Frage zu Ansatztrainer

Ansatzfragen, Welche Methode ist die beste,
Probleme, Gundlegende Techniken etc.

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Singvögelchen
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Re: Frage zu Ansatztrainer

Beitrag von Singvögelchen »

Wie versprochen hab ich mich heute morgen mal ne halbe Stunde drauf warmgespielt.
Hab auch sofort gepürt, warum ich das Teil viele Jahre nicht mehr benutzt habe. Stimmbogen ganz drin und trotzdem einen Viertelton zu tief. Grausam. Aber ich hab weitergemacht...bis g`` alles kein Problem, solange alles langsam in der Tonleiter abläuft. Aber durch das bewusste (Zu)Wenig-Drücken oben kriegt die Intonationskurve zusätzlich noch ne Riesendelle. C``` ging auch kurz und leise gequietscht, aber eher unbrauchbar.
Alles, was ordentlich Atemimpulse braucht, hat bei mir die Feder zusammengedrückt. Aber nach Entfernung des Gerätes hab ich mich frei wie selten zuvor gefühlt, ganz freier Klang, Ansatz super...der Druckmesser wird wohl wieder in der Schublade verstauben.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


"Blas schön rein, dann kommts schön raus!"
Jens92
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Re: Frage zu Ansatztrainer

Beitrag von Jens92 »

Danke für deinen Bericht!
Da decken sich doch unsere Erfahrungen weitestgehend. Die Intonation ist natürlich grauenvoll.
Abgesehen davon beschreibst du aber die gleichen positiven Effekte. Für den ein oder anderen sind ein paar Minuten am
Tag hierauf sicher förderlich.
Wenn man fast ganz am Plus ist, geht ein c3 durchaus. Einen Atemimpuls im Sinne von mehr Luft braucht es hier m.E. noch nicht. Erst darüber braucht es irgendwann minimal mehr Luft. Für ein c3 reicht die Luftmenge eines lauten c1 aus, um es im mp zu spielen. Bei straffer Einstellung ging ein g2 durchaus im gesunden mf.

Man darf einfach mit dem Teil nicht den Anspruch haben, in Bb zu stimmen. Das wird damit leider nicht gehen. Oder könnte man sich wohl einen zweiten Stimmzug kürzen lassen damit es passt?

Also mir hilft das Teil jedenfalls bei meinen Spielkonzepten, weshalb ich wohl gelegentlich mal drauf spielen werde.

Beste Grüße
Jens
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Re: Frage zu Ansatztrainer

Beitrag von Hochwälder »

Singvögelchen hat geschrieben: Mittwoch 3. April 2019, 22:22 ...der Druckmesser wird wohl wieder in der Schublade verstauben.
Danke für den Test :gut: :roll:
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Jens92
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Re: Frage zu Ansatztrainer

Beitrag von Jens92 »

Wenn jemand ernsthaft mit dem Gerät arbeiten möchte, kann ich auch gerne per PN und per Video ausführliche Hilfestellungen und Erklärungen geben. Es ist ganz klar zu belegen und zu zeigen, das Spielen hierauf funktioniert oder auch eben nicht funktioniert. Das ist ziemlich schwarz und weiß.

Es könnte der Eindruck entstanden sein, dass das Gerät quasi kaum funktioniert und man nur eingeschränkt damit spielen kann. Dem ist nicht so. Abgesehen von der zu tiefen Stimmung bleibt das Blasgefühl erhalten und man kann bei korrekter Technik durchaus alles spielen, was auch sonst geht. Habe ich gestern über 2h so gemacht und bin angenehm von der Beanspruchung der Muskulatur überrascht.

Also, wer Bedarf hat und wem das ernsthaft helfen könnte, einfach melden.

Beste Grüße
Jens
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dunbia
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Re: Frage zu Ansatztrainer

Beitrag von dunbia »

Das klingt für mich zumindest testenswürdig.
Hat jemand so ein Teil abzugeben?
Ich denke, da werden sicherlich etliche ein verstaubtes Dasein fristen, in irgendwelchen Schubladen?!
:mrgreen:
Danke für Angebote
doc_trumpet
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Re: Frage zu Ansatztrainer

Beitrag von doc_trumpet »

... auch probiert :-)
3 Umdrehungen weg vom "plus" geht bei mir ganz normal bis g2.
5 Umdrehungen nur leise und kleiner vom Klang bis g2.
7 Umdrehungen superdünn :-(

Alles weitere nächste Woche - vielleicht wird der Ansatz ja lockerer :-)
Grüße in die Runde
doc
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Re: Frage zu Ansatztrainer

Beitrag von Jens92 »

Das klingt doch gut!

Werde ab nächster Woche auch mal vermehrt drauf spielen. Aber nach den 2-3 Tagen merke ich jetzt schon, dass die technische Form besser funktioniert und die Ansatzmuskulatur verstärkt aktiviert ist.

