Amerika is wunderbar

Welches sind die besten ?

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kleinerTrompeter
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von kleinerTrompeter »

Ist genau so gewesen!
Nun muß ich allerdings zugestehen, daß die versilberte 8218 wirklich sehr sexy ausschaut!
Nicht zu vergleichen mit den Haken die vor 50 Jahren unterwegs waren.


Jörg
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buddy
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von buddy »

Sag' mal, lieber Jörg, dein Avatar mit der Pumpe ist angesichts deiner Vorlieben aber eigentlich ein bißchen irreführend, findest Du nicht? :wink:
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Nedsolaud
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von Nedsolaud »

Hallo zusammen,

zu Lurchi, hab ich grad gefunden! „Extremgoogeling“

http://www.thein-brass.de/content/du/Am ... te.doc.pdf

Die Trompetenbauer können dazu sicher auch noch was sagen.

Ich hab nix gegen Marken, der Blitz soll mich treffen auch nicht gegen Amerika und MC oder…
Alles zu seiner Zeit halt.

Klar Puukka, hab ich so gemeint mit „Laien-Brass-Band“ (ist halt so, ein Team freiwilliger die das Beste geben und versuchen).

Zu Dobs, derzeit sind meine Mittel und ich etwas beschränkt. So hab ich leider nur noch meine allererste Trompete (amerikanische Bauart) Schmidtco USA 3, eben die ? Franz Spengler Nürnberg (deutsche Bauart (sehr schöner Klang und Intonation laut Ibanez-Picher)) und ein altes Reisser Ulm Dreventilflügelhorn. Ich versuche schon mein Instrument der Musik anzupassen, deshalb such ich auch grad ein Perinetflügelhorn (Amerikanischer Bauweise).

Letztes Jahr hatt ich nen Picc-Wahn und mir beinahe eins gekauft, hab aber wenigstens genug getestet um zu sagen dass es für mich auf jeden Fall ein „zierlicher“ Drehventiler mit einem Pohhhh :schock: Klang geworden wäre anstatt einem Perinet-Cu-Zn-Brocken (amerikanischer Bauart).

Ich weiß es nicht, aber ich glaube die deutsche Bauart ist denen zu Bachs Zeiten noch am nächsten. Die damals auch nur ein paar von den Jungs gut blasen konnten.

LG Werner
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stripy
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von stripy »

Nedsolaud hat geschrieben:Ich weiß es nicht, aber ich glaube die deutsche Bauart ist denen zu Bachs Zeiten noch am nächsten. Die damals auch nur ein paar von den Jungs gut blasen konnten.
naja:
Bild


kleiner nachtrag:
das habe ich noch im entsprechenden wikipedia artikel zur barocktrompete gefunden:

Als Mendelssohn die Wiederentdeckung der Werke Bachs einleitete, hatte er keine Trompeter mehr zur Verfügung, die das Clarin-Blasen beherrschten. Er besetzte deshalb die entsprechenden Stimmen bei der Aufführung von Bachs 3. Orchestersuite durch Klarinetten (Albert Schweitzer, Johann Sebastian Bach, ISBN 3-7651-0034-X).
:schock: klarinetten!
yeah, baby!
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Käptn-Z
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von Käptn-Z »

Die besten Trompeten werden nach wie vor in Deutschland und angrenzenden Ländern gebaut. Ob klassischer Drehventiler oder Jazzhorn. Wer´s ganz speziell mag, der kann sich auch ein historisches Instrument von einem der vielen spezialisierten Meistern herstellen lassen. Die sind sicherlich auch nicht schlechter also das Instrument von früher.
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buddy
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von buddy »

Nedsolaud hat geschrieben:...Ich weiß es nicht, aber ich glaube die deutsche Bauart ist denen zu Bachs Zeiten noch am nächsten...
Soll damit dein Klangideal beschrieben werden, z.B. besonders schlanker, obertonreicher, heller Ton?
Je spezifischer der gewünschte Sound ist, desto weniger passt er zu anderen Stilen oder Besetzungen.
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dozen73
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von dozen73 »

Ich glaube der Hauptgrund für die gößere Verbreitung von Perinet - Trompeten liegt darin, dass sie universeller einsetzbar und günstiger sind. Wann braucht man eine Drehzylinder - Trompete. Eigentlich doch erst beim Spielen von klassischer Literatur. Und als Anfänger spielt man diese doch eher selten. Man fängt für gewöhlich in Blasorchestern mit gemischer musikalischer Ausrichtung an.

