7C für Drehventiltrompete

Welches wofür / für welchen Zweck

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Sandu
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7C für Drehventiltrompete

Beitrag von Sandu »

Hallo zusammen,

bin aufgrund zunehmender Verwirrung vor kurzem einfach radikal auf A&S 7C Mundstücke für Trp., Flgh. und Kornett umgestiegen.
Beim Spielen auf meiner Konzerttrompete habe ich jedoch den Eindruck, das die Ansprache der Töne etwas gelitten hat.

Zu meinen Fragen:
Hat jemand von euch Erfahrungen mit einem 7C auf einer Drehventiltrompete?
Welche Faktoren sind u.U, hinderlich für das Spiel speziell mit Drehventilern? Ist es die kleine Bohrung des 7C?
Was könnte man machen um das Mundstück zu tunen? Aufbohren lassen? Vielleicht auch etwas mehr Masse für ein besseres Slotting?

Bin für alle Kommentare dankbar.

VG
Sandu


PS: kleine Ergänzung noch: die Gewöhungsphase dürfte vorbei sein und auf den Pumpventilern gibt es keine Probleme.
nijatz
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von nijatz »

Ich persönlich kam mit A&S Mundstücke nie zurecht. Das Originale Bach 7C war mir aber vom Rand her zu scharf und hat mir nur die lippe verletzt. Zudem fuehlte es sich deutlich größer an als es war.

Ich würde es vllt mit yamaha, wick oder ähnliches in der größenordnung um 16,5mm probieren. SInd von der verarbeitung gut und bieten meistens auch alle größen für alle instrumente an.
Ist vllt nur ne Material/Verarbeitungssache bei A&S.. ich weiß es nicht.

Aufbohren würde ich es nicht.. mehr masse slottet mehr ist aber die frage ob es sinn macht.. es soll ja leichter zu spielen sein.

Ich würds mal mit nem Denis Wick 4e probieren. Das klingt gut, is nich zu groß nich zu klein und bequem zu spielen.
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Sandu
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von Sandu »

Danke für deine Antwort!

Witzigerweise komme ich gerade von den Denis Wick 4ern :wink:
An sich war ich vom Spielgefühl her damit zufrieden, allerdings klingen mir die DW durchweg zu hell, auch mit dem tiefen DW 4.

Der Rand und der Sound vom A&S 7C liegt mir eigentlich ganz gut. Es geht nur um eine Möglichkeit, das Ganze für die Drehventiler zu optimieren.
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burt
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von burt »

nijatz hat geschrieben:Ich persönlich kam mit A&S Mundstücke nie zurecht. Das Originale Bach 7C war mir aber vom Rand her zu scharf und hat mir nur die lippe verletzt. Zudem fuehlte es sich deutlich größer an als es war.

Ich würde es vllt mit yamaha, wick oder ähnliches in der größenordnung um 16,5mm probieren. SInd von der verarbeitung gut und bieten meistens auch alle größen für alle instrumente an.
Ist vllt nur ne Material/Verarbeitungssache bei A&S.. ich weiß es nicht.

Aufbohren würde ich es nicht.. mehr masse slottet mehr ist aber die frage ob es sinn macht.. es soll ja leichter zu spielen sein.

Ich würds mal mit nem Denis Wick 4e probieren. Das klingt gut, is nich zu groß nich zu klein und bequem zu spielen.

@nijatz:
Sorry, bezogen auf die Fragestellung hinsichtlich der Verwendung des Mundstücks auf einer Drehventiltrompete ist Deine Antwort totaler Mumpitz.
Alleine schon die Empfehlung eines Denis Wick 4E ist schon völliger Unsinn und belegt offensichtlich, daß Du mit Drehventilern wenig bis gar eine Erfahrung hast. Leider scheint Dich dieser Umstand dann aber auch nicht vom posten abzuhalten. Ärgerlich. :roll:

