Yamaha Modelle für welchen Einsatzzweck geeignet?

[Fluegeltrompet]

Moin zusammen,

morgen habe ich Gelegenheit verschiedene Yamahamodelle zu testen.

Ich suche eine neue Trompete für folgende Einsatzzwecke:
- Marschmusik auf der Straße
- Kirche hin und wieder ehr seltener in Messen
- Konzerte mit der Kapelle Indoor als auch Outdoor (alles was man dann so Spielt Polkas, Märsche, in Kürze Karnevalsmusik)
- klanglich stelle ich mir ein nicht "schepperndes" und nicht "schreiendes" Instrument vor
- leicht zu spielen, auch in der Höhe
- qualitätsmäßig bin ich echt pingelig
- preisliche Schallgrenze ca. 3200,00 €

Getestet habe ich bereits eine 6335, sehr schöner Klang, Schagerl Signature James Morrison, kommt zwar aus China, aber vom Klang war ich echt begeistert.
Meinen Fokus habe ich auf folgende Instrumente gerichtet:
YTR 6335 RC
YTR 8335 RGS
YTR 8335 GS
YTR 8335 G

Was ist eure Meinung dazu?
Ja ich weiß, ich muss selbst testen und ausprobieren.
Aber vielleicht kann mir einer seine Erfahrungen mitteilen.
Vielleicht auch ein anderer Hersteller?

Danke für eure Antworten im Voraus.

[TrpM]

Ich habe zwar keines dieser Instumente je gespielt, aber das sind ja alles qualitativ hochwertige Instrumente und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man da eins rauspicken und sagen kann, dass jetzt genau dieses - allein aufgrund der Modelleigenschaft - für deinen Einsatzzweck besser oder schlechter geeignet sei.
Die Variable Spieler hat hier mMn einen so viel größeren Einfluss, dass das Diskutieren über einzelne Trompetenmodelle (innerhalb dieser vorgegeben Auswahl) eher wenig bis keine Aussagekraft hat.
Andere sehen das vermutlich anders, aber das ist ja OK.

[Spitfire]

Ganz kurz mein Laien-Senf dazu: ich war in Stuttgart auf der Blasmusik-Messe, bei der Yamaha stark vertreten war. Grundsätzlich bin ich beim Vorredner; die Instrumente sind "alle gut" und dürften deine genannten Voraussetzungen erfüllen. Ich bin mit der 6335 RC am besten klar gekommen auch im Hinblick auf die Höhe und den generellen Klang, aber das kann bei nem anderen Spieler wieder völlig anders sein. Qualitätsmäßig sind Yamaha-Trompeten meines Ercahtens über jeden Zweifel erhaben. An deiner Stelle würd ich mir für die Marschmusik, Karneval usw. sogar überlegen ne günstige Yamaha als Zweittrompete zuzulegen. Selbst die 2er Serie wird dich da kaum enttäuschen.

[Fluegeltrompet]

Erstmal danke.
Als Zweittrompete würde ich dann meine B&S Chhal. 2 nehmen.
Als Ersatztr. mein Roy Benson Kornett.
Diese beiden sind mir aber zu „scharf“ und anstrengend geworden. Bzw. war ich nie etwas anderes gewohnt, bis ich mal eine 6335 gespielt habe und dann diesen angenehmen Unterschied erfuhr.
Fast eine Stimmung wie mein Cousnon Flügelhorn.
Deshalb such ich in diese Richtung.
Es gibt ja Modelle die klanglich weich spielen und welche die ziemlich scharf daher kommen.
Denke mal die mit Gelbmessingbecher?

[KaiHavaii]

Moin,

ich habe ähnliche Einsatzzwecke einige Zeit mit der Yamaha 8345 G gespielt und es hat Spaß gemacht.
Problem war die Yamaha-Qualität ... nach ca. 5 Jahren hab ich mir den Stimmbogen nachbauen lassen,
da dieser von Zinkfrass durchlöchert war ... das Mundrohr sah ähnlich aus. Die Trompete stammte aus den
Produktionsjahren 2002/2003 ... kann sein, dass sich das wieder gewandelt hat .. ist ja auch schon lange her.

