Töne treffen

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
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Moderator: Die Moderatoren

Nooooooooos
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Töne treffen

Beitrag von Nooooooooos »

Hi

Ich merke seit längerer Zeit, dass ich Mühe habe Töne zu treffen. Entweder treff ich einen Ton von einem anderen Naturton als vom gewollten oder es kommt halt so ein undefinierbarer "Zwischenton", der überhaupt nicht klingt raus.

Jetzt möcht ich das gerne verbessern. Es wird auch öfters geraten Naturtonbindungen zu spielen oder die A-I-Übung von Burba zu machen. Doch beides mache ich schon 1 Jahr jeden Tag fast eine halbe Stunde...Die Trockenübung krieg ich einwandfrei hin, aber lustig ist, dass mir diese Naturtonbindungs-Übungen nicht sonderlich gut gelingen. (Wieder das gleiche Probelem mit den falschen Naturtönen oder den "Zwischentönen")

Ich spiele jezt schon 1 ganzes Jahr und habe immer regelmässig und nicht zu kurz geübt...Langsam beginnt mich dieses Problem zu nerven!! :evil: Was ratet ihr um das Problem zu lösen? Wäre um vielseitige Vorschläge froh!


Gruss
Nooooooooos

PS: Ich hab einen sehr guten Lehrer :D Er ist nur der Meinung, dass ich die Übungen noch weiter machen soll...
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tubicen
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Re: Töne treffen

Beitrag von tubicen »

Hi,

beim Üben ist es m.M.n. wichtig ein ausgewogenes Verhältnis von allen Übungen zu machen. Könnte es sein, dass du evtl. zu viel von den Bindeübungen machst und zu wenig stößt? Nur Bindeübungen helfen einem nicht, die gestoßenen Töne zu treffen. Sie machen dein Lippen flexibel und stärken die Muskeln, aber die Töne zu treffen muss man genauso üben wie Bindungen.
Mach mal Folgendes: Schreib dir Töne auf, keine Melodie, irgendwelche atonalen Sachen, mach dir ein Metronom an und spiel es. Gestoßen. Wenns zu anstrengend wird, mach kurz Pause. Mach deine Bindungen ruhig weiter, aber nur Bindungen sind eben nicht das Allheilmittel.

Gruß,
Christian
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dozen73
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Re: Töne treffen

Beitrag von dozen73 »

Neben spieltechnischen Problemen kann in solchen Fällen das Gehör manchmal "mitschuldig" sein.

Versuche deshalb den anzuspielenden Ton schon vorher zu hören. Um Töne einwandfrei sauber zu treffen, ist es wichtig den Intervall im Kopf zu haben. Ich mache mit Schülern gern zur Gehörbildung folgende Übung: Ich spiele einen Ton an, ohne das der Schüler den Griff sehen kann - er muss dann versuchen ihn (am besten mit einem Versuch, maximal 3) nachzuspielen. Das Ganze erweitere ich dann je nach Leistungsstand das Schülers: Töne nur noch kurz anspielen. Zwei verschiedene Töne nacheinander, Dreiklang...

Wenn Du also einen Bekannten hast, der auch Trompete spielt, könnt ihr das ja mal versuchen. Oder Deinem Lehrer vorschlagen. Macht Spaß und schult.

LG, dozen73
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Nooooooooos
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Re: Töne treffen

Beitrag von Nooooooooos »

@dozen73: Da hast du sicher recht, ich habe überhautp kein gutes Gehör...
Allerdings treffe ich viele Töne auch nicht, wenn ich sie genau singen kann...Es kommt sehr oft (für mich einfach viel zu oft) vor, dass ich bei einem Stück, dass ich schon lange übe oder probe und deshalb auch komplett durchsingen könnte einfach einen Ton nicht treffe...

@tubicen: ich werde mal eine solche Übung versuchen...Danke!