@sandu:
Grundsätzlich ist es unproblematisch, ein 7C auf der Deutschen zu verwenden. Ich blase z.B. ein Tilz, welches aber deutlich tiefer ist als das A&S Pendant.
Eine geringfügig größere Bohrung kann hier schon Wunder wirken, da die 3,6 oder 3,65mm Standardbohrungen für die Drehventiler oftmals zu wenig Luft durchlassen.
Ich würde erst einmal maßvoll auf 3,7mm aufbohren und wenn das noch nicht das gewünschte Ergebnis bringt, auf 3,8mm gehen. Die Bohrungen solltest Du von einem erfahrenen Instrumentenbauer machen lassen, da man hier auch schnell etwas kaputt machen kann.
Eine weitere Möglichkeit wäre auch, den nächsttiefen Kessel, also ein 7B zu testen. Viel Erfolg. :)
Schönen Gruß vom Burt
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RealC
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von RealC »

i.d.R. würde man für eine deutsche wohl ein Mundstück mit größerer rückbohrung und tieferem kessel als ein 7c empfehlen. durchmesser und rand sollten kein hindernis darstellen.

es mag gut sein, dass es spieler gibt, die auf einem standard 7c einen fetteren sound hinbringen als andere auf einem 1x.

deswegen schreibe ich: "in der Regel". die rückbohrung zu vergrößern macht schon sinn, wenn der ton auf der deutschen der fokus ist. allerdings wirst du an der kesseltiefe nicht mehr viel machen können. bietet as kein 7b an? das könnte man dann aufbohren lassen. oder mal beim herrn klier oder tilz anfragen.

edit: da war wohl jemand schneller...
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Wolfram
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von Wolfram »

Lieber Sandu!
Aus meiner Ferndiagnose würde ich Dir in jedem Fall ein Mundstück mit grösserer Bohrung als das 7C raten.
Besonders Schüler welche nach 2-4 Jahren wissen worauf es ankommt wechseln (oft auch nach Empfehlung des Lehrers) gerne auf das Mundstück "1,5C" oder "3C" von Bach. Sollte Dir der Rand zu schmal sein, dann probiere die "10U". Aber auch die preiswerten Kopien von "A&S" sind gut brauchbar.

Anders als meine Vorredner würde ich an einem Mundstück nicht selber Hand anlegen und aufbohren... Besonders, wenn es ein Marken-Mundstück wie "Denis Wick" oder "Vincent Bach" ist!
Ich empfehle Dir mal ein gut sortiertes Fachgeschäft aufzusuchen und mit Deiner Trompete auszuprobieren welches Mundstück Dir am besten liegt. Wähle 2-3 Mundstücke aus und frage, ob Du sie für 1-2 Wochen zu Hause testen darfst...

LG Wolfram
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von Sandu »

Danke schon mal für die vielen Antworten!

Mein Anliegen momentan wäre allerdings, dass ich, wenn irgendwie möglich, auf dem A&S 7C Rand bleiben kann. Hab schon sehr viele Mundstücke ausprobiert und möchte das langsam mal beenden :wink: .
Nachdem das Aufbohren ja nicht unbedingt sinnvoll zu sein scheint, wäre meine Frage, ob jemand eine Möglichkeit sieht, ein sehr verwandtes Mundstück mit größerer Bohrung zu wählen? Welche bieten sich da an?

Oder wie sieht es mit dem Service aus, sich ein Mundstück dafür anfertigen zu lassen? Macht z.B. OBRAC oder jemand anderes solche Sachen? Kann man sich bei einer Anfertigung darauf verlassen, dass der Rand und das Gefühl einigermaßen reproduzierbar sind?
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burt
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von burt »

@Wolfram: Ich gehöre zwar auch zu den Vorrednern, habe jedoch beim Thema Aufbohren explizit an den Instrumentenbauer verwiesen. :rtfm:

Warum soll der Kollege sandu wieder auf eine neue Safari geschickt werden, wenn ihm das 7C gut liegt und er sich mit Größe und Rand wohlfühlt? :?
Gegen ein professionell gemachtes Aufbohern spricht aus meiner Erfahrung überhaupt nichts. Selbst wenn es nicht den gewünschten Effekt bringen sollte, ist der Schaden nicht groß angesichts der günstigen Preise von A&S Mundstücken.
Schönen Gruß vom Burt
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von Wolfram »

burt hat geschrieben:... Gegen ein professionell gemachtes Aufbohren spricht aus meiner Erfahrung überhaupt nichts. Selbst wenn es nicht den gewünschten Effekt bringen sollte, ist der Schaden nicht groß angesichts der günstigen Preise von A&S Mundstücken.
Da gebe ich Dir Recht!
LG Wolfram
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von RealC »

ehrlich gesagt hat niemand hier im thread empfohlen, selbst irgendetwas aufzubohren.

