Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

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Lady Trumpet
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Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von Lady Trumpet »

Liebe Kollegen und Kolleginnen,

nun ist es auch bei mir soweit, dass ich mir die Frage nach einem besseren Mundstück stelle und damit ich nicht in einer sogenannten - wie ihr es nennt - Safari ende, möchte ich ein paar Tipps von euch einholen.

Meine Trompete ist ein Leihinstrument inclusive einem Standardmundstück Bach C3 (die genauen Daten: Kesseldurchmesser: 16.30, Rand: mittelbreit, Bohrung: 3.66, Kesseltiefe: mittel). Mein Vorgänger auf diesem Instrument ist ein sehr erfahrener Trompeter mit schmaleren Lippen. Ich selbst habe das Gefühl, dass das Mundstück für mich größer sein könnte.
Deshalb bin ich vor ein paar Tagen in ein Musikgeschäft gegangen, wo man mich ein paar vom Durchmesser her größere Mundstücke probieren lassen hat. Das Mundstück, das mir dort spontan am besten zugesagt hat durfte ich zum Testen mitnehmen: Yamaha 14A4a (Kesseldurchmesser: 16.70, Rand: halbflach/mittelbreit, Bohrung: 3.65, Kesseltiefe: flach). Ich habe mich dann zu Hause schlau gemacht und gesehen, dass das angeführte Yamahamundstück speziell für Lead- und Piccolotrompete ist. Im Vergleich zu den beiden Mundstücken kann ich nun sagen, dass mir der Klang des Bach 3C viel besser gefällt ( ein schöner warmer, aber auch glänzender Trompetenton) und es irgendwie minimal leichter zu blasen ist (größere Bohrung), aber das Yamahamundstück mir super bei der Höhe hilft und mir der größere Durchmesser besser entspricht als beim Bach 3C (habe schon etwas mehr Lippenfleisch, aber auch nicht extrem).

Könnt ihr mir aus eurer Erfahrung sagen, welches Mundstück sowohl einen schönen Klang (wie oben erwähnt), eine größere Seele, einen breiteren eher flachen Rand und Hilfe bei der Höhe (welche Kesseltiefe??) liefert? Der Durchmesser wäre mit 16.70 in etwa gut. Vielleicht ist für euch gut zu wissen, dass ich ein Anfänger (8 Monate) bin.
Oder kennt ihr nähe Salzburg jemanden, der mich da wirklich gut beraten kann? "Mein" Musikhändler kennt sich eher nur beschränkt aus.

Vielen Dank für eure Tipps,

LG Lady Trumpet
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mikefiftyniner
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von mikefiftyniner »

Wenn Du mit dem Klang usw. des Bach 3C zufrieden bist - warum willst Du wechseln??? Bleib dabei, es ist ein gutes Mund mit einer mittleren Größe!
Mit jedem erfüllten Wunsch zerplatzt ein Traum!
Wer Schreibfehler findet, darf diese behalten!
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Hinundhertrompeter
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von Hinundhertrompeter »

Oder wie wäre es mit dem Curry 3C.?
Das ist a) sehr bequem und b) super für die Höhe.
Mein (einziger) Alltime-Favorit unter den Mundstücken.
OldEmo
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von OldEmo »

Das Bach 3C ist vielleicht nicht so einfach in der Höhe wie ein spezielles Lead-Mundstück, aber da wäre mir der Klang wichtiger. Mit dem 3C geht eigentlich alles, es ist nicht zu groß und klingt auch in der Tiefe noch anständig, und es gibt wohl keine Stilrichtung, in der es unpassend wäre. Wenn Du Probleme mit dem Rand hast, schau DIch mal bei anderen Herstellern nach vergleichbaren Mundstücken um. Das Wedge 3CC zum Beispiel, klanglich ist es mir sogar lieber, etwas kerniger.

Wenn Du etwas leichter in die Höhe willst, könnte auch eine kleinere Bohrung helfen, mit etwas mehr Widerstand.

