Trompetenforum.de

Guten Tag,
Ich habe mir zu dem Thema Mundstück Innendurchmesser ein Paar Fragen und Ideen im Kopf.
Ich spiele jetzt ca 3 Jahre, mein Lehrer empfahl mir damals ein Innendurchmesser von 17 mm. Er sagte auch nicht warum. Also nahm ich das zu Kenntnis und besorgte mir eben ein solches Mundstück. Jetzt nachdem ich eben 3 Jahre spiele mach ich mir darüber so Gedanken. Viele sprechen ja auch von dem sogenannten downsizen.

So meine Frage, gibt es so etwas wie objektive Möglichkeiten den Innendurchmesser zu bestimmen?
Wie habt Ihr es denn gemacht in eurer Trompeten Leben?
Und vor allem wann habt ihr damit etwas experimentiert?
Hat es dann was gebracht oder seid ihr wieder auf den alten Durchmesser zurück gekehrt?

Liebe Grüße Naddy

Hallo Naddy,
in meiner Jugend galt mal als Faustregel, dass der Innendurchmesser (mindestens) so groß sein soll, dass ein 1-Pfennig-Stück so in den Kessel reinpasst, dass man, wenn man von der Seite tangential über den Rand schaut, es nicht mehr sehen kann. Das ist gewährleistet ab 7C bei Bachrand oder 6er Rand JK oder 11er Rand Yamaha.
Mit kleineren Größen bin ich dauerhaft nicht zurechtgekommen.
Das 1-Cent-Stück ist nominell 16,25 mm im Durchmesser, also auch nur minimal kleiner als der Pfennig.
Mit der Münze ist ein Vergleich mehrer Mundstücke gut möglich, da verschiedene Hersteller unterschiedliche Messpunkte haben und die Katalogangaben daher nicht 1:1 vergleichbar sind.
Gruß blechfan (Bach 3C-User)

Eine wirklich interessante Faustregel, davon habe ich noch nie etwas gehört, vielen Dank für Deine Antwort

Hallo Naddy,

ich denke mal, als Trompeter ist man immer gut damit beraten, Extreme zu vermeiden. Ein Schilke 24 ist für die meisten wahrscheinlich genauso unspielbar wie ein Bach 20C. Der Innendurchmesser sollte zwischen 16 und 16,5 mm liegen. Die Klangfarbe verändert man dann mit der Kesselform und -tiefe und der Größe und Form der Rückbohrung. Ich selbst habe mich jahrelang mit viel zu großen Mundstücken abgemüht und mich dabei manchmal sehr gequält. Ich selbst habe von 17, 5 mm ausgehend downgesized und bei jetzt bei ca. 16 mm Innendurchmesser angelangt. Mittlerweile kann ich auch ein Schilke 6A4a ohne "bottom-out" bedienen. Meistens spiele ich aber ein Stork Studio Master LDS 4 und auf dem Flügelhorn 10er Größe von Klier.

Musikalische Grüße

Hi!

Habe mal viel mit MPs probiert. Auch downsizing und den ganzen kram. Kam mit den kleinen Dingern auch gut hoch, aber der Sound wird dann auch dünner. Klar, man könnte einiges irgendwie kompensieren, aber zu welchem Preis?
Das alles habe ich mal zusammengeschrieben.
Hier zu finden:
https://www.samarasworld.de/brass/Mytho ... stuck.html

Fazit: wieder auf eine Größe, auf der die Höhe bei der man sich im Schnitt am häufigsten rumtreibt, immer noch gut geht, man aber auch einen entsprechend großen Ton hat. Ein kleines highblower MP kann man sich ja immer noch dazulegen.
Für Trp. spiel ich seit nem Jahr nur noch eins und auf dem Fglh. hab ich 2. Ein tiefes für 2. Stimme und solo und co und ein kleines, wenns mal mehrere Stunden 1. Fglh. in nem Blasorchester sein soll.

Aber: jeder mag andere Ränder und Kessel und so!!! Hab schon vortrefflich mit meiner Tromete spielenden Göttergattin darüber diskutiert und gestritten und am Ende nahm man doch wieder das altbewährte.

Geb bloß nicht zu viel Geld aus! Leih dir mal andere aus zu probieren.

Viele Grüße, Samara

Ich spiele aktuell wieder mein allererstes Klier USA 5C, das es zu meiner Blessing anno 1980 gratis dazu gab funktioniert astrein, hätte mir die (nicht sehr vielen) anderen Mundstücke alle sparen können