Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

z.B. Dämpfer, Übungsgeräte...

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OldEmo
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Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

Beitrag von OldEmo »

Ich spiele oft mit Harmon-Dämpfer, genauer gesagt Jo Ral Bubble Alu, ohne Innenzug. Klanglich gefällt er mir gut, aber so nach einer dreiviertel Stunde bin ich platt. Der gefühlte Widerstand ist gigantisch und es kommt natürlich nicht viel raus, man muß sich schon anstrengen um gehört zu werden. Mein Mundstück ist relativ groß, ein ACB MV3C, der Innendurchmesser geht dabei schon mehr in Richtung Bach 1.5C. Das klingt mit dem Dämpfer schön satt, hat Substanz, das aber eben nicht umsonst. Mit kleineren Mundstücken oder auch flacheren klingt es ziemlich dünn.

Gibt es andere Wah-wah-Dämpfer, die weniger Widerstand bieten als der Jo Ral, oder irgendwelche Tricks / Techniken, um damit besser klar zu kommen? Nein, kein Mikro - ich meine ansatz- oder atemtechnisch, andere Mundstücke usw.

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trptrp
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Re: Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

Beitrag von trptrp »

Hey OldEmo,

der meiner Meinung nach beste Wahwah-Dämpfer ist der Tom Crown in der Vollkupfer-Ausführung, der intoniert wahnsinnig gut, geht auch unterm c1 noch gut los, hat nicht zu viel widerstand und hat einen geilen Sound; alledings ist das Ding auch ziemlich massiv und damit auch schon etwas schwerer als die meisten anderen Dämpfer dieser Art, damit muss man umgehen können.

In welcher Besetzung/Situation spielst Du denn deinen Jo Ral Bubble? Empfindest Du es als zu leise oder finden das andere auch?

VG
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Re: Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

Beitrag von OldEmo »

trptrp hat geschrieben:Hey OldEmo,

der meiner Meinung nach beste Wahwah-Dämpfer ist der Tom Crown in der Vollkupfer-Ausführung, der intoniert wahnsinnig gut, geht auch unterm c1 noch gut los, hat nicht zu viel widerstand und hat einen geilen Sound; alledings ist das Ding auch ziemlich massiv und damit auch schon etwas schwerer als die meisten anderen Dämpfer dieser Art, damit muss man umgehen können.

In welcher Besetzung/Situation spielst Du denn deinen Jo Ral Bubble? Empfindest Du es als zu leise oder finden das andere auch?

VG
Klavier und Kontrabaß, manchmal Gitarre. Kleine Jazzcombo eben, ohne Schlagzeug ohne Elektronik - na ja, bis auf die Gitarre, aber die hält sich zurück. Ich kann durchaus eine brauchbare Lautstärke damit erreichen, aber wie gesagt, es ist wirklich anstrengend, so wie ständig ff spielen müssen. Die Kollegen freuen sich über den Klang und spielen fröhlich vor sich hin, mir läuft der Schweiß übers Gesicht (ist ja etwas wärmer hier) und bin irgendwann total platt. Ist der Tom Crown da genügsamer?

Gewicht ist glaub ich nicht so mein Problem, solange er nicht rausfällt.

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Re: Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

Beitrag von trptrp »

Der Tom Crown hielt in meinen Trompeten eigentlich immer besser als der Jo Ral.
Vielleicht solltest Du dann wirklich auch mal auf den Harmon Sound verzichten, wenn das so anstrengend ist.
Wenn's leiser und gedeckter sein soll, kann ich auch nen Bucket empfehlen.
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Re: Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

Beitrag von Mathais »

In der Big Band spiele ich viel Harmon und habe auch gleich mehrere davon für unterschiedliche Klänge. Unter anderem den klassischen Tom Crown für Swing Musik aber auch eine Best Brass in Kupfer der eher offen und laut ist z.B. für heftige Funk und Rock Stücke. Allen gemein ist, dass es Dämpfer sind ! Es wird eine bestimmter Frequenzbereich abgedämpft, beim Hamon meist die Mitten und die höheren Frequenzen kommen noch durch.
Nach meiner persönlichen Erfahrung ist es sehr wichtig vom subjektiven Eindruck wegzukommen, dass man mit Harmon zu leise ist, denn die hohen Frequenzen kommen ja gut durch und für den Zuhörer ist die Trompete auch sehr gut hörbar, für den Spieler aber nicht. Dafür gibt es bestimmt auch akkustische Grundlagen, mir reicht erst mal meine Erfahrung. Darum empfehle ich mal einen Zuhörer zu befragen und zu versuchen eher mezzoforte zu spielen. In der kleinen Besetzung reicht das völlig aus um auch in größerer Gesellschaft noch gut gehört zu werden und schont die Ausdauer ungemein. Manchmal habe ich auch das Gefühl, eine Trompete mit Dämpfer ist genau wie das Flügelhorn wieder eine neues Instrument und muß auch eigenständig gelernt werden.
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Re: Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

