Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Welches wofür / für welchen Zweck

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Trompetinho
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Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Trompetinho »

Hallo zusammen,

nachdem ich nun vermehrt auf meinem Flügelhorn spiele, ist mir mehr und mehr klar geworden, das mein bisheriges Mundstück (Yamaha 14F4) nicht das wahre für mich ist. Der Klang gefällt mir einfach nicht, und auch die Ansprache entspricht nicht meinen Anforderungen.
Vor einigen Jahren hatte ich mal ein Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück, die Grösse weiss ich leider nicht mehr, glaube aber es war ein 3er.. Klanglich gefiel es mir um Welten besser (dieser unglaublich dunkle, volle Sound), ich weiss garnicht mehr wieso ich gewechselt habe..

Ich setze mein Flügelhorn ganz unterschiedlich ein: Zum einen in einem Blasorchester (1.Stimme) zum anderne in einer BigBand für schöne Solo-Passagen. In der BigBand möchte ich natürlich den dunklen Flügelhorn-Sound haben, im Blasorchester ist dies nicht ganz so wichtig (auch wenns nicht wie ne verkappte Trompete klingen soll) dafür ist hier bei 2 Stunden 1. Stimme die Ausdauer wichtiger. Mir ist auch bewusst, das ich dafür 2 verschieden Mundstücke verwenden muss/sollte.

Zum einen denke ich hier an ein tiefes Wick,(F / FL) für die BigBand. Wie groß ist denn der Unterschied zu den BFL-Modellen? Haben diese nur einen marginal flacheren Kessel, oder lohnt es sich diese für die Verwendung im Blasorchester mal anzuspielen? So hätte ich zumindest die CHance auf einen gleichen Rand und Durchmesser. Das DW SFL ist wohl eher ungeeignet, da es doch sehr eng ist, oder? Welche Erfahrungne habt ihr gemacht?

Gruß
Trompetinho
Sandu
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Sandu »

Ich persönlich empfinde das BFL nicht als wesentlich flacher als das FL.
Vom Klang her auch noch absolut dunkel.

Allerdings ist in meinen Augen das BFL immer noch zu tief, um im Blasorchester längere Zeit vernünftig erste Stimme zu spielen.
Klar kann man mit genügend Training auch das packen, aber die Frage ist auch, ob dieses Mundstück genug dynamische und klangliche Modulation ermöglicht.

Ich stehe also im Moment vor einem ähnlichen Problem wie du: Ich spiele gern auf meinem 4BFL in der Bigband. Für Blasorchester bringt es mir leider nicht viel und Denis Wick hat leider keine etwas flacheren im Programm.

VG
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Bazti
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Bazti »

moin,

ich verwende für alle meine Musikalischen Einsätze (von Ska bis Egerländer) bislang das DW 3BFl...das is vom KLang super schön, jedoch wie schon vorher hier geschrieben bei mehreren Stunden 1. Flügelhorn kein Geschenk!...Habe aber noch keine Alternative gefunden, die mir wirklich zusagt!

Über Alternatifvorschläge würde auch ich mich freuen!!! :wink:

Gruß, Bazti
Trompetinho
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Trompetinho »

Habe am Wochenende meine ersten Proben / Einsätze auf den Testmundstücken von DW absolviert und wollte nur mal schnell meine Erfahrungen mitteilen:
Habe auf der BigBand-Probe für zwei Balladen ein 2FL verwendet und, was soll ich sagen, ich bin absolut begeistert vom Sound, den ich damit produzieren kann! Genau der volle, dunkle Klang, den ich fürs Flügelhorn in dieser Situation mag (nur vielleicht ein bisschen zu gross der Kessel).

