Das richtige Flügelhornmundstück

Welches wofür / für welchen Zweck

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RandyPuh
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Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von RandyPuh »

Hallo Forumgemeinde,

ich möchte mir ein Flügelhorn zulegen. Zur Zeit nutze ich für meine Yammi-Trompete das Mundstück 14A4a GP und komme damit gut zurecht. Welches Mundstück wäre nun für das Flügelhorn alternativ das richtige.
Ich freue mich auf die richtige Nachricht. :)
Es gibt viele, die das können, was ich kann. Manche sogar besser. Aber, die sind nicht ich.
Blechnase
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von Blechnase »

Hier kommt erst mal die falsche Nachricht :mrgreen: ich habe lange (5+ Jahre) geglaubt, dass es immer ein Pärchen analoger Mundstücke für Tp und Flh geben muss, weil der Mensch dahinter ja derselbe ist. Hat sich herausgestellt, dass das nicht so ist. Das Instrument, das vorne dran hängt, spielt auch mit ... Auf dem Flh habe ich noch nichts besseres gefunden als das JK Exclusive 5C, auf der Trompete finde ich dasselbe Mst (in der Tp Version, natürlich) ganz furchtbar: hoher Widerstand, leicht muffiger Ton, schlechtes Slotting, you name it. Die einzigen Variablen, die für mich wohl wichtig sind, sind der Durchmesser und der Rand: mit zu kleinen Mst komme ich nicht gut klar, insbesondere, wenn der Rand vegleichsweise schmal ist. Den ganzen Rest muss man ausprobieren.
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Blechnase
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von Blechnase »

Nachtrag: der Vorgänger meines Monette auf der Tp war das Yamaha 14A4a ... vielleicht passt auf dem Flh das Klier 5C für Dich also auch.
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bemi
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von bemi »

Servus,


wichtig zu wissen ist ja erstmal was man auf den Flügelhorn spielt und welches Instrument es ist. Ein JK 5C ist für mich nicht Fisch und nicht Fleisch, für Blasmusik auf dem Drehventil wärs mir in meinem Satz zu tief (da ginge ich eher auf E; gegen Trompetenmundstücke kommst du ansonsten nicht an ;) ) und für Jazz auf einer Pumpe zu seicht (da würde ich z.B. ein Yamaha Bobby Shew empfehlen).

Auf passenden Schaft achten, eh klar.



VG bemi
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Puukka
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von Puukka »

Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht, wie Blechnase.
die "analogen Mundstücke" waren, möglicherweise wegen des tieferen Kessels beim Flügelhorn, nicht so toll, da haben andere besser gepasst.
LG Herbert
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von TrompetenKäfer »

Derselbe Rand, unterschiedliche Unterteile.
Ich hab lange Zeit auf Bach 3C gespielt (Pumpe und Drehventil) aber NIE ein Bach 3C am Flügelhorn :)

Ich habe mir z.B. eine Randkopie machen lassen (kriegst du bei Klier, Tilz, Breslmair,....) und dazu passend aus der Linie des jeweiligen Anbieters dann die für mich passenden Unterteile zusammengesucht.

Wenn du den Rand des Yamaha´s klasse findest, kann man sich so z.B. helfen.... oder ganz viele Mundstücke bestellen, testen und wieder zurückschicken ;)
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RandyPuh
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von RandyPuh »

Hallo alle zusammen,

danke für die Infos/Tipps. Ich wollte natürlich nicht das Flügelhorn mit einem Trompetenmundstück spielen. Ich werde jetzt einige Mundstücke ausprobieren und hoffe, dass ein passendes Mundstück dabei sein wird.
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von OndraJ »

TrompetenKäfer hat geschrieben:Derselbe Rand, unterschiedliche Unterteile.
Ich habe mir z.B. eine Randkopie machen lassen (kriegst du bei Klier, Tilz, Breslmair,....) und dazu passend aus der Linie des jeweiligen Anbieters dann die für mich passenden Unterteile zusammengesucht.
So handhabe ich das auch.
Ich weiß nicht was eine Randkopie bei den Firmen kostet. Ich habe mir schon ein paar Mal den Rand eines Mundstückes schraubbar machen lassen. Das machen Breslmair, Dowids, Weber,... zu überschaubaren Kosten.
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von TrompetenKäfer »