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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von Tacet »

Also, mein Monette 4S ist wirklich ein feines 3C Mundstück, leichte Höhe, guter Klang, gute Ansprache.
Ich verkaufe es, weil ich noch kleinere Mundstücke bevorzuge:

http://trompetenforum.de/TF/viewtopic.php?f=33&t=25716

Google doch mal, oder guck bei Monette...
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von Dagobert83 »

Ich kann meine von meinen eigenen Erfahrungen berichten- hab mich quer durch den Mundstückurwald gespielt (Bach, Warburton (4er), Breslmair, Monette usw.)
Mein Problem bezog sich auf Intonation, Ausdauer, Höhe. Jedes Mundstück hatte Vorteile und gleichermassen wieder Nachteile. Meine letzte Anlaufstelle war dann Bruno Tilz. Bei einem 30min tel. Gespräch erzählte ich Ihm (Bruno Tilz pers.) all meine Sorgen. Sein vorschlag war: Kleinerer Durchmesser, kleinere Bohrung, breiterer Rand und tieferer Kessel. Kurze Zeit später hielt ich 2 Mundstücke für mein Flügelhorn in meinen Fingern.
Nach 2 Wochen Testphase sendete ich eines zurück und bestellte mir zugleich ein baugleiches jedoch seichteres Mundstück für meine Trompete.
Nun spiele ich seit ca. 3 Monaten (sorgenfrei) das 210 S3 am Flügelhorn und das 200 11A auf der Trompete. Ich kann diese Adresse nur weiterempfehlen!
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von catfan »

Bob Reeves 42
Da gibt es fünf verschiedene Kesseltiefen. Ist von der Größe in etwa 14a4a von Yamaha. Da könntest Du dich austesten, was dir liegt. Ein flacher Kessel klingt zu Beginn etwas heller/schärfer. Aber es gibt genügend Beispiele, wo sich das bei Dauergebrauch gibt und man dann ebenfalls dunkler/weicher klingen kann.
Lady Trumpet
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von Lady Trumpet »

Wow, toll, vielen Dank für eure Ratschläge und Antworten! :D

Gerade hab ich wieder gespielt und dabei abwechselnd beide Mundstücke probiert. Als mir langsam mit dem Bach 3C die Kraft und Höhe ausging, schwebte ich mit dem Yamaha noch locker leicht durch das Stück, auch die höheren Töne waren leicht zu erreichen :D :Banana:. Allerdings ist der Klang des Yamaha nichts für mich, er gefällt mir generell und auch in der tieferen Lage einfach nicht - da ich Anfängerin bin, werde ich mich wohl noch länger im unteren, mittleren Bereich aufhalten...

LG Lady Trumpet
catfan
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von catfan »

Wie schon geschrieben, wenn du länger ausschließlich das 14A4a spielen würdest, wird dein Ton sehe wahrscheinlich dunkler und weicher, ähnlich dem 3C.
Jeder Trompeter hab seinen Klang. Der entsteht im Kopf. Er ist sozusagen die Stimme. Du wirst auf jedem Mundstück irgendwann so klingen, wie du eben klingst. Der Effekt, dass Du mit flachem Mundstück heller/schärfer klingst und mit einem tieferen Mundstück weicher/dunkler klingst, hellt nur an, wenn du häufig wechselst. Wenn du bei einem bleibst, wirst du auf diesem deinen Ton entwickeln. Egal ob flach, tief. Deshalb ist es aus meiner Sicht sinnvoll, das Mundstück zu nutzen, mit dem dir das Spiel am leichtesten geht. Allerdings, lässt meistens der Effekt, dass man auf einem flachen Mundstück leichter in die Höhe kommt, auch nach, wenn man dieses Mundstück immer spielt.
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von OldEmo »

AlexRu hat geschrieben:Wie schon geschrieben, wenn du länger ausschließlich das 14A4a spielen würdest, wird dein Ton sehe wahrscheinlich dunkler und weicher, ähnlich dem 3C.
Jeder Trompeter hab seinen Klang. Der entsteht im Kopf. Er ist sozusagen die Stimme. Du wirst auf jedem Mundstück irgendwann so klingen, wie du eben klingst. Der Effekt, dass Du mit flachem Mundstück heller/schärfer klingst und mit einem tieferen Mundstück weicher/dunkler klingst, hellt nur an, wenn du häufig wechselst. Wenn du bei einem bleibst, wirst du auf diesem deinen Ton entwickeln. Egal ob flach, tief. Deshalb ist es aus meiner Sicht sinnvoll, das Mundstück zu nutzen, mit dem dir das Spiel am leichtesten geht. Allerdings, lässt meistens der Effekt, dass man auf einem flachen Mundstück leichter in die Höhe kommt, auch nach, wenn man dieses Mundstück immer spielt.
Tendenziell sicher, soweit, daß man den Klang wiedererkennt. Es wird aber wohl nie dasselbe sein. Wenn man ein flacheres Mundstück spielt, verliert man an Substanz und speziell tiefe Töne klingen einfach schlechter. Man kann das mit viel Übung bis zu einem gewissen Grade kompensieren, aber m.E. ist es einfacher, auf einem mittleren Kessel gut zu klingen und sich die Höhe nach und nach zu erarbeiten. Es braucht nur mehr Geduld.

