leise schmettern
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leise schmettern
Wer weiß Bescheid?
Gibt es eigentlich Parameter bei Mundstücken, die den Ton auch bei geringerer Lautstärke schon schmettern lassen? Welche?
Oder hängt die Schmetterfähigkeit der Trompete gar nicht vom Mundstück ab, sondern nur vom Instrument selbst, der Blechstärke, der Gestaltung des Schallstückes oder so etwas?
Schönen Advent, Joh.
Gibt es eigentlich Parameter bei Mundstücken, die den Ton auch bei geringerer Lautstärke schon schmettern lassen? Welche?
Oder hängt die Schmetterfähigkeit der Trompete gar nicht vom Mundstück ab, sondern nur vom Instrument selbst, der Blechstärke, der Gestaltung des Schallstückes oder so etwas?
Schönen Advent, Joh.
- RealC
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Re: leise schmettern
Enge Backbore, flacher Kessel. Nutze ich gerne, wenn mit Mikro gespielt wird, um das "sizzle" mit möglichst wenig Aufwand zu erreichen. Dies fällt mir zudem mit leichten Trompeten einfacher als mit schweren.
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Re: leise schmettern
Kann durch leichte Schläge auf den Hinterkopf des Trompeters ein Schmettern ausgelöst werden ?
Ob bei Klitschko leichtes Schmettern hilft ?
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Wie weit ist es bis zum Trogoautoegokraten
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Re: leise schmettern
Ob denn das Publikum stundenlang permanentes "Schmettern" hören will....? Alles zu seiner Zeit
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Re: leise schmettern
Lustig, lustig, Leute! Was ist gegen den Begriff "Schmettern" zu sagen?
Vielen Dank jedenfalls an RealC!
Welche Mundstücke kämen denn da so infrage mit enger backbore und flachem Kessel?
Die Auswahl an Mundstücken ist derart gigantisch - und die backbore ist nur ganz selten erwähnt.
Joh.
Vielen Dank jedenfalls an RealC!
Welche Mundstücke kämen denn da so infrage mit enger backbore und flachem Kessel?
Die Auswahl an Mundstücken ist derart gigantisch - und die backbore ist nur ganz selten erwähnt.
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Re: leise schmettern
Ein Mundstück, bei dem das ausdrücklich steht ist z.B. das Yamaha VizzuttiJoh hat geschrieben:Welche Mundstücke kämen denn da so infrage mit enger backbore und flachem Kessel?
http://www.thomann.de/de/yamaha_mundstu ... izutti.htm
http://www.thomann.de/de/yamaha_trompet ... izutti.htm
Vielleicht gefällt dir aber auch ein JK USA 7E:
http://www.thomann.de/de/jk_7e_trompete ... ck_usa.htm
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Re: leise schmettern
Ok! Danke, buddy, das werde ich mal probieren.
Falls sonst noch jemand Gedanken zur Verbindung von leise Schmettern oder - von mir aus "low-volume-sizzle" - und der Mundstückkonstruktion hat, immer her damit!
Danke, Joh.
Falls sonst noch jemand Gedanken zur Verbindung von leise Schmettern oder - von mir aus "low-volume-sizzle" - und der Mundstückkonstruktion hat, immer her damit!
Danke, Joh.
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Re: leise schmettern
Bei Warburton bekommst du Backbore und Top einzeln - ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Im symphonischen Bereich z.B. 7MC mit 9er Backbore, in der Big Band 7S mit NY-Backbore.
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Re: leise schmettern
Ich kann mir unter dem Begriff "leise schmettern" und "low volume sizzle" nichts vorstellen. Wie soll das klingen? Gibt es dafür Klangbeispiele?Joh hat geschrieben:Falls sonst noch jemand Gedanken zur Verbindung von leise Schmettern oder - von mir aus "low-volume-sizzle" - und der Mundstückkonstruktion hat, immer her damit!
Danke, Joh.
