Hallo Peter,
Es gibt keinen "Sprung" g'' - a'', außer in deiner Vorstellung. Deine Vorstellung macht das Anspiel des a'' schwerer als es ist, solange c''' für dich ein Ton am Rande deines Range ist. Du stellst dir offenbar vor, "eigentlich" das c''' anzuspielen und mit den Ventilen zu einem a'' abzusenken. Mag physikalisch richtig sein, hilft aber nicht beim Spielen.
Wenn ich einen höheren Ton im Grenzbereich meiner Range spielen will, z.B. c''', denke ich, dass ich wie beim Kirschkern weitspucken den Ton aus mir herausschieße und weit an den Horizont kommen will. Diese Vorstellung habe ich z.B. bei Binde-Übungen nach oben. Ich stelle mir also die Töne horizontal angeordnet vor, nicht vertikal.
Aus Übungen wie Charles Colin, Advanced Lip Flexibilty, Vol. 1 bis 3 lässt sich dazu ein abwechslungsreiches Programm zusammenstellen, das sehr bei der Ausbildung hilft. Aber Achtung, die Übung sind zwar innerhalb eines Teils, aber nicht in den 3 Teilen der Reihe nach ansteigend im Schwierigkeitsgrad, also erst ein Programm aus den 3 Teilen zusammenstellen, dann üben.
Bei jeder Bindung über mehrere Naturtöne nach oben sollten am Anfang die dazwischen liegenden Töne kurz zu hören sein. Schnell gespielt erinnert es ein wenig an einen Kamm, üben den ein Finger streicht. Schau dir dazu vielleicht einmal die Michael Mossman Clips aus der Yamaha Artist Workshop Reihe an, ich habe es im Forum verlinkt.
http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... f=3&t=8628
Wenn die Bindung leicht fällt, verschwinden solche überstreiften Töne von allein. Auch zu Bindungen über große Intervalle hat Colin eine feine Übung. Es geht meistens schief, gleich eine Bindung von z.B. g'' - c''' ohne das ganz kurz gestreifte b'' zu versuchen. Der Luftfluss wird dabei meist unterbrochen und die (Pseudo)-Bindung schließlich über Krafteinsatz (Lippenspannung) nur imitiert.