Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

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Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von PostLH@gmx.de »

Hi...

mir geht´s hier nicht um die Technikalien der hohen Töne - dafür gibt es ja schon Threads - sondern um eine eher emotionale Frage. Sorry, falls euch das langweilt/ihr das nicht zielführend findet. Mich beschäftigt das seit langem.

Kurz beschrieben ist meine Situation, dass ich recht musikalisch bin (durch 20 Jahre Klavier), auch sonst mit Anstoß etc. wenig Probleme habe und bis G2 sehr klar und voll spielen kann (ich nehme mich oft auf und bin sehr selbstkritisch; daher glaube ich ohne übergroße Arroganz glaube sagen zu können, dass mein Ton bis G2 schon sehr schön und klar klingt). Nur die Höhe quält mich seit Jahren. A2 aufwärts geht nur mit Drücken, und daran ändert sich schon seit Jahren nichts (OK, ich hab auch jetzt erst diese Foren gefunden und mich systematisch mit hohen Tönen beschäftigt). Ich "musste" aber in allen Bands in denen ich war ständig A2-C3 spielen und war ständig unter vollstress und hatte richtig *Angst* wenn wir wieder ein Stück angefangen haben wo ich ein hohes Solo hatte.

Ich frage mich jetzt, ob ich wirklich jahrelang an meinem Ansatz herumdoktorn will; oder einfach mit dem Trompetespielen aufhöre.

Zwei Freunde von mir, die vorher jahrelang Trompete gespielt haben, haben nämlich in 6 Monaten ziemlich gut Saxophon spielen gelernt - und ich überlege jetzt, das einfach auch zu tun und die Trompete einzumotten. Ich hätte jetzt nen Smiley hierhergehängt, aber ich meine das völlig ernst.

Hintergrund nämlich: Ich LIEBE Jazz. Die Standards, die ich in meiner (tollen!!!) Schulband immer gespielt habe... (mir fallen gerade ein: Chinatown, Margie, Do it Again, Truly, Salome, Moon Country, Some of these Days, Love me or leave me, Swannie River, Bye-bye-Blues, Happy Feet, Ain´t She Sweet...) sind musikalisch einfach süß und machen "eigentlich" extrem Spaß. DAS ist der Grund, warum ich Trompete spielen will. Aber die Soli-Parts der Trompete sind 50% zwischen G2 und C3. Das geht in der ersten halben Stunde noch, aber wir spielen oft 2-3 Stunden... am Ende drücke ich wie verzweifelt und freue mich schon stabil das G2 hinzubekommen!

Ich bin seit längerem in Hamburgs Jazzbars unterwegs und sehe oft Semiprofessionelle die im Erstjob was ganz anderes machen und abends noch mit Freunden im Club Bigbandmusik machen. Das würde ich später auch gern machen, und wenn ich ehrlich bin ist das die Hauptmotivation die mich zu hause ans Instrument treibt. Aber ich kann es doch VERGESSEN mich in eine Bar zu stellen, wenn ich jetzt jahrelang üben muss um sicher A2-C3 hinzubekommen. Ehrlich gesagt, da habe ich auch schlicht nicht die Zeit wenn ich "nebenbei" noch in der Kanzlei was hinkriegen will.

OK, jetzt kommt der Hinweis auf die Threads zu "high notes", druckfreien Ansatz etc. - hab ich gesehen dass es die gibt. Ich werde mir das in Ruhe ansehen.

Was ich jetzt brauche, ist einfach ein Ratschlag... eine "Schätzung", wie es weiter gehen kann bzw. ich realistisch brauche, sicher bis zum C3 zu kommen so dass es auch nach 2 Stunden noch funktioniert.

Soll ich mein altes 20c-Mundstück nehmen, ignorieren dass der Klang vergleichen mit meinem Bach 1,5c-Mundstück scheppert und damit auch bis C3 kommen? Oder versuche ich jahrelang, C3 sauber anzuspielen und gebe dann am Ende doch auf?

