Ich erkenne keinen Widerspruch zu meiner oben geschilderten Betrachtung.Sandkuchen hat geschrieben:Nach meinem Verständnis geht es nicht darum, den Ansatz bewußt zu ändern, sondern zu lernen extrem aus- und eingerollt zu spielen und dazwischen zu wechseln. Dabei soll man mit viel Luft (!!!) und wenig Mundstückdruck arbeiten. Wer das beherzigt, wird wahrscheinlich seinen Tonumfang vergrößern und eine sehr gute Basis für ein klangorientiertes Üben ("song and wind") legen.Bixel hat geschrieben:Ich habe mich mit Balanced Embouchure nach Jeff Smiley nicht praktisch befasst, meine aber die Grundidee dieses Konzeptes wie folgt verstanden zu haben:
Zwischen den extremen Lippenpositionen Roll Out und Roll In "interpoliert" der Anwender durch systematische Übungen seine neue Lippenpositionierung, die eine höhere Flexibilität und einen - vor allem "nach oben" - größeren Tonumfang ermöglicht.
Diese Ein-/Ausroll-Übungen stehen nicht im Vordergrund (!), sie ergänzen das Üben nur.
Beim eigentlichen spielen soll sich der Ansatz dann unbewußt ändern. Bei mir hat das insofern gut geklappt, als ich weitgehend vom Einsetzten geheilt wurde. Was ich nicht umgesetzt habe, ist die Druckreduzierung. "Leider" stärken die Übungen die Ringmuskulatur und das Einrollen schützt das sensible Lippengewebe, so dass die Drucktoleranz eben auch gesteigert wird. Das heißt, bei gleichem oder mehr Druck als mit meinem alten Ansatz kann ich jetzt länger spielen bzw. regeneriere wesentliche schneller. Meinen Tonumfang habe ich um ca. einen Tanzton gesteigert, womit ich meinen Anforderungen in Blasorchester/BrassBand/Zehner-Besetzung fast komplett gerecht werden kann. Als Mieter im Vielparteienhaus ist das mit "more power" so eine Sache.
Du hast dir durch BE eine "eingerolltere" Lippenpositionierung angewöhnt.
Ein stärkeres "Einrollen" der Lippen ist exakt das, was den Setpoint erhöht.