In ähnlichem Preissegment sind aus meiner Sicht die Hub van Laar Trompeten.
Hab vor kurzem die B4 anspielen können und war echt begeistert, hätte sie auch
gekauft, aber meine EInsatzbereiche sind mittlerweile mehr drehventilerlastig.

https://www.weimann-brass.de/vl/
Hier die Preisliste: https://www.weimann-brass.de/wp-content ... Januar.pdf
Einstieg nicht lackiert ... bei ca. 3.350 EUR ... Vertrieb u.a. bei Weimann

Viel Spaß bei der Suche!

[Spitfire]

Also dann bring ich tatsächlich mal ne andere Marke ins Spiel. Sehr "samtig" beim Spielen ist mir besonders die Adams A1 in Erinnerung geblieben...

[burt]

Es gibt ja Modelle die klanglich weich spielen und welche die ziemlich scharf daher kommen.
Denke mal die mit Gelbmessingbecher?

Das kann man nicht generell sagen. Oftmals ist es genau umgekehrt. Viel größeren Einfluß als das Material haben der Schallstückkonus, das Mundrohr und die Blechstärke.
Wenn Du allerdings eher scharf und schmetternd klingst, liegt das eher an deiner Spielweise und vielleicht auch am nicht passenden Mundstück. Ein Wechsel des Instruments wird da wenig bewirken. Auch wenn Du beim Probieren einen Überraschungseffekt erlebt hast, weil Du evtl. schon mit einer anderen Klangvorstellung daran gegangen bist, wird es ohne Änderungen wahrscheinlich nach einiger Zeit so sein, dass Du auf einer Yamaha genauso klingst wie auf der Challenger II.
Ich will es Dir nicht ausreden, eine neue Trompete zu kaufen, das muss ab und zu mal sein aber wichtig ist die Klangvorstellung. Ein versierter Bläser passt seinen Klang dem geforderten Musikstil an und evtl. muss man dann auch mal ein anderes Mundstück verwenden. Wer nur kleine und/oder flache Mundstücke spielt, weil die ja so geil in die Höhe gehen, darf sich nicht beschweren, wenn das auf Kosten des Klangs geht und dann im entsprechenden Ensemble vielleicht nicht passt.

[Fluegeltrompet]

Also dann bring ich tatsächlich mal ne andere Marke ins Spiel. Sehr "samtig" beim Spielen ist mir besonders die Adams A1 in Erinnerung geblieben...

Genau da fahr ich morgen hin, nach Adams.
Schaun wir mal.

[Fluegeltrompet]

Es gibt ja Modelle die klanglich weich spielen und welche die ziemlich scharf daher kommen.
Denke mal die mit Gelbmessingbecher?

Das kann man nicht generell sagen. Oftmals ist es genau umgekehrt. Viel größeren Einfluß als das Material haben der Schallstückkonus, das Mundrohr und die Blechstärke.
Wenn Du allerdings eher scharf und schmetternd klingst, liegt das eher an deiner Spielweise und vielleicht auch am nicht passenden Mundstück. Ein Wechsel des Instruments wird da wenig bewirken. Auch wenn Du beim Probieren einen Überraschungseffekt erlebt hast, weil Du evtl. schon mit einer anderen Klangvorstellung daran gegangen bist, wird es ohne Änderungen wahrscheinlich nach einiger Zeit so sein, dass Du auf einer Yamaha genauso klingst wie auf der Challenger II.
Ich will es Dir nicht ausreden, eine neue Trompete zu kaufen, das muss ab und zu mal sein aber wichtig ist die Klangvorstellung. Ein versierter Bläser passt seinen Klang dem geforderten Musikstil an und evtl. muss man dann auch mal ein anderes Mundstück verwenden. Wer nur kleine und/oder flache Mundstücke spielt, weil die ja so geil in die Höhe gehen, darf sich nicht beschweren, wenn das auf Kosten des Klangs geht und dann im entsprechenden Ensemble vielleicht nicht passt.