Folge:
- mehr Ausdauer aufgrund von höherer Effizienz
- flachere Schwingungsfläche mit mehr Stabilität
- dadurch höhere Flexibilität mit besseren slottings
- dadurch auch klarere Artikulation, weil die "readiness to vibrate" da ist und weiter verbessert wird
- bessere mind-muscle connection

Für mich bei meinem aktuellen Stand genau das, was ich brauche, um meine neue Technik weiter zu festigen.

Bin gespannt was passiert, wenn ich wirklich mal fast ausschließlich darauf spiele.

Das alles scheint sich jetzt schon etwas auf das normale Spiel zu übertragen.

Mit den richtigen Konzepten im Hinterkopf, könnte das Teil vllt doch nur zur Geheimwaffe werden.

Wenn da nicht die zu tiefe Stimmung wäre... Aber vielleicht kann man das ja auch noch irgendwann lösen.

Allen viel Erfolg und ein schönes Wochenende!

Beste Grüße
Jens
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Re: Frage zu Ansatztrainer

Beitrag von GT-Karl »

Habe den älteren thread noch mal gelesen und mich erinnert, dass ich das Teil relativ kurz nach meinem Wiedereinstieg vor vier Jahren auch gekauft habe! Ich habe den Adapter aber sofort wieder ad acta gelegt, da ich selbst wenn ich über das "+" hinausgedreht habe so gut wie keinen brauchbaren Ton herausbringen konnte......"mit so wenig Druck kann man gar nicht spielen!"

Nach einer Ansatzveränderung (von Umstellung will ich nicht sprechen, ich blase immer noch vorne ins Mundstück hinein) vor etwas mehr als anderthalb Jahren geht die Tonerzeugung mit spürbar weniger Mundstückdruck vonstatten, also das Teil jetzt mal wieder hervorgeholt und etwas unterhalb der stärksten Einstellung eingestellt und siehe da, ich kann das klassische Trompetenregister mit dem Adapter bewältigen, die höheren Töne allerdings nur im gesetzten mf, bei mehr Power geht die Luft dann doch flöten :oops: ! ......."doch, man kann mit so wenig Druck spielen!"

Die grottige Intonation stört natürlich immens, aber man will ja kein Konzert darauf geben! Um den Ohren etwas Gnade zu gewähren habe ich das Ding in die C Trompete gesteckt und den Stimmbogen weit ........! Dann geht es zumindest bei den Naturtönen :!:

Gruß

Karl
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Re: Frage zu Ansatztrainer

Beitrag von Oliver_Adams »

Ich habe das Teil mal getestet und kann sagen das es durchaus
Seine Berechtigung hat. Es ist so ähnlich wie Senf auf den Daumen schmieren
Bei Kindern um sie vom Daumenlutschen abzubringen :D
Das gefällt niemanden auf den ersten Metern, wenn man aber vorhat
Sein Setting zu verfeinern ist das ein brauchbares Kontroll-Instrument...
Lg

Oliver
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Re: Frage zu Ansatztrainer

Beitrag von juzi »

Mein erster Lehrer hat ab und zu damit gearbeitet was natürlich zur Folge hatte, dass ich auch damit zu tun hatte. Es ist sicher insoweit sinnvoll, dass es Bewusstsein für Anpressdruck schafft...es zeigt Symptome besser auf, was leider nur der erste Teil der Arbeit ist.
Das Mundstück muss soviel Druck ausüben, dass die Verbindung dicht ist. Je besser Position und Muskulatur ausgebildet sind desto effizienter setzen sie den Druck um, der für die jeweilige Tonhöhe und Lautstärke gebraucht wird.
Zu wenig Druck ist einem guten satten Klang auch abträglich. Alter Spruch: First no pressure - then no sound - then no gig....
Ein Lehrer der Ansatztechnik wirklich versteht wird mit den richtigen Inputs und Übungen mehr erreichen....
GT-Karl
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Re: Frage zu Ansatztrainer

Beitrag von GT-Karl »

juzi hat geschrieben: Freitag 25. September 2020, 12:19 Das Mundstück muss soviel Druck ausüben, dass die Verbindung dicht ist. Je besser Position und Muskulatur ausgebildet sind desto effizienter setzen sie den Druck um, der für die jeweilige Tonhöhe und Lautstärke gebraucht wird.
Zu wenig Druck ist einem guten satten Klang auch abträglich. Alter Spruch: First no pressure - then no sound - then no gig....
Ein Lehrer der Ansatztechnik wirklich versteht wird mit den richtigen Inputs und Übungen mehr erreichen....
Da gebe ich dir Recht, es gibt kein "no pressure" System, das wird zwar häufig z.B. von der Stevens-Costello Technik behauptet, aber Roy Stevens selbst hat immer von möglichst wenig Mundstückdruck (der nach seiner Meinung auch mit der Tonhöhe wachsen muss!) gesprochen! Insofern ist aber auch der Spruch: First much pressure, than no endurance, then no range, at least never any gigs....richtig!

Gruß

Karl
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