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Meine Instrumente ..: Martin Schmidt Potsdam New Generation in B Kurt Knoth Drehventil in B Kurt Knoth Drehventil in D Windisch Drehventil in B Heckel Drehventil in B Flügelhorn Thomann FH600GS in B
Mir ist vor einiger Zeit eine silberne Drehventil-D-Trompete von Enders/Mainz in die Hände gefallen, und ich würde mich gerne näher mit D-Trompetenliteratur auseinandersetzen. Ich habe das Instrument überholen lassen und mir einen groben Überblick über die Intonation verschafft. Aber die Beschäftigung mit dem Instrument hat auch einige Fragen eröffnet:
Haben die unterschiedlichen Bauformen von Drehventil-D-Trompeten einen Effekt auf Intonation/Spielbarkeit? Meine Enders hat eine eher längere Form, aber es gibt auch Varianten von anderen Herstellern, die eine eher die Form einer traditionellen C/Bb-Trompete haben. Von Kurt Knoth sind mir zum Beispiel beide Varianten bekannt.
Wie arbeitet man sich am besten in eine nicht-B-Trompete ein? Ich habe das Gefühl, dass die Trompete eventuell eine andere Grifftabelle benötigt.
Viele D-Trompeten werden als Eb/D-Trompeten angeboten und ich habe auch den Eindruck, dass diese Trompete eigentlich auch beide Tonarten beherrscht. Eb und D und D liegen sehr dicht beieinander, und der 1. und 3. Zug haben Markierungen, die darauf hindeuten, dass das Instrument mehrere Stimmungen beherrscht. Reicht es dazu das Mundrohr rauszuziehen oder ist ein gesondertes Mundrohr nötig?
Ist bei der Mundstückwahl etwas zu beachten? Gibt es Mundstücke, die für die D-Trompete besser geeignet sind? Meine Mundstücke (Yamaha Custom 16-C4GP, Custom 14-C4GP und ein GR Haefner #606) sitzen nicht perfekt, sondern schlagen am Ende des Schaftes an, bzw. liegen sowohl am Eingang des Mundrohres als auch am Schaftende an.
Falls jemand mehr Infos zu J. Enders aus Mainz hat, würde ich mich auch freuen. Soweit ich weiß, hat Enders in Markneukirchen angefangen, und hat dann irgendwann (Wann?) "rübergemacht" und hat sich in Mainz niedergelassen.
zu 1) Zur Bauform und deren Vor- bzw. Nachteile müsste sich vielleicht eher einer der Instrumentenbauer im Forum äußern. Generell gibt es natürlich in jeder Bauform gute und schlechte Instrumente, und die Form alleine sagt ja auch noch nichts über den Mensurverlauf aus, der wahrscheinlich deutlich stärkeren Einfluss hat als die Position der Biegung des "Trompeten-Rohrs".
zu 2) Ansetzen und losspielen! Du wirst am Anfang Schwierigkeiten haben, die richtigen Töne zu treffen, denn der Grundton deiner D-Trompete ist nun eine Terz höher als bei der B-Trompete. D.h. du siehst bzw. spielst ein Note, die durch das höher gestimmte Instrument entprechend höher klingt als auf der B-Trompete. Es ist aber eben tatsächlich auch ein höherer Ton, d.h. du benötigst eine entsprechend höhere Lippenspannung. Das ist letztendlich aber nur eine Frage der Übung. Ich selber verwende die D-Trompete ziemlich selten, im Grunde nur für ein paar Stücke in der Weihnachtszeit. Nach einem Jahr Pause brauche ich auch immer wieder ein paar Üb-Einheiten, um mich an das Instrument zu gewöhnen. - Normalerweise sind die entsprechenden Trompetenstimmen für die D-Trompete als "Trompete in D" geschrieben. D.h. du benötigst keine andere Grifftabelle. Falls du "Posaunenchorschreibweise", also klingend, spielst, dann schon. Alternativ kannst du dir die Noten auch einfach umschreiben.
zu 3) Ob du eine Es/D-Trompete hast, merkst du an der Grundstimmung. Also Hauptstimmzug ganz rein und dann den tiefen Grundton spielen. Die Trompete ist jetzt so hoch gestimmt wie möglich. Klingt nun ein "Es", dann hast du eine Es-Trompete. Falls man die Züge und den Hauptstimmzug weit genug herausziehen kann, dass die Trompete ein "D" als Grundton hat, dann hast du eine "Es/D"-Trompete. Ich persönlich setze die Es wesentlich häufiger als die D ein, weil fast alles für Blechbläser-Ensembles in B-Tonarten geschrieben ist und eine Es-Trompete oft sehr sinnvoll einzusetzen ist.
zu 4): Wenn das Mundstück am Ende des Schafts anschlägt, klingt das für mich nach einem nicht sauberen Sitz. Das dürfte das Spielen auf dem Instrument erheblich erschweren wenn nicht gar unmöglich machen. Da führt wohl kein Weg am Instrumentenbauer vorbei. - Mundstück-Empfehlungen sind, wie immer, schwierig. Tendenziell nimmt man eher einflacheres Mundstück. Ich verwende zum Beispiel JK 4D und Stork 2D.
Guten Abend myphrasebook,
da Du auch nach Infos zu Max Enders gefragt hattest, hier ein Auszug aus seinem Katalog des Jahres 1901/1902.
Es ist zumindest ein Dokument quasi aus erster Hand.
Ich finde ja den Vermerk über die matte Versilberung hoch interessant.
Zu deiner Mundstück Frage:
Ich besitze eine alte Trompete bei der das original Mundstück einen dickeren Schaft aufweist. Ein normales Yamaha Mundstück passt hier auch nicht.
Wenn das Mundstück innen an einer Kante ansteht ist kein "Gap" vorhanden, das verschlechtert den sauberen Stoß und wirkt sich auf die Stimmung aus.
Ich glaube du benötigst ein dickeren Schaft beim Mundstück, bzw ein anderes Mundstück.
Zur Literatur - Wenn du nichts spezielles findest kannst du dich bei der Es Kornett Literatur der englischen Brass Bands bedienen.
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