highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Get the Range ! :o)

Moderator: Die Moderatoren

checker
SuperPoster
Beiträge: 162
Registriert: Sonntag 5. Februar 2006, 14:54
Meine Instrumente ..: Trp.: Kühn T073/B, Trp.: Calicchio 1S2DB, Flgh.: B&S Challenger I
Kontaktdaten:

highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von checker »

Hallo Freunde der hohen Töne,

vielleicht kennt ihr die Aussage von Arturo Sandoval...

Er sagt, wenn man Highnotes spielt soll man sich vorstellen, man sitzt auf einer einsamen Insel fest. Eines Tages fährt ein Schiff ganz weit entfert am Horizont vorbei. Die einzige Chance die man hat, jemals von der Insel wegzukommen, ist nun so laut zu schreien wie man kann, um sich bemerkbar zu machen und gerettet zu werden.

Mit dieser Körpereinstellung soll man die Highnotes blasen.

Leute ich hab das letztens bei einer Bigbandmugge ausprobiert und kann nur empfehlen es selbst auch zu probieren.
Man spielt oft mit einer zu flachen Atmung was dann auf Kosten der Lippe geht. Man kann es wirklich viel leichter haben, indem man mit "schreien" über die gefährlichen Tönchen hinwegbläst ohne die Lippe zu überlasten.

Also Jungs schreit euch die Seele aus dem Leib nur ohne schreien, gell ! :D

Schöner Gruß vom checker 8)
SirToby
SuperPoster
Beiträge: 140
Registriert: Sonntag 13. Januar 2008, 20:24
Meine Instrumente ..: Yamaha YTR 6310 ZS

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von SirToby »

Moin,

Was mir gerade so aufgefallen ist:

Highnotesplayer =>Screamer=>scream=>schreien...

Wie sich doch alles im Kreise dreht... :P :P :P
Benutzeravatar
Käptn-Z
ExtremPoster
Beiträge: 435
Registriert: Freitag 13. Januar 2006, 20:45
Wohnort: München

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von Käptn-Z »

Solche bildlichen Vorstellungen sind sehr hilfreich. Es gibt da auch andere "Ambiente", die z.B. helfen den Ton zu verbessern. Ich konnte mal einem Kollegen helfen, der etwas falsch gestützt hatte, aber hauptsächlich aus psychischen Gründen kein g''' spielen konnte. Das Problem war ganz einfach: Er hat immer "versucht" das g''' zu spielen. Ich hab ihm dann solange eingetrichtert: Nicht versuchen, sondern machen oder es sein lassen !
Heute probiert er keine g''' mehr. Er macht es einfach. Und das sogar über 3 Stunden in der Leadtrompete. Wenns sein muss, dann spielt er auch ein c''''.

Höhe hat viel mit Psyche zu tun. Das altbekannte Problem ist, dass man im Konzert nicht locker ist und verkrampft. Dadurch leidet Ton und Höhe. Damit kämpfe ich noch heute.

Just my two cents,
"Z"
Bach Strad XX (Custom)
Benutzeravatar
haynrych
Unverzichtbar
Beiträge: 2942
Registriert: Sonntag 5. November 2006, 06:14
Meine Instrumente ..: taylor chicago II
Wohnort: HORNSTEIN, NORDBURGENLAND, AUT
Kontaktdaten:

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von haynrych »

psyche und trompete ...

... gestern bei der bandprobe dritte gespielt ... den ganzen tag faul am seeufer gelegen und immer wieder gedacht ich sollte in den schatten sonst geht am aben nix mehr ... bin aber trotzdem in der sonne geblieben ... am abend bei der probe war mir dann sogar die dritte stimme zu anstrengend ... kettenreaktion ... mehrmals verzählt ... probe vergeigt ... $HIT HAPPENS!
KEEP CALM AND DON'T FEED THE TROLL
[diogenes]
bazo
ExtremPoster
Beiträge: 365
Registriert: Freitag 28. Juli 2006, 23:30
Meine Instrumente ..: Getzen Capri
Deutsches Flügelhorn Marke ???
Selmer Piccolo
Thomann Didgeridoo ^^
Kontaktdaten:

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von bazo »

Käptn-Z hat geschrieben:Solche bildlichen Vorstellungen sind sehr hilfreich. Es gibt da auch andere "Ambiente", die z.B. helfen den Ton zu verbessern. Ich konnte mal einem Kollegen helfen, der etwas falsch gestützt hatte, aber hauptsächlich aus psychischen Gründen kein g''' spielen konnte. Das Problem war ganz einfach: Er hat immer "versucht" das g''' zu spielen. Ich hab ihm dann solange eingetrichtert: Nicht versuchen, sondern machen oder es sein lassen !
Heute probiert er keine g''' mehr. Er macht es einfach. Und das sogar über 3 Stunden in der Leadtrompete. Wenns sein muss, dann spielt er auch ein c''''.