OndraJ hat geschrieben:[
Ich weiß nicht was eine Randkopie bei den Firmen kostet
Meiner Erfahrung nach auch nicht mehr, als der Schraubrand solo kostet.
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von Blechnase »

@ bemi, ich finde das Klier ganz gut. Der Sound ist natuerlich nicht so schick wie beim Wick 3FL, das ich im stillen Kämmerlein auch nutze. Ich komme allerdings, siehe Tp Mst, wohl eher besser mit nicht ganz so tiefen Mst klar. Interessanterweise töne ich auch auf diesen nicht aggressiv, sondern eher zurückhaltend und recht dunkel. Das habe ich bei Aufnahmen neulich gelernt. Ausserdem ist das JK ein guter Kompromiss, um i) sich gegen eine stark elektrifizierte Rhythmusgruppe und zwei Sängerinnen durchzusetzen, ii) auch nach 2 Stunden Soul-gig noch aufs C3 zu kommen und iii) doch noch nach Flh zu tönen :lehrer:
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von gozilla »

Blechnase hat geschrieben:@ bemi, ich finde das Klier ganz gut. Der Sound ist natuerlich nicht so schick wie beim Wick 3FL, das ich im stillen Kämmerlein auch nutze. Ich komme allerdings, siehe Tp Mst, wohl eher besser mit nicht ganz so tiefen Mst klar. Interessanterweise töne ich auch auf diesen nicht aggressiv, sondern eher zurückhaltend und recht dunkel. Das habe ich bei Aufnahmen neulich gelernt. Ausserdem ist das JK ein guter Kompromiss, um i) sich gegen eine stark elektrifizierte Rhythmusgruppe und zwei Sängerinnen durchzusetzen, ii) auch nach 2 Stunden Soul-gig noch aufs C3 zu kommen und iii) doch noch nach Flh zu tönen :lehrer:
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von Fama »

Ich bin gerade in einer anderen Situation.
Aufgrund des Umstands, ab sofort in einer mährisch/böhmischen Formation am 1. Flgh mitzuspielen, bin ich gerade intensiv am Üben.
Mein Instrument ist ein ~ 40 Jahre altes Lidl mit Trommeldrückwerk, "mährischem" Schallbecher (135mm) und schmalem Kranz.
Das Blech ist sehr dünn und die Intonation ist - noch dazu wo ich es nun mit einem Trigger ausstatten ließ - wirklich gut.
Derzeit spiele ich es mit meinem JK Excl. FL 5 C.
Leider bricht mir trotz 1 bis 1 1/2h täglichen Übens seit 2 Wochen (unterschiedliche Einspielübungen, Vokalisen, dann eben die Literatur selbst oder auch mal bewusst reine Trompetenliteratur)
die Ausdauer deutlich früher ein als auf der Trompete.
Also mal alte Threads ausgegraben und nachgelesen.
Stecke ich mein G1 von der Trompete an, mit welchem ich dort ausnahmslos alles spiele, verhält es sich kaum anders, außer dass ich etwas heller klinge.

Mit dem FL 5 C ist bei dem Horn beim e3 Ende, als würde da eine Mauer sein, ganz anders als auf meiner Trompete.
(Das Gute ist, dass in der gesamten Literatur kaum mal mehr als ein d3 drin steht, aber eben Flgh - typisch deutlich längere Phrasen in der oberen Lage zu spielen sind,
was für mich als gelernten Trompeter sehr zäh ist.)

Nun habe ich mir zum Testen ein JK FL 5 D (Zusatzbezeichnung steht A2 drauf für die Standard backbore) bestellt.
Das soll laut Tabelle etwas seichter sein und hat anstelle der 3,8er Bohrung eine 3,6er. Rand und Kesselinnendurchmesser sind gleich (fühlt sich auch so an).
Ergebnis: muffigerer Klang (!), höherer Widerstand, Höhe eher schlechter.

Nachdem mir das Trompetenmundstück (ist ja in der Slowakei und in CZ scheinbar üblich, diese Instrumente mit Trp. MS zu spielen) nicht zum Vorteil gereicht, frage ich mich
ob ich entweder zu blöd für Flgh bin, oder das Instrument für solche langen Einsätze mir einfach zu anstrengend ist.
Zuletzt geändert von Fama am Donnerstag 8. Juni 2017, 14:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von TrompetenKäfer »

Würde mir von Breslmair mal die "kleineren" F-Modelle schicken lassen. F5 - F9 mit dem für dich passenden Rand.

