Flügelhorn: Klangcharakter von Flügelhörner

Welches sind die besten ?

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fortissimo
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Flügelhorn: Klangcharakter von Flügelhörner

Beitrag von fortissimo »

Ich möchte mir in den nächsten Monaten ein Flügelhorn zulegen. Kenn mich aber wenig aus mit den verschiedenen Modellen.

- Welche Modelle (Marken) werden v.a im Jazz eingesetzt
- Was spielt man in Brass Bands
- Welche Modelle produzieren einen sehr dunklen, weichen Ton ?
- Welche Modelle klingen heller und strahlender (trompetenähnlich) ?
- Was für Charakteristiken haben z.B Courtois-Flügelhörner ?

Danke für eure Antworten
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bubblegumjazz
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Beitrag von bubblegumjazz »

Hallo,

auf jeden Fall musst Du ein Flügelhornmundstück nehmen. Ich kenne viele Tp-Flgh wechsler, die das selbe Mundstück in beiden Instrumenten spielen. Damit klingt ein Flügelhorn auf jeden Fall schon mal eher nach Trompete.
In Brassmusik / Blasmusik werden viel Drehventielhörner gespielt. Nicht beim Jazz.
Zur Klangfarbe: neben Mundstück wäre auch das Material wichtig. Verallgemeinern läßt sich sagen, je mehr Kupfer in der Legierung ist, um so dunkler der Kang (yellowbrass bell-heller, redbrass bell or copper- dunkler)

Das wars erst mal allgemein.
Für weiteres müsstest Du sagen, wieviel Du ausgeben möchtest und was Du spielen willst.
Schau mal bißschen im Forum rum, in den letzten Monaten gabs hin und wieder dieses Thema schon mal.
fortissimo
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Beitrag von fortissimo »

Besten Dank für deine Infos. Flgh-Mundstück ist natürlich selbstverständlich, ansonsten macht es nicht wirklich Sinn Flügelhorn zu spielen.

Ich tendiere schon eher zu einem professionellen Flügelhorn (Perinett-Ventile). Dh. Neupreise ab ca. 1500 Euro. Da ich als Amateur-Dorfmusikant eher ein Allrounder bin (BigBand, Blaskapelle, Blasorchester, Solo, etc.) müsste es auch ein Allround-Flügelhorn sein, sofern es so etwas überhaupt gibt.
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hothouse
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Beitrag von hothouse »

Hallo fortissimo,

hab bis jetzt ein Courtois im Jazzbereich gespielt, hat einen warmen grossen Sound, aber in der Höhe hat man Probleme mit der Ansprache. Steige jetzt um auf Inderbinen, damit kann man den gesamten Range nutzen und der Sound ist ebenfalls sehr warm und dunkel.
Im Jazz spielt man natürlich auch ältere Couesnon Hörner viel (Ack z.B.). Das Thein FLügelhorn gefällt mir auch sehr gut, auch wenn es nicht ganz so dunkel klingt, hat es eine sehr gute Ansprache.

gruss
Klaus
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Miss Trumpet
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Beitrag von Miss Trumpet »

Eine Korrektur: In Brass Bands werden keine Drehventil-Flügelhorner gespielt, sondern Perinetventil-Flügelhörner. Das gilt auch für alle anderen Instrumente in der Brassband.

Brassband hat nichts mit Blaskapelle zu tun!

LG, Miss Trumpet
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Tigger
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Beitrag von Tigger »

Hallo,

ich kann das Yamaha Flügelhorn YFH631G empfehlen. Der Klang gefällt mir sehr gut, nicht ganz so dunkel wie das 154er Courtois. Es hat eine sehr gute Intonation über das gesamte Register, was bei Flügelhörner eher selten ist. Was für mich aber noch wichtiger war da ich hauptsächlich Trompete spiele, ist die sehr leichte und vor allem gleichmäßige Ansprache. Viele Flügelhörner haben zwischen dem g'' und a'' ein richtiges Loch (bis g'' sehr leichte Ansprache, ab a'' schwere Ansprache) .
Dazu kommt, dass es mit ca. 1200 (Thomann) Euro auch noch bezahlbar ist.
gruß Tigger
fortissimo
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Beitrag von fortissimo »

Was denkt ihr von Yamaha Flügelhörner ? Bin eigentlich kein Yamaha-Freak, denke aber, dass die Instrumente im Vergleich mit Modellen exklusiverer Hersteller sehr preiswert sind und auch das Motto "man weiss was man kriegt" gut zutrifft.
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Godster
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Beitrag von Godster »

Hi fortissimo,

als ich mir damals ein Flügelhorn gekauft habe, war für mich der Klang entscheidend und danach kamen erst die Einsatzmöglichkeiten.

Du musst wissen was für einen Sound Du haben willst.
Ich wollte damals einen Sound, der sich extrem von dem einer Trompete unterscheidet. Ich bin zu FMB nach Gütersloh gefahren und habe einige Hörner angetestet.
Ich war überrascht, wie viele klangliche Unterschiede es gab. Einige Instrumente (auch aus den sehr teuren Baureihen namhafter Hersteller) klangen (für mein Hobbygehör) fast wie eine Trompete im tieferen Register.

Letztendlich habe ich mich dann für ein Courtois entschieden. Das hatte den gewünschten tiefen und vollen Sound.

Ich bin, genau wie Du, auch nur ein kleiner Dorftröter und setze mein Baby sowohl in der Big Band als auch in der guten alten Blasmusik ein. Und ich komme super damit klar.

Lange Rede kurzer Sinn: Geh mal zu nem Musikhändler und teste soviel Hörner wie möglich. Oder bestell Dir mal eins für ne Woche zur Ansicht.
und teste, teste, teste....

lg

Godster
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nic
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Beitrag von nic »

hallo fortissimo,
ein allroundflügelhorn ist wohl am ehesten das yamaha 631, ist als doubler relativ beliebt und stimmt gut. bei einer befreundeten englischen brassband werden besson-flügelhörner gespielt, die sind bei uns aber eher selten und schlecht zu bekommen.
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hamaberlin
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Beitrag von hamaberlin »

Hallo,
ich hab vor 3 Jahren ein 631er auf Ebay ersteigert, fuer 400 euro.
War ein Super Schnaeppchen, es spielt naemlich klasse. Sehr gute Ansprache, und es stimmt auch sehr gut.
Habe mir dann gleich den originalen Yamaha Trigger auf dem 3. Zug einbauen lassen.
Einziges Manko für mich als Getzen-Trompeten-Besitzer: die Ventile brauchen halt mehr Öl als bei der Getzen Eterna, aber in Punkto Ventile hat wohl jede Trompete/Flgh da das Nachsehen.
In unserer 10er Besetzung hatten die Oberstimmen alle ein Flügelhorn, 731er Yamaha ( vergleichbar, nur in Silber ), ein Besson, ein Getzen und ein Monke Flügelhorn. Aber meins war das Beste ( optimalerweise hat das aber jeder von seinem Flgh. gesagt. :lol: Nur die Monke war nix... )
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Beitrag von madilein »

hi!

ich hab auch ein yamaha flügelhorn: 631 G
und muss sagen: das instrument ist klasse!

würde ich dir sehr empfehlen. kann man auch überall einsetzen.
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guenni
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Beitrag von guenni »

Hallo,
das mit den Flügelhörnern ist so eine Philosophie für sich.
Ich habe jetzt mein 8tes Horn und endlich den Sound gefunden, der mir immer vorschwebte. Davor hatte ich Kanstul-Besson, 2x Courtois, 2 Yamaha. ich habe mir dann ein Leblanc mit Kupferschall bestellt, nach 4 Monaten warten aber abbestellt und habe alles mögliche auf der frankfurter messe probiert. Ich bin dann bei einem Perinett-Horn in Rotmessing von der Fa. Schmidt-Markneukirchen hängen geblieben. Der Sound ist einfach umwerfend, voll, warm, modulierbar.
Was mich aber noch mehr begeistert ist die Spielbarkeit dieses Horns. C3 ist problemlos anspielbar.
Bei den meisten Hörner wirds ab a2 sehr eng, meist nicht länger spielbar und auch nur mit viel Blaswiderstand.
Ich bekams nach der Messe sofort zugeschickt, mit Koffer, 2 Mundrohren und Heavycaps. Eine bessere Verarbeitung hatte ich noch bei keinem Instrument. Hut ab!
Wichtig ist für mich aber immer der Sound und die Spielbarkeit mit einem tiefen V-Kessel. Wenn mein Kollege im Verein sein Konzertflügelhorn in die Hand nimmt und sein Trompetenmundstück aufsteckt beherrscht er zwar das ganze Register, der klang ist aber einfach nur nervend. :D
Grüße Guenni
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Beitrag von MMTrumpet »

Ich habe das Yamaha 635 T (T steht wohl für Trigger) - keine Ahnung, ob das wie 631, nur halt mit Trigger am 3. Ventil ist.
Der Klang gefällt mir sehr gut, und die Intonation ist sauber. Seit ich meine neue Trompete habe, komme ich auch einigermaßen hoch damit, aber es spricht doch wesentlich schwerer an als die Trompete. Dafür ist Klang und Ansprache im tiefen Register toll.
Bezüglich Öl (meine Trompete ist auch eine Getzen ...) kann ich meinem Vorredner nur recht geben - gerade wenn man, wie ich, deutlich häufiger Trompete spielt, ist das sehr lästig.
Außderdem stört mich, dass sich im 1. Ventil sehr schnell viel Wasser sammelt. Ich weiß nicht, ob das am Typ des Instruments liegt oder ein allgemeines Problem bei Flügelhörnern ist - man bläst ja direkt ins 1. Ventil rein.
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nic
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635

Beitrag von nic »

hallo mmtrumpet,
das 635 ist anders als das 631, hat ein kleineres Mundrohr. mein 635 muß auch häufig geölt werden, sonst hängen die ventile. mit dem blauen la tromba öl ist es aber deutlich besser als mit al caas fast.
Franki
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Beitrag von Franki »

Hi,

ich hatte mal ein 4 ventiliges Blessing Flügelhorn. Das ging gut los. War aber sehr schwer zu halten, da das Gewicht nach vorne in Richtung Schallbecher abkippte und ich den Ansatz dauernd korrigieren musste.

Mit Courtois fährst du nicht schlecht.

Gruss Franki
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