&H Topline
K&H Topline
- Dobs
- Moderator
- Beiträge: 4739
- Registriert: Dienstag 13. Januar 2004, 16:12
- Meine Instrumente ..: Yamaha 6335RC, Jupiter JFH-1100R
- Wohnort: Hannover
@Jiii-Ciii
interessant, wie sollte denn die Form der Lippen sein? Eher dünn mit möglichst wenig Blut oder dick und fett? Kann man die Tonhöhe anhand des Durchmessers der Mundöffnung und der durchschnittlichen Dicke sowie Länge der Lippen berechnen? Cool...
interessant, wie sollte denn die Form der Lippen sein? Eher dünn mit möglichst wenig Blut oder dick und fett? Kann man die Tonhöhe anhand des Durchmessers der Mundöffnung und der durchschnittlichen Dicke sowie Länge der Lippen berechnen? Cool...
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
- burt
- Unverzichtbar
- Beiträge: 2850
- Registriert: Sonntag 5. Juni 2005, 12:15
- Meine Instrumente ..: Trompeten:
Buddenbohm Infinity
Kühnel & Hoyer Topline G
Stomvi Titan C
Ricco Kühn T073 BX
Piccolo: Yamaha 9830
Flügelhorn: Courtois 154R
Kornett: Stomvi Titan
Re: High Notes
Super BeitragJiii-Ciii hat geschrieben:Moin,moin ich spiele seit 8 Jahren Trompete und habe das hohe noten spielen drauf. Will nicht angeben, aber es liegt auch an der person, denn mache können höher spielen alls andere. Die form der Lippen ist auch wichtig, aber ohne proben geht es schon nicht, also keep on playing
Schönen Gruß vom Burt
- Miss Trumpet
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1934
- Registriert: Freitag 18. Juni 2004, 14:33
- Wohnort: Niederösterreich
-
- NormalPoster
- Beiträge: 10
- Registriert: Freitag 9. Dezember 2005, 17:28
- Wohnort: Cottbus
- Kontaktdaten:
Naja, wär doch nich schlecht: Ginge man zu 'nem Berater, der schaut sich die Form der Lippen an und kann dir anhand dessen sagen, welches Instrument für dich am geignetsten ist...
Naja, ich spiel nun 7 Jahre Trompete und komm grad mal bis zum G2 (also der Ton über der letzten Notenlinie oben, um Missverständnisse vorzubeugen) und mich stört mein "geringer" Tonumfang keineswegs. Für Band und 2. Trompete reicht mir der Tonumfang allemal.
GreetZ
Naja, ich spiel nun 7 Jahre Trompete und komm grad mal bis zum G2 (also der Ton über der letzten Notenlinie oben, um Missverständnisse vorzubeugen) und mich stört mein "geringer" Tonumfang keineswegs. Für Band und 2. Trompete reicht mir der Tonumfang allemal.
GreetZ
Die Zunge machts
Hallo,
ich spiele seit 12 Jahren semi-profesionnel Trompete und schaffe mitlerweile ein C5. Das wichtigste bei hohen noten ist dei Stellung der Zunge, die Zunge muss eine bestimmte opsition hinter den Zähnen einnehmen um ohne probleme hohe noten zu spielen. Diese technik wurde von einem Professor für Trompete im Konservatorium in Luxemburg erstellt.
ich spiele seit 12 Jahren semi-profesionnel Trompete und schaffe mitlerweile ein C5. Das wichtigste bei hohen noten ist dei Stellung der Zunge, die Zunge muss eine bestimmte opsition hinter den Zähnen einnehmen um ohne probleme hohe noten zu spielen. Diese technik wurde von einem Professor für Trompete im Konservatorium in Luxemburg erstellt.
- Miss Trumpet
- Unverzichtbar
- Beiträge: 1934
- Registriert: Freitag 18. Juni 2004, 14:33
- Wohnort: Niederösterreich
Solche Trottel gab's und gibt's ja leider noch immer.yeti_des_ostens hat geschrieben:Naja, wär doch nich schlecht: Ginge man zu 'nem Berater, der schaut sich die Form der Lippen an und kann dir anhand dessen sagen, welches Instrument für dich am geignetsten ist...
@ Luxtrumpy: Na dann plauder mal ein bisschen aus dem Nähkästchen.
LG, Miss Trumpet
Der Weg ist das Ziel.
Hallo Nadine,
bemühe mal die Suchfunktion. Hannes und Gerber haben vielfach auf die Zungenpostion hingewiesen. Mir haben diese Tipps sehr geholfen. Ich habe bis vor einem dreiviertel Jahr auch nur bis c3 gespielt - vielleicht, weil ich es für Orchester und Quintett nicht höher brauchte. Als Big-Band-Neuling wollte ich aber höher hinaus und habe mich täglich über die Tonleitern nunmehr bis zum g3 vorgearbeitet - it works!!!!
Grüße
Soulman
bemühe mal die Suchfunktion. Hannes und Gerber haben vielfach auf die Zungenpostion hingewiesen. Mir haben diese Tipps sehr geholfen. Ich habe bis vor einem dreiviertel Jahr auch nur bis c3 gespielt - vielleicht, weil ich es für Orchester und Quintett nicht höher brauchte. Als Big-Band-Neuling wollte ich aber höher hinaus und habe mich täglich über die Tonleitern nunmehr bis zum g3 vorgearbeitet - it works!!!!
Grüße
Soulman
@Miss Trumpet:
Ich kann dir es nicht richtig erklären, denn ist eine komplexe Methode.
Ich versuche es zu erklären: Die spitze der zunge soll sich hinter den Zähnen positionieren(untere Zähne). Anschließend soll die Zunge eine Bewegung wie eine Welle machen, hört sich komisch an aber es schwierig zu erklären...
Ich kann dir es nicht richtig erklären, denn ist eine komplexe Methode.
Ich versuche es zu erklären: Die spitze der zunge soll sich hinter den Zähnen positionieren(untere Zähne). Anschließend soll die Zunge eine Bewegung wie eine Welle machen, hört sich komisch an aber es schwierig zu erklären...
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 51 Gäste