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Re: leise schmettern
@Dobs:
Zum Beispiel bei Wynton Marsalis hier:
https://youtu.be/D9WnojskhfA
Dort unter anderem das zweimal gespielte H (bzw. Trompeten-Cis) genau bei 3:26 min.
Ich meine mit Schmettern das, was die Trompete an Dynamik produziert, wenn man lauter spielt. Der Ton wird ja dann nicht einfach lauter, sondern auch deutlich obertonreicher. Übertrieben könnte man sagen, der Ton beginnt zu klirren. Diesen Effekt hört man aber manchmal eben auch schon (wie im o.g. Beispiel), ohne dass der Trompeter dabei voll reinhält. Und das würde mich interessieren, also ob man dieses Ausbrechen des Tons bei geringerer Lautstärke durch die Wahl des Mundstückes beeinflussen kann. Ich meine nicht allgemein den helleren oder dunkleren Klang (dass der vom Mundstück abhängt ist ja klar), sondern die Stufe zum "sizzel ".
Zum Beispiel bei Wynton Marsalis hier:
https://youtu.be/D9WnojskhfA
Dort unter anderem das zweimal gespielte H (bzw. Trompeten-Cis) genau bei 3:26 min.
Ich meine mit Schmettern das, was die Trompete an Dynamik produziert, wenn man lauter spielt. Der Ton wird ja dann nicht einfach lauter, sondern auch deutlich obertonreicher. Übertrieben könnte man sagen, der Ton beginnt zu klirren. Diesen Effekt hört man aber manchmal eben auch schon (wie im o.g. Beispiel), ohne dass der Trompeter dabei voll reinhält. Und das würde mich interessieren, also ob man dieses Ausbrechen des Tons bei geringerer Lautstärke durch die Wahl des Mundstückes beeinflussen kann. Ich meine nicht allgemein den helleren oder dunkleren Klang (dass der vom Mundstück abhängt ist ja klar), sondern die Stufe zum "sizzel ".
Re: leise schmettern
Ich würde vermuten eher nicht mit dem Mundstück. Eher noch mit dem Instrument. Warum? Nun, jetzt wird es etwas physikalisch:
der Obertonreichtum bei forte wird durch nichtlineare Effekte ausgelöst. Die Schallgeschwindigkeit steigt mit der Temperatur, und diese mit dem Druck. Das führt dazu dass bei genügend hoher Lautstärke eine Schockwelle ausbildet: die Druckwelle läuft auf das Drucktal auf und bildet eine Stoßfront. Um bei geringeren Lautstärken diesen Effekt zu erreichen muss das Instrument eine starke Reflektion am Trichter aufweisen. Also mit einem Horn geht das niemals, Trompete und Posaune zeigen den Effekt.
Im Mundstückbereich wird ein ganz anderer Druckverlauf gemessen, da haben wir keine Stoßfront, sondern der Unterdruck nach Lippenschluss ist die markanteste Komponente. Also die meiste Zeit des Zyklus herrscht der von der Lunge vorgegebene Überdruck, während des kurzen Lippenschluss entsteht ein scharfer Unterdruckpeak von -20 kPa. Dieser Druckverlauf kehrt sich bis zum Trichter völlig um.
Wen der Druckverlauf interessiert: Hirschberg et al, 1996: Shock waves in Trombones, Journal of Acoutic Society of America
der Obertonreichtum bei forte wird durch nichtlineare Effekte ausgelöst. Die Schallgeschwindigkeit steigt mit der Temperatur, und diese mit dem Druck. Das führt dazu dass bei genügend hoher Lautstärke eine Schockwelle ausbildet: die Druckwelle läuft auf das Drucktal auf und bildet eine Stoßfront. Um bei geringeren Lautstärken diesen Effekt zu erreichen muss das Instrument eine starke Reflektion am Trichter aufweisen. Also mit einem Horn geht das niemals, Trompete und Posaune zeigen den Effekt.
