Mundstücke und ihr Klang

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Amethyst
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Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von Amethyst »

Ich habe erst kürzlich wieder begonnen, Trompete zu spielen. Und da habe ich verschiedene Mundstücke ausprobiert. Teilweis habe ich die Anregung auch aus diesem Forum gewonnen, worüber ich sehr dankbar bin.

Ich hatte mit der damaligen Yamaha-Trompete YTR 232 immer das Yamaha 7CW Mundstück. Mit dem Ton war ich sehr zufrieden, kannte aber kaum Vergleiche. Mit den Höhen tat ich mir jedoch damals schwer. (Hat allerdings auch mit falscher Atemführung zu tun, zu viel Überdruck anstatt Unterdruck.)

Dann kaufte ich jetzt das Bach 3c und, oh Wunder, als ob ich eine neue Trompete hätte. Sehr present etwas metallisch und kräftig, auch für die Höhen um einiges leichter für mich zu spielen.

Und schließlich kam kürzlich das Marcinkiewicz 5 an. Und auch da gab es noch einmal einen deutlichen Schub nach vorne. Diese Trompete klang damit noch edler und die Höhen kamen noch leichter. Ich spielte es außenstehenden Berufsmusikern vor und das Urteil war einstimmig. Die tiefen dafür ein wenig schlanker zu spielen.

Ich war sehr erstaunt. Nie hätte ich gedacht, dass das Mundstück so viel am Trompetenklang verändert.




Alte Hasen werden, ob ihrer Erfahrung wahrscheinlich sagen, "klar, hätte ich Dir gleich sagen können".

Wenn ich ein gewisses Niveau beim Trompetenspiel erreicht habe, werde ich mir eine schöne Konzerttrompete zulegen und zu einem Mundstückmacher gehen.


Was mich aber im Vorfeld schon interessieren würde. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und zu welcher Kombination, Trompete-Mundstück?




:Hä:
Singvögelchen
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von Singvögelchen »

Na Glückwunsch, wenn du immer so schnell bessere Mundstücke findest, bist du ein Glückspilz. Es sollte aber auch nach drei Wochen noch das Gefühl vorhanden sein, besser zu spielen als zuvor.

Ich probier auch gelegentlich mal neue Modelle aus, extrem selten wechsel ich dann auf das neue (bislang in 33 Jahren vielleicht fünf Mal gewechselt). Es muss echt in allen Punkten besser funktionieren als das Vorgängermodell. Genau wie bei einer neuen Trompete. Zur Zeit bin ich mit einem Breslmaier 1CG2 sehr zufrieden, spiele damit im Orchester so ziemlich alles. Hab aber noch vier oder fünf weitere Optionen ständig im Mundstücketui bei mir...falls mir meine Psyche mal sagt, dass eine andere Variante besser zur aktuellen Situation passt.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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Bixel
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von Bixel »

Amethyst hat geschrieben:Mit den Höhen tat ich mir jedoch damals schwer. (Hat allerdings auch mit falscher Atemführung zu tun, zu viel Überdruck anstatt Unterdruck.)
Unterdruck-Spieler verzichten in der Regel auf ein Mundstück.
Es genügt da normalerweise ein leicht modifiziertes Teesieb.

:licht:
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Amethyst
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von Amethyst »

Bixel hat geschrieben:
Amethyst hat geschrieben:Mit den Höhen tat ich mir jedoch damals schwer. (Hat allerdings auch mit falscher Atemführung zu tun, zu viel Überdruck anstatt Unterdruck.)
Unterdruck-Spieler verzichten in der Regel auf ein Mundstück.
Es genügt da normalerweise ein leicht modifiziertes Teesieb.

:licht:
Müll jetzt bitte diesen Thread nicht auch noch zu, bleib einmal beim Inhalt und Thema!
Amethyst
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von Amethyst »

Singvögelchen hat geschrieben:Na Glückwunsch, wenn du immer so schnell bessere Mundstücke findest, bist du ein Glückspilz. Es sollte aber auch nach drei Wochen noch das Gefühl vorhanden sein, besser zu spielen als zuvor.