In den meisten Blasorchestern wo das Repertoire gemischt ist - von Marsch, Polka, Medley, Filmmusik usw. - sind die Trompeten fast immer "Ami - Bauweise".

Was die Verwendung von den beiden Bauarten angeht, ist man natürlich mit der Perinet wesentlich besser dran.

Bsp: Big Band -----> Ami
Egerländer----> Ami
Popular, Filmmusik etc.---->Ami
Klassik---------> Brezel

Da man m.M.n. besser Klassik auch mit der Perinet spielen kann, als Big - Band, Popular, Jazz, Funk, Egerländer mit der Brezel, ist es auch eine Kostenfrage. Wenn ich z.B. nur 20 % Klassik spiele, muss ich mir überlegen ob es sich lohnt dafür extra eine Brezel zu kaufen (wenn ich es mir überhaupt leisten kann).

Gleich werden bestimmt wieder viele fragen:" Wer sagt denn, dass man Big Band, Popular....nicht auf einer Brezel spielen kann ?"

Antwort: Sagt keiner, ist aber nicht üblich und vom Klang her auch oft nicht passend / gewünscht. Ist zumindest meine Meinung.

Fazit: ist man in verschiedenen musikalischen Stilrichtungen unterwegs, ist eine Perinet sinnvoller.

Gruß, dozen73
|\___---____
|/ (__|||__)
buddy
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von buddy »

Zumal Klassik längst nicht generell mit der Brezel gespielt wird, oder?
Boston: http://www.bostonsymphony.org/bso/mods/ ... =cat240038
Chicago: http://www.cso.org/main.taf?erube_fh=cs ... id=cmartin
Die Kostenfrage der Brezel sehe ich nicht so kritisch, wenn man bereit ist, für ein Gebrauchtinstrument ein "Ebay"-Risiko einzugehen.
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kleinerTrompeter
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von kleinerTrompeter »

@buddy

Da hast Du gut aufgepasst.
Das Bild ist ausgerechnet da gemacht worden, als ich einmal mit einer Pumpe gespielt habe.
Hab ja auch nichts dagegen!
Hab derzeit eine Arno Windisch Perinet von der es nur 4 Stück gibt.
Total schönes Teil- welches ich aber aus Angst vor Beschädigung nur im Schaukasten liegen habe.
Werde bei Gelegenheit mal einen neuen Avatar mit deutscher Trompete einstellen.

Grüße Jörg
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Nedsolaud
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von Nedsolaud »

Servus stripy,

Mit „Ähnlich“ meine ich rein die Charakteristik des Tones.

Bei dem Clarin sind wir aber dann bei den Fanfarenbläsern!

Feldstücke und Signale wurden auswendig gespielt und durch vorblasen oder mündlich weitergegeben. In einem höheren Ausbildungslehrgang folgte alsdann das Spielen nach Noten und die Einführung in die Clarin- Blaßtechnik. Als "Clarino" wird die hohe Lage der Naturtrompete bezeichnet, in der die Obertöne so eng zusammenliegen, daß man geschlossene Tonleitern spielen kann. Diese Spielart war schon im 16. Jahrhundert besonders gefürchtet und erreichte zwischen 1740 und 1770 eine Epoche, die als Höhepunkt dieser Kunst galt. In Werken von Michael Haydn und Georg von Reutter wurden in Konzertstücken die nie wieder erreichte "Rekordhöhe" eine 24. Naturtons (a''' bei der D- Trompete) gefordert und gespielt.

Wird bei uns in „Franken“ um die Weihnachtszeit von Eingborenen auf manch Kirchtürmen praktiziert!

Clarin und Naturtrompeten gibt’s nach wie vor zu kaufen, müsst ihr mal testen, geiles Zeug!!

LG Werner
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stripy
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von stripy »

ok, dann zeig mir bitte wie die trompete zur zeit bach's ausgesehen hat.

hier noch der link zum bereits früher erwähnten wikipedia artikel
http://de.wikipedia.org/wiki/Barocktrompete
yeah, baby!
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Wolfram
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von Wolfram »

Nach meinem Kenntnisstand waren es diese Instrumente:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Reiche1726.jpg

LG, Wolfram
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Nedsolaud
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von Nedsolaud »

Servus,
hmmm...???

