Anpassen des Mundrohres???

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Puukka
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Anpassen des Mundrohres???

Beitrag von Puukka »

Hallo Freunde

Nachdem ich festgestellt habe, daß mein Schilke Mundstück etwas zu lang für den Aufnehmer der Conn 52B ist, habe ich es mir ein wenig abdrehen lassen. Somit wackelt es nicht mehr.
Jedoch der Meister hat mir da etwas Verblüffendes gesagt.
Er hätte lieber das Mundrohr dementsprechend behandelt als das Mundstück gekürzt, weil das die Seele des Mundstückes ruiniert.
Das ist mir aber ganz neu. Ist es also tatsächlich möglich, den schmalen Rand vom Mundrohranfang abzudrehen ohne den Aufnehmer bzw. das Mundrohr innen zu beschädigen? Ist es tatsächlich schädlich, das Mundstück um etwa 1mm zu verkürzen?
Was versteht man unter der Seele des Mundstückes?

LG Herbert
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bubblegumjazz
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Beitrag von bubblegumjazz »

Hi Puukka!

schau mal hier:
http://www.breslmair.at/i-site/info_tro ... stueck.pdf
aber was ein Abdrehen mit der Seele zu tun hat kann ich mir auch nicht erklären. Nur der Durchmesser am "Schaftausgang" wird kleiner, siehst Du ja selber.
Lieber lasse ich mir ein Mundstück abdrehen, als an meiner trompete was dahingehend modifizieren zu lassen. was ist, wenn ich plötzlich ein anderes Mundstück spielen will? Dann wackelt es wieder, weil es zu tief reingeht und kein Halt findet. Ausser natürlich man hat einen schraubbaren Reciever und wechselt ihn mit dem Mundstück.
TigerTom
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Beitrag von TigerTom »

Hallo Puukka,

die "Seele" des Mundstückes ist der zylindrische Teil der Bohrung.
Bei den meisten handelsüblichen Mundstücken mißt sie nur 1-3mm, wobei 3mm schon als sehr lang gilt. Danach folgt die Hinterbohrung bis zur Mündung. Ob das schon was ausmacht, wenn man den Schaft um 1mm kürzt? :roll:
Ich habe das schon öfters praktiziert und noch keine großen Unterschiede gemerkt. Eventuell müßte man aber die Innenkante etwas abfasen, damit der Luftstrom nicht so stark gebrochen wird.

Vielleicht meinte der Instrumentenbauer in Deinem Fall mit "Seele" den Gesamtcharakter des Mundstückes?

mfg TT
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nic
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Beitrag von nic »

du kannst dir auch eine verstellbare mundstückaufnahme anbringen lassen, dann kann man die gap selber bestimmen.
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stripy
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Beitrag von stripy »

mein instrumentenbauer hat es auch vorgezogen das mundrohr und nicht das mundstück anzupassen, einfach weil ich mein mundstück weiterhin verwenden kann auch wenn ich das instrument wechseln würde.
yeah, baby!
TigerTom
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Beitrag von TigerTom »

Hallo zusammen!

Geht es um die Frage: Mundstück oder Mundrohr anpassen, was ist besser?
Dann schlage ich folgende Vorgehensweise bei Perinet-Trompeten mit offenem Mundrohr vor:
Fragen, welches von beiden Elementen nicht den Standardmaßen entspricht. Dieses Bauteil dann ändern (falls möglich). Bei alten Trompeten ist die Mundstückaufnahme schon mal durch regen Gebrauch ausgerieben. Da hilft es meistens die Aufnahme aus- und ein paar Millimeter weiter draußen wieder einzulöten. Und selbst das Abdrehen des Mundrohres ist kein Beinbruch. Mundstückschaft kürzen kommt dann in Frage, wenn der Schaft so stark abgenutzt ist, daß das Mundstück am Anschlag aufsteht.

mfg TT
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Düne
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Beitrag von Düne »

Wenn man ein Mundstück am Schaftende abdreht (kürzt), sollte man, wie TigerTom schon geschrieben hat, die Innenkante am Schaftende etwas anfasen. Mit der Seele ist der zylindrische Teil der Bohrung gemeint (zwischen Kessel und Schafthinterbohrung). Dein Instrumentenmacher meint vermutlich besagte Hinterbohrung. Inwiefern man das angepasste (gekürzte) Mundstück dann auf anderen Trompeten verwenden kann, muss man sehen......

Viele Grüße,
Düne :wink:
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Beitrag von stratchmo »

hi,

also ich hab mein mundstück um ca. 2 cm abgedreht, so dass es genau am "anschlag"des mundrohres ansteht, und die trompete "näher" bei mir ist. ist für mich etwas bequemer zu spielen, und die ansprache empfinde ich als besser aber klangliche veränderungen hab ich nicht feststellen können. musste nur mim stimmzug um die gekürzte länge raus.
mundstück ist ein bruno tilz spezial 1je.


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Beitrag von TigerTom »

ck_special hat geschrieben: also ich hab mein mundstück um ca. 2 cm abgedreht,
Ehrlich? 2cm ??? :shock:
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Düne
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Beitrag von Düne »

TigerTom hat geschrieben:
ck_special hat geschrieben: also ich hab mein mundstück um ca. 2 cm abgedreht,
Ehrlich? 2cm ??? :shock:
Er meint wahrscheinlich 2mm! Wenn man das Mundstück um 2cm kürzt, geht es nicht unbedingt gleich tiefer in die Mundstückzwinge. Dazu müsste man den Schaft (-Konus) auch abdrehen und den Durchmesser anpassen. :wink:
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Beitrag von stratchmo »

nein, ich meinte wirklich :arrow: 2 cm.

erst gekürzt und dann passend abgedreht. mundstück stickt jetzt tiefer im mundrohr.


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Beitrag von HendrikP »

So ein Problem hat man mit den Sinus-line trometen nicht, die haben einen verstellbaren Mundstückrand, was ich sehr sinnvoll finde.
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