Warum ist das Üben mit C-Kessel effektiver?

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gotteswerk
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Warum ist das Üben mit C-Kessel effektiver?

Beitrag von gotteswerk »

Hi,

so ist es zumindest bei mir. Ich Verwende ein Laskey 50 C und 50 MC.

Und irgendwie ist das Üben mit dem C-Kessel / Mundstück wirklich effektiver, ich spiele sicherer und mache bessere Fortschritte.

Und weiss nicht so recht, warum? Das MC ist auch nicht wirklich flach!!!

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GW
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burt
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Beitrag von burt »

Hallo,

ich halte es grundsätzlich für sinnvoller und auch effektiver, auf tieferen Kesseln zu spielen und natürlich auch zu üben.
Ich komme allerdings auch aus der Klassikerfraktion und spiele nur auf der Piccolo einen flachen Kessel.
Aber selbst wenn man im Einsatz meistens mit einem Sreamerteil spielt, sind diese Mundstücke zum Üben m.E. ungeeignet, da sie ja nur einen bestimmten Sound in extremer Höhe bringen sollen.
Je tiefer der Kessel, desto mehr muss man sich beim Üben darauf konzentrieren, richtig zu stützen und beim Üben halte ich auch einen vollen tragenden Sound, auch in der tiefen Lage für erstrebenswert.
Leider gibt es ja viele Trompeter, die durch Verwendung flacher Mundstücke einen schönen Ton der vermeintlich besseren Höhe opfern und auch Ihre Hörgewohnheiten dahingehend verändern, einen flachen, schreienden Sound für brilliant zu erachten.
Also solltest Du bei Deinem C-Kessel bleiben.
Viel Freude noch beim Fortschrittemachen.
Schönen Gruß vom Burt
goozi
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Beitrag von goozi »

aber das hab ich auch schon bemerkt dass auf nem großen kessel üben ganz gut tut öfters mal ... immer wenn ich mit meinem flügelhorn übe z.B. :) .... aber heute hab ich die gelegenheit mal den musikschul trompeten lehrer aus unserer stadt zu fragen was bei ihm sone stunde kostet.... vllt ergibt sich ja ne chance... hab´s ja bitter nötig ^^

ansonsten.... C Kessel is auf jeden fall gut ! ;)
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Beitrag von MMTrumpet »

Ich bin eigentlich noch nie auf die Idee gekommen, zum Üben ein anderes Mundstück zu verwenden als für den "Ernstfall". Ist es nicht schwierig, sich dann umzustellen?
unam
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Beitrag von unam »

kennt jemand das denis wick 1CW? ist so nen güldenes. ich spiele darauf und halte recht viel davon. man kann zwar nicht so einfach in die dreigestrichene oktave wie mit manchen anderen, aber dafür ist der ton schön und das spielgefühl gefällt meinen recht dicken lippen auch...
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Ich habe jetzt von einem Trompeter gehört, daß er sich mit einem Grossen einspielt und mit einem Kleinen den Auftritt bestreitet.
Auch interessant.
LG Herbert
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burt
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Beitrag von burt »

Hy,

ist gar nicht so selten.
Bei Auftritten mit Piccolo spiele ich mich auch auf der Großen ein (mit Tilz 1 1/2 C) und wechsele dann auf Picc (Tilz 7E), natürlich mit angewärmten Mundstück.
Ich brauche dann nur noch ein paar Tönchen zum Stimmen und kann dann loslegen.
Schönen Gruß vom Burt
Benni
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Beitrag von Benni »

Das Üben mit Posaunenmundstück (Töne aushalten) soll auch recht effektiv sein, um den Druck zu reduzieren. Aber zum Thema: natürlich hat man mit einem tieferen Kessel einen schöneren Ton, aber dafür lernt man mit einem flachen Kessel, sauber zu intonieren. Das muss man da nämlich.
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burt
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Beitrag von burt »

Benni hat geschrieben: aber dafür lernt man mit einem flachen Kessel, sauber zu intonieren. Das muss man da nämlich.
Und bei einem tieferen Kessel nicht, oder was????

Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das mußt Du mir mal erklären.
Schönen Gruß vom Burt
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Puukka
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Beitrag von Puukka »

Ich nehme an, daß mehr Lippenmaterial leichter zu kontrollieren ist wie weniger. Bei flachen Mundstücken schwingt weniger Lippe und kleinste Veränderungen lösen Intonationsschwankungen aus.
LG Herbert
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burt
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Beitrag von burt »

Meiner Ansicht nach verhält es sich genau umgekehrt.

Je mehr Masse schwingt, umso mehr muß ich mich auf die Intonation konzentrieren.

Praktisches Beispiel: Wenn ich auf meinem Flügelhorn ein tiefen V-Kessel, also ähnlich wie auf meinem Waldhorn spiele, ist die Intonation schwieriger als auf einem flacheren Kessel.

Noch ein Beispiel: Wenn ich mein Piccolomundstück auf meine Große stecke, so fällt mir hierauf ab f2 die Intonation leichter als auf einem tiefen Kessel, wo ich mich ab diesem Bereich erheblich mehr konzentrieren muß, die Töne zu treffen.