Höhe hat viel mit Psyche zu tun. Das altbekannte Problem ist, dass man im Konzert nicht locker ist und verkrampft. Dadurch leidet Ton und Höhe. Damit kämpfe ich noch heute.

Just my two cents,
"Z"

Auch ein Teil von "The inner game of music" . Richtet sich da auch an die Unterrichtenden. Man muss seinem Schüler nicht sagen versuche mal das und das, sondern mach mal das und das.
Der Autor des Buches vergleicht das mit dem Hinsetzen:
Man versucht auch nicht sich auf einen Stuhl zu setzen, sondern man weiß dass man es kann und setzt sich einfach.

lg
Fluck
DisbertMcClinton
SuperPoster
Beiträge: 184
Registriert: Sonntag 23. April 2006, 20:45

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von DisbertMcClinton »

Das kann man natürlich tun...Jeder hat so sein eigenes Rezept. Nur: Beim Schreien sind die Stimmbänder beteiligt, was für den Luftfluss absolut kontraproduktiv ist. Auch die Vorstellung kann bereits dazu führen, dass TATSÄCHLICH die Stimmbänder auf einmal beim Spielen des Tons wieder hineinpfuschen und somit den Ton selbst unmöglich machen.

Eine gute Alternative ist, sich hohe Töne nicht räumlich hoch (wie auf einen senkrecht stehenden Notenblatt: "Ach du Schei..e ! ist das hoch!..."), sondern als immer weiter vor einem stehende brennende Kerze vorzustellen, die man, um sie zu löschen, mit einem immer schnellerem und präziserem Luftstrom ausblasen kann

Vorteil: Es sind die Stimmbänder nicht im Spiel und man kann die Vorstellung sogar üben mit eben einer Kerze...

Viel Spaß

DisbertMcClinton
DisbertMcClinton
SuperPoster
Beiträge: 184
Registriert: Sonntag 23. April 2006, 20:45

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von DisbertMcClinton »

Eine Bemerkung noch zu der Vorstellung mit dem Schiff: Meine Idee mit der Kerze ist deshalb ganz nützlich, weil man naturgemäß Dinge, die waagerecht vor einem liegen, leichter erreicht (man geht einfach hin..) als etwas, das hoch über einem gleichsam "schwebt".

Dieses Konzept ist u.a. von A.A Adam, einem kanadischen "Screamer", der mehrere Methoden verfasst hat. Falls Sie Info darüber brauchen

trpfaff@yahoo.de

Gruß

disbertmcclinton
bazo
ExtremPoster
Beiträge: 365
Registriert: Freitag 28. Juli 2006, 23:30
Meine Instrumente ..: Getzen Capri
Deutsches Flügelhorn Marke ???
Selmer Piccolo
Thomann Didgeridoo ^^
Kontaktdaten:

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von bazo »

Hab ich auch schonmal gelesen irgendwo. Allerdings nicht die Kerzenvariante sondern es ging um die Vorstellung einer Klaviatur...
Also auch einfach weiter rechts, anstatt weiter oben.

lg
Fluck
checker
SuperPoster
Beiträge: 162
Registriert: Sonntag 5. Februar 2006, 14:54
Meine Instrumente ..: Trp.: Kühn T073/B, Trp.: Calicchio 1S2DB, Flgh.: B&S Challenger I
Kontaktdaten:

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von checker »

DisbertMcClinton hat geschrieben:Das kann man natürlich tun...Jeder hat so sein eigenes Rezept. Nur: Beim Schreien sind die Stimmbänder beteiligt, was für den Luftfluss absolut kontraproduktiv ist. Auch die Vorstellung kann bereits dazu führen, dass TATSÄCHLICH die Stimmbänder auf einmal beim Spielen des Tons wieder hineinpfuschen und somit den Ton selbst unmöglich machen.
Na nimm das mal nicht so genau. Ist ja klar, dass keiner beim Trompeten schreien wird. Es geht hier vielmehr um den Lufteinsatz.
Du darfst dir das Schiff als Kerze vorstellen... :ironie:
Benutzeravatar
jamaika
Unverzichtbar
Beiträge: 1045
Registriert: Donnerstag 10. Mai 2007, 22:06