Das bitterste ist: Neben mir in der Big-Band sitzt das ******* Saxophon und dudelt so fröhlich vor sich hin; die blöde Schickse muss ja auch nur ihre Tasten drücken und oben wie bei der Blockflöte reinblasen. Ich könnte kotzen!!! Das Schlagzeug macht so "Tsching-Bums" und guckt dabei aus dem Fenster. Der Typ am Klavier geht so improvisierend ab, hat total Spaß und ich denk immer: "Geil, darf ich auch mal?!" Denn: das könnte ich.

Und ich kasper mich da ab... weiß schon am Beginn der Session, dass ich nach zwei Stunden wieder völlig am Ende bin und mich total kaputtmachen muss. Und dass ich VIELLEICHT in einigen JAHREN stressfrei meine Bigband-Noten spielen kann, wenn ich zu hause ohne Ende herumdoktore.

Ist das nicht BESCHEUERT?! Warum macht man so was freiwillig?

Nachdenkliche Grüße aus Hamburg
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von PostLH@gmx.de »

Nur um das klarzustellen: Wenn ich jetzt zu hause Tonleitern raufspiele, kann ich natürlich A2, H2 auch spielen ohne groß zu drücken. Aber das ist in der Bigband ganz anders, wenn ich nach einer Stunde Dauerspielen in einem schnellen Stück nach c2 auf H2 springen soll. Dann kommt 60% was anderes.
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kleinerTrompeter
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von kleinerTrompeter »

Tja- das ist ja auch der Grund, warum es nur sehr wenige, gute Trompeter gibt- obwohl jeder kleine Junge eine Solche in die Hand gedrückt bekommt!
Es soll ja Kapellen geben, wo keiner die 1. Stimme spielen will!
Wir haben nun mal das schwerste Instrument von allen- auch wenn es die "Künstler" vom tiefen Blech nicht einsehen wollen :D

Grüße Jörg
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von Dobs »

PostLH@gmx.de hat geschrieben:Ich frage mich jetzt, ob ich wirklich jahrelang an meinem Ansatz herumdoktorn will; oder einfach mit dem Trompetespielen aufhöre.
Es gibt noch eine dritte Möglichkeit: An Deinem Ansatz-System arbeiten, so lange das nötig ist und währenddessen mit einem soliden G2 Spass am Trompete spielen haben. Dazu braucht es auch kein "jahrelanges herumdoktern", sondern einfach nur konzentriertes Üben unter Anleitung eines professionellen Lehrers.

Vielleicht liege ich ja völlig falsch, aber Dein Post lässt mich vermuten, daß Du nach 20 Jahren Klavier mal Trompete probieren wolltest und Dir das dann überwiegend im Selbststudium 'beigebracht' hast. Bei Saxophon und Gitarre mag das einigermassen funktionieren. Saxophon ist ja bekanntlich das Instrument, welches man am schnellsten schlecht spielen kann...

Bei der Trompete ist das schon etwas schwieriger. Ich kann das auch aus eigener Erfahrung berichten. Meine ersten Gehversuche auf der Trompete habe ich in einem Blasmusikverein gemacht. Dort hat mir der Flügelhornist gezeigt, wie man in die Trompete reinpustet, mehr aber auch nicht. Von Atmung und Ansatz hatte ich keine Ahnung und kämpfte deshalb jahrelang mit einem ähnlichen Problem, wie Du. Wirklich aufwärts und zwar recht zügig ging es, nachdem ich begann Unterricht, bei einem professionellen Trompetenlehrer nahm. Er konnte recht schnell meine Problemstellen identfizieren und hat mir Übungen gegeben, um daran zu arbeiten. Das empfehle ich Dir auch. Dann wirst Du schnell Fortschritte verspüren.

Viel Spass auf der Reise!

