ebnater hat geschrieben: ↑Donnerstag 18. März 2021, 11:34
C-Becks hat geschrieben: ↑Donnerstag 18. März 2021, 11:08
Also ich habe jetzt meine ersten Schritte mit dem SM57 gemacht. Erst war ich nicht so begeistert. Der Ton klang irgendwie nicht so schön. Ich habe dann aber festgestellt ... ja das liegt an mir - so klingt halt derzeit mein Ton. Ich arbeite also momentan stark an meiner eigenen Klangverbesserung. Daher war es zur Selbstreflektion schonmal ganz hilfreich. Das Mikro ist an sich schon echt gut, es gibt halt das wieder was man reingibt ohne zu kaschieren oder zu verschönern.
Aber auch nur für die Einzelaufnahme? Welcher Abstand / Winkel zu dem/den Bläser(n)?
Das SM57 kannst du in allen Lebenslagen verwenden, da es aufgrund der Kapsel-Charakteristik fast ausschließlich nur das nimmt, was es von vorne kriegt, und das halt gnadenlos aufzeichnet. Wie schon öfters geschrieben, hat es eine Klangcharakteristik, die für hohe/laute Instrumente (Bläser, Drums) ganz gut funktioniert.
Ich hab mein SM57 teilweise direkt vor mir am Schreibtisch stehen und fahre mit der Trompete direkt drauf, mal hab ich es 1,5m entfernt am Schreibtisch stehen und blase leicht dran vorbei; das Einzige, was sich signifikant ändert, ist, dass frontal und mit Minimalabstand sofort eine Übersteuerung einstellt, sodass man den Gain am Interface richtig runterfahren muss. Abhängig von der Qualität vom Interface kriegt man dann elektronisches Brummen oder Rauschen mit in die Aufnahme; bei einem hochwertigeren Interface halt eher nicht.
Mir ist weniger Pegel, den ich dann softwaremäßig anpassen kann, lieber.
Wenn ich das SM57 am Schreibtisch verwende, steht es etwa 1,5m seitlich von den Abhörmonitoren. Wenn ich keine Kopfhöhrer verwende, sondern über die Lautsprecher mithöre, ist auf der Aufnahme kaum was von den seitlichen Einflüssen zu hören und stört in der Gesamtaufnahme kaum.
Von dem her ist - wie schon vorher beschrieben - das SM57 ein Büffel, der so ziemlich alles wegsteckt, was von vorne kommt, und dem ziemlich egal ist, was von der Seite kommt.
Ich hab jetzt mal mit Softwarekompressoren etwas experimentiert, und das ist für Mehrspuraufnahmen in der Nachbearbeitung ganz interessant.