Ich probier auch gelegentlich mal neue Modelle aus, extrem selten wechsel ich dann auf das neue (bislang in 33 Jahren vielleicht fünf Mal gewechselt). Es muss echt in allen Punkten besser funktionieren als das Vorgängermodell. Genau wie bei einer neuen Trompete. Zur Zeit bin ich mit einem Breslmaier 1CG2 sehr zufrieden, spiele damit im Orchester so ziemlich alles. Hab aber noch vier oder fünf weitere Optionen ständig im Mundstücketui bei mir...falls mir meine Psyche mal sagt, dass eine andere Variante besser zur aktuellen Situation passt.
Ok, da hast Du vermutlich recht. Die Zeit hatte ich bisher noch nicht.
Was mich schon erstaunt hat, dass das Instrument so viel besser dadurch klang und auch leichter zu spielen war. Damit hatte ich noch keine Erfahrung gesammelt.
Am kommenden WE habe ich die Möglichkeit, dies auf drei weiteren Trompeten auszuprobieren, mal sehen, ob diese auch so reagieren. (Das ist noch Neuland für mich).

Danke für den Hinweis, das von Dir bespielte Breslmair 1CG2 werde ich dann, wenn ich bei Thomann bin, auch mal anspielen. Bin gespannt.
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von ebnater »

Amethyst hat geschrieben:...Nie hätte ich gedacht, dass das Mundstück so viel am Trompetenklang verändert.....
Was mich aber im Vorfeld schon interessieren würde. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und zu welcher Kombination, Trompete-Mundstück?
Die Kombination Mundstück und Trompete alleine machen es ja nicht - es muss auch mit dem Teil hinter dem Mundstück zusammenpassen, also dem Bläser (mit allem was dazugehört: Lippen, Atmung, Einstellung,...). Zu der Dreierkombination kommt dann noch die Art des Stückes bzw. der Klang, den Du erzeugen willst: Lead, "sinfonisch", Blasmusik, Choräle? Indirekt spielt da dann auch noch die Tonhöhe mit: willst Du eher schrille Töne im hohen Register oder satte Tiefen?

Die Mundstücke unterscheiden sich ja in recht vielen Parametern (hier im Forum gibts massig Info dazu, darum spare ich mir das), ein 7C von Bach kann ganz anders sein als eines von Tilz. Darum macht es am meisten Sinn, wenn Du mal einen Ausflug ins Mittelfränkische machst, Tilz und Klier, zwei Spezialisten in Sachen Mundstück liegen recht nah beieinander und bei beiden kann man sich nach Voranmeldung beraten lassen und viel mehr testen als sonst irgendwo. Dazu kommt in beiden Fällen fachkundige Beratung.

Für meine Jungbläser (und mich) habe ich im Lauf der Zeit ca. 30 Trompetenmundstücke verschiedener Größen und Hersteller zusammengesammelt. Nach den ersten Monaten, wenn der erste Ansatz vorhanden und der Ton mal halbwegs stabil ist, wird behutsam mit anderen Mundstücken getestet. Immer mind. eine Probe lang ein anderes Mundstück, sonst kann man sich nicht daran gewöhnen. Die vollständigen Auswirkungen merkt man aber erst, wenn man mal eine längere Zeit mit einem Mundstück bläst und alle möglichen Situationen testet. Mit ein paar Mundstücken, wo die ersten Töne super waren, geht nach 1-2 Stunden (auch nach längerer Eingewöhnungsphase) nichts mehr.

Das von Dir erwähnte 7CW habe ich auch und es ist in 3 Fällen das "Wundermundstück" gewesen, wo bei recht guten Jungbläsern nach dem "Einbau" der festen Zahnspange gar nichts mehr lief. Es hat einen extrem breiten Rand, dadurch vergrößert sich die Auflagefläche der Lippen und die Belastung wird besser verteilt. Für tiefe Töne ganz ok, aber in der Höhe weniger brauchbar. Das Bach 3C hatte ich auch eine Zeitlang, aber aktuell nutze ich je nach Instrument und Zweck für Trompete von Yamaha das Bobby Shew Jazz, von Tilz das MB1 oder eines von JK (Spezialanfertigung, basierend auf dem JK 6E).
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von ulli926 »