Gruss
Noooooooooos
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Re: Töne treffen

Beitrag von winnetou2 »

Ich würde dir mal empfeheln Übungen aus dem Buzzing Book von Thompson zu machen. Da ist eine CD dabei, die einem hilft die Töbe zu treffen. Durch die Übungen auf dem Mundstück, wird das Ansteuern des nächsten Tones mit der Zunge trainiert. Das anschliessende Spiel auf der Trompete wird dann um einiges besser.

gruß Winni
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Re: Töne treffen

Beitrag von 440357 »

Töne Treffen hat mit intuitiv erlernten Gewohnheiten (zungenposition, Luftführung, Lippenkontraktion usw.) und Antizipation des gehörs zu tun (voraushören des Tons). Spiel Lieder die du selber kennst und singen kannst, wenn dir ein Klavier zur verfügung steht kannst du auch folgendermassen üben: Drück den Ton den du spielen willst zuerst auf dem Klavier und spiel ihn danach auf dem Instrument.
Lg
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Re: Töne treffen

Beitrag von Nooooooooos »

winnetou2 hat geschrieben:Ich würde dir mal empfeheln Übungen aus dem Buzzing Book von Thompson zu machen. Da ist eine CD dabei, die einem hilft die Töbe zu treffen. Durch die Übungen auf dem Mundstück, wird das Ansteuern des nächsten Tones mit der Zunge trainiert. Das anschliessende Spiel auf der Trompete wird dann um einiges besser.
Ich mache diese Übungen schon ziemlich regelmässig bis zu der Pedaltonübung...
440357 hat geschrieben:Töne Treffen hat mit intuitiv erlernten Gewohnheiten (zungenposition, Luftführung, Lippenkontraktion usw.) und Antizipation des gehörs zu tun (voraushören des Tons). Spiel Lieder die du selber kennst und singen kannst, wenn dir ein Klavier zur verfügung steht kannst du auch folgendermassen üben: Drück den Ton den du spielen willst zuerst auf dem Klavier und spiel ihn danach auf dem Instrument.
Hmm gut also bei den intuitiv erlernten Gewohnheiten sollte eigentlich wirklich alles klappen...Ich werde mal vermehrt mir bekannte Melodien spielen...Meinst du, damit kann ich die Antizipatoin des Gehörs trainieren um dann auch bei unbekannten Melodien die Intervalle vorherzuhören?


Gruss
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Re: Töne treffen

Beitrag von milestones75 »

Es ist viel weniger kompliziert als du denkst!
Du darfst nicht versuchen einen Ton, den Du vorher gesungen hast einfach nachzuspielen.
Wenn Du das tust versuchst Du eine Klangvorstellung technisch umzusetzen. Da passiert der Fehler!
Entscheidend ist, dass Du h beim Spielen wie beim Singen verhältst. (ausser Du kontrollierst deine Stimmbänder bewusst :wink: )
Beim singen folgt der Körper einfach Deiner Klangvorstellung.
Wenn Du das auf der Trompete schaffst ist das der natürlichste Weg zu spielen (nebenbei auch der effektivste was Kraft, Ausdauer und Klangqualität angeht)

Das mag jetzt vielleicht ein bisschen wenig konkret klingen aber wenn Du Dich ein bisschen damit beschäftigst wirst Du schon rausfinden, was ich meine!

LG milestones
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Re: Töne treffen

Beitrag von Nooooooooos »

milestone75: Hmm...Wie kann man das "trainieren"?...
Ich habe eigentlich gedacht, dass ich sowas bis anhin gemacht habe (Wenn ich dich jetzt nicht missverstehe). Kann aber sein, dass ich nicht ganz verstehe, was du meinst...


Gruss
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Re: Töne treffen

Beitrag von 440357 »

Hab deinen ersten Bericht nochmals gelesen, eventuell liegt das von dir beschriebene Problem an einem andern Ort. Achte dich mal ob du zwischen den Zahnreihen einen genügend grossen Abstand hast, sie nicht aufeinanderbeisst. Mit zusammen gebissenen Zähen können die meisten zwar vibrieren, jedoch ist auf dem Instrument kein freier Ton vorhanden.
Lg
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Re: Töne treffen

Beitrag von Nooooooooos »

Also ich hab glaub ich einen halben Centimeter Abstand und mit meinem Ton bin ich (und mein Lehrer glaub ich auch) momentan zufrieden...
Allerdings habe ich die deutliche Tendenz den Unterkiefer zurückzuziehen...Ist das gar nicht gut? Kann es auch daran liegen?


Gruss
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Re: Töne treffen

Beitrag von 440357 »

Was heisst den Kiefer zurückzuziehen? Immer? Schräg ansetzen? Wenn es in die Höhe geht?

