Monke verfertig -angefertigt Gravur

[Alfons Vernooy]

Zur diesen Thema ist mir immer gesagt dass nur Trompeten die von Josef Monke in Person selber gefertigt sind die Gravur 'Verfertigt...' tragen. Ich habe Trompete studiert bei Professor Henk van der Ploeg in Arnheim (Niederlände), der als einzige in Holland Monke spielte. Zwar war es einen C-Trompete mit Pumpenventile. Das war vor 40 Jahre (ich bin jetzt 57). Meinen Lehere besuchte Monke damals schon langere Zeit jährlich und kannte sich mit den alten Josef gut aus.
Es könnte also durchaus Trompeten geben die relativ alt sind, dennoch mit 'Angefertigt' graviert sein, weil sie von einen Mitarbeiter gefertigt sind. Mit Wilhelm Monke hat das nichts zu tun. Der hat ärger mit seinen Vater bekommen, weil er nicht das alte Handwerk machen wollte, aber meistens Instrumenten eigekauft hat auf dene er seinen Namen einschlug. Wilhelm war dennoch ein guter Mundstück-hersteller.
Ich habe einen B-Trompete mit Drehventile, 'Verfertigt von...'. Das Instrument ist völlig in ruhe mit sich selber und spielt wie einen Violine.

[Klausi]

... die Infos sind nicht richtig. Josef Monke hat bis 1965 gelebt und auch nach dem Krieg noch selbst gebaut. Die story mit W. Monke ist in etwa so. Gruß Klausi

[Alfons Vernooy]

Ja, was soll ich sagen wenn meinen Beitrag so einfach als nicht richtig qualificiert werd... Ich habe angefangen Trompete zu lernen als 12 jahrige in 1961. In 1963 oder 1964 bin ich mal mitgefahren nach Monke um ein neues Mundstück zu testen. Ich habe einen B5 aus neusilber mit abschraubbaren Rand gekauft. Von einen Monke Trompete konnte damals leider noch nicht der Rede sein. Ich habe damals der alten Josef selber den Hand gedrückt, dass können ganz wenigen noch sagen. Der Josef muss bis seinem letzten Tage noch gearbeitet haben, denn meinen Lehrer hat mich erzählt das er plötzlich hinter seinem Drechselbank zur Boden gestürzt war. Nach meinen Abitur in 1967 habe ich einen neuen Monke C-Trompete (mit Pumpenventile) kaufen können. Gleichzeitig hat meinen Lehrer zwei neuen Dienstinstrumenten gekauft: einen D-Trompete und einen B-Piccolo (eine Rarität damals). Ich herinnere mich noch dass wir damals zu einander gesagt haben: 'leider angefertigt statt verfertigt'.
Meinen B-Drehventiltrompete habe ich vor einigen Jahre gekauft von einen dessen Vater ganz nah an Monke war. Leider war die Rechnung verschollen. Der war noch da als das Instrument zur Verkauf ein wenig überholt wurde. Der Verkaufer hat sich daraus erinnern können dass das Instrument damals DM 186 gekostet hat. Das Instrument soll etwa 1950-55 verfertigt sein (also von Josef selber). Zu meinen Ueberraschung kam aus den Koffer also ein gelbes Tuch: genau wie damals auch von Monke dabei gegeben wurde zur Entfernung von Hautfett nach dem Spielen. Wir haben noch geredet vom 'verfertigt' und 'angefertigt' und meinen Gedanken sind bestätigt worden.
Der Wilhelm habe ich auch einmal besucht, etwa in 1970, zur Ankauf einen (billigen) Altposaune und zum Anfertigung eines Zink-Mundstücks. Das war in den Gutenbergstrasse, ganz in der Nähe seines Schwesters Liselotte. Ich erinnere mich den Wilhelm als einen ziemlich grobe Mann, die dennoch sehr geschickt und mit offensichtlichen Liebe am Drehbank arbeitete. Ich habe selber daneben gestanden als er in sehr kurzen Zeit ein gutes Mundstück im einzelanfertigung gemacht hat. Seinen ersten und wahrscheinlich einigen Zinkmundstück.
Ich bin der meinung das die Frage 'verfertigt' - 'angefertigt' weitgehend geklärt ist.