Abends habe ich dann 2 Stunden mit dem Musikverein gespielt, gemischtes Programm aus Unterhaltungsmusik, Märschen und Egerländer.
Begonnen habe ich hier direkt auf dem 3BFL, was mir auch anfangs echt gut gefiel, der Sound nicht ganz so dunkel, aber immer noch sehr voll (fast schon zu voll im Satz..), aber doch mit klarem Unterschied zum 2FL (bessere Ansprache, leichtere Höhe.. alles wie erwartet). Allerdings habe ich nach der ersten Stunde doch schon ganz schön für die Höhe arbeiten müssen. Im zweiten Teil wurde es dann doch zu anstrengend, gerade Märsche waren absolut kein Spass mehr.
Etwa ne halbe Stunde vor Schluss habe ich dann verzweifel das SFL ausgepackt, eigentlich in der Erwartung, damit gar nicht klar zu kommen. Geblieben ist hier ein zwiespältiger Eindruck, der Kessel ist sehr gewöhnungsbedürftig, da sehr eng (16 mm) und auch nicht leicht spielbar, wenn man sowohl von Trompete als auch Flügelhorn grössere Kessel gewohnt ist (selbst in der BigBand bei Lead-Stellen mit nem Yammi 13A4a.. aber der Sound ist ja absichtlich sowas von weit weg vom Flügelhorn)... Trotzdem erleichtert das SFL die Arbeit wieder ungemein, allerdings arg auf Kosten des Sounds..

Bin nun absolut unschlüssig, welche Mundstücke ich behalte.. Klar ist, das ich mir das 2FL, oder wenn verfügbar das 3FL für die BigBand behalten werde. An dem Sound geht absolut nichts vorbei. Aber für lange Einsäte ist mir selbst die flachere Version 3BFL noch ne Nummer zu tief und anstregend, das SFL wiederum zu eng. EIn Versuch wäre vielleicht noch das 4BFL, wobei ich befürchte das es ebenfalls zu tief ist, werde es mal für nächste Woche zur Ansicht ordern und dann berichten. Klar, am einfachsten wäre es den Ansatz soweit fit zu bekommen, das 2 Stunden auf dem 3BFL kein Problem sind, aber dahin ist noch ein weiter Weg..

Habt ihr denn noch Vorschläge für ein vom Rand her ähnliches, musikverein-taugliches Mundstück, mit akzeptablem, vor allem auch variablem Klang? Bin hier für jeden Vorschlag auf der Suche nach meinem Ideal offen.

Gruß
Trompetinho
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Bazti
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Bazti »

Hi Trompetinho,

vielen Dank schonmal, für deinen Erfahrungsbericht!
Das 2 Fl von DW is schon ne Wucht vom Sound, wobei mir das 3BFl auch super gefällt und (in Verbindung mit meinem HvL Oiram) so ziemlich das Klangergebnis liefert, welches ich mir wünsche. Wie du schon angesprochen hast wird es nach einiger Zeit in der Höhe n echter Kampf!...Neulich hatte ich eine 4 stündige Mucke wo ich 1. FL gespielt habe, da war ich froh, dass ich für die Passagen überm b´´ noch nen Trompetenstudenten neben Mir hatte, auf den ich mich verlassen konnte! Alleine hätte ich das wohl nicht gepackt!...Bei mittleren bzw. tiefen Passagen hatte ich hingegen nen klaren Soundvorteil und viel Volumen, so dass ich da auch alleine spielen konnte und mein Mitspieler sich für hohe Passagen schonen konnte.

Aber was tun, wenn man alleine 3-4 Stunden durchziehen muss?....Sound vs. Ausdauer/Höhe? Oder einfach nach unten oktavieren?...is ja eigentlich auch keine wirkliche Option!

:lol: oder einfach üben, üben, üben.......und das pausieren nicht vergessen!

Gruß, Bazti
hannes
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von hannes »

Wenn du auf engere Durchmesser umsteigst, werden Ausdauerprobleme durch das Üben mit engeren Durchmessern - da der Ansatz fokusierter wird - abnehmen bis verschwinden.
Durch die Verringerung der Durchmesser kannst du ohne große Ausdauerverluste die Kesseltiefen wählen, die das gewünschte Soundergebnis liefern. Allerdings musst du eine Weile üben, um zu spüren, wie dein Ansatz - falls er noch an große Pötte gewöhnt ist - effizienter arbeitet.

Kurz: Große Durchmesser killen den Ansatz mehr als unterschiedliche Kesseltiefen, da man mit engeren Durchmessern nur dann vollklingend spielen kann, wenn der Ansatz gut funktioniert (auf großen Pötten klingt man eben schneller gut). Ein gut funktionierter Ansatz liefert nicht nur ein besseres Klangergebnis, sondern steigert die Ausdauer ungemein. Also: Nicht abmühen auf weiten Kesseln, sondern den Ansatz umtrainieren, um effizienter mit einfacher zu bewältigendem Equipment zurecht zu kommen. :wink:

P.S. Ich weiß: diese Empfehlung hatten wir (wie viele andere schon oft). 8)
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Sandu »

@trompetinho
Spielst du die Egerländersachen auf einem Perinetflügelhorn oder verwendest du ein Drehventiler mit Adapter?

