Auf der Trompete stimme ich zu - auf einem guten Flügelhorn eher nicht.
Auf dem Flügelhorn lädt ein vorhandener Trigger zu übertriebener deutscher Gründlichkeit ein.
Moderator: Die Moderatoren
Auf der Trompete stimme ich zu - auf einem guten Flügelhorn eher nicht.
Nunja, jedem das Recht auf freie Meinungsäußerung. Möglicherweise liegt in einem anderem Genre eine völlig andere Wahrnehmung vor. Aber bauphysikalisch ist auch bei den besten und teuersten Instrumenten die Benutzung des Triggers unumgänglich, um eine einwandfreie Intonation zu erzielen. Klang und Intonation gehen da Hand in Hand, das eine ist ohne das andere nicht zu schaffen. Der klanglich perfekt zentrierte Ton muss leider bei den Griffen 13 und 123 deutlich korrigiert werden, um zu stimmen. Bending hilft da nur bedingt, der Klang fällt ab. Aber Geschmackssache, wenns im jeweiligen Ensemble niemanden stört, dann immer fröhlich weiter so.Bixel hat geschrieben: ↑Sonntag 20. Februar 2022, 21:40
Es gibt keine (ausgewogen konstruierte) Trompete, bei der man den dritten Ventilzug für D1/C#1 ausziehen muss. Ab einer gewissen Tonlänge kann es aber ökonomischer (und klanglich geringfügig befriedigender) sein, gezielt den dritten Ventilzug zu verlängern.
Fleißiges Trigger-Gezappel ist in meinen Augen Folge falsch verstandener Gewissenhaftigkeit.
Dass sich die jeweilige Wahrnehmung von Trompeter*innen verschiedener Musikgenres unterscheidet, würde ich nicht beschwören wollen. Sicher unterscheiden sich aber wohl die Zielvorstellungen bei der Handhabung der Instrumente.Singvögelchen hat geschrieben: ↑Montag 21. Februar 2022, 21:10Möglicherweise liegt in einem anderem Genre eine völlig andere Wahrnehmung vor.
Nein. Eine einwandfreie Intonation ist ohne die Benutzung von Triggern problemlos möglich. Die Frage ist lediglich, ob man den Klang eines Tones akzeptieren mag, der 20 ct "neben seinem Zentrum" erzwungen wird. Je enger und strenger die diesbezüglichen Vorgaben sind, desto weniger Optionen hat der/die Ausführende.Singvögelchen hat geschrieben: ↑Montag 21. Februar 2022, 21:10Aber bauphysikalisch ist auch bei den besten und teuersten Instrumenten die Benutzung des Triggers unumgänglich, um eine einwandfreie Intonation zu erzielen.
Korrekt.Singvögelchen hat geschrieben: ↑Montag 21. Februar 2022, 21:10Der klanglich perfekt zentrierte Ton muss leider bei den Griffen 13 und 123 deutlich korrigiert werden, um zu stimmen.
Besten Dank. Wer sich dem reproduzierenden Gewerbe verschreibt und sich das entsprechend enge musikalische Korsett überstülpen lassen mag, findet hoffentlich anderweitig genügend Gelegenheit zu fröhlichem Beisammensein.Singvögelchen hat geschrieben: ↑Montag 21. Februar 2022, 21:10Bending hilft da nur bedingt, der Klang fällt ab. Aber Geschmackssache, wenns im jeweiligen Ensemble niemanden stört, dann immer fröhlich weiter so.
Posaunenchöre intonieren selbst auf hochwertigen Instrumenten und unter perfektem Einsatz sämtlicher Trigger lausig schlecht, weil das musikalische Gehör eines Großteils der Mitwirkenden nicht ausreichend weit entwickelt ist, und weil zu wenig geübt wird. Ohne ein sicheres Voraushören des nächsten Tones nützt auch kein Triggern.Singvögelchen hat geschrieben: ↑Montag 21. Februar 2022, 21:10Das geht ja schon recht simpel los im Posauenenchor, wenn die Hälfte der Alt-Spieler ein "C" (13) fast einen Viertelton zu hoch rausschmettern. Der Akkord ist zum Vergessen schlecht.
Du hast Dir die Antwort doch schon selbst gegeben: "Wer gerne triggert, der darf es, auch ohne Deutschen Pass". Und offenbar will die Mehrzahl der Anwender einen Trigger. Ich möchte darauf nicht verzichten, was durchaus daran iiegen mag, dass mein Vermögen Intonationsschwächen einerseits sicher zu erkennen und anderseits ohne Trigger zuversichtlich auszugleichen unterentwickelt ist. Vielleicht könnte ich es aber auch und habe nur jahrelang auf das Narrativ vertraut, dass ein Flügelhorn ohne Trigger sowas wie ein Maßkrug ohne Henkel ist.
auch das "reproduzierende Gewerbe" befasst sich zu einem nicht unwesentlichen Anteil mit Uraufführungen und Neuer Musik.
Find' ich super -> Buchtipp -> unbedingt mal anblättern!Singvögelchen hat geschrieben: ↑Dienstag 22. Februar 2022, 22:28...auch das "reproduzierende Gewerbe" befasst sich zu einem nicht unwesentlichen Anteil mit Uraufführungen und Neuer Musik.
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