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von jamaika »

checker hat geschrieben:Es geht hier vielmehr um den Lufteinsatz.
Vielleicht nicht genau gesagt, denn es muss ein Lufteinsatz mit "hoher Geschwindigkeit" sein.
Um diesen zuerreichen gibt es eben diese vielen Bildvorstellungen. Ich persoenlich wuerde aber hier lieber die Zungenlage unter die Lupe nehmen in Zusammenarbeit mit dem Zwerchfell. Denn zu grosser Lufteinsatz geht in der bzw. durch die Lautstaerke verloren und das Ziel wird nicht erreicht. Vorraussetzung, das der Ringmuskel dafuer schon in der Lage ist, was wir mit gutem Ansatz wieder geben.
Solange man in Gedanken in grosser Hoehe mit Luftdruck oder Pressdruck irgend einer Art arbeitet, verschliessen sich die Lippen und der gewuenschte Effekt geht verloren. Luftgeschwindigkeit hat nur sehr wenig mit Pressdruck zutun. Da man aber ab G 3 mehr Haltedruck auf den Lippen braucht, kann man hier Irrtuemlicherweise durch falschen oder besser "Ueberdruck" die Lippen verschliessen. Man sollte also Umdenken lernen. Denn ganz soviel Luft wie man sich manchmal vorstellt, braucht man da Oben nicht.

Gruss Jamaika
checker
SuperPoster
Beiträge: 162
Registriert: Sonntag 5. Februar 2006, 14:54
Meine Instrumente ..: Trp.: Kühn T073/B, Trp.: Calicchio 1S2DB, Flgh.: B&S Challenger I
Kontaktdaten:

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von checker »

@jamaika: Was heißt bei dir oben?
Benutzeravatar
jamaika
Unverzichtbar
Beiträge: 1045
Registriert: Donnerstag 10. Mai 2007, 22:06

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von jamaika »

checker hat geschrieben:@jamaika: Was heißt bei dir oben?
Von G3 weiter Gis3, A3, H3, C4,...................


Gruss Jamaika
checker
SuperPoster
Beiträge: 162
Registriert: Sonntag 5. Februar 2006, 14:54
Meine Instrumente ..: Trp.: Kühn T073/B, Trp.: Calicchio 1S2DB, Flgh.: B&S Challenger I
Kontaktdaten:

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von checker »

Ich kenne das Problem mit dem Haltedruck. Beim normalen spielen bleib ich ca. ums f4 hängen. Wenn ich übe und mich ganz in Ruhe "hochschrauben" kann, ist ein C4 drin. Mein Ringmuskel ist also fähig ein C4 zu erzeugen.
Mich würden jetzt konkrete Vorstellungen interessieren, die mir helfen, das meine Lippe im normalen Spielebetrieb nicht kollabiert.
Benutzeravatar
jamaika
Unverzichtbar
Beiträge: 1045
Registriert: Donnerstag 10. Mai 2007, 22:06

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von jamaika »

checker hat geschrieben:Mich würden jetzt konkrete Vorstellungen interessieren, die mir helfen, das meine Lippe im normalen Spielebetrieb nicht kollabiert.
Persoenlichen Uebungsplan erstellen, der deine Vorstellungen entstpricht um das Ziel zu erreichen. Der aber auch gleichzeitig auf deine Koennensstufe zu geschnitten ist und dir die Moeglichkeit gibt aufzubauen ohne vorzeitige Ueberforderung.
Zeitraum auf realistische Groesse einteilen, und viel Geduld haben und das Ziel nicht aus den Augen verlieren.
Einen guten Lehrer finden der dich auf diesen Weg richtig betreuen kann.

Gruss Jamaika
Hochwälder
Unverzichtbar
Beiträge: 1615
Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 13:31
Meine Instrumente ..: Trp: B&S DBX, Bob Reeves 41
Flg: Yamaha 8315G, Kanstul 10FL
Korn: Olds Special, Schilke 11
Picc: B&S Meister Scherzer, Schilke 11AX
Wohnort: Schwarzwälder Hochwald (Saarland)

Re: highnotetechnik a la Arturo Sandoval

Beitrag von Hochwälder »

checker hat geschrieben:Beim normalen spielen bleib ich ca. ums f4 hängen. Wenn ich übe und mich ganz in Ruhe "hochschrauben" kann, ist ein C4 drin. Mein Ringmuskel ist also fähig ein C4 zu erzeugen.
Du meinst sicherlich ein F3, an welchem du im normalen Spielbetrieb hängen bleibst, oder?
Nach deiner Aussage müsste es eher das sein, ist aber auch egal! :D
LG
Wer nie vom Weg abkommt, der bleibt auf der Strecke.
Volksmund
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 16 Gäste