Wie von mir schon beschrieben wirst du mit dem 4BFL auch nicht viel leichter spielen. Meine Erfahrungen decken sich mit deinen zum 2BFL: Dicker Sound, aber zu anstrengend und (in meinen Augen) für Egerländer auch viel zu brav.

Bei den vielen Anstößen, die man die letzte Zeit hier im Forum bekommt, bin ich langsam auch schon versucht, mal auf einem engen Kesseldurchmesser zu trainieren.
Aber ich hab einfach immer noch Skrupel mit den deutlich unterschiedlichen Kesseldurchmessern...... :oops:
hannes
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von hannes »

Sandu hat geschrieben:@trompetinho
Spielst du die Egerländersachen auf einem Perinetflügelhorn oder verwendest du ein Drehventiler mit Adapter?

Wie von mir schon beschrieben wirst du mit dem 4BFL auch nicht viel leichter spielen. Meine Erfahrungen decken sich mit deinen zum 2BFL: Dicker Sound, aber zu anstrengend und (in meinen Augen) für Egerländer auch viel zu brav.

Bei den vielen Anstößen, die man die letzte Zeit hier im Forum bekommt, bin ich langsam auch schon versucht, mal auf einem engen Kesseldurchmesser zu trainieren.
Aber ich hab einfach immer noch Skrupel mit den deutlich unterschiedlichen Kesseldurchmessern...... :oops:
Warum Skrupel? Willst du nicht besser werden und dazu alle Möglichkeiten ausschöpfen? Wenn man nicht nur durch Üben weiter kommt, kann man doch auch mal ein kleineres Mundstück ausprobieren? Zunächst könntest du es ja nur zum Üben verwenden. Hierzu gibt es zum Thema Buzzing sehr viele Anregungen. Als klassisch ausgebildeter Trompeter "musste" ich früher grundsätzlich auf 1er-Größen spielen. Ich war nach meinen Selbstversuchen Mundstückwechsel inklusive Ansatzumstellung lange nach dem Studium überrascht, wie sehr sich mein Ansatz und meine Ausdauer verbessert haben.
Wer sich insbesondere in Musikvereinen, Big Bands, Tanzorchester ... auf großen Pötten abmühen will ... viel Spaß bei Einbrüchen und beim Jammern. :roll:
Aber dann bitte sollten keine Verwunderungen kommen, warum die Ausdauer nicht reicht. Solange der Ansatz nicht so gut ist, dass man alles ansetzen kann, was man will um seine Ziele zu erreichen, sollte man sich durch das Equipment helfen lassen. Dass es Rückkoppelungen/Trainingseffekte Mundstück-Ansatz gibt, habe oben bereits beschrieben. Ein voller guter Sound kriegt man auch auf engen Durchmessern hin; die Kesseltiefe kann ja variiert werden.

Hannes
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Bazti
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Bazti »

hannes hat geschrieben:Wenn du auf engere Durchmesser umsteigst, werden Ausdauerprobleme durch das Üben mit engeren Durchmessern - da der Ansatz fokusierter wird - abnehmen bis verschwinden.
Durch die Verringerung der Durchmesser kannst du ohne große Ausdauerverluste die Kesseltiefen wählen, die das gewünschte Soundergebnis liefern. Allerdings musst du eine Weile üben, um zu spüren, wie dein Ansatz - falls er noch an große Pötte gewöhnt ist - effizienter arbeitet.

Kurz: Große Durchmesser killen den Ansatz mehr als unterschiedliche Kesseltiefen, da man mit engeren Durchmessern nur dann vollklingend spielen kann, wenn der Ansatz gut funktioniert (auf großen Pötten klingt man eben schneller gut). Ein gut funktionierter Ansatz liefert nicht nur ein besseres Klangergebnis, sondern steigert die Ausdauer ungemein. Also: Nicht abmühen auf weiten Kesseln, sondern den Ansatz umtrainieren, um effizienter mit einfacher zu bewältigendem Equipment zurecht zu kommen. :wink:

P.S. Ich weiß: diese Empfehlung hatten wir (wie viele andere schon oft). 8)
Hi Hannes,
hättest du eine Empfehlung für ein Fl-Mundstück mit kleinem Durchmesser? Irgendwelche Erfahrungswerte?

