welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Welches wofür / für welchen Zweck

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buddy
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von buddy »

Schilke 12 und Schilke 13 wären Standardgrößen, keine Leadmundstücke.
Das Schilke 14A4a ist ein "Signature"-Mundstück, das für einen "Forrest Buchtel" gebaut wurde. Es passt nicht in die "normale" Seriensystematik.
Die Schilke Systematik wird hier erklärt:
http://www.dallasmusic.org/schilke/Mout ... eling.html
http://www.dallasmusic.org/schilke/Schi ... ieces.html
stefan0011
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von stefan0011 »

naja zumindest steht da dass es für einen guten oberen register wäre.

danke für die links. :gut:
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Puukka
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von Puukka »

Wie Buddy schreibt, ein C Kessel Mundstück wie bei Schilke 12, 13, etc. ist ja ein Allroundmundstück. Enger als Bach 1 1/2C oder 3C sorgt es für etwas grössere Ausdauer.
Ein seichter A Kessel wie bei Schilke 14A4a, 13A4a o.Ä. ist allgemein weniger Allroundtauglich. Man muss auch am dunklen Klang bzw. in der Tiefe mehr arbeiten.

Die Problematik ist somit sehr ähnlich der "Bixelschen Theorie der Becherweiten" wenn ich das mal so schreiben darf.

Soll ich mir gleich ein seichtes Teil antun (leichteste Höhe) und damit an den Schwachstellen arbeiten, oder beim Allroundteil bleiben.

Aber das kannst Du für Dich selbst gut herausfinden.
Probier jetzt z.B. einmal ein 14A4a oder 14A4.
Fehlt Dir die Kontrolle oder ist Dir der Ton zu nasal, dann probier mal Allrounder.

Ich kenne Leute, die spielen alles im Jazz Popbereich auf einem A Kessel, jedoch benutzen sie bei der Combo dann als Kontrast viel Flügelhorn. Für klassisches mischt sich ein A Kessel nicht gut, da hat man eigentlich auch lieber das bessere Rasten eines tieferen Teiles.
Ich bin zu Faul, Flügelhorn herumzuschleppen, deshalb ist ein Allrounder meine Wahl.

LG
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stefan0011
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von stefan0011 »

Puukka hat geschrieben:Wie Buddy schreibt, ein C Kessel Mundstück wie bei Schilke 12, 13, etc. ist ja ein Allroundmundstück.... grössere Ausdauer.
meinst du damit zb 12c4, 13c4?

wäre bei einem 14a4a zb die ausdauer auch höher?

LG
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Puukka
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von Puukka »

Genau.
Schilke Angaben sind so:
Weite (kleinste Zahl am engsten)
Bechertiefe (A am Seichtesten) wenn nix steht, dann ist es ein C Kessel (12, 13, 14 etc.)
Randform (3 ist Standard, 4 ist flacher)
Backbore (a ist die Eingste) wenn nix steht, dann ist es eine c Backbore.

Das 14A4a hat eine ähnliche Becherweite wie Bach 3 das 13A4a (enger) bietet theoretisch mehr Ausdauer.
Aber ganz so aus der Theorie kann man kein Mundstück für sich finden.
Geh von Deinem 1 1/2 C aus und arbeite Dich dann in die gewünschte Richtung.
Sandoval spielt mit seinem Bach 3C bis zum a4, Thomas Gansch mit seinem Bach 3B kann auch in der Höhe pfeifen. Also je nach Ansatzqualität werden diese Theorien umgeworfen bzw. nichtig.
LG
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stefan0011
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von stefan0011 »

ok danke für die angaben.

aber ich bin nicht thomas gansch ;-)

ich brauch nur ein mundstück das mir in der höhe mehr sicherheit gibt, und ev. mehr ausdauer.
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Dobs
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von Dobs »

Auch, wenn ich mich vielleicht wie ein Spielverderber anhöre: Ich empfehle Dir, bevor Du auf einen Flachberger umsteigst, Dir entweder mit einem Standardmundstück (z.B. 3C) erst mal das sichere, schön klingende C3 als festen Bestandteil Deines Notenrepertoires unter Anleitung eines Lehrers zu erarbeiten oder aber, wenn Du unbedingt gleich auf einen Flachberger umsteigen willst, auf jeden Fall unter Anleitung an Deiner Ansatztechnik (Atmung, Stütze, Lippen, Anstoss) zu arbeiten. Zumindest ist das meine persönliche Erfahrung mit mir selbst und ein paar Kollegen. Ich habe mich erst gut auf einem kleinen Mundstück zurecht gefunden, nachdem ich an den Fehlern, die ich bereits mit meinem Normalo-Mundstück gemacht hatte, gearbeitet habe.
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von Puukka »

stefan0011 hat geschrieben:ich brauch nur ein mundstück das mir in der höhe mehr sicherheit gibt, und ev. mehr ausdauer.
Genau, nochmal mein Tip zu Deiner Geschichte:
Vom 1 1/2 C, das als ziemlich weit gilt, würde ich einmal in Sachen Weite systematisch "downsizen":
5C, 6C, 7C oder Schilke 13, 13C4, 12
Alles Allrounder, die "Standardweit" sind.
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von stefan0011 »

ok, nehm ich mir zu herzen.
werd erst mal die probieren, bevor ich zu weit gehe.
und das wäre auch eine antwort für Dobs: ich probiers zuerst mit den standard-mundstücken wie von herbert erklärt.