Den Kiefer zurückzuziehen kann bedeuten das die Unterlippe reingezogen wird, folglich schwingt nur die Oberlippe (achte dich ob dein Kinn nach unten Spannt und die Untelippe sauber auf Position bleibt)

Lg
(Das mit dem Abstand hört sich O.K. an)
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Re: Töne treffen

Beitrag von milestones75 »

Ein Beispiel: Du machst Dir Gedanken über Deinen Kiefer. Was macht Dein Kiefer eigentlich wenn Du singst? Ziehst Du ihn zurück?
Das selbe gilt für die Zähne.
Das Problem ist, dass wir ständig versuchen Körperfunktionen zu kontrollieren und sie dadurch behindern.
Beim singen tun wir das nicht, weil es für uns natürlich ist.
Fürs Üben gibt es nur einen Weg:

Mach Dir immer wieder die natürliche Version vor: Singe alles, was Du spielen willst und zwar genau so wie Du's spielen willst (Tempo, Rhytmus, Dynamik, Phrasierung, etc.) Manchmal muss man erst das üben :)
Wechsle dann zum Instrument und versuche dich beim spielen genauso zu verhalten wie beim singen.
Beim singen werden Deine Reaktionen nicht vom Instrument oder von einem Ansatzgefühl beeinflusst.
Durch das wiederholte vormachen fällt es uns leichter, diese Natürlichkeit aufs Instrument zu übertragen.

Es ist nicht leicht, diese Vorgehensweise in Textform zu erklären (oder ich bin nicht so gut darin), deshalb schreib ruhig, wenn Du skeptisch bist oder etwas nicht klar ist.

LG milestones


Nachtrag: Das bezieht sich im Übrigen auch auf Dein Thema zur Lippenhantel.
buddy
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Re: Töne treffen

Beitrag von buddy »

Wie Du schreibst, hast Du einen "sehr guten Lehrer". Übst Du auch das "komplette Programm" oder nur Teile davon?
Alle technischen Übungen und Betrachtungen sollten der Musik dienen, die man spielen will. Bleibst Du zu sehr auf einer der Seiten (Trompetentechnik vs. Musizieren), verlierst Du auf der anderen.

Ich bin selbst kein "First Chair Johnny" und daher für detaillierte Beschreibungen von Trompetentechniken dankbar. Aber wenn sich trotz Lehrer und gewissenhaftem Üben längere Zeit nichts bewegt, dann kann das auch daran liegen, dass man die Selbstbeobachtung zu sehr betont. Mit der Zeit können dadurch Selbstregulierungen des Systems Mensch-Trompete blockiert werden. Folge ist die beschriebene Sackgasse: gewissenhaftes Üben ohne Fortschritt.
Eine Abhilfe wäre der Kauf von ein paar CDs deiner Lieblings-Trompeter mit Stücken, die Du spielen willst. Imitiere deren Spiel bzw.deren Klang so genau wie möglich.
Eine schöne Hilfe sind auch gute Play-Alongs mit Solo-Stimme, z.B: Frits Damrow, Bel Canto for Brass
Heft und CD enthalten Vokalisen mit Klavierbegleitung.
Zuletzt geändert von buddy am Sonntag 27. April 2008, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Töne treffen

Beitrag von Nooooooooos »

440357 hat geschrieben:Was heisst den Kiefer zurückzuziehen? Immer? Schräg ansetzen? Wenn es in die Höhe geht?
Den Kiefer zurückzuziehen kann bedeuten das die Unterlippe reingezogen wird, folglich schwingt nur die Oberlippe (achte dich ob dein Kinn nach unten Spannt und die Untelippe sauber auf Position bleibt)
Ich hab mich falsch ausgedrückt...Ich zieh den Kiefer nicht zurück, sondern vielmer nicht vor...Ich habe aber am Morgen nur mit Lippensummen getestet und jetzt herausgefunden, dass sobald ich das Munstück nehme die Zähne auf der selben Linie sind...

milestones75 hat geschrieben: Es ist nicht leicht, diese Vorgehensweise in Textform zu erklären (oder ich bin nicht so gut darin), deshalb schreib ruhig, wenn Du skeptisch bist oder etwas nicht klar ist.
Hmm doch ich denke jetzt habe ich verstanden was du damit meinst...Aber den Zusammenhang mit dem LippenExpander hab ich noch nicht verstanden...

buddy hat geschrieben:Wie Du schreibst, hast Du einen "sehr guten Lehrer". Übst Du auch das "komplette Programm" oder nur Teile davon?
Jop ich denke schon...Also wenn ich genug Zeit habe...Ich werde mir mal ein paar CDs zu tun...Hat auch den Vorteil, dass ich damit meine Klangvorstellung trainiere...


Gruss
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Zuletzt geändert von Nooooooooos am Sonntag 27. April 2008, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
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