mijoh1211 hat geschrieben:Hallo Wolfram,
Du scheinst ja die Modelle des Herrn Meyer zu kennen. Hier im Forum gibt es nicht viele Erfahrungsberichte hierzu. ...
Das ist mir zumindest aus der Ferne ein wenig kompliziert.
Welches Modell könnest Du denn empfehlen?
... Gruß - Michael
Hallo Michael!
Viele Fragen, auf die ich nicht selber antworten kann, aber es zum Teil versuchen werde:
Die Instrumente kenne ich nicht als Trompeter! Aber den Herrn Meyer dafür um so besser. Wir haben nicht nur fast zur selben Zeit die Berufsschule aufgesucht, sondern er hat noch vor Übernahme der Werkstatt "Windisch/Heckel" in meiner Werkstatt gearbeitet. Von daher kann ich mir zu seinen handwerklichen Fähigkeiten schon eine Meinung bilden! Und wenn ich schreibe er macht saubere und exakte Arbeit, dann ist das so...
Zudem macht es einem stutzig, dass die Trompeter der Dresdner Staatsoper alle wohl jetzt auf Kühn spielen, wo sie doch in Dresden einen Trompetenbauer haben.
Dass die Dresdner die Trompeten von Kühn spielen ist eine alte und lange Geschichte, die auch zum Zerwürfniss der beiden Kollegen geführt hat.
Die Hauptursache ist, dass Ricco Kühn als einer der Ersten mit dem Vorgänger des BIAS-Messsystems gearbeitet und so frühzeitiger Intonationsproblemen an den "Kragen" gehen konnte, als andere Kollegen (wie ich auch). Aber da spielen auch Klangvorstellungen eine Rolle. Und ich würde die Trompeten von R.Kühn nicht als "Heckel"-Trompeten bezeichnen. Er selber tut es auch nicht und deshalb ist die Entscheidung der Dresdner Trompeter eine Entscheidung gegen die Heckel-Trompeten gewesen. Mehr möchte ich hier aber nicht öffentlich dazu schreiben. (Ich schätze beide Kollegen und ihre Arbeit!)
was ist jetzt ein Federspanner-Druckwerk
Das sind Trommelfedern die jeweils seitlich eine Spannvorrichtung haben, die es dem Trompeter ermöglichen den Federndruck jedes Drückers individuell einzustellen. Dies ist eine sehr alte Mechanik, die heute sonst keiner mehr verwendet, aber von Berndt C.Meyer wiederbelebt wurde. Er fertigt diese Mechanik selber an!
Welches Modell könnest Du denn empfehlen?
Sagen wir mal Klang eher Wiener, elegant, nicht zu dunkel, für kleine Besetzungen und solistisch?
Da ich die Instrumente nicht selber geblasen habe und mit Sicherheit für einen Test nicht kompetent genug bin, empfehle ich Herrn Meyer selber zu konsultieren. Er kann mit Sicherheit klanglich alle Anforderungen erfüllen.
(Fanfarikus, ich werde versuchen, ihn für die Zukunft zu etwas schnellerer Antwort auf Anfragen zu bewegen...)
Fanfarikus:
Davon ganz abgesehen: ich habe 2 x bei Meyer angerufen, aber es hat nie jemand abgenommen.
Daraufhin habe ich ihm eine lange, sehr detaillierte Email mit meiner Geschichte und dem ganzen Hintergrund gesendet.
Ich habe ihm auch gesagt dass ich nach Dresden kommen würde!
Keine Antwort.
Lieber Fanfarikus!
Das du Kontakt zu Berndt C.Meyer aufgenommen hast und keine Antwort bekommen hast, wußte ich nicht.
Dann bekommt deine Beurteilung auch für mich eine andere Sicht...!!
Es ist aber nicht zu übersehen, dass Du massiv für B.C.Meyer Partei ergreifst und Werbung machst.
Entschuldigt, dass ich "Partei ergreife", aber um Werbung geht es mir hier nicht . Sollte das so rüber kommen dann entschuldigt!
Euch wird aufgefallen sein, dass ich hier im Forum nicht einseitig Instrumentenbauer hervorhebe, sondern auch für andere Kollegen "Partei" ergreife.
Bei dem
Thema "Heckel-Instrumente" geht es mir nur um eine reelle Einschätzung und den fairen Umgang mit einem Instrumentenbauer, der bemüht ist alte und originale Handwerkskunst wieder zubeleben und zusehen muß, wie sein geschützter Name von anderen mit vermarktet wird.
Ich habe selber mitansehen müssen, wie ein Kollege mit einem "Weltnamen" keinen Absatz gefunden hat und seine Werkstatt nun schließt, weil große Firmen wie "Y..." ihre Instrumente entsprechend betitelt und verkauft haben.
Und das ist es, was mich traurig macht...
Dieses Engagement würde ich auch für jeden anderen Kollegen aufbringen!
LG, Wolfram