Im Mundstückbereich wird ein ganz anderer Druckverlauf gemessen, da haben wir keine Stoßfront, sondern der Unterdruck nach Lippenschluss ist die markanteste Komponente. Also die meiste Zeit des Zyklus herrscht der von der Lunge vorgegebene Überdruck, während des kurzen Lippenschluss entsteht ein scharfer Unterdruckpeak von -20 kPa. Dieser Druckverlauf kehrt sich bis zum Trichter völlig um.
Wen der Druckverlauf interessiert: Hirschberg et al, 1996: Shock waves in Trombones, Journal of Acoutic Society of America
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Re: leise schmettern
Lurchi, ich bin beeindruckt! Für mich nehme ich zwar in Anspruch, an fast allen Themen rund um die Trompete interessiert zu sein. Trotzdem würde ich meine knappe Freizeit für diese (offensichtlich sehr aufschlussreiche) Literatur nicht hergeben. Hut ab!lurchi hat geschrieben:Ich würde vermuten eher nicht mit dem Mundstück. Eher noch mit dem Instrument. Warum? Nun, jetzt wird es etwas physikalisch:
der Obertonreichtum bei forte wird durch nichtlineare Effekte ausgelöst. Die Schallgeschwindigkeit steigt mit der Temperatur, und diese mit dem Druck. Das führt dazu dass bei genügend hoher Lautstärke eine Schockwelle ausbildet: die Druckwelle läuft auf das Drucktal auf und bildet eine Stoßfront. Um bei geringeren Lautstärken diesen Effekt zu erreichen muss das Instrument eine starke Reflektion am Trichter aufweisen. Also mit einem Horn geht das niemals, Trompete und Posaune zeigen den Effekt.
Im Mundstückbereich wird ein ganz anderer Druckverlauf gemessen, da haben wir keine Stoßfront, sondern der Unterdruck nach Lippenschluss ist die markanteste Komponente. Also die meiste Zeit des Zyklus herrscht der von der Lunge vorgegebene Überdruck, während des kurzen Lippenschluss entsteht ein scharfer Unterdruckpeak von -20 kPa. Dieser Druckverlauf kehrt sich bis zum Trichter völlig um.
Wen der Druckverlauf interessiert: Hirschberg et al, 1996: Shock waves in Trombones, Journal of Acoutic Society of America
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Re: leise schmettern
Ich muss schon sagen: es wird immer spannend, wenn Fachleute mit im Spiel sind! Interessanter Beitrag, lurchi.
Ich habe inzwischen mal die empirische Variante bemüht: Ein Tilz MB 3 verglichen mit einem Yamaha Vizzutti (nochmals Dank an buddy für den Tipp, das Ding ist super!) kommen bei der Lautstärkemessung genau auf denselben Maximalwert, wenn man die Lautstärke steigert und bei Beginn des "sizzle" stoppt. Ist natürlich menschlich fehlerbehaftet, der Abstand zum Mikrofon war sicher nicht millimetergenau identisch, das Messgerät ist auch einfach nur ne app und n tablet, aber die Werte waren 98,3 und 98,4 dB beim C2.
Jou...
Ich habe inzwischen mal die empirische Variante bemüht: Ein Tilz MB 3 verglichen mit einem Yamaha Vizzutti (nochmals Dank an buddy für den Tipp, das Ding ist super!) kommen bei der Lautstärkemessung genau auf denselben Maximalwert, wenn man die Lautstärke steigert und bei Beginn des "sizzle" stoppt. Ist natürlich menschlich fehlerbehaftet, der Abstand zum Mikrofon war sicher nicht millimetergenau identisch, das Messgerät ist auch einfach nur ne app und n tablet, aber die Werte waren 98,3 und 98,4 dB beim C2.
Jou...
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Re: leise schmettern
Was glaubst du?Trumpetjörgi hat geschrieben: Gehts hier um Musik oder um Physik?
[eso]
Bei den Phytagoräern war das alles eins: Musik, Physik, Glaube. Alles ließ sich durch die göttliche Mathematik erklären. Als gute Gläubige haben sie für die Rationalität der Zahlen gemordet.
[/eso]
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