Du schaffst das!
"Musik und Bier sind Themen, die traditionell sehr eng miteinander verbunden sind." - Sch.-Hausbrandt (Herri Bier)
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Bixel
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von Bixel »

PostLH@gmx.de hat geschrieben: Ich frage mich jetzt, ob ich wirklich jahrelang an meinem Ansatz herumdoktorn will; oder einfach mit dem Trompetespielen aufhöre.
Frust und Angst nehmen in deinem Trompeterleben offenbar einen großen Platz ein.
So kann man m.E. nicht befriedigend Trompete spielen.
Die Frage scheint mir zu sein, ob sich deine Spielhaltung in einen grundsätzlich positiven Zugang umkehren lässt.
Dazu bräuchte es Erfolgserlebnisse.

Gutes Trompetenspiel ist in erster Linie eine Frage der Technik - und erst in zweiter Linie eine Frage der Kraft.
Schlecht konzeptioniertes Üben nützt u.U. nicht viel mehr als kein Üben.

Zu sinnvollen Techniken und Übekonzepten finden sich hier im Forum viele brauchbare Hinweise.
Ich persönlich empfehle dir, dich mittels der Suchfunktion oben rechts z.B mit dem Begriff "Setpoint" auseinander zu setzen.

Außerdem nutzt du offenbar zwei gegensätzlich extreme Mundstücke; weder 1 1/2C noch 20C stellen m.E. in deiner Situation ein hilfreiches Equipment dar.
Angesichts deiner musikalischen Neigungen und Erfordernisse würde ich mich bis auf Weiteres in die Nähe eines Bach 3D zu orientieren versuchen.

Und dann gilt es, die letzte noch verbliebene Zuversicht zu mobilisieren.
Ohne stabile Psyche und ohne zupackenden Elan wacht man früher oder später als Saxofonist auf.

:narr:
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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haynrych
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von haynrych »

PostLH@gmx.de hat geschrieben:Aber das ist in der Bigband ganz anders, wenn ich nach einer Stunde Dauerspielen in einem schnellen Stück nach c2 auf H2 springen soll. Dann kommt 60% was anderes.
40% treffer ist schon'mal eine gute basis, wenn du die quote stetig verbesserst, ist das glas bald halb voll!

PostLH@gmx.de hat geschrieben:Nur um das klarzustellen: Wenn ich jetzt zu hause Tonleitern raufspiele, kann ich natürlich A2, H2 auch spielen ohne groß zu drücken.

folgende übung wurde mir vor 25 jahren gezeigt und wäre in deinem fall vielleicht einen versuch wert:

(1) spiele zwanzig lockere g'' (ansetzen und ohne verzögern anblasen, absetzen, ausatmen, einatmen, ... u.s.w. ... )

... sobald du (1) fehlerfrei kannst gehe zu ...

(2) spiele zwanzig lockere as'' (s.o.) ... sobald du (2) fehlerfrei kannst gehe zu ...

(3) spiele zwanzig lockere a'' ... u.s.w. ...

[sollte schritt (1) sehr lange nicht gelingen einen naturton tiefer starten]
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haynrych
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von haynrych »

Bixel hat geschrieben:Ohne stabile Psyche und ohne zupackenden Elan wacht man früher oder später als Saxofonist auf.
posaunist wäre auch eine möglichkeit.
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von moppes »

Moin,

Erstmal: Ein wirklich gut klingender und stimmender 3. / 4. / 5. Trompeter in einer Big Band ist ein echtes Geschenk. Und die paar Stellen, wo man sich auf ein a2-c3 quaelen muss ... kann man dann auch sehr häufig unten spielen.

Ansonsten würde ich Bixel zustimmen, ein 1.5C ist vielleicht eher suboptimal. Das ist einer der Punkte wo professionelle Hilfe (also von einem sehr guten Trompetenlehrer, nicht von einem sehr guten Trompeter) sehr sinnvoll ist, dann kann die Frustrationsdauer erheblich abkürzen :-)

:-)
Peter
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kleinerTrompeter
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von kleinerTrompeter »

Jep- oder Tenorhorn!
Die werden echt gebraucht- werden nie angepöbelt!
Eines mußt Du dann aber ändern!
Die Musikrichtung :D

