Bohrungen

Welches sind die besten ?

Moderator: Die Moderatoren

Antworten
silver_trumpet
PowerPoster
Beiträge: 65
Registriert: Donnerstag 16. Juni 2005, 17:29
Meine Instrumente ..: Schilke B1
Wohnort: Bayern

Bohrungen

Beitrag von silver_trumpet »

Hi Leute,

ich bin neulich in einem Musikladen vorbeigekommen und hab dort zum ersten Mal einige wenige Trompeten angespielt. Das Personal war leider nicht besonders sachkundig und konnte mir bei meinen Fragen leider nicht wirklich weiterhelfen. Meine dringenste Frage möchte ich deshalb hier los werden:

Wie ist das eigentlich mit den unterschiedlichen Bohrungen? Welche Auswirkungen ergeben sich auf Tonqualität und Spielgefühl?

Grüßle, M.
Deakt_20120717
Unverzichtbar
Beiträge: 1260
Registriert: Samstag 20. August 2005, 11:21
Meine Instrumente ..: nnn

Re: Bohrungen

Beitrag von Deakt_20120717 »

Als Bohrung bezeichnet man/frau bei der Trompete die Innenweite am Ausgang des 2. Ventils!
Hier gibt es keine Norm und fast jeder Instrumentenbauer hat da andere Maße.
Zwischen Drehventiltrompeten (Brezeln) und Perinettventiltrompeten (Bimbos) gibt es dann auch noch Unterschiede!
z. B ML medium large Brezel 11,2mm; Perinettrompete 11,6mm usw.
Man/frau kann halt was messen und dadurch quasi objektivieren.
Eine wirkliche Bedeutung auf Ton und Spielgefühl hat sie nur innerhelb einer Trompetenmodellreihe!
Bach schreibt dazu:
BORES
One of the biggest misconceptions is that the bore size
determines an instrument’s tone quality. While the bore does
play a role, primarily the rate of taper in the mouthpipe and bell
section influence whether the sound is dark or bright. A trumpet
bore is measured at the inside diameter of the second valve slide.
Bach Stradivarius trumpets are offered in a number of bore sizes.
While large bore instruments may have greater volume of sound
and carrying power, they require more effort to play. Most musicians
will prefer a medium-large bore Bach. The Vindabona dual bore
features a medium-large valve section and a small inner diameter
on the top of the main tuning slide with the transition actually
occurring in the main tuning slide crook, creating the effect of
a more conical bore instrument with a dark, warm sound.
Und beim Schilke-Loyalist findest Du hier was dazu:
http://www.dallasmusic.org/schilke/B%20 ... mpets.html
annapurna
ExtremPoster
Beiträge: 353
Registriert: Freitag 20. Mai 2005, 11:49
Meine Instrumente ..: Baumann, Bach
Wohnort: Pfalz

Re: Bohrungen

Beitrag von annapurna »

Ich kann allen (die des Englischen mächtig sind) nur mal empfehlen diesen Thread auf Trumpetmaster.com zu lesen. Da hat der Forumskollege Rowuk einiges über die Funktionsweise einer Trompete und deren Bestandteile (Schallbecher, Gap, Bohrung, etc.) geschrieben. Sehr interessant und wirklich informativ.

Hier der Link: http://www.trumpetmaster.com/vb/f139/ho ... 35827.html

LG Annapurna
buddy
Unverzichtbar
Beiträge: 6944
Registriert: Samstag 7. April 2007, 16:50
Meine Instrumente ..: Yamaha, Kanstul, Bach

Re: Bohrungen

Beitrag von buddy »

Ebenfalls ganz interessant ist http://www.trumpetthink.com/ oder Drozdoff's http://www.geocities.com/Vienna/3941/
Zum physikalischen Verständnis tragen auch http://www.the-trumpet.de/ und diverse Wikipedia Artikel auf deutsch bei.
Rowuk erwähnt nicht, dass z.B. slotting ein zweischneidiges Schwert ist. Runde Stimmzugbögen oder die alte Martin Committee verdanken ihre Nachfrage u.a. dem schlechteren Slotting. Dies ermöglicht einem erfahrenen Spieler die leichtere Modulation des Tones, Anfänger würden sich damit natürlich schwer tun.
Benutzeravatar
Puukka
Besonders Verdient gemacht
Beiträge: 4645
Registriert: Dienstag 11. Januar 2005, 23:55
Meine Instrumente ..: K&H Topline
Wohnort: Krems an der Donau

Re: Bohrungen

Beitrag von Puukka »

Interessant wird es dann, wenn man zwei Trompeten testen kann, die ausser der Bohrung quasi Dieselben Eigenschaften haben.
Ich habe gerade erst wieder die Challenger 3137/2 mit der Challenger 3125/2 verglichen.
Beide in lackierter und Beide in versilberter Version.
Wobei aber noch eine Komponente dazukommt. Die Large bore hat zusätzlich als Kompensation den schmäleren 25er Becher.

Trotzdem haben eindeutig die Large bore den volleren und offeneren Ton.
Hat sein Gutes und sein weniger Gutes.
Die ML ist irgendwie "einfacher" zu spielen, jedoch mehr Klangvielfalt und Ausdruck kann man aus dem large Bore Horn herausholen.

LG Herbert
Bach 7C
K&H Topline
uzi1946
Newbie
Beiträge: 6
Registriert: Freitag 6. Dezember 2013, 10:08
Meine Instrumente ..: Trompete, Flügelhorn, Kornett

Re: Bohrungen

Beitrag von uzi1946 »

Hallo, was versteht man unter Dual Bore (siehe z. B. King Silversonic)?
Kojak
ExtremPoster
Beiträge: 402
Registriert: Montag 13. September 2004, 14:47
Meine Instrumente ..: Trompeten
Connstellation Frankenhorn mit Bauerfeind Maschine
Yamaha 6345gs , K&H mit Pilzcuk Leadpipe
Schediwy Windisch Elaton Heinel
Flügelhörner
Couesnon,Courtois und Yamaha
und sonst noch ein paar Vintages...

Re: Bohrungen

Beitrag von Kojak »

Mächtig alter Thread :D

Dual Bore bedeutet nur,dass die Bohrung im Stimmzug anders (meist kleiner) als in der Maschine (und den Zugrohren) ist

Bei King z.Bsp 11,65mm (ungefähr) im Stimmzug und 11,9 (oder so...) im 2.ten Zug.

Gibt auch noch Step-Bore (Schilke,Martin,Yamaha Shew z.Bsp.) dort ist die Bohrung in verschiedenen Teilen des Rohrverlaufs unterschiedlich (Yamaha Shew hat einen weiten Stimmzug-eine enge Maschine und ein Riesen Schallstück, bei manchen Schilkes steigt die Bohrung gar vom 1. zum 3. Ventil an-auch in den jeweiligen Zugrohren)

Grüssle
Dennis
Ich arbeite ja nicht-Ich mache nur Musik ..... James Last
Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bing [Bot] und 28 Gäste