Optimales Mundstück für deutsche B-Trompete in der Klassik

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daos
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Re: Optimales Mundstück für deutsche B-Trompete in der Klass

Beitrag von daos »

Oha, ein Schantl. Wie ist das so im Vergleich mit den Yamaha's? Wenn selbst du sagst dass es anstregend zu spielen ist kann ich mir schon vorstellen was für ein rießen Kessel das ist.

Ok, bei den Yamaha E4 Modellen wäre eine noch weitere Rückbohrung echt heftig.
leonfair
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Re: Optimales Mundstück für deutsche B-Trompete in der Klass

Beitrag von leonfair »

Daniel Ostheimer hat geschrieben:Oha, ein Schantl. Wie ist das so im Vergleich mit den Yamaha's? Wenn selbst du sagst dass es anstregend zu spielen ist kann ich mir schon vorstellen was für ein rießen Kessel das ist.

Ok, bei den Yamaha E4 Modellen wäre eine noch weitere Rückbohrung echt heftig.
das Schantl t2e ist recht heftig.

Neben einem etwas tieferen Kessel und dem mMn fast identischen und somit komfortablen Yamaha E4 Rand, hat es vor allem eine fast schon perverse 4,00 mm Bohrung (im Vergleich dazu Yamaha 15E4 bzw 14E4: 3,88 mm)

Die Luft geht damit echt extrem super weck aber man muss halt immer für genug nachschub sorgn und das ist auf Dauer recht anstrengend, ermüdet die Atmung und etwas später die Lippen....

Deswegen werd ich mir von Holger Mack jetzt 2 Sonderanfertigungen machen lassen. Und zwar ein 15E4 mit einer etwas geraderen Bohrung (beim Standartmundstück ist der Stängel etwas bauchig) für symphonische Blasmusik und ein 14E4 mit einem engeren Bohrung zum "Allrounden" ;)

Mal schauen, werd da sicher viel experimentieren und auch fleissig berichten wenn es interessiert.

Mfg
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jupiter
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Re: Optimales Mundstück für deutsche B-Trompete in der Klass

Beitrag von jupiter »

Hallo liebe Leute!

Kennt jemand von euch das Marcinkiewicz Claude Gordon 20? Das habe ich mir gekauft und verwende es für Trompete und auch auf dem Flügelhorn. Die Bohrung ist riesig (4,09 mm) und es hat einen schönen tiefen Kessel. Das müsste auf der Konzerttrompete richtig super klingen, das Ding macht nämlich aus dem größten Schneidbrenner eine allroundtaugliche Konzertkanne und lässt sich auf dem Flügelhorn mit einem sehr hornigen Klang spielen.

Des Weiteren besitzt es einen schmalen und runden Rand, der Flexibilität und Halt gewährleistet. Komischerweise kann ich auf dem Ding länger und höher spielen als auf den Standardgrößen Bach 3-7. Da ich aber sowieso ein ziemlich kräftiger Bläser bin und mit viel Luft spiele, kommt mir das sehr entgegen.
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Re: Optimales Mundstück für deutsche B-Trompete in der Klass

Beitrag von TrompetenKäfer »

Ich verfolge nach wie vor die Ansicht, dass es die eierlegende Wollmilchsau unter den Mundstücken nicht gibt.

Ich halte nichts von riesengroßen Bohrungen oder irgendwelchen wahnsinnig tiefen Kesseln, da mMn die Charakteristik und der Obertonreichtum des Instruments darunter leidet.

Eine >4mm Bohrung am Flügelhorn zu spielen ist für mich eher sinnfrei, da es dann fast wie eine Basstrompete klingen muss ;) Außerdem wirds dann ab e2 aufwärts mit der Stimmung wahrscheinlich grenzwertig oder wahnsinnig anstrengend.

Nichts für mich und ich meine nach wie vor: für den Amateur empfiehlt es sich, im Bereich der gängigen Serienmundstücke zu bleiben und sich Ausflüge in den "Extrem"-Bereich tunlichst zu ersparen. Auch, wenns im ersten Moment "WOW" ist, die Folgeprobleme sind programmiert, da die wenigsten von uns so gut bei Ansatz sind, dass sie solche riesen Dinger auf Dauer stabil blasen können.