Die Kunst des grossen Klanges auch auf kleinen Mundstuecken:
http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... =3&t=29756
:gut:
Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher. Einstein
Amethyst
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von Amethyst »

ebnater hat geschrieben:
Amethyst hat geschrieben:...Nie hätte ich gedacht, dass das Mundstück so viel am Trompetenklang verändert.....
Was mich aber im Vorfeld schon interessieren würde. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und zu welcher Kombination, Trompete-Mundstück?
Die Kombination Mundstück und Trompete alleine machen es ja nicht - es muss auch mit dem Teil hinter dem Mundstück zusammenpassen, also dem Bläser (mit allem was dazugehört: Lippen, Atmung, Einstellung,...). Zu der Dreierkombination kommt dann noch die Art des Stückes bzw. der Klang, den Du erzeugen willst: Lead, "sinfonisch", Blasmusik, Choräle? Indirekt spielt da dann auch noch die Tonhöhe mit: willst Du eher schrille Töne im hohen Register oder satte Tiefen?

Die Mundstücke unterscheiden sich ja in recht vielen Parametern (hier im Forum gibts massig Info dazu, darum spare ich mir das), ein 7C von Bach kann ganz anders sein als eines von Tilz. Darum macht es am meisten Sinn, wenn Du mal einen Ausflug ins Mittelfränkische machst, Tilz und Klier, zwei Spezialisten in Sachen Mundstück liegen recht nah beieinander und bei beiden kann man sich nach Voranmeldung beraten lassen und viel mehr testen als sonst irgendwo. Dazu kommt in beiden Fällen fachkundige Beratung.

Für meine Jungbläser (und mich) habe ich im Lauf der Zeit ca. 30 Trompetenmundstücke verschiedener Größen und Hersteller zusammengesammelt. Nach den ersten Monaten, wenn der erste Ansatz vorhanden und der Ton mal halbwegs stabil ist, wird behutsam mit anderen Mundstücken getestet. Immer mind. eine Probe lang ein anderes Mundstück, sonst kann man sich nicht daran gewöhnen. Die vollständigen Auswirkungen merkt man aber erst, wenn man mal eine längere Zeit mit einem Mundstück bläst und alle möglichen Situationen testet. Mit ein paar Mundstücken, wo die ersten Töne super waren, geht nach 1-2 Stunden (auch nach längerer Eingewöhnungsphase) nichts mehr.

Das von Dir erwähnte 7CW habe ich auch und es ist in 3 Fällen das "Wundermundstück" gewesen, wo bei recht guten Jungbläsern nach dem "Einbau" der festen Zahnspange gar nichts mehr lief. Es hat einen extrem breiten Rand, dadurch vergrößert sich die Auflagefläche der Lippen und die Belastung wird besser verteilt. Für tiefe Töne ganz ok, aber in der Höhe weniger brauchbar. Das Bach 3C hatte ich auch eine Zeitlang, aber aktuell nutze ich je nach Instrument und Zweck für Trompete von Yamaha das Bobby Shew Jazz, von Tilz das MB1 oder eines von JK (Spezialanfertigung, basierend auf dem JK 6E).
Ja, da hast Du sicher recht. Was ich benötige ist Zeit, die ich mir nehmen werde.

Das was Du über das 7CW schreibst, kann ich genau so bestätigen. Vor- und Nachteile habe ich genau so erlebt.

Und Tilz und Klier sind Mündstückmacher die in Mittelfranken ansässig sind? Ja, das interessiert mich.
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von ebnater »

http://www.mundstueckbau-tilz.de/ in Neustadt an der Aisch
http://josefklier.de/mundstuecke/ in Diespeck, ca. 3km weiter
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von Amethyst »

ebnater hat geschrieben:http://www.mundstueckbau-tilz.de/ in Neustadt an der Aisch
http://josefklier.de/mundstuecke/ in Diespeck, ca. 3km weiter
Super! :gut:

Schätze, die Verkäufer kennen sich gut aus und können gut beraten.
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von ebnater »

Amethyst hat geschrieben:
ebnater hat geschrieben:http://www.mundstueckbau-tilz.de/ in Neustadt an der Aisch
http://josefklier.de/mundstuecke/ in Diespeck, ca. 3km weiter
Super! :gut:

Schätze, die Verkäufer kennen sich gut aus und können gut beraten.
Definitiv! Aber unbedingt vorher anrufen und Termin ausmachen, sonst könnte es sein, dass niemand da ist. Es sind ja keine "Ladengeschäfte", sondern die Hersteller selber. Dafür haben sie aber auch Ahnung und kennen sich mit ihrem Sortiment wohl am besten aus.... :D
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Bixel
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von Bixel »

ebnater hat geschrieben:Dafür haben sie aber auch Ahnung und kennen sich mit ihrem Sortiment wohl am besten aus...
...und lassen sich ggf. auch geduldig die Funktion von Mundstücken erklären, soweit es das Immaterielle betrifft.

:gut:
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von SAMARA »

Hi Amethyst,

kennste bestimmt schon, aber ggf. doch interessant:

http://samarasworld.de/brass/Mythos_Tro ... stuck.html

Da steht schon so einiges (auch an Erfahrung) drinnen.

(sorry übrigens dass der 800€ Fred so ausgeartet ist, aber die Vorlagen waren für einige hier einfach zu verlockend....)

Viel Spaß noch mit diesem Thema!
PS: bevor du viel Geld in Mundstücke pumpst: frag mal Kollegen, denn da müßte es einige geben, die schon viel ausprobiert haben....

Zur Zeit bin ich bei Tilz und Schilke hängengeblieben. Da passt der Rand super (Lippen fühlen sich da sehr wohl) und die Auswahl ist riesig.
Und wenn man das bei der Trompete durch hat, dann gehts mit dem Flügelhorn und der Piccolo weiter.... ;-)

Gruss, Samara
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von Amethyst »

SAMARA hat geschrieben:Hi Amethyst,

kennste bestimmt schon, aber ggf. doch interessant:

http://samarasworld.de/brass/Mythos_Tro ... stuck.html

Da steht schon so einiges (auch an Erfahrung) drinnen.

(sorry übrigens dass der 800€ Fred so ausgeartet ist, aber die Vorlagen waren für einige hier einfach zu verlockend....)

Viel Spaß noch mit diesem Thema!
PS: bevor du viel Geld in Mundstücke pumpst: frag mal Kollegen, denn da müßte es einige geben, die schon viel ausprobiert haben....

Zur Zeit bin ich bei Tilz und Schilke hängengeblieben. Da passt der Rand super (Lippen fühlen sich da sehr wohl) und die Auswahl ist riesig.
Und wenn man das bei der Trompete durch hat, dann gehts mit dem Flügelhorn und der Piccolo weiter.... ;-)

Gruss, Samara
Danke Dir Samara.
Guter Link, kannte ich noch nicht.

Er schreibt:
"Tipp": die Testphase lang halten, d.h. mal bei einer zweistündigen Probe zu ermitteln, ob sich gegenüber dem gewohnten Rand, die Ausdauer (bei gleicher Literatur und Spielzeit) verbessert oder verschlechtert, oder auch, um wahrzunehmen, ob der Sound sich ändert. Auch sollte man (vorher natürlich auch mit dem gewohnten Mundstück!) die Lippen im Spiegel nach Abdruckstellen kontrollieren. Sind diese mit dem dem neuen Rand plötzlich extrem rot (/vorhanden), dann ist der neue Rand ggf. zu dünn oder vor allem zu spitz gewählt.
Hm, da muss ich erst noch Muskelmasse aufbauen, damit das möglich ist und Sinn macht.
Denke, weil die Muskeln sozusagen sich neu aufbauen müssen, ist bei mir auch noch nichts so fest gelegt, was das Mundstück angeht.

Ich frage mich deshalb, soll ich jetzt schon nach dem perfekten Mundstück suchen, wo die Lippen noch nicht zu sehr eingefahren sind (konditioniert) oder erst, wenn ich besser spielen kann? Aber auf welchem dann jetzt üben?
Und, ich bin mir gerade unseins, ob ich, was die Lippenstellung angeht, umlernen soll? Momentan sind sie ein wenig eingerollt und der Spalt eher etwas tiefer, also am unteren Rand bei hohen Tönen. So hab ichs auch früher gemacht.

Wenn ich die Lippenstellung bei Trompetern beobachte (youtube), sehe ich alles mögliche, selten ein einheitliches Bild.