würde auch sagen: bleib beim mundstück, LASSE es aufbohren auf mind. 3,7mm. wenn das nicht reicht, lasse es weiter aufbohren, aber irgendwann wird schluss sein. ein tieferer kessel wäre m.M.n. für typischen konzerttrompeten-sound nicht nur empfehlenswert, sondern fast notwendig.

wenn du auch noch auf einer perinet spielst, wäre es evtl. empfehlenswert, doch mal bei klier nach einem mundstück mit passender bohrung und gleichem rand anzufragen.

alternative: ein topteil vom as 7c machen lassen, welches du auf verschiedene stengel und / oder kessel drehen kannst!

die beiden letzten vorschläge sind aber sicherlich nicht günstig.
Sandu
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von Sandu »

Also erstmal Danke nochmal!


Mit dem Kessel bin ich insofern auch recht zufrieden, dass ich vom Sound her damit sehr modulationsfähig bin.

Kann man dieses Aufbohren bei jedem Instrumentenbauer machen lassen oder empfehlt ihr eine bestimmte Adresse?

Eventuell käme doch auch eine Maßanfertigung in Frage, oder? Wer macht sowas gut und wie verlässlich sind die Ergebnisse?
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von RealC »

dowids macht dir die "UK" (Uwe Köller) Rückbohrung rein. weiß nicht, ob da noch mehr besonderes dran ist, aber die ist bekannt und beliebt. ansonsten würde ich´s beim x-beliebigen instrumentenbauer machen.

dennoch sollte dir klar sein, dass du auf der deutschen anders klingen solltest als auf der perinet. einmal weil es sich sonst nciht lohnt, mehrere instrumente zu haben und andererseits weil die intention der deutschen eine andere ist. wofür setzt du sie überhaupt ein? hoffentlich nicht nur zum "posen" :)

du sagst, dass du auch beim kornett und flgh. auf 7c umgestiegen bist. dann aber jeweils mit v-kessel, oder? ich habe zudem die erfahrung gemacht, dass man beim flügelhorn eher einen etwas kleineren durchmesser nehmen sollte mit gleichem rand, da die lippen eh mehr platz haben.
Sandu
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von Sandu »

Ich hoffe, dass ich nicht nur pose.
Hauptsächlich setzte ich die Drehventiltrompete für Ensemblemusik, Kirchenmusik und konzertante Blasmusik ein. Früher hatte ich sie auch noch vermehrt für Trompetenkonzerte im Rahmen des Musikabiturs im Einsatz.
Ich setze die Trompete ein, weil sie für mich etwas eleganter, weniger dick, nicht immer so direkt und eben einfach "klassischer" klingt.

Bei Flügelhorn- und Kornettmundstück spiele ich natürlich V-Kessel, wobei ich beim Kornett meist noch zum Denis Wick greife, weil das m.M.n. auf dem Kornett unübertroffen ist.

Ich werde mich mal mit einem Instrumentenbauer in Verbindung setzen, bin aber weiter für alle Ideen offen.
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von buddy »

RealC hat geschrieben:dowids macht dir die "UK" (Uwe Köller) Rückbohrung rein. weiß nicht, ob da noch mehr besonderes dran ist, aber die ist bekannt und beliebt. ansonsten würde ich´s beim x-beliebigen instrumentenbauer machen..
Mundstückmacher/in ist eigentlich ein eigener Beruf, für "Metallblasinstrumentenmacher" ist es vielleicht eher eine "Nebenbeschäftigung".
Gibt es einen Grund, sich damit nicht an Klier oder Tilz zu wenden? Schon mit einem Anruf weiß man sicher mehr. Beide haben doch einen sehr guten Ruf, soweit ich weiß.
Zuletzt geändert von buddy am Mittwoch 24. November 2010, 16:53, insgesamt 1-mal geändert.
Sandu
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Re: 7C für Drehventiltrompete

Beitrag von Sandu »

Soweit ich weiß beschäftigt der Dowids auch einen Mundstückbauer oder liege ich da falsch?
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