Grüße
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von Hochwälder »

PostLH@gmx.de hat geschrieben:Was ich jetzt brauche, ist einfach ein Ratschlag... eine "Schätzung", wie es weiter gehen kann bzw. ich realistisch brauche, sicher bis zum C3 zu kommen so dass es auch nach 2 Stunden noch funktioniert.
Ich vermisse in deinem guten Beitrag (wie ihn wahrscheinlich schon sehr viele Trompeter ähnlich erlebt haben) ein Hinweis über Art und Umfang deines Übealltags (oder hab ich es überlesen?).
Wenn du nach 2 Stunden Konzert noch bis an deine Grenzen spielen möchtest, wirst du mMn an einem (fast) täglichen, langjährigen Übeplan der ähnliche zeitliche Vorgaben beinhaltet (1-2 Stunden), nicht vorbei kommen.
LG.
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von Trumpetralfino »

Hochwälder hat geschrieben:
PostLH@gmx.de hat geschrieben:Was ich jetzt brauche, ist einfach ein Ratschlag... eine "Schätzung", wie es weiter gehen kann bzw. ich realistisch brauche, sicher bis zum C3 zu kommen so dass es auch nach 2 Stunden noch funktioniert.
Ich vermisse in deinem guten Beitrag (wie ihn wahrscheinlich schon sehr viele Trompeter ähnlich erlebt haben) ein Hinweis über Art und Umfang deines Übealltags (oder hab ich es überlesen?).
Wenn du nach 2 Stunden Konzert noch bis an deine Grenzen spielen möchtest, wirst du mMn an einem (fast) täglichen, langjährigen Übeplan der ähnliche zeitliche Vorgaben beinhaltet (1-2 Stunden), nicht vorbei kommen.
LG.
Ich schreibe jetzt mal ganz was banales aus meiner Erfahrung, was dir vierlleicht helfen könnte.

1. Aus deinen Zeilen lese ich genau wie Bixel eine falsche Einstellung zum Instrument Trompete. Dich ärgern die Saxophonisten, Schlagzeuger und wahrscheinlich auch die Pianisten (obwohl du selbst einer bist) weil die Tonerzeugung selbst nicht das große Problem darstellt.
Also wohnt dir von Haus eine Ungeduld inne. Es kann dir einfach nicht schnell genug gehen. Mit anderen Worten glaube ich auch sagen zu können, dass du deine Trompete aller Wahrscheinlichkeit nach vergewaltigst. Wenn du schneller voran kommen willst, tu etwas banales : " Fang an, schöne Töne zu fabrizieren ! Leise, sehr sehr leise !!!"
Laute volle Töne zu fabrizieren, das kann meine 5 jährige Tochter auch, und wie!

2. Es ist ein uraltes Rezept : Halte lange schöne Töne leise aus, mache ein cresendo und decresodo! Beginne mit Tönen, die du leicht ohne Druck spielen kannst, und erweitere jeweíls um einen Ton nach oben, und dann um den ersten Ton nach unten. "Diszipliniere Dich, mach nach jedem langen Ton (so um die 20 Sekunden und länger wenn du kannst) eine Pause von mindestens 10 Sekunden.

3. Spiele Tonleitern. Leise ! gebunden ! Verharre jeweils auf der Oktave oben länger als 10 Sekunden. Also wenn du mit bspw. C-Dur anfängst, erhöhst du jeweils die Tonleiter um einen halben oder ganzen Ton. (vergiss nicht die Pause).

4. Die Töne aushalten und die Tonleitern (oder ähnliches) solltest du pro Tag mit jeweils 10 Min. ansetzen. Spiele nicht gleich danach wieder in "Deinen höchsten Regionen" !Das kannst du mit den Tonleitern sehr gut testen, wie weit dein Ansatz es dir möglich macht, leise bis G2 oder höher zu spielen.