Zu Schantl: das war ein kleiner österreichischer Tüftler, der viel probiert und mit mehr oder weniger kommerziellem Erfolg relativ wenig seiner Mundstücke unter die Leute gebracht hat.
Von den Abmaßen her scheint es an Breslmair angelehnt zu sein (wobei wer von wem abgekuckt hat..... wurscht).

Mittlerweile sind die Schantl-Mundstücke Lizenzerzeugnisse, die von einer kleinen Firma gefertigt und vertrieben werden.

Wenn man damit zurecht kommt, bitteschön.
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Re: Optimales Mundstück für deutsche B-Trompete in der Klass

Beitrag von leonfair »

Bresl-Maier hat geschrieben:Ich verfolge nach wie vor die Ansicht, dass es die eierlegende Wollmilchsau unter den Mundstücken nicht gibt.

Ich halte nichts von riesengroßen Bohrungen oder irgendwelchen wahnsinnig tiefen Kesseln, da mMn die Charakteristik und der Obertonreichtum des Instruments darunter leidet.

Eine >4mm Bohrung am Flügelhorn zu spielen ist für mich eher sinnfrei, da es dann fast wie eine Basstrompete klingen muss ;) Außerdem wirds dann ab e2 aufwärts mit der Stimmung wahrscheinlich grenzwertig oder wahnsinnig anstrengend.

Nichts für mich und ich meine nach wie vor: für den Amateur empfiehlt es sich, im Bereich der gängigen Serienmundstücke zu bleiben und sich Ausflüge in den "Extrem"-Bereich tunlichst zu ersparen. Auch, wenns im ersten Moment "WOW" ist, die Folgeprobleme sind programmiert, da die wenigsten von uns so gut bei Ansatz sind, dass sie solche riesen Dinger auf Dauer stabil blasen können.

Zu Schantl: das war ein kleiner österreichischer Tüftler, der viel probiert und mit mehr oder weniger kommerziellem Erfolg relativ wenig seiner Mundstücke unter die Leute gebracht hat.
Von den Abmaßen her scheint es an Breslmair angelehnt zu sein (wobei wer von wem abgekuckt hat..... wurscht).

Mittlerweile sind die Schantl-Mundstücke Lizenzerzeugnisse, die von einer kleinen Firma gefertigt und vertrieben werden.

Wenn man damit zurecht kommt, bitteschön.
Da wirst mit mir keine Freude haben.

Ich spiel auf dem Flügelhorn hauptsächlich ein Dennis Wick 3fl.
4,6 mm Bohrung. Geiler sound. Allerdings anstrengend.

aber dafür nutze ich auch ein FH mit einem engen becher (schagerl killerqueen)

Mfg
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Re: Optimales Mundstück für deutsche B-Trompete in der Klass

Beitrag von TrompetenKäfer »

Ah. Killerqueen. Kleiner Schaft, dickwandig.... da passt das DW wahrscheinlich wieder besser dazu.
Ich komm so aus der Drehventilecke..... absolute Betriebsblindheit ;)
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Re: Optimales Mundstück für deutsche B-Trompete in der Klass

Beitrag von leonfair »

Bresl-Maier hat geschrieben:Ah. Killerqueen. Kleiner Schaft, dickwandig.... da passt das DW wahrscheinlich wieder besser dazu.
Ich komm so aus der Drehventilecke..... absolute Betriebsblindheit ;)
Halt die Killerqueen nach wie vor für das beste "Allround-Flügelhorn". Sowohl in der Blasmusik als auch solistisch und auch beim Jazz einsetzbar. Und sowas brauch ich.

Ich werd mir aber wohl noch ein Flügelhorn kaufen müssen. Ein richtig fettes, großes, dunkles. Vl. lass ich mir ja ein 4-ventiliges Inderbinen Wood bauen ;)

Mfg
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Re: Optimales Mundstück für deutsche B-Trompete in der Klass

Beitrag von daos »

leonfair hat geschrieben:...

Deswegen werd ich mir von Holger Mack jetzt 2 Sonderanfertigungen machen lassen. Und zwar ein 15E4 mit einer etwas geraderen Bohrung (beim Standartmundstück ist der Stängel etwas bauchig) für symphonische Blasmusik und ein 14E4 mit einem engeren Bohrung zum "Allrounden" ;)

Mal schauen, werd da sicher viel experimentieren und auch fleissig berichten wenn es interessiert.

Mfg
Leonfair
Interessant! Wieso veränderst du für dein "Allround"-Mundstück den Durchmesser? Wäre da ein seichterer Kessel oder eine engere Bohrung nicht besser geeignet, z.B. Ein aufgebohrtes 15C4?

Bin auf deinen Bericht auf Jedenfall schon gespannt! Mack leistet echt gute Arbeit und ist eine sehr freundliche und angenehme Person mit viel Know-How. Der nimmt sich auch am Telefon viel Zeit um alle Fragen zu klären und seine Kunden zu beraten. :gut: :)

Achja Leonfair, schöne Grüße zurück in die Heimat. Trink einen Glühwein für mich mit :)
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Re: Optimales Mundstück für deutsche B-Trompete in der Klass

Beitrag von leonfair »

Daniel Ostheimer hat geschrieben:
leonfair hat geschrieben:...

Deswegen werd ich mir von Holger Mack jetzt 2 Sonderanfertigungen machen lassen. Und zwar ein 15E4 mit einer etwas geraderen Bohrung (beim Standartmundstück ist der Stängel etwas bauchig) für symphonische Blasmusik und ein 14E4 mit einem engeren Bohrung zum "Allrounden" ;)

Mal schauen, werd da sicher viel experimentieren und auch fleissig berichten wenn es interessiert.

Mfg
Leonfair
Interessant! Wieso veränderst du für dein "Allround"-Mundstück den Durchmesser? Wäre da ein seichterer Kessel oder eine engere Bohrung nicht besser geeignet, z.B. Ein aufgebohrtes 15C4?

Bin auf deinen Bericht auf Jedenfall schon gespannt! Mack leistet echt gute Arbeit und ist eine sehr freundliche und angenehme Person mit viel Know-How. Der nimmt sich auch am Telefon viel Zeit um alle Fragen zu klären und seine Kunden zu beraten. :gut: :)

Achja Leonfair, schöne Grüße zurück in die Heimat. Trink einen Glühwein für mich mit :)
Meinem Empfinden nach klingt das 14e4 angenehm etwas brillianter und heller als das 15e4, ohne aber jedoch wirklich klangliche Einbußen gegenüber den 15E4 hinnehmen zu müssen. Ich kenne das 15c4 und das 14c4. Für mich persönlich fängt hier speziell die Grenze an weil die C cups bei Yakaha mMn noch spielbar sind, aber nicht mehr wirklich schön klingen. Vor allem auf der Drehventil sollte es mMn mindestens ein "D" cup sein.

Auf Grund des etwas helleren Klanges und der für mich einfacheren Höhe auf dem 14e4 wird das mein Allrounder. Da ich die Yamaha 15e4 und 14e4 gerade vorrätig habe, kommen Sie unters Messer zum experimentieren. Kostet zwar etwas aber es ist ja bald Weihnachten.

Werd den Trompetern beim Glühweintrinken schöne Grüße ausrichtn. Wann kommst du eig. wieder heim?

Sg
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SAMARA
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Re: Optimales Mundstück für deutsche B-Trompete in der Klass

Beitrag von SAMARA »

Hi,
also wenn dir das 6er Schilke gefällt, aber oben rum zu dünn ist:
probier mal das 7B4 (mittelflacher Kessel und schmaler Kesselinnendurchmesser)
Das hat für mich das ausgewogenste Verhältnis von Ton und Höhe. (wenn man auf schmale Ränder steht).
Auf dem 6er kann ich auch gut hoch rumhüddeln, aber du hast Recht, der Ton ist super dünne und in den Tiefen klingts nur gruselig... deshalb hab ich das 7B4 für mich entdeckt und ist mit der Zeit mein Allroundmundstück geworden.
Ansonsten auch gerne mal meinen Bericht lesen:
http://samarasworld.de/brass/Mythos_Tro ... stuck.html

Beste Grüße, Samara
Schilke: S32, Flügelhorn, P5-4
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