Taugt ein Kuhlo Horn etwas?
Verfasst: Sonntag 15. Mai 2022, 11:21
Ich habe ein altes Kuhlo Horn von mit Stempel Hans Kreul Tübingen geerbt. An diesem habe ich die Klappen herrichten lassen, es spielt sich gut und sieht auch schön aus. Man könnte sagen es ist in richtig gutem Zustand, aber eben eine alte Konstruktion. Wenn ich mir Bilder im Internet ansehe, habe ich den Eindruck, dass die David-Hörner von verschiedenen 1:1 nachgebaut wurden - vielleicht wurden die Instrumente auch von David geliefert und Kreul (eigentlich ein Klarinettenbauer) hat das Instrument nur gestempelt. Jedenfalls haben mehrere auf dem Intenet dieselbe Klappen-Mechanik, und zwar mit genau denselben Verzierungen. Am Bau meines Instruments ist auffällig eine verzahnte Naht im Schalltrichter - der Trompetenbauer, der es repariert hat sagt mir, dass das heißt, dass es am Stück gezogen (?) wurde, das sei ein Qualitätsmerkmal. Es sieht aus wie die Naht nach einer Operation .
Der Ton des Instruments ist wunderbar weich, so viel spielen kann ich schon, dass ich den Ton etwas gestalten kann. Ich habe ein schön tiefes Mundstück, das diesen Toncharaker verstärkt.
Andere Spieler sagen mir, dass Kuhlo-Hörner wegen der schlechten Intonation nichts taugen. Ich spiele selbst viel besser Geige und Bratsche, Flügelhorn nur so nebenbei, aber mit zunehmendem Spaß. Was die Intonation anbetrifft ist ganz offensichtlich das 1/3 gegriffene d' zu hoch (klingend c'), auch das g# (klingend f#), die 2/3 Griffe tendieren nach oben, zumindest in den unteren Lagen. Wenn ich den Zug am 3. Ventil etwa herausziehe passt das besser. Ansonsten ist die Stimmung aber gut. Ich stelle fest dass ich mit der Zungenposition ohnehin den Ton nach oben drücken kann, das ist für gute Trompeter wahrscheinlich eine vertraute Angelegenheit.
Auf der Geige spielt man immer passend zur Tonart, das wäre meistens ein tiefes ges und ein hohes fis (klingend). Die Leittöne nimmt man immer hoch. Akkorde werden rein gespielt. Das passt dann nie zum Klavier, was kein so großes Problem ist, bei Orgeln wird es da schon schwieriger, da die oft sehr speziele Stimmungen haben.
Soweit ich die Theorie der Trompete verstehe ist (nach Pythagoras) eine Halbschwingung immer eine Oktave (die auch bei jedem Instrument stimmt) und 1/3 eine Quint, an der auch nichts schief gehen kann. Stimmt das, oder kann die Geometrie des Horns (zunehmender Durchmesser) da schon Probleme machen? Wieso passen die Klappen nicht und wieso hat der Instrumentenbauer in Kauf genommen, dass der 3. Zug etwas zu kurz ist? Offensichtliche Antwort ist dass man ihn ja immer rausziehen kann, aber das ist nicht die die ich suche.
Meine Frage ist 1. ob mir das mit der Stimmung hier jemand etwas besser erklären kann (oder auf ein gutes youtube video verweisen), und 2. ob es sich lohnt einen Stimmzug anbauen zu lassen. Für vieles reicht es den Zug am 3. Ventil zu 5mm zu ziehen und in den oberen Lagen mit der Zunge auszugleichen. So sehr viele hohe Lagen spiele ich im Moment ohnehin noch nicht, aber das mag sich ja ändern.
Der Ton des Instruments ist wunderbar weich, so viel spielen kann ich schon, dass ich den Ton etwas gestalten kann. Ich habe ein schön tiefes Mundstück, das diesen Toncharaker verstärkt.
Andere Spieler sagen mir, dass Kuhlo-Hörner wegen der schlechten Intonation nichts taugen. Ich spiele selbst viel besser Geige und Bratsche, Flügelhorn nur so nebenbei, aber mit zunehmendem Spaß. Was die Intonation anbetrifft ist ganz offensichtlich das 1/3 gegriffene d' zu hoch (klingend c'), auch das g# (klingend f#), die 2/3 Griffe tendieren nach oben, zumindest in den unteren Lagen. Wenn ich den Zug am 3. Ventil etwa herausziehe passt das besser. Ansonsten ist die Stimmung aber gut. Ich stelle fest dass ich mit der Zungenposition ohnehin den Ton nach oben drücken kann, das ist für gute Trompeter wahrscheinlich eine vertraute Angelegenheit.
Auf der Geige spielt man immer passend zur Tonart, das wäre meistens ein tiefes ges und ein hohes fis (klingend). Die Leittöne nimmt man immer hoch. Akkorde werden rein gespielt. Das passt dann nie zum Klavier, was kein so großes Problem ist, bei Orgeln wird es da schon schwieriger, da die oft sehr speziele Stimmungen haben.
Soweit ich die Theorie der Trompete verstehe ist (nach Pythagoras) eine Halbschwingung immer eine Oktave (die auch bei jedem Instrument stimmt) und 1/3 eine Quint, an der auch nichts schief gehen kann. Stimmt das, oder kann die Geometrie des Horns (zunehmender Durchmesser) da schon Probleme machen? Wieso passen die Klappen nicht und wieso hat der Instrumentenbauer in Kauf genommen, dass der 3. Zug etwas zu kurz ist? Offensichtliche Antwort ist dass man ihn ja immer rausziehen kann, aber das ist nicht die die ich suche.
Meine Frage ist 1. ob mir das mit der Stimmung hier jemand etwas besser erklären kann (oder auf ein gutes youtube video verweisen), und 2. ob es sich lohnt einen Stimmzug anbauen zu lassen. Für vieles reicht es den Zug am 3. Ventil zu 5mm zu ziehen und in den oberen Lagen mit der Zunge auszugleichen. So sehr viele hohe Lagen spiele ich im Moment ohnehin noch nicht, aber das mag sich ja ändern.