Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
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Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Kann jemand etwas über die Lechner-Trompeten aus dem heutigen Neujahrskonzert 2017 sagen?
An der "zweiten 1. Trompete" wurde ein Sondermodell mit austauschbarer Stürze gespielt - oder?
Auf jeden Fall war der Klang beim Solo sehr weich - (Kruspe-Metall?)
Stