Jazz Mundstück für Melton

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Jarhead
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Melton MWF12T-L

Jazz Mundstück für Melton

Beitrag von Jarhead »

Hallo Freunde,

ich spiele ein Melton MWF 12T-L sowohl in der Blasmusik als auch in einer Jazz Band. Bisher habe ich ausschließlich Klier Mundstücke bei der Blasmusik eingesetzt womit ich eigentlich ganz zufrieden bin. In letzter Zeit habe ich immer das F6 gespielt. Tonlagen bis a3-c3 waren keine Probleme, klangen aber immer eher dünn (warscheinlich weil ein bissl Übung mir gut tuen würde :mrgreen: ). Ich suche jetzt aber ein Jazz Mundstück, sowohl mit flachem Kessel und dünner Bohrung das mich einfach in den doch höheren Lagen mehr unterstützt. Das Klier eignet sich da irgendwie nich so gut für, liegt aber bestimmt an mir. Meine Lippen sind sehr voll wodurch ich schon damals biem Trompete spielen immer ein bisschen Ansatzprobleme hatte.
Hat jemand eine Tipp für mich welche ich mal testen könnte? Bin mit Mundstücken nicht so bewandert und habe halt nur Sachen im Kopf, die ich schonmal gelesen habe:
Breslmeier F6 - F8 jemand mit denen schon mal Erfahrungen gemacht?
Bobby Shew Flügekhorn Mouthpiece Ist das genauso der Knaller wie das GP Moell für Trompete? Das soll ja wohl der absolute Bringer sein
Yamaha ???? Habe ich bisher keine Erfahrungen mit, wohl nur so wie jeder das gute alte c4 für Trompetenschüler :lol:

Ich bin wirklich für alle Einfälle dankbar, da es echt total mühsam ist, sich alles zusammen zu googeln :licht:
Bin auch bereit mir einige hier gebraucht zu holen um viel ausprobieren zu können.
Mfg Stephan
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jupiter
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Re: Jazz Mundstück für Melton

Beitrag von jupiter »

Du spielst ein Flügelhorn mit Drehventilen in einer Jazzband und willst das Ding jetzt mit einem Flachberger vergewaltigen, um in der dreigestrichenen Oktave rumquietschen zu können? :rot: Der 1.April ist doch vorbei, oder?

Aber im Ernst: Dein Setup kann auf Dauer doch keine Lösung sein, wenn du selbst mit deinem Ton nicht zufrieden bist. Ein a3 klingt auf dem Flügelhorn auch einfach seltsam, die Hörner sind für die Mittellage weitaus besser geeignet.
Das Mundstück muss zu dir passen und für dich angenehm zu spielen sein. Aber sowohl Klier als auch Yamaha fertigen hervorragende Mundstücke, die sich durch exzellente Verarbeitung und gute Ansprache auszeichnen.

In welcher Stilrichtung bewegst du dich denn konkret? Es macht sicher einen Unterschied, ob du Dixieland/New Orleans in kleiner Besetzung oder aber Leadtrompete in einer Big Band spielst. Für beide Fälle muss m.E. eine Trompete her.
Blind Wolf
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Re: Jazz Mundstück für Melton

Beitrag von Blind Wolf »

Wir haben/hatten die Drehventil/Perinet-Diskussion ja schon an anderer Stelle, vielleicht liegt da auch der Hase im Pfeffer? Es muss vielleicht nicht eine Trompete sein, aber der WEchsel zu einem anderen Flügelhorn läge nahe, wobei die FRage eben auch ist, welche Rolle das Instrument in der BAnd spielen soll. Ich kann mir zwar eine Band vorstellen, in der ein Flügelhorn durchs ganze Programm die tragende Rolle spielt, aber ein WEchsel innerhalb des Programms zur beispielsweise Trompete scheint mir vorzuziehen zu sein. Viellleicht käme auch ein Kornett als Instrument zwischen den Typen Flügelhorn und Trompete als Lösung in Frage?
Jedenfalls scheint mir lediglich ein Mundstückwechsel nicht die Lösung.
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Jarhead
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Re: Jazz Mundstück für Melton

Beitrag von Jarhead »

Hallo Kollegen,
um das einmal klar zu stellen: Wir sind eine kleine Besetzung die im klassischen Jazz/SwingBereich angesiedelt sind. Meine HAuptaufgabe ist die Untermalunf/Umspielung in mittleren Lagen jedoch auch Soli bei zB Take5, Birdland etc....also keine klassische Lead Trompete wie in einer BigBand. Die mittleren Lagen bis g2 -a2 sind ja mit jedem Mundstück spielbar, jedoch suche ich genau für die Soli, in denen ich es krachen Lassen will genau das Mundstück, welches mich da optimal unterstützt, sprich dünne Bohrung, flacher Kelch...Darauf wird sicher in den mittleren Lagen auch ein toller Ton erzeugbar sein. Ein Klier F6 spiele ich schon in der Blasmusik, gefällt mir aber ab dem a2-c3 nicht mehr im Klang...
Deswegen ja die Suche nach Alternativen. An welche Klier/Yamaha Mundstücke hast du denn gedacht Jupiter? Hatte mit Yamaha nie wirklich Berührungen.
Und einen Setup Wechsel sehe ich nicht als notwendig an, da ich ja nicht dauerhaft in den 3er Lagen rumeier sondern echt nur in Solis tuen will, und gerade da der markante Unterschied bei Glissandos von mittleren Lagen und sehr warmen Klang zu hellen markanten hohen Lagen kommt besonders gut hervor und erzeugt seinen eigenen Charm. Also bitte denkt nicht dass ich da ein dauerhafter Lead-Popo zusammen kneifer- oben rumpfeiefer bin. (Nicht als Beleidigung gedacht sondern nur als witzige Metapher )
Lg
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jupiter
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Re: Jazz Mundstück für Melton