Ich finde es sehr hilfreich, zu Übungszwecken auf einem kleineren und eventuell flacheren Mundstück zu spielen, auch wenn es nicht so gut klingt. Zum Aufwärmen, zum Beispiel. Ein kleinerer Durchmesser zwingt, den Ansatz zu fokussieren, was sich dann auch positiv auf das Spiel mit größeren Durchmessern überträgt. Das flachere Mundstück erreicht hohe Töne leichter und entspannter, und auch das merkt man sich.

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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von catfan »

Es gibt schon einige Beispiele, dass man auf flachen sehr dunkel und weich klingen kann. Ein sehr bekannter Trompeter ist Vizzutti. Aber er wird auch nicht sein Mundstück wechseln. Ich bin auch kein Freund davon, unterschiedliche Mundstücke zu benutzen. Aber das muss wohl jeder für sich entscheiden.
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von Da HoReh* »

Nun ja ob jetzt Vizzutti wirklich dunkel und weich mit seinem Mündstück klingen kann will ich nicht beurteilen.
Aber wenn du "Lady Trumpet" wie in deinem Profil angegeben nur auf Konzerttrompete spielst ist denke ich ein Yamaha 14a4a oder wahrscheinlich auch noch Bach 3c eher fehl am Platz.

Ich spiele schon lange keine Brezel mehr aber die meisten Kollegen die ich kenne mit Drehventiler spielen Mundstücke mit tieferem Kessel und größerer Bohrung/Backbore.
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von Lady Trumpet »

Da HoReh* hat geschrieben:Nun ja ob jetzt Vizzutti wirklich dunkel und weich mit seinem Mündstück klingen kann will ich nicht beurteilen.
Aber wenn du "Lady Trumpet" wie in deinem Profil angegeben nur auf Konzerttrompete spielst ist denke ich ein Yamaha 14a4a oder wahrscheinlich auch noch Bach 3c eher fehl am Platz.

Ich spiele schon lange keine Brezel mehr aber die meisten Kollegen die ich kenne mit Drehventiler spielen Mundstücke mit tieferem Kessel und größerer Bohrung/Backbore.
Ja, da hast du bestimmt vollkommen recht! Es war auch nicht unbedingt meine Absicht, ein spezielles Leadmundstück zu probieren. Außerdem kommt das aufgrund meines Anfängerstatus noch nicht gut zur Geltung, denke ich. Der Verkäufer im Musikgeschäft und ich wussten es spontan nicht besser... :narr:
Ich denke, ich werde mal gemütlich bei Bruno Tilz nachfragen, vielleicht schickt er mir auch was Schönes so wie dem Kollegen "Dagobert". Beratung hätte ich aufgrund meiner mangelnden Erfahrung schon sehr gerne. :wink:
Mir ist bewusst, dass mir das passende Mundstück nicht das Üben erspart, dennoch möchte ich bestmögliche Vorraussetzungen auf Seiten des Equipments schaffen, damit es beim Spielen weitestgehend angenehm ist.
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von carsten37 »

Ich wollte kein neues Thema eröffnen und - Die berühmte Frage nach dem Mundstück- von Lady Trumpet befasst mich seit einigen Tagen.

In unserem Musikverein werden in naher Zukunft neue Trompeter und Flügelhornisten ausgebildet. Da es sich in diesem Fall um Kinder handelt, frag ich mich, welches Mundstück für die Kinder von Vorteil wäre.

Sollten die Kinder auf dem berühmt/berüchtigtem Bach 7c ausgebildet werden oder sollte man den Kindern ein Mundstück zur Verfügung stellen, welches vom Mundstückdurchmesser kleiner ist ?
Über viele Antworten mit pro / contra und Vorschlägen, welches Mundstück ( kleinerer Durchmesser ) man verwenden sollte, wäre ich dankbar.

Schöne Grüße ...... :)

Carsten
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Bixel
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Re: Die berühmte Frage nach DEM Mundstück...

Beitrag von Bixel »

carsten37 hat geschrieben:Da es sich in diesem Fall um Kinder handelt, frag ich mich, welches Mundstück für die Kinder von Vorteil wäre.
Ich würde Anfängern im Kindesalter (und auch älteren) ein Bach 10 1/2 C aufschwatzen.

Das ist m.E. "die goldene Mitte"und preiswert.

:idea:
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
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