Ich weiß, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss, was Mundstücke angeht, jedoch könnten gewisse Erfahrungswerte beim Auswählen von Testmundstücken helfen!

Vielen Dank im Voraus! Gruß, Bazti
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Hochwälder »

Ich bin vom 1 1/4 über die Bachgrößen 3er, 7er beim 10er gelandet und fühle mich wohl (also 1 mm am Durchmesser reduziert). :)
Zuletzt geändert von Hochwälder am Dienstag 1. Juni 2010, 11:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von hannes »

Bazti hat geschrieben:
hannes hat geschrieben:Wenn du auf engere Durchmesser umsteigst, werden Ausdauerprobleme durch das Üben mit engeren Durchmessern - da der Ansatz fokusierter wird - abnehmen bis verschwinden.
Durch die Verringerung der Durchmesser kannst du ohne große Ausdauerverluste die Kesseltiefen wählen, die das gewünschte Soundergebnis liefern. Allerdings musst du eine Weile üben, um zu spüren, wie dein Ansatz - falls er noch an große Pötte gewöhnt ist - effizienter arbeitet.

Kurz: Große Durchmesser killen den Ansatz mehr als unterschiedliche Kesseltiefen, da man mit engeren Durchmessern nur dann vollklingend spielen kann, wenn der Ansatz gut funktioniert (auf großen Pötten klingt man eben schneller gut). Ein gut funktionierter Ansatz liefert nicht nur ein besseres Klangergebnis, sondern steigert die Ausdauer ungemein. Also: Nicht abmühen auf weiten Kesseln, sondern den Ansatz umtrainieren, um effizienter mit einfacher zu bewältigendem Equipment zurecht zu kommen. :wink:

P.S. Ich weiß: diese Empfehlung hatten wir (wie viele andere schon oft). 8)
Hi Hannes,
hättest du eine Empfehlung für ein Fl-Mundstück mit kleinem Durchmesser? Irgendwelche Erfahrungswerte?

Ich weiß, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss, was Mundstücke angeht, jedoch könnten gewisse Erfahrungswerte beim Auswählen von Testmundstücken helfen!

Vielen Dank im Voraus! Gruß, Bazti
Ich spiele seit Jahren Monette, davor Bach. Mundstücksafaris waren auch früher nicht meine Sache, obwohl ich zig Marken bei Schülern/Kollegen/Musikhändlern probiert habe. Für mich waren die Unterschiede gleicher Mundstückgrößen unterschiedlicher Hersteller (außer Monette) eher gering. Für MICH konnte ich die Erkenntnis gewinnen, dass ich keine größeren Durchmesser mehr als in Bachnorm 10 spiele. Die Kesseltiefe entscheidet dann über Allaround, Lead- oder Flügelhorneinsatz.
In Bachnorm gesprochen: Ich empfehle seit einiger Zeit meinen Schülern ab 7er-Größen (auf jeden Fall nicht größer als 3er) auszutesten, was möglich ist (vor allem deshalb, weil sie in Musikvereinen, Big Bands, Tanzorchestern oft mehrere Stunden spielen dürfen). Man kann dann noch Kesseltiefen B, C, D, E ... und für das Flügelhorn Fl wählen.
Eine bestimmte Marke - Bach, Schilke, Klier, Tilz, Wick, Reeves, Curry, Warburton ... - kann ich dir nicht empfehlen. Das Feintuning ist wohl nicht meine Sache; ich konnte bei zig Herstellern Mundstücke anspielen, die ihren Zweck erfüllt hätten und gut waren.
Monette spiele ich nicht wegen Rand und Durchmesser, sondern wegen des Bohrungsverlaufs und dem damit verbundenen Spielgefühl (das mir andere Hersteller so nicht vermitteln konnten). Doch vielleicht würde ich nach sehr langem Suchen auch bei anderen Herstellern ähnliche Mundstücke finden. Aber wie gesagt: zu Mundstücksafaris fehlt mir einfach die Lust. Hier im Forum gibt es sicherlich eine Reihe von Mundstückgurus, die sehr viel herumexperimentiert haben. :D

Außerdem sind die Tipps von Bixel, mit sehr kleinem Leadmundstück Buzzing zu üben, auch sehr zu empfehlen (Suchfunktion).

