Jestädt Flügelhorn

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guenni
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Jestädt Flügelhorn

Beitrag von guenni »

Hallo zusammen.
Ich bin gerade mal wieder bei einem Wechsel und bin auf das jestädt Flügelhorn gestoßen.
Abgesehen von der Form ist die Bohrung mit 11,8 doch recht groß. Bei den gängigen Hörnern liegt die Bohrung meist bei 10,6 bis
11,2 mm. Ist damit wirklich der gleiche weiche Sound machbar? Wer kann mir dazu was berichten?
Danke euch.
Grüße Guenni
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Trumpetzky
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Re: Jestädt Flügelhorn

Beitrag von Trumpetzky »

Die Bohrung alleine sagt überhaupt nichts über die Spieleigenschaften des Instrumentes aus.
Warum schaust du nicht, dass du ein Flügelhorn zum Testen in die Finger kriegst?
Wär doch weit einfacher und für dich zielführender, als wenn du jetzt hier wartest, dass irgendwer wirklich zufällig GENAU DIESES Horn hat, das dich interessiert und dir einen Bericht gibt, der total frei von jeder persönlichen Färbung und subjektivem Empfinden ist?
Was ich sagen kann: Jestädt baut handwerklich sehr gute Instrumente, die Fertigungs- und Materialqualität ist auf hohem handwerklichen Niveau und ob es das ist, was der jeweilige Instrumentalist sucht, liegt ganz tief im Reich der persönlichen Empfindungen.
blechfan
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Re: Jestädt Flügelhorn

Beitrag von blechfan »

guenni hat geschrieben: Dienstag 27. September 2022, 06:24 Ich bin gerade mal wieder bei einem Wechsel und bin auf das jestädt Flügelhorn gestoßen.
Welches meinst Du denn mit "das" Flügelhorn? Jestädt baut immerhin 5 verschiedene Modelle, wenn man mal das Kuhlohorn außer Acht lässt.
https://jestaedt-instrumente.de/instrum ... /#tab-id-2
Und was veranlasst einen Beck-Melisma-Flügelhorn-Besitzer zum Wechsel?
Gruß blechfan
ExBenutzer

Re: Jestädt Flügelhorn

Beitrag von ExBenutzer »

Hallo, ich persönlich kenne von Jestädt nur das Drehventilflügelhorn 32 (Rubin). Ein Kollege spielt dieses Modell in versilberter Ausführung mit vergoldeten Kleinteilen. Für böhmische Blasmusik und Blasorchester wäre mir dieses Horn viel zu anstrengend. Ein wahrer Luftfresser, der die Arbeit des Spielers kaum in Klang verwandelt und für Blasmusik den nötigen tonlichen Kern vermissen lässt. Das Horn ist aus ziemlich dickem Blech gebaut und damit sehr schwer. Die Maschine ist von Voigt. Nicht schlecht, aber in der Preisklasse wünsche ich mir was von Meinlschmidt oder Zirnbauer. Was positiv auffällt, sind die Stützen aus Rohren. Liegt sehr angenehm in der Hand.

Alles in allem aber nichts, wofür ich mein Miraphone hergeben würde, vor allem nicht für das Geld. Da würde ich mich woanders umschauen.
Wynton
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Jestädt Sinus Line, 3280 Rubin, vergoldet
Jestädt Sinus Line, 31er, Goldmessing lackiert, Michael Klostermann
Bach Stradivarius 183 G, lackiert
B&S Challenger I 3145 S

Trompete
Bach LR19043B, versilbert
Schilke B5, versilbert,
Yamaha 8335 RGSM, versilbert matt

Cornet
Yamaha 6335 S Large

Mundstück
Bach 1 (Flh, Crnt, Trp)

Re: Jestädt Flügelhorn

Beitrag von Wynton »

Hallo, ich spiele seit 5-6 Jahren ein Jestädt Flügelhorn, Drehventil, Sondermodell Michael Klostermann. Dieses Flh. war ein Schnapper auf Vioworld, aber ich kannte die Instrumente recht gut, weil ich 2x bei Jestädt gewesen bin und habe alles angeblasen dort. Ich spiele auch ein B&S Challenger I und ein Bach Strad 183. Was einen weichen, warmen Sound betrifft, ist in meiner kleinen Sammlung das Bach unschlagbar und einfach der Hammer. Jedesmal wenn ich darauf spiele, verliebe ich mich neu in diesen brillanten warmen Sound. Ich spiele darauf ein Bach 1C Mundstück. Das Challenger ist ein wahnsinnig super Allrounder, durchsetzungsstark, großer Ton, leichte Ansprache, alles was man im "Kampf" braucht. Allerdings liegt es meist ungespielt herum, weil ihm dieses gewisse etwas fehlt. Nun komme ich zum Jestädt. zu Hause im stillen Kämmerlein, können einem die Zweifel kommen, ob dieses Horn, es mit den anderen aufnehmen kann, weil es einen anderen Charakter hat. Heller und ein wenig dünner im Sound. Aber wenn es um den Proben- und Auftrittbetrieb geht, sprich beim Spiel im Orchester, bin ich jedesmal, wenn ich von der Probe zurückkomme total geflasht und begeistert. Es bläst sich sehr leicht, intoniert hervorragend in allen Lagen, hat einen super Sound gerade für Märsche und Polkas, kann sehr laut gespielt werden und sehr leise und hat trotzdem das gewisse etwas im Ton (auch weich und warm, wenn gewünscht). Seit ich es vor ein paar Monaten wieder entdeckt habe für mich, liegt auch das Bach ein wenig in der Ecke. Man muss sich ein wenig darauf einspielen, aber dann geht es wahnsinnig gut. Ich spiele ein JK Franz Tröster Mundstück darauf, ideale Kombi für mich. Im Verein spiele ich das Instrument im Wechsel mit der Trompete (B5 oder LR19043B) und da diese Instrumente vom Luftfluss sich für mich ähnlich spielen lassen, fällt mir das Hin und her gar nicht schwer. Das war mit dem Bach Flh. etwas schwieriger, weil dort meines Erachtens der Luftdurchfluss sehr viel geringer ist, als bei den Trompeten oder dem Jestädt. Also meinerseits kann ich nur Lobenswertes über das Jestädt Flügelhorn berichten. Im Verein spielen andere Yamaha, Czerveny und Miraphone. Mein Instrument wurde des öfteren in stiller Minute betrachtet, bestaunt und analysiert, was denn da anders dran ist.
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