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Wolfram: Meiner Erinnerung nach wurde die Beteiligung der Stimmlippen an der Regulierung der Tonhöhe beim Trompetenspiel in diesem Thread noch nicht diskutiert.
Nach meinem Verständnis sind die Stimmlippen für die Vokalstimme das
Analogon zum Lippenspalt für das Trompetenspiel. Insoweit bezweifele ich, dass du unterschiedliche Tonhöhen
singen kannst
ohne Veränderung des Kehlkopfes (dem die Stimmlippen zuzurechnen sind).
Auf die Tonhöhe beim Trompetenspiel haben die Stimmlippen nach meinem Verständnis keinerlei Einfluss. Sie müssen lediglich genügend Luft passieren lassen und dürfen dabei keine Eigenschwingung entwickeln - es sei denn, man möchte
Multiphonics à la Albert Mangelsdorff selig erzeugen.
Die endoskopischen Aufnahmen des Kehlkopfes beim Trompetenspiel auf der DVD
Das Blasinstrumentenspiel (die hoffentlich mit einer/einem fähigen Trompeter:in erstellt worden sind) zeigen übrigens einen - gemessen an meinen Erwartungen - verblüffend
eng gestellten Stimmlippenspalt. Meine eigene Wahrnehmung suggeriert mir eher eine Weitstellung meiner Stimmritze; da habe ich mich möglicherweise täuschen lassen.
Physikalisch gesehen dürfte die Eng-/Weitstellung der Stimmritze beim Trompetenspiel "wurscht" sein, solange der Luftdurchlass größer ist als jener des Lippenspaltes. Ich "glaube" (wie ja auch bei der Zungenrückenwölbung) nicht an eine "Vorkomprimierung" bzw. "Ventilfunktion". Letztere kommt erst zum Tragen, wenn jemand - wie bei Anfängern nicht selten zu beobachten (und zu hören) - die Stimmritze vollständig schließt.
Zur Routine beim
gut entwickelten Trompetenspiel gehört andererseits aber der (sich langsam öffnende) Stimmritzenverschluss nach einer anstrengenden Spielpassage, denn man möchte die noch in der Lunge verbliebene "feuchte Druckluft" ja nicht in die unmittelbar benachbarte Kolleg:innenschaft röcheln.

Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.