lg
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von buddy »

Ich kann mich Dobs nur voll und ganz anschließen, mir ging es ganz genauso.
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von mk-trumpet »

In der Tat, wer glaubt, mit nem flachen Mundstück geht's gleich von alleine, wird sich wundern. Wenn es um Schilkes geht habe ich Erfahrung mit jahrelanger ausschliesslicher Benutzung eines 15A4 als Lead- und Allroundmundstück. Ich habe alles darauf gespielt. Die A-Backbore war mir selbst für Lead-Einsatz immer viel zu eng, ich empfehle da auf jeden Fall die normale C-Backbore. Gibt's nicht bei der 14er-Größe auch einen etwas tieferen B-Kessel?
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von Puukka »

Ja, es gibt das 14B, das aber sehr eigenartig V förmig ist und auf Bestellung ein 14B4, das einen normalen, bauchigen B Kessel hat.
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von stefan0011 »

ja das 14b hab ich mir auch notiert, nachdem ich es beim comparator gesehen habe. glaube nicht, dass es gut als allround funktionieren würde. aber wer weiß, einfach mal testen. :trumpet2:
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von Minifutzi »

Hallo Leute,

ich hänge mich hier mal dran, denn mein Problem ist sehr ähnlich, sodass ich nicht extra ein eigenes Thema aufmachen möchte.

Ich spiele bei uns im Verein 2. Flügelhorn/Trompete und fast ausschließlich im Bereich böhmische Blasmusik. Das klappt mit meinem 1-1/2C soweit auch sehr zufriedenstellend.
Allerdings kommt es hin und wieder mal vor, dass ich am 1. Flügelhorn oder an der Trompete aushelfen muss und hier fehlt mir in der Höhe die Ausdauer d.h. ich bin dann sehr schnell platt.

Vor einigen Jahren hatte ich mir mal ein Mundstück mit breiterem Rand ausgeliehen und das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich hatte den ganzen Abend keinerlei Ermüdungserscheinungen. Leider habe ich mir nicht gemerkt, wie das Modell hieß.

Meine Frage daher: welches Mundstück macht für den o.a. Anwendungsbereich Sinn, wenn ich nicht dauerhaft drauf angewiesen bin. In der 2. Stimme bin ich ja mit dem 1-1/2C sehr zufrieden, nur eben in der 1. reicht's nicht.
Für irgendwelche Einwürfe mit der Trompete wär's da auch nicht schlimm, wenn der Klang (z.B. aufgrund eines breiteren Rands) etwas leidet.
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Re: welches mundstück um hohe töne zu erleichtern?

Beitrag von Jamer »

Minifutzi hat geschrieben: Dienstag 10. Dezember 2019, 15:00 Hallo Leute,

ich hänge mich hier mal dran, denn mein Problem ist sehr ähnlich, sodass ich nicht extra ein eigenes Thema aufmachen möchte.

Ich spiele bei uns im Verein 2. Flügelhorn/Trompete und fast ausschließlich im Bereich böhmische Blasmusik. Das klappt mit meinem 1-1/2C soweit auch sehr zufriedenstellend.
Allerdings kommt es hin und wieder mal vor, dass ich am 1. Flügelhorn oder an der Trompete aushelfen muss und hier fehlt mir in der Höhe die Ausdauer d.h. ich bin dann sehr schnell platt.

Vor einigen Jahren hatte ich mir mal ein Mundstück mit breiterem Rand ausgeliehen und das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich hatte den ganzen Abend keinerlei Ermüdungserscheinungen. Leider habe ich mir nicht gemerkt, wie das Modell hieß.

Meine Frage daher: welches Mundstück macht für den o.a. Anwendungsbereich Sinn, wenn ich nicht dauerhaft drauf angewiesen bin. In der 2. Stimme bin ich ja mit dem 1-1/2C sehr zufrieden, nur eben in der 1. reicht's nicht.
Für irgendwelche Einwürfe mit der Trompete wär's da auch nicht schlimm, wenn der Klang (z.B. aufgrund eines breiteren Rands) etwas leidet.
Deine Frage gabs doch schon irgendwo?

Egal, da du keine Angabe zu deinen Instrumenten und Mundstückhersteller machst, ist eine Mundstück+Empfehlung schwierig. Generell klingt aber deine Schilderung eher nach einem Ansatzproblem.

Das 1-1/2 C ist schon ein ziemlich großer und weiter Pot, da wundert mich nicht dass man als Amateur schnell(er) platt ist. Ich würd mal ein eine kleinere größe ausprobieren mit einen leicht tieferen Kessel: ZB Bach 3B

Aber es ist schwierig dir mit deinen nicht vorhandenen angaben eine sinnvolle Empfehlung zu geben. Schaden würde jedenfalls nicht, wenn du zu einem Profi gehst und dir Unterrichtsstunden nimmst, der kann sich dann auch gleich deinen Ansatz anschauen.
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