Hannes
Zuletzt geändert von hannes am Dienstag 1. Juni 2010, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Bazti »

vielen Dank, für die Tipps!

Gruß, Bazti
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Trompetinho »

Vielen dank ebenfalls für die gesammelten Tipps.

@ Sandu: Spiele alles auf meinem Perinett-Horn, sowohl BigBand als auch Egerländer!

Bin auf der Trompete bisher mit Kesseln etwas unterhalb 17mm prime zurecht gekommen, spiele zur Zeit ein Yammi 14C4 und habe darauf nur sehr selten Ausdauerprobleme bei "normalen" Auftritten. Für Lead benutze ich wie schon erwähnt das 13A4, der Umstieg klappt problemlos..

Habe mir nun fürs Flügelhorn eine ähnliche Kombination gewünscht, hier aber für die BigBand das teife, voll klingende Mundstück (was ich ja mit dem FL von Wick auch gefunden habe (morgen sollte das 3FL zur Probe ankommen, das klingt vom Durchmesser interessanter als das zuletzt getestete 2FL)), für den Allround-Einsatz dann ein vielleicht etwas engeres und flacheres Mundstück, das klanglich dennoch einen akzeptablen Flügelhorn-Sound erzeugt. Das 4BFL war hier schon ein gutes Kompromiss, obwohl es noch immer recht tief ist. Und für meine Verhältnisse eben ein eher engen Durchmesser besitzt. Werde mal ein wenig darauf trainieren und dann testen, ob es doch für nen mehrstündigen Auftritt taugt.
Ansonste werde ich vom Durchmesser noch weiter richtung enger gehen und diverses Durchprobieren. Werde euch auf alle Fälle auf dem laufenden halten!
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Trompetinho »

Kleines Update der letzten Eindrücke von Proben und Auftritten:

In der BigBand benutze ich für die wenigen Stücke in denen ich Flügelhorn spiele das neu angekommene 3FL von Wick. Es bietet die gleichen guten und negativen Seiten wie das 2FL, allerdings mit dem für mich angenehmeren Kessel!!!

Im normalen Musikverein habe ich jetzt meinen ersten 2-stündigen Einsatz auf dem Flügelhorn komplett auf dem 4BFL gespielt und bin angenehm überrascht.. Erst kurz vor Schluss wurde es wirklich anstrengend in der Höhe, über weite Strecken jedoch war es gut spielbar, der Sound liess sich auch schön variieren (wird allerdings nie wirklich hell und scharf.. ich mags ohnehin nicht, wenns zu trompetig klingt). Denke ich werde es vorerst weiter benutzen um mich mal langfristig daran zu gewöhnen. Dann sollte es hoffentlich keine Probleme mehr geben und ich habe für die beiden Einsatzbereiche 2 für mich passende, sehr gute Mundstücke gefunden..

Gruß
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Re: Dennis Wick Flügelhorn-Mundstück

Beitrag von Sandu »

Zu meinen Erfahrungen der letzten Zeit:

Habe jetzt mal wieder einen Versuch gestartet, mit dem DW 4BFL auf dem Drehventilflügelhorn (also mit Adapter) einen Auftritt kleine Besetzung Egerländer zu spielen.

Fazit: Der Sound wäre für mich sogar in Ordnung gewesen, nicht zuletzt weil ich schon ein recht enges Flügelhorn spiele, was sich dann mit einem größeren Mundstück ganz gut mischt.
Auch die Ausdauer hätte ich wohl in den Griff bekommen.
Aber: Eklatante Stimmungsprobleme! Und zwar leider so stark, dass nichts mehr zu korrigieren war. Vermutlich eine Folge des Spielens mit einem Adapter?!
Erfahrungen????

Ich werde also nicht drum herum kommen, mir nochmal ein Mundstück mit entsprechendem Schaft zuzulegen. Aber diesmal nur beim Händler fast um die Ecke mit Stimmgerät und keine extravaganten Bestellungen :D
Der hat eine ganz riesige Palette an JK und vielleicht ist ja was dabei.

Wird also wohl doch nichts aus meinem Projekt: "Eine Marke für alle Instrumente"........

VG
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