Welche Bohrung für Bach Trompete?

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alimoe82
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Welche Bohrung für Bach Trompete?

Beitrag von alimoe82 »

Guten Tag liebe Leser,
ich spiele auf einer Bach Strad. 180 S37 mit runden Stimmbogen mit einem Tilz Spezial 1 1/4EB(mit 3.8 Bohrung)...
Auf der Suche nach stabilerer und vor allem agilerer Höhe habe ich diverse andere Mundstücke ausprobiert mit kleinerem, flacherem und weiterem Kessel aber bin immer wieder auf das eben genannte zurück gegangen weil ich mit den anderen nicht klar kam.
Wollte nun mal eine wenig an der Bohrung rumspielen weil sie ja doch ziemlich groß ist.Möchte dabei aber nicht den Sound einer großen Bohrung verlieren.
Welche Bohrung währe bei einer Bach Tröte ratsam und mit welchen spielt ihr so?
MfG Sven
Soulman

Beitrag von Soulman »

Hallo,

wenn Du mit Deinem Tilz klarkommst würde ich nicht unbedingt wechseln. Denn wenn Deine Technik stimmt, kommst Du mit jedem Mundstück und jeder Bohrung in der Höhe ziemlich gleich gut zurecht. Der etwas höhere Kontroll- und Luftbedarf bei größerer Bohrung ist Gewöhnungssache.
Ich spiele auf allen meinen Trompeten ein Klier 1,5 E mit 3,6mm Bohrung sowie ein Bach 1,5 c (Bohrung weiß ich nicht) Auf dem Flügelhorn ein Klier 1,5 B mit 4,0 mm Bohrung.

Grüße
Soulman
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alimoe82
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Beitrag von alimoe82 »

Hallo,
ich dachte, daß ich durch die Bohrung noch ein wenig rausholen kann.Ist halt immer auch ein gute Stück Maloche mit dem Teil lange sauber hoch zu kommen...
Ist bestimmt auch die Suche nach DEM ULTIMATIVEN Mundstück.
Dachte, daß es für ne Ammispritze auch bestimmte Bohrungsdurchmesser gibt die am besten funktionieren...
Gruß Sven
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Schilke hat normalerweise eine etwas grössere Bohrung mit 3,73mm.
Die Schilkes mit dem A Kessel sowie die Standard Bach und Marcinkiewicz haben 3.66 mm.
Die Endorser Mundstücke von Marcinkiewicz variieren.
http://www.marcinkiewicz.com/mouthpiece ... nature.htm
Ich glaube nicht, dass Jemand bewusst eine bestimmte Bohrung zu einer bestimmten Trompete kauft, jedoch kann man für sich feststellen, welche besser mit dem Instrument harmoniert.
LG Herbert
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haynrych
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Beitrag von haynrych »

viel wichtiger als die bohrung ist die backbore. die bohrung alleine sagt NULL aus!

siehe throat und backbore auf >>> http://www.grmouthpieces.com/tutorial.htm
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Interessanter Link.
Ist halt witzig, da werden alleine bei der Backbore x Parameter aufgezählt, die zu mir und meinem Equipment optimal zusammenpassen sollten.
Nur, wie merke ich wirklich, welche Backbore optimal dazupasst.
Ausserdem hab ich ja keine reelle Auswahl.
Ich kann froh sein, einmal einen Kessel gefunden zu haben, der mir passt, da kann man sich normalerweise nicht auch noch die Backbore aussuchen.
Deshalb würde ich diese Dinge eher ins Reich der Theorien abtun.
LG Herbert
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Beitrag von Abri »

@ Puukka:
Das versteh ich jetzt nicht ganz, es gibt doch einige Hersteller, die verschiedene Backbores anbieten?!? Oder was meinst Du?

Wenn Du mal Gelegenheit hast, teste mal die Kanstul-Serie. Beim Kessel Deiner Wahl kombiniert mit den unterschiedlichsten Backbores sind die Unterschiede enorm!

Gruß Ansgar
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Hallo Ansgar
Ich meine, normalerweise haben die Händler in der Umgebung mal Bach, Schilke, YAMAHA, Tilz etc. auf Lager.
Nach einer kürzeren oder längeren Safari hat man dann endlich "seine" Kessel- und Randform gefunden. Also z.B. Bach 1 1/2C, Bach 3C, Bach 7C, Schilke 12, Schilke 14 etc...

Wenn Du jetzt feststellen möchtest, ob die Backbore zu Dir und Deinem Equipment passt hast Du ein Problem.
Es ist doch eher selten, dass man im Felde auf ein Warburton oder Kanstul trifft und wenn ich jetzt z.B. auf Kanstul umsteige, beginnt die Safari von vorn, bis ich die Kessel-und Randform gefunden habe, die mir liegt.
In meinem Fall hab ich festgestellt, dass mir die Marcinkiewicz C/V Kessel mit ihrem weichen Verlauf und dem schmalen abgerundeten Rand liegen. Jedoch wer bietet schon alleine einen C/V Kessel sonst noch an, abgesehen davon, dass z.B. Warburton nur einen bestimmten Rand anbietet, der mir zu scharf bei der Innenkante wäre.

Eine zeitlang war bei uns im östlichen Österreich Warburton "Mode", weil sie Schagerl vertrieben hatte. Da hat Jeder plötzlich drei verschiedene Backbores mitgeschleppt, ziemlich teures Unterfangen, nach ein paar Jahren hat kaum mehr ein Warburton gespielt und Schagerl hat den Vertrieb wieder so gut wie eingestellt.