[Stone-Lined]

Hallo Alfred - das sind ja sehr interesante Informationen !!

[Alfons Vernooy]

Sie meinen wohl Alfons statt Alfred.
Das Umstellventiel bei Ihren Trompete bedeutet bereits das das Instrument aus den 1950-er Jahre ist. Auch meinen Monke hat einen, es sei denn das ich zwei Stimmzüge habe: einen mit und einen ohne Umstellventil.
Wenn Sie das Instrument besser anschauen sehen Sie vielleicht kleine eingeschlagene 'Punkte' an stellen wo die Zügen in das Instrument stecken. Absicht davon war offenbar das Instrument richtig zusammen zu stecken und danach zu löten.
Sehr interessant dürfte auch sein die Kurven der Ventilzüge (dritten Ventil!)mal sorgfältig an zu schauen. Das Rohr ist oft nicht rund und weiter als die Bohrung.
Alles reine Handarbeit!

[Stone-Lined]

Ja sorry meine natürlich Alfons, nochmals Danke für die Infos!

[der_martin]

Hallo zusammen,

als ich eine C-Trompete brauchte und mir das Geld zur Verfügung stand, habe ich mir eine gebrauchte Monke gekauft, welche auch nur den Stempel "Angefertigt Jos. Monke Köln" trägt. Darunter ist noch ein "E" eingraviert. Kann mir jemand von euch vielleicht weiterhelfen und sagen wofür das genau steht?

Vielen Dank,
Martin

[Alfons Vernooy]

Martin,

Sie meinen wohl 'Gravur' statt 'Stempel'. Ueber das 'E' kann ich leider nichts sagen. Wenn sie genau anschauen sollten sie wenigstens sagen können ob es vom gleichen Hand graviert ist. Wenn nicht der Fall könnte es vielleicht eine spätere Eigentumsmarke sein.

Alfons

[trumpetgeek234]

So ähnlich ist es bei meiner Monke auch. Da steht ein N unter der Gravur:

. Angefertigt
. Jos. Monke
. Köln
. N

auf dem Mundrohr. Wenn jemand weiß wofür das N steht wäre ich sehr dankbar.

PS: Auf dem Becher ist gar keine Gravur

[der_martin]

Hallo Alfons,

es ist nicht in der selben Schriftart wie das "Angefertig ..." (der typischen Monke-Schriftart), aber sieht doch sehr ordentlich eingraviert aus.

Ja, ich meinte die Gravur .

Grüße,
Martin

[Trompetenfix]

Ich habe meine Monke in Köln selber gekauft...

Da steht mein Name am Mundrohr eingraviert...

Monke steht am Becher.... Meine ist aber auf jedem Fall echt....

Sie war auch nicht günstig^^

mfg

Trompetenfix

[Roberto76]

Hallo Zusammen,

der Thread ist ja schon ein paar Jährchen alt - vielleicht weiß ja inzwischen jemand mehr..

mich interessiert auch die Frage die der_martin und trumpetgeek234 gestellt haben, sie haben ja offensichtlich beide Monke Trompeten aus der Zeit (irgendwann 80er - ca. Ende 90er) als sie bei Monke das Schallstück nicht graviert haben sondern nur auf dem Mundrohr "Angefertigt Jos. Monke Köln" geschrieben haben. Darunter gibt es eben einmal ein E und bei dem anderen ein N.
Meine beiden Monkes sind auch ohne Schallstückgravur, bei meiner B gibts keinen zusätzlichen Buchstaben, bei meiner C allerdings schon, bei mir ist es jedoch ein W.

Weiß mittlerweile jemand was diese Kürzel bedeuten?

Grüße,

Rob

[nijatz]

Schonmal bei Monke direkt gefragt??

http://www.josefmonke.de/

Ansonsten frag mal den Bernd Schramm, der hat bei Monke lange gearbeitet!

lg nino

[buddy]

Ich würde bei den Buchstaben eher auf ein Zeichen des "Anfertigers" in der Werkstatt Jos. Monke tippen als auf eine Eigentumsmarke.

[Roberto76]

@ nijatz:

Hast eigentlich recht, was soll man lange spekulieren, ich schick mal gleich 'ne Mail an Monke los, werde dann auch hier posten was sie mir antworten...

Rob