Ohne das bewusste Instrument jetzt zu kennen, ist es schwer, eine Progrnose abzugeben, wo man ansetzen soll. Ich setze mal voraus, dass das Instrument keine offenen Lötstellen hat und die Maschine dicht ist? (Plopp-Test)

Für einen gelernten Trompeter mit seltenen bis nicht vorhandenen Ausflügen ins Flügelhornregister ist die Umstellung hart, speziell, wenn es um kleine Besetzung geht. Das kann dauern, bis man sich an die völlig andere Spielweise gewöhnt hat.

Ich las hier einmal einen Vergleich: Trompeter sind Sprinter, Flügelhornisten Marathonläufer - will heißen, dass das zwei völlig unterschiedliche Instrumenten- und Anforderungstypen sind, auch, wenn sie gleich ausschauen ;)

Hast du Möglichkeit, ein anderes Instrument im Vergleich Probe zu spielen? Gibt's einen Kollegen, der dir mal sein Horn leihen kann?

Im ersten Schwung würde ich mir jetzt mal über das Mundstück hinaus keine allzu großen Gedanken machen, da du ja auf der Trompete fein zurechtkommst, wenn ich das richtig verstehe?

Btw: was spricht dagegen, das Horn mit dem Trompetenmundstück zu spielen, wenn du ohnehin einen mährische(re)n Klang haben willst?
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von Fama »

TrompetenKäfer hat geschrieben:Würde mir von Breslmair mal die "kleineren" F-Modelle schicken lassen. F5 - F9 mit dem für dich passenden Rand.
Ich rufe dann gleich mal an.
Ohne das bewusste Instrument jetzt zu kennen, ist es schwer, eine Progrnose abzugeben, wo man ansetzen soll. Ich setze mal voraus, dass das Instrument keine offenen Lötstellen hat und die Maschine dicht ist? (Plopp-Test)
Das Instrument ist alt, wurde viel gespielt, es hat Patina und jede Menge reparierter Dellen.
Aber als ich den Trigger nachrüsten ließ vor einem Monat wurden auch die Lager der Wechsel neu eingezogen und angepasst und die etwas ausgeleierten Augen der Schubstangen.
Dicht ist es, dass die Wechsel nicht so abdichten wie eine neue Maschine ist klar.
Für einen gelernten Trompeter mit seltenen bis nicht vorhandenen Ausflügen ins Flügelhornregister ist die Umstellung hart, speziell, wenn es um kleine Besetzung geht. Das kann dauern, bis man sich an die völlig andere Spielweise gewöhnt hat.
Bislang habe ich nur bemerkt dass es die Trompete fast zerreißt wenn ich sie dann mal abwechselnd spiele :wink:
Hast du Möglichkeit, ein anderes Instrument im Vergleich Probe zu spielen? Gibt's einen Kollegen, der dir mal sein Horn leihen kann?
Das ist der nächste Schritt. Wobei ich sagen muss dass das alte Ding in der unteren, der mittleren und bis d2/c3 echt gut geht und stimmt.
was spricht dagegen, das Horn mit dem Trompetenmundstück zu spielen, wenn du ohnehin einen mährische(re)n Klang haben willst?
Ist nicht so ganz mein Klangideal, das Gewimmere und schneidende... Bin ja kein "Bähm" äh, entschuldige, kein "Mähre" :-)

ICh rufe nun mal in Sommerein an...
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Re: Das richtige Flügelhornmundstück

Beitrag von gozilla »

Moin Fama,
das Breslmair muss nicht helfen, wenn die Intonation v.a. das as2 und b2 und c3 ok ist mit Klier würde ich bei Klier bleiben.
Aber Klier hat keine seichten Kessel.
Meine Wenigkeit spielt ein 7D A2 auf meinem getunten Miraphone mit 150 Schall alternativ auch ein Breslmair F4 mit Monette Randkopie und ein Schantl F5. Ich hab auch das Klier FT in der Schublade halte ich aber auf DV mit kleinen Becher für zu hell.
Funktioniert sehr gut mit großen 160 Hörner.
Ich entscheide mich für das entsprechende Mundstück beim Einspielen und je nach Akustik bzw Umgebungslärm.
Und ja ich kann damit 2h böhmische Mukke auf der 1ten Stimme spielen.
Musst es selber testen wie es am Besten funktioniert
Viel Spaß
G
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