Beitrag von Martiny1984 »

Ich habe einen alten Jo Ral Bubble, während mein Kollege sich einen neuen gekauft hat. Klanglich ein deutlicher Unterschied festzustellen. Der alte ist laut und m.E. auch etwas runter. Man kann auch bauliche Veränderungen feststellen und das Material hat sich auch geändert.
OldEmo
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Re: Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

Beitrag von OldEmo »

Mathais hat geschrieben:...
Nach meiner persönlichen Erfahrung ist es sehr wichtig vom subjektiven Eindruck wegzukommen, dass man mit Harmon zu leise ist, denn die hohen Frequenzen kommen ja gut durch und für den Zuhörer ist die Trompete auch sehr gut hörbar, für den Spieler aber nicht.
Macht Sinn. Zuhörer haben sich bisher immer positiv geäußert, aber das ist hier auch relativ - direkte Kritik gibts eigentlich nie. Immerhin hat nie jemand was über die Lautstärke gesagt. Richtig ist auch, daß es mit Harmon ein anderes Instrument wird, fühlt sich ganz anders an. Ich werde mir in Deutschland trotzdem mal den Tom Crown in Kupfer anschauen.

Bucket Mute klingt auch ganz interessant. Kennt jemand den Tools 4 Winds oder den Peter Gane? Die scheinen mir stärker zu dämpfen als die üblichen clipon-Buckets, ersterer ist zudem verstellbar. In Youtube-Demos fand ich den offenbar sehr beliebten Soulo und den Humes&Berg immer noch recht laut im Vergleich zum Spiel ohne Dämpfer.

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Re: Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

Beitrag von trptrp »

Der Bucket von Jo Ral dämpft richtig gut ab, der ist bis auf ein paar Löcher auch geschlossen.
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Re: Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

Beitrag von OldEmo »

Hab mir ein paar Beispiele mit dem Jo Ral Bucket angehört - nee, weiß nicht. Das ist es glaub ich nicht. Die üblichen clip-on-Teile gefallen mir klanglich besser. Da werde ich mich noch weiter umsehen.

Es stimmt schon, der Harmon läßt im wesentlichen hohe/mittlere Frequenzen durch. Was da an Grundton rauskommt höre ich zwar selber und finde den satten Klang gut, der Zuhörer merkt das aber gar nicht - da macht das große Mundstück nicht viel Sinn. Ich hab mal mein kleines Wedge Gabriel ED rausgekramt (so etwa Bach 10.5 Innenrand) und auf meinen engsten Backbore geschraubt, und mich damit vor eine Wand gestellt. Mit dem Harmon klingt es so kaum anders als mit dem großen Mundstück, geht aber viel leichter, und es spielt sich vor allem viel entspannter!

Danke für die Tips!

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Re: Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

Beitrag von beha »

Ein "Harmon" oder Wah-wah ist natürlich vom Klang nicht durch einen Bucket zu ersetzen.
Das Problem, dass man dazu neigt dann zu überblasen, weil man sich zu leise empfindet, kenne ich auch.
Die Mitmusiker können helfen, wenn sie bei Verwendung des Dämpfers eben auch sehr leise spielen oder man verwendet ein Mikro.
Der spezielle "Miles Davis artige" Sound kommt ja auch nur zustande wenn man mit dem Dämpfer direkt (praktisch ohne Abstand) in ein Mikro spielt.
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Re: Widerstand mit Harmon / Bubble / Wah-wah

Beitrag von OldEmo »

Ich hab noch weiter rumprobiert - der Jo Ral Bubble verträgt sich mit meiner Carolbrass deutlich besser als mit der Adaci. Paßt in das große Schallstück auch viel besser rein - da mag es vielleicht einen Zusammenhang geben. Auch mit dem großen Mundstück spielt es sich gut, wenn ich mich bewußt zurückhalte.

Heute habe ich meine Frau das mal mitschneiden lassen. Tatsächlich bin ich für die Zuhörer der lauteste, obwohl bei mir selber und den Kollegen kaum was ankommt! Und klingt so, wie ich das gerne hätte. Was will man mehr.

Wieder was gelernt: mit Harmon Zurückhaltung, auch wenn man meint, es kommt kaum was raus. Es paßt schon.

Schönen Dank nochmal!

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