Ja, das ist mir bewusst.
Spiele auch ein Mundstück mit tieferen Kessel.
Aber häufiges Mundstückwechseln ist nicht gerade meins.

[Fluegeltrompet]

Sooo..... fertig getestet.

Alle oben genannten Instrumente sind hervorragende Trompeten.
So richtig bin aber nicht zufrieden gewesen.
Bevor ich mit dem Test neuer Instrumente anfing, habe ich mich auf meiner B&S eingespielt, um einen direkten Vergleich zu bekommen - die Tagesform mit einfließen lassen.
Bei der 8345 G fehlte mir einfach etwas in der Höhe ansonsten war ich vom Klang begeistert.
Beim ganzen Testen habe ich nie gewusst welches Instrument ich gerade in der Hand halte.
Mein Kollege hat sie mir immer blind hingereicht, auch angespielt damit ich mal vor der Trompete stehe.
Nach Rückfrage ob denn keine 8335 G vorhanden wäre (da ich feststellte das die, die meinen Vorstellungen am besten entsprach eine 8345 G war, aber wie oben beschrieben mir in der Höhe zu viel Luft abverlangte), bekam ich eine aus dem Lager.
Das war der Volltreffer.
Auch eine Adams A2 wurde angespielt die aber überhaupt nicht mein Ding war.
Ebenso 5335 und die 4er Serie.
In die engere Auswahl kam eine Adams A5 (sehr schöner, weicher Klang, aber in der Höhe etwas zu anstrengend für mich und preislich nochmal 900 € mehr), eine Bobby Shew und die 8335 G die ich immer wieder als Nr.1 weglegte.
Nach einer Pause und nochmals alle drei durchspielen, ohne das ich wusste was ich in der Hand hielt, ist es mit dem besten Spielgefühl für mich die YTR 8335 G geworden.

Eigentlich wollte ich eine versilberte, aber nun ist eben wieder eine Lackierte.

Dies ist mein persönlicher Eindruck und meine persönliche Erfahrung.
Nochmals danke für eure Beiträge.

[Fluegeltrompet]

@burt:
In manchen Überlegungen magst du ja Recht haben.
Ich habe aber jedoch eine differenziertere Meinung dazu.
Wenn dem so wäre wie du oben berichtest, bräuchten wir nur noch eine Trompete für alle Musiker und Musikbereiche.
Es gibt nun mal Instrumente die mehr schmettern evtl. versilbert, heavy, wie auch immer und andere die softer klingen.
Mundstückwechsel kann etwas bringen, aber die Odysse habe ich schon vor Jahren hinter mir und abgelegt.
Es gibt ja Trompeter die kommen zum Testen mit einem Mundstückkoffer, selber gesehen.
Dies ist jedoch meine ganz persönliche Meinung.

[Trompeten-Michel]

Hallo und Herzlichen Glückwunsch zum neuen Instrument. Eine wie ich finde sehr gute Wahl .
Ich spiele seit 1996 den Vorgänger 6335H bei genau dem gleichen Einsatzzweck wie du, und für mich funktioniert das bis heute hervorragend. Für so Sachen wie Karneval, Weihnachtsmusizieren usw. wo das Wetter nicht immer so toll ist und auch das ein oder andere dazu kommt nutze ich eine ca. genau so alte 2335. An beiden hatte ich noch nie Probleme mit der Maschine und es findet sich auch noch kein Zinkfrass.
Gruß, Michael

[Fluegeltrompet]

Herzlichen Dank

[Sandu]

Ich spiele seit 15 Jahren auch die 8335G (dürfte der Vorgänger sein) als Allround-Instrument, wenn ich eine Pumpe brauche. Passt für mich auch sehr gut und kann von Bigband bis Klassik eigentlich alles abdecken.

[Fluegeltrompet]

Es ist die YTR 8335 G 04. Also ich denke die 4. Generation.