5. Jetzt spielst du schon so relativ langer oder ? Also, fang an und probiere ohne Quälerei mal eine Zeit lang deine Trompete
in dieser Art zu spielen. Ich glaube, der Erfolg wird deiner sein und die Saxophon-Schickse kann dir den Buckel runter rutschen. Trompete spielen ist das Höchste, was man erreichen kann "Instrumental !!!

Wünsche dir viel Erfolg und Geduld !

L.G.ralf
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von PostLH@gmx.de »

Danke für die Antworten! Die aufmunternden Worte sind schön ;-). Und das mit dem leisen Spielen und die Tipps aus der High Notes! - Sektion werde ich mir auch mal ansehen.

Ich musste einfach mal zwischendurch Frust ablassen ^.^.

lg
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von Stiffler2006 »

Ans aufhören habe ich auch schon früher gedacht und wurde sogar von meinem ehemaligen Lehrer vor die Wahl gestellt. Entweder aufhören oder durchbeissen..... ich biss mich durch, da ich damals meinen Ansatz umstellen musste..... ab a2 war Ende!!!!!

Habe ich mit viel Geduld (Geduld ist bei mir ein sehr relativer Begriff) hinbekommen in einer shr guten Zeit innerhalb von ca. 8 Wochen.

Im Moment übe ich täglich Intervallsprünge und sehr viel Arban. Manches klappt nicht immer so wie ich es will. Dann habe auch ich Phasen, wo ich denke es geht nicht weiter..... aber es geht immer weiter. Habe noch nebenher diverse andere Instrumente gelernt. Klavier, Keyboard (mit Hilfe eines Lehrers), Gesang (mit Hilfe von Gesangslehrerinnen), Gitarre habe ich mir selbst beigebracht. Allerdings spiele ich kein Instrument so gut wie die Trompete. Trompete nimmt seit einigen Monaten wieder einen sehr hohen Stellenwert bei mir ein. Ich Übe täglich meine 2 - 3 Stunden. Dort sehe ich wenigstens meine Fortschritte..... nicht wie bei den anderen Instrumenten. Die sind gut zum absoluten abschalten oder wennn ich Bock drauf habe.....

Trompete ist für mich nicht nur ein Instrument sondern ein Teil meines Lebens!!!!!!
Man sollte gründlich nachdenken bevor man die Trompete (Flinte) ins Korn wirft.

Wenn ich mich mehr mit einem anderen Instrument beschäftigt hätte, wäre ich auch vielleicht nicht mehr zur Trompete zurückgekommen...... aber die Trompete übt auf mich eine sehr hohe Anziehungskraft aus.

Es ist halt mein Instrument.

Aber eines steht für mich fest. Jedes Instrument hat irgendwo seine Tücken..... die man durchbrechen muss um gut spielen zu können!!!!!!!
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von Puukka »

Ich kenne diese Gedanken.
Bei mir ist es die Unzufriedenheit nicht so gut zu sein, wie ich gerne wäre.
Jedoch helfen mir da drei Beobachtungen:

1.) Trompete ist MEIN Instrument, wenn ich nochmal anfangen könnte, würde ich von allen Instrumenten wieder Trompete beginnen.
= Aufhören kommt nicht in Frage

2.) Ich will sowieso kein Profi mehr werden (damals als Berufsmusiker hab ich mich in meiner Freizeit für alles andere als Musik interessiert)
= Trompete als Hobbie kann man viel mehr geniessen

3.) Auf der Gitarre hab ich ein Niveau erreicht, das mich zufrieden stellt, jedoch interessiert sie mich seitdem nicht mehr.
= Es ist gut, dass es auf der Trompete noch so viel zu erreichen gibt.

Insgesamt sollte man vermutlich nicht zu sehr nach vorne schauen, was z.B. die Spitzentrompeter so alles leisten, sondern eher zurück und damit eine Freude haben, was man bisher erreicht hat.
Herbert
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Re: Trompete blödes Instrument?! Jahrelang üben? Aufhören?

Beitrag von Stiffler2006 »

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen Puuka.

Sehr schön in Worte gefasst. Genau so ist es!!!!!!!

:gut: :gut: :gut:
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