Deswegen meine ich, in der Praxis wird die Backbore zumeist aus Mangel der Auswahl vernachlässigt und vielleicht ist der Effekt, den man damit erziehlen kann, bei gutem Ansatz auch in der Praxis vernachlässigbar.
LG Herbert
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Beitrag von haynrych »

Puukka hat geschrieben:Ich meine, normalerweise haben die Händler in der Umgebung mal Bach, Schilke, YAMAHA, Tilz etc. auf Lager.
Nach einer kürzeren oder längeren Safari hat man dann endlich "seine" Kessel- und Randform gefunden. Also z.B. Bach 1 1/2C, Bach 3C, Bach 7C, Schilke 12, Schilke 14 etc...
mit einem hast du auf alle fälle recht, die händler in unserer umgebung (wien/nö) sind da sicher schlecht sortiert, aber nicht nur bei mundstücken (sonst müsste ich mir z.b. meine tröte nicht aus amerika schicken lassen).

der schagerl hat aber zumindest einen nahezu vollständigen schilke-mundstückkoffer wo du die unterschiedlichen backbores vergleichen kannst (z.b. 14A4 mit 14A4a vergleichen).

http://www.breslmair.at/ hat auch schraubsysteme, kann man bei ihm sicher auch testen und ein newcomer ist der herr windhager aus mödling, dessen homepage zur zeit in arbeit ist, auch er hat schraubsysteme und wird zur zeit (nicht nur) von den wiener profis ge-hype-t.

die auswirkung der backbore ist natürlich nur bei extremen designs merkbar, mir ging es mit meinem beitrag nur darum zu zeigen, dass der durchmesser des throat alleine gar nix aussagt. würdest du z.b. eine sehr lange bohrung mit >4 mm durchmesser machen, könnte man darauf auch ganz locker spielen, aber vermutlich gäbe es in manchen lagen enorme intonationsprobleme und der ton würde mehr an ein fagott erinnern als an eine trompete.

ich habe mir auf gut glück zwei najoom-mps schicken lassen (die be GR-mpc gefertigt werden) und kann bestätigen, dass zumindest diese zwei mundstücke sehr gut balanciert sind. GR-mpc machen auch mundstücke mit schraubrand, also wer mag kann seinen rand behalten und ...

... wer mit seinem mundstück zufrieden ist und nicht weiss wieso ist ohnehin glücklich und hat keinen handlungsbedarf.
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Beitrag von Puukka »

Gut, man muss auch sagen, die Zeiten haben sich geändert.

Früher war ein "aus Amerika schicken" ein Abenteuer. Heutzutage im Zeitalter des Internet, Peanuts.
Da waren wir Wiener lange von einem Musikhaus abhängig.
Schagerl hat dann die Welt ein wenig näher gerückt und es soll auch Verrückte geben, Die zum Trötentesten bis nach Bamberg fahren. :shock:

Es wäre heutzutage auch nichts Ungewöhnliches, wenn man seinen Schülern empfiehlt, gleich mit eine Marke, die mehrere Backbores anbietet, zu beginnen.
Früher hast Du den Schülern Dein altes 7C angedreht, heute könnte es ja z.B. ein Monette sein. :wink:
LG Herbert
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Beitrag von haynrych »

im klassischen bereich war's dann halt das breslmair G2 und die ganter und wehe du bist mit was anderem zum unterricht erschienen. da durftest dann nicht'mal einen ton spielen, sondern bekamst 20' moralpredigt um danach unverrichteter dinge heim_zu_koffern.
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Beitrag von alimoe82 »

also die Backbore ist bei meinem Mundstück die kleinste von sieben...
würde sich denn eine größere positiv auf Höhe und das Gesamtspiel auswirken?Hatte mal mit einer BB Rückbohrung zu tun.Ist die Zweitgrößte..
Habe damit keine guten Erfahrungen gesammelt..
Gruß Sven
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Beitrag von haynrych »

http://www.breslmair.at/i-site/info_tro ... stueck.pdf

hier werden zusammenhänge von mundstückdesigns ziemlich einfach erklärt (nicht so wissenschaftlich wie bei GR-mps aber sicher genau genug um sich einen ersten überblick zu verschaffen). die backbores werden auf seite 11 besprochen, auch der zusammenhang zwischen mundstück und bauform der trompete.

ob du dir mit mehr oder weniger widerstand leichter tust hängt hauptsächlich von dir und deiner art der tonerzeugung ab. die einen tun sich leichter wenn sie gegen grösseren widerstand blasen und die anderen umgekehrt. diese frage ist durch ferndiagnose vermutlich unbeantwortbar.

schilke's leadmundstücke haben alle eine engere backbore (das bedeutet das kleine a am schluss z.b. beim 13A4a), was vermuten lässt, dass die meisten leadtrompeter die diese schilkemundstücke verwenden einen vorteil aus einer engeren backbore ziehen.
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Beitrag von haynrych »

ich habe gerade eine mundstücksafari hinter mir und spiele jetzt wieder auf dem j.b.s. tp0 (selbst aufgebohrt auf 4.0), welches ich davor verwendet habe. dafür habe ich jetzt ungefähr zehn mundstücke mehr als vor einem jahr und die gewissheit, dass mein mundstück ziemlich gut zu mir passt.
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