Kornett mundstück

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goozi
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Kornett mundstück

Beitrag von goozi »

Ich wollt mir nen neues kornett mundstück anschaffen .... das was dabei war is elendig tief (jedenfalls zu tief für mich ^^). Hab hier bei thomann was gefunden:

http://www.thomann.de/artikel-178835.html

meine fragen:

1. gibt es bei kornetts auch einen unterschiedlichen schaft ?? weil ich am ende nicht mit nem mundstück da sitzen will was nicht aufs instrument passt so richtig (hatte ich bei meinem flügelhorn amerik. schaft und deutsches flgh mundstück)

2. entspricht 3c bei kornett ungefähr dem 3c bei trompete ?? oder sind die kornett mundstücke auch wie bei flügelhorn grundsätzlich mit tieferem kessel ?
Kojak
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Beitrag von Kojak »

Zu 1.
Bei den Neueren Cornett-Modellen sind die Schäfte genormt,Wenn Du allerdings ein altes Cornett spielst,musst Du aufpassen ( Olds und Besson hatten zum Bsp. etwas weitere Mundstück-Aufnahmen )

Zu 2.
Bei Bach sind die Kessel/Randformen identisch (zwischen Trompeten/Flügelhorn/Cornett Rändern)
Ein 3C Kessel ist beim Cornett der gleiche wie bei der Trompete
(nur der 3C Flügelhorn-Kessel ist natürlich tiefer..)
Allerdings würde ich dir wirklich raten,mal über einen längeren Zeitraum
einen tieferen Kessel auf dem Kornett auszuprobieren-Wenn du das Kornett mit einem Trompetentypischen C-Kessel spielst wird es niemals einen "echten" Kornett-Sound haben,das klingt dann irgendwie wie ein Flügelhorn das mit einem Trompetenmundstück gequält wird :(
Für den echten Kornett-Sound sollte man einen Kessel haben,der tiefer ist als ein Trompetenkessel (B-Kessel z.Bsp bei Bach,oder einen V-förmigen Kessel)

Grüssle
Dennis
goozi
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Beitrag von goozi »

ok vielen dank .... naja mit nem B Kessel würd ich vllt noch klar kommen .... spiele auf meinem flügelhorn nen 5F von JK ... das flacheste was es gibt da als flügelhornmundstück *g* ... aber es ist noch ein flügelhornmundstück! (*stolz sei*) ;) ...
hannes
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Beitrag von hannes »

Fast jeder Mundstück- und/oder Trompetenbauer bietet mittlerweile gleiche Randformen für unterschiedliche Instrumente mit unterschiedlichem Schaft und Kesseltiefe an. Nimm kein Mundstück, das nicht für ein Kornett, Flügelhorn, Piccolotrompete etc. genormt ist, da sonst nicht nur die Klangcharaktere sondern auch die Intonation leidet. Um ein paar Marken zu nennen: Hatte früher von Bach, Yamaha, Courtois, Stomvi usw. Mundstückpaare für Trompete/Flügelhorn und war immer begeistert, dass ich keine verschiedenen Rändern brauchte. Seit einigen Jahren praktiziere ich dies mit Monette (leider sauteuer) und bin der Ansicht: Sucht euch Mundstückhersteller, die für die unterschiedlichen Instrumente und Anforderungen (z.B. Klassik, Leadjazz, Flügelhorn-Trompete ...) gleiche Randnormen herstellen. Aber bitte nicht in der zuweilen noch weit verbreiteten Musikvereinsmanier: Flügelhorn oder Kornett mit Trompetenmundstück (manchmal sogar noch mit Adapter). Bitte nicht missverstehen: Ich halte sehr viel von Brassbands und Musikvereinen, da ich selbst dort meine Wurzeln hatte!
Keep blowing
Hannes
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nic
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Beitrag von nic »

hallo goozi,
hatte schon einige kornetts, glaube so etwa mit 2 verschiedenen schaftgrößen, wobei die älteren (olds) größer waren, wie kojak schon geschrieben hat. da hilft nur probieren, adapter taugen meiner meinung höchstens zum anspielen. hannes idee mit den gleichen rändern ist eigentlich eine gute lösung. leider bietet z.b. denis wick, die ganz ordentliche kornettmundstücke machen, nicht alle randgrößen für das flügelhorn an. bevor du etwas kaufst würde ich da schon mal die ganze palette des anbieters durchschauen. die amis scheinen eher tiefe c-kessel (ich meine damit schüsselform) zu spielen, bei uns sind v-formen verbreiteter.
Kalidass
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Beitrag von Kalidass »

ad 1) das 3C von Bach, das Du meinst, kommt augenscheinlich mit einem kurzen Schaft (sog. "short shank") daher und ist für Kornetts britischer Bauart gedacht, also für die Instrumente mit der "Hirtenstab"-Krümmung (shepherd's crook); für die amerikanischen Kornetts, die länger sind und diese very british-Krümmung nicht haben, nimmt man in der Regel Mundstücke mit "long shank"; man kann im Prinzip auf beiden Kornett-Bauarten beide "shank"-Längen spielen, aber ich kann mir mit meinen sehr laienhaften Physikkenntnissen nicht vorstellen, dass ein Zentimeter mehr oder weniger Rohr vor den Ventilen keinen Einfluss auf die Intonation hat. Ich hab das allerdings mal mit einem Stimmgerät getestet und fand keine signifikanten Unterschiede. Aber was ist schon ein Stimmgerät gegen die feinen Ohren Deiner Kollegen beim Zusammenspiel? Ich würde also zum konservativen Kauf raten: britisch = kurz, amerikanisch = lang. Aber gerade bei Internet-Bestellungen musst Du hart auf der Schaftlänge bestehen, die Du haben willst; die schicken Dir sonst einfach das, was im Regal unter der Best. Nummer liegt, ohne auf die Schaftlänge zu achten.

Eine kleine kritische Anmerkung: wenn Du ein Kornett britischer Bauart spielst, käme mir ein 3C ein bisschen vor, als würde man auf ein Geländemotorrad Straßenreifen ziehen; will meinen: von dem klanglichen Charme eines Kornetts dürfte meiner Meinung nicht viel übrig bleiben; wenn Du natürlich frühen Jazz oder ähnliches spielst, ist 3C wahrscheinlich ok.

Beste Grüße
Kalidass
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

hannes hat geschrieben:in der zuweilen noch weit verbreiteten Musikvereinsmanier: Flügelhorn oder Kornett mit Trompetenmundstück (manchmal sogar noch mit Adapter).
Ja, das ist in der Tat eine Unart, die aber meist auf Unwissen oder Gedankenlosigkeit beruht. Ich muss aber zu meiner Schande gestehen, dass mir auch erst vor nicht all zu langer bewußt geworden ist, welch unglaubliche Nachteile ein Trompetenmundstück z. B. auf einem Flügelhorn mit sich bringt.

LG, Miss Trumpet
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