Und nochmal kurz zum Mundstück: Ich habe festgestellt, das Marcinkiewicz 5 macht den Klang meiner Trompete am Edelsten, es spricht gut an und die Höhe gehen am leichtesten. Hm, was aber, wenn ich länger darauf spiele? Rolf Bertermann schreibt, ein gut ansprechendes Mundstück bei schmalerem Rand kann bei längerem Spielen ermüdend sein, deshalb lange testen. 2 Stunden ginge bei den genannten Geschäften wohl dann auch nur bedingt. Andererseits, ich bin kein Profi und wills auch nicht mehr werden, habe aber dennoch einen hohen ästhetischen Qualitätsanspruch was das Spielen und das Tonergebnis angeht.

Gibt es eigentlich auch Trompeter, die Mundstücke regelmäßig wechseln, je nachdem auf welchem Instrument sie spielen und in welcher Tessitura (Höhen)?

Wie hier Trompetenscout: https://www.youtube.com/watch?v=b928LHejAaY

Und noch eine mir wichtige Frage: Wenn man sein Mundstück gefunden hat, weil man erstens in allen Belangen gut darauf spielen kann und zweitens, weil es den Klang der Trompete verbessert. Würde das selbe Mundstück auch den Klang einer anderen Trompeten verbessern, im Gegensatz zu den anderen Mundstücken, die bei der ersten Trompete nicht so gut klangen? Oder ist das von Trompete zu Trompete unterschiedlich?


Denn ich sage mir. Das Bach 3c hat die YTR 232 wesentlich presenter gemacht im Gegensatz zum 7cw, fast schon zu sehr, sodass das Marcinkiewicz 5 den besten Kompromiss bisher ergab. Wenn ich nun eine etwas dunkel gefärbte Trompete habe, könnte das Bach 3c das Mundstück der Wahl sein, was den Klang der Trompete angeht.
Kennt ihr solche Konflikte?

Denn dann müsste ich beides beachten und einen guten Kompromiuss finden! Das Mundstück was gut zum Trompeter passt und gleichzeitig zur Trompete.

Und wenn man das bei der Trompete durch hat, dann gehts mit dem Flügelhorn und der Piccolo weiter.... ;-)
Ja, richtig:-) :gut:
Das Schilke 11Ax hab ich schon, ist allerdings zu klein, ums an der B-Trompete zu testen. (Vielleicht sollte ich es mal wickeln?)

Jedenfalls hat mich der Trrompetenvirus erwischt und ich hoffe, er hält an. Es bleibt spannend. :wink:
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Re: Mundstücke und ihr Klang

Beitrag von ebnater »

Amethyst hat geschrieben:2 Stunden ginge bei den genannten Geschäften wohl dann auch nur bedingt.
Deshalb ist es bei beiden Herstellern üblich, dass Du eine Auswahl mitnehmen kannst und die, mit denen Du nicht so zurecht kommst, wieder zurückschicken kannst. Könntest Du auch jetzt schon machen, Infos dazu gibts auf den jeweiligen Websites. Wobei eine jetzige Bestellung ohne vorherigen Besuch bzw. ohne Erfahrungen mit den Produkten der jeweiligen Hersteller Dich vor die Qual stellt, welche 3-4 der vielen Dutzend möglichen Mundstücke Du eigentlich testen willst.
Amethyst hat geschrieben:Gibt es eigentlich auch Trompeter, die Mundstücke regelmäßig wechseln, je nachdem auf welchem Instrument sie spielen und in welcher Tessitura (Höhen)?
Siehe hierzu meinen Post von gestern 07:01.... Aber Vorsicht: ich bin absoluter Laie, kein Profi! :mrgreen:
Amethyst hat geschrieben:Würde das selbe Mundstück auch den Klang einer anderen Trompeten verbessern, im Gegensatz zu den anderen Mundstücken, die bei der ersten Trompete nicht so gut klangen? Oder ist das von Trompete zu Trompete unterschiedlich?
Es kann, muss aber nicht...
Amethyst hat geschrieben:Das Mundstück was gut zum Trompeter passt und gleichzeitig zur Trompete.
...und zur jeweiligen Situation.
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