Bin ja mal gespannt, was unsere Profis hier im Forum dazu sagen.
Schönen Gruß vom Burt
trp
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Beitrag von trp »

hallo burt,
burt hat geschrieben: Noch ein Beispiel: Wenn ich mein Piccolomundstück auf meine Große stecke, so fällt mir hierauf ab f2 die Intonation leichter als auf einem tiefen Kessel, wo ich mich ab diesem Bereich erheblich mehr konzentrieren muß, die Töne zu treffen.
kann ich für mich nicht bestätigen.

bei mir ist es auch so, das kleinere kessel hinsichtlich intonation schwerer zu kontrollieren sind.

spiele auf meiner picc. trp einen stomvi E kessel. habe versuchsweise mal einen F - Kessel eingeschraubt was die intonation erheblich verschlimmerte.

lg trp
hannes
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Beitrag von hannes »

Ich bin auch der Meinung, dass ein sehr flaches (Lead-) Mundstück schwieriger bei der Intonationskontrolle ist. Vielleicht gibt es auch deshalb viele Jazz-Trompeter, die sich für eine Spielweise spezialisieren und wenig ihr Mundstück wechseln. Die typischen Screamer üben soweit ich es weiß nicht auf tiefen Mundstücken, sondern auf ihren flachen Teilen. Wer ein Leadtrompetenmundstück zum ersten mal spielt, weiß, dass man eine Weile braucht, um voll und gut zu klingen. Wer seinen Sound entwickelt und das für ihn passende Mundstück gefunden hat, braucht doch nur bei Bedarf wechseln. Ich spiele nahezu alles auf ein und demselben Mundstück und kenne viele, die es genauso halten. Nur bei sehr hohen Leadstimmen wechsle ich; doch diesen Sound möchte ich nicht beim Solieren oder in der Combo. Deshalb kann ich nur aus meiner Erfahrung zumindest hinterfragen, warum man das Mundstück beim Üben wechseln soll? Ich spiele auf dem Teil, das geil klingt, mit dem ich das spielen kann, was ich mir vorstelle und das ich fast immer benutze. Wer Monette spielt braucht außerdem eine gewisse Eingewöhnungszeit; vielleicht wechseln deshalb die Monetteleute nur selten oder nie ihr Equipement. Maynard bleibt bei seinem MF-Monette; Wynton Marsalis, Terrance Blanchard, Niclas Payton spielen ihr Monette Prana B2 und Hakan Hardenberg spielt auch schon ewig ein Monette B4 (später Prana). Bei mir ist es genau das Gleiche; bin mit meinem für mich gebauten Monette Prana (modifizierte Kesseltiefe ...) so zufrieden, dass ich absolut nicht ans Wechseln denke.
Noch ein Tipp zum Abschluss: Auf der Homepage von Monette (http://www.monette.net) ist ein neuer Link auf der Anfangsseite mit den unterschiedlichsten Trompetensounds (von Marsalis, Maynard bis Schluter).

So long

Hannes
andreasw
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Beitrag von andreasw »

Hallo,

ich habe eine Zeit lang auf einem Bach 2c gespielt. Obwohl der Kessel nicht übermäßig flach war, hatte ich trotzdem immer wieder Schwierigkeiten mit der Intonation. Ich habe mir dann ein Mundstück mit tiefem Kessel und den Rand vom Bach 2C von Werner Schmidt aus Markneukirchen drehen lassen und bin seit dem extrem zufrieden.........Übrigens: Adolf Scherbaum hat seine Schüler wohl auch immer auf einem tiefen Mundstück spielen lassen.....auch wenn es etwas mühsam ist, ich glaube die Ergebnisse sprechen für sich........und als Amateur ist eine extreme Höhe meiner Meinung nach zweitrangig (ich spreche als Posaunenchor u.Blasorchestermitglied).........ein in der Mittellage vernünftiger Sound bzw. Tonqualität hat für mich eine größere Priorität.



Gruß

Andreas
hannes
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Beitrag von hannes »

Absolut richtig. Mir gefällte der Sound auf flachen Mundstücken nur bei ganz wenigen Trompetern und nur bei bestimmten Stücken (Lead-Stimme bei Jazz, Latin, Funk...). Die meisten Trompeter hier im Forum sind besser beraten, wenn sie das größte Mundstück wählen, mit dem sie noch gut zurecht kommen. Dadurch ist auch bei weniger exessiv ausgebildeten Trompetern ein möglichst guter Sound gewährleistet. Ist ist nun mal Fakt, dass die Trompete mit einem größeren Mundstück voller und runder klingt. Wer technisch noch nicht so weit ist, ein flaches Mundstück zu spielen, läuft Gefahr, dass er sch.... klingt. Vielleicht gefallen mir deshalb einige BE- und TCE-Jünger nicht, weil sie meinen, auch bzw. nur mit flachen Mundstücken einen Trompetensound zu erreichen. Doch das ist auch eine Geschmacksache. Hört die Trompeter bei Monette.net; da hat man einen Eindruck, welch Sound- und Stilunterschiede möglich sind. Meine Präferenz liegt bei Marsalis ...und den Klassikern, wenngleich ich die Screamer (Hession, Maynard) sehr schätze.
Und bedenken muss man: Man kann auf einem zu tiefen Mundstück nicht screamen und einem zu flachen Mundstück nicht klassisch klingen. Im Musikverein, Posaunenchor, Tanzorchester und kleinem Ensemble sollte man immer den klassischen Trompetensound bevorzugen. Passt meiner Meinung nach einfach besser. Deshalb: Zu flache Mundstücke nur bei den hohen Leadstimmen. Über 90% klingt für die meisten Amateurtrompeter hier besser mit größeren Mundstücken. Diese verzeihen auch weniger ausgefeilte technische Perfektion und Intonationskontrolle.

Hannes
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