Beitrag von jupiter »

Das Flügelhorn ist in meinen Augen für diese Aufgabe denkbar ungeeignet. Um es "Krachen zu lassen", ist eindeutig die Trompete vorzuziehen. Flache Mundstücke mit enger Bohrung machen den Klang blechern und eng (wie eine verschnupfte Trompete), Intonationsprobleme könnten auch vorkommen. Das flachste Flügelhornmundstück, das ich jemals gespielt habe, war ein 6T von a&S, klang scharf und dünn. Für Blasmusik ist das FL-5D aus der "Exclusive"-Reihe von Klier sehr gut, eignet sich aber auch sicher nicht, um in Solos auf dem Flügelhorn einen Trompetensound zu imitieren.
Ich spiele selbst ein Melton, allerdings das MWF 10 und da macht sich zumindest im böhmisch-mährischen Bereich mein Yamaha 16C4-GP ganz gut. Wir haben auch eine kleine Besetzung von unserer großen Kapelle, wo ich gelegentlich aushelfe. Da haben wir auch einige Dixie- und Swingstücke dabei, mit dem Flügelhorn klingt das einfach nicht, habe ich selbst probiert.
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Re: Jazz Mundstück für Melton

Beitrag von Blind Wolf »

Versuchs mal mit dem Stölzel 6 T-USA (amerikanischer Schaft), da ist der Kessel etwas flacher als beim Flügelhorn üblich.
Ansonsten wiederhole ich meine Meinung: Für deine Zwecke würde ich für diese Stücke aufs Kornett wechseln mit einem schönen Bach 7 Mundstück. Gibt einen wunderschön hornigen Klang.
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Re: Jazz Mundstück für Melton

Beitrag von Bixel »

Auch wenn es ermüden mag:

Im Jazz - zumal in Combo-Besetzungen - ist erlaubt, was dem Spieler gefällt (u.U. sogar Drehventil-Trompeten).

Der Tipp des Users jupiter scheint doch ganz brauchbar, versuchsweise ein Trompeten-Mundstück zu verwenden.
Möglicherweise kommt der böhmisch-mährische Flügelhornklang den Vorstellungen des Threadstifters ja entgegen.

Falls nicht, wäre es ein kostengünstiger Versuch gewesen.

Ungleich teurer (und daher als nächster Schritt m.E. unclever) wäre es, versuchsweise eine Trompete und/oder ein Kornett anzuschaffen.

:cracy:
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Re: Jazz Mundstück für Melton

Beitrag von Dobs »

Bixel hat geschrieben:Auch wenn es ermüden mag:

Im Jazz - zumal in Combo-Besetzungen - ist erlaubt, was dem Spieler gefällt (u.U. sogar Drehventil-Trompeten).
Aus dem Gesamtzusammenhang lässt sich m. E. hier schliessen, dass der Kollege mit Jazz einen schärferen Klang und höhere Töne verbindet und er sucht im Vergleich zu seinem derzeitigen Mundstück, eines, dass ihm beides vereinfacht. So lassen sich, wie ich meine, die meisten Beiträge von Nutzern lesen, die ein "Jazz-Mundstück" suchen.
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Re: Jazz Mundstück für Melton

Beitrag von Bixel »

Dobs hat geschrieben:Aus dem Gesamtzusammenhang lässt sich m. E. hier schliessen, dass der Kollege mit Jazz einen schärferen Klang und höhere Töne verbindet und er sucht im Vergleich zu seinem derzeitigen Mundstück, eines, dass ihm beides vereinfacht.
Allso deucht auch mich des wackeren Gevatters Ansinnen.

:trumpet2:
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Re: Jazz Mundstück für Melton

Beitrag von Jarhead »

Dobs hat geschrieben:
Bixel hat geschrieben:Auch wenn es ermüden mag:

Im Jazz - zumal in Combo-Besetzungen - ist erlaubt, was dem Spieler gefällt (u.U. sogar Drehventil-Trompeten).
Aus dem Gesamtzusammenhang lässt sich m. E. hier schliessen, dass der Kollege mit Jazz einen schärferen Klang und höhere Töne verbindet und er sucht im Vergleich zu seinem derzeitigen Mundstück, eines, dass ihm beides vereinfacht.
So ist es. Ich will ja nur wirklich in Soli so hoch spielen, und nicht wie hier angenommen einen Trompetensound immitieren. Und gerade dann darf der Klang abweichen, das ist sogar erwünscht, um kurzfristig einen großen Kontrast hervorzurufen.
Danke für den Tipp mit dem YAMAHA 16c4. Aber wie klingt denn das Flügelhornmit einem Trompetenmundstück? Lässt sich trotzdem noch iin mittleren Lagen ein warmer Sound erzeugen?
Wenn dem so ist, wechsel ich einfach dann mal auf mein Bobby Shew Lead :mrgreen:
Macht euch nicht so viel Sorgen, ich spiele schon sehr lange Flügelhorn und liebe den Sound. Will das Flügelhorn damit ja nicht "vergewaltigen", sonden wirklich nur für Soli in Hohen Lagen mit dem speziellen Kontrast und einem geeigneten Mundstück mal Akzente setzen. Und nur dafür mir ein Cornett anzuschaffen sehe ich nicht ein, nur um 5-8 Soli zu spielen, obwohl ich den Rest der Zeit sehr warme mittellagige Umspielungen mache, wozu das Flügelhorn absolut Top geeignet ist.

Aber sehr schön solch eine Diskussion angefacht zu haben.
Lg
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