Kann nur sagen daß Bekannte von mir bei Egger in der Schweiz kaufen.
http://www.eggerinstruments.ch/
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Wolfram
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von Wolfram »

Gottfried Reiche war bekanntlich der "Trompeter" der mit Bach seine Werke aufgeführt hat.
Wenn dieser Mann nun mit einem Instrument abgebildet ist, sollte man eigentlich davon ausgehen, dass das abgebildete Instrument jenes ist, welches ihn berühmt gemacht hat und auf dem er auch Bachs Werke geblasen hat!

Hier der Auszug aus WIKIPEDIA:
Gottfried Reiche
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gottfried Reiche im Jahre 1726
Gemälde von Elias Gottlob Haußmann
Abschrift des Notenblattes auf dem Portrait
Aus der Chronik der Stadt Leipzig für den 6. Oktober 1734Gottfried Reiche (* 5. Februar 1667 in Weißenfels; † 6. Oktober 1734 in Leipzig) war ein bedeutender Trompetenvirtuose des Barock, sowie der Komponist einer Reihe von Bläserstücken.

Leben [Bearbeiten]Reiches Geburtsstadt hatte eine lange Tradition des Trompetenspiels (des Clarinblasens), in der der junge Musiker ausgebildet wurde. Im Jahre 1688 ging Reiche nach Leipzig, wo er eine Anstellung als Stadtpfeiffergeselle fand und bis zu seinem Lebensende blieb. Im Jahre 1706 wurde er zum Stadtpfeifer und schließlich 1719 zum Senior Stadtmusicus ernannt. Reiche war ein Freund des seit 1723 in Leipzig lebenden Johann Sebastian Bach und wirkte als Solist bei der Aufführung zahlreicher Kompositionen Bachs mit.

Am 5. Oktober 1734 wurde in Leipzig im Rahmen einer festlichen Abendmusik im Beisein des Kurfürsten und unter Mitwirkung von Gottfried Reiche die Bachkantate Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen (BWV 215) aufgeführt. Reiche starb am darauffolgenden Tag. Über die näheren Umstände berichtet die Leipziger Chronik von Johann Riemer, dass Reiche im StadtPfeiffer Gäßgen ohnweit seiner Wohnung vom Schlag gerühret, dass er niedergesuncken und todt in seine Wohnung gebracht worden. Und dieses soll daher kommen seyn, weil er Tages vorhero bey der Königlichen Musique wegen des Blasens große strapazzen gehabt, und auch der Fackel Rauch ihm sehr beschwerlich gewesen.
Das heutige Instrument das Bachs-Trompete am nächsten kommt ist das "Corno da Caccia".
Das bedeutet aber nicht das es zur Zeit Bachs auch andere Instrumente gegeben hat.
Aber wenn man den Namen "Bachtrompete" benutzt, sollte man auch das korrekte Instrument angeben und nicht die "Nürnberger Barocktrompeten".

Leider gibt es von der abgebildeten "Trompete" Gottfried Reiches kein Original...
Bleibt also offen, ob es sich nur um eine andere Konstruktions-Form handelt und der Konus identisch ist (gegenüber den "Nürnberger-Instrumenten"), oder ob es sich hier gänzlich um eine Horn-ähnliche Trompete handelt.
Mein geschätzter Kollege "Friedbert Syhre" hat sich als Leipziger Instrumentenbauer mit diesem Bild von G.Reiche beschäftigt und hat versucht dieses Instrument zu rekonstruieren!
Vielleicht können wir ihn zu Rate ziehen und um nähere Angaben bitten. (Sofern dies hier überhaupt jemanden interessiert)...

LG, Wolfram
Zuletzt geändert von Wolfram am Donnerstag 15. November 2007, 13:09, insgesamt 2-mal geändert.
B-Konzerttrompete "Marke: Eigenbau"
B-Trompete LEVANTE LV-TR5205
Mundstück "Stomvi 3"
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Re: Amerika is wunderbar

Beitrag von buddy »

Wenn man bedenkt, dass bauartbedingt die Töne oft "getrieben" bzw. korrigiert werden mussten, könnte so ein runde Bauweise (in Analogie zum runden Stimmzug) schon Sinn machen. Außerdem wäre das bei ca. 270m Länge relativ schwere Instrument so natürlich viel besser zu halten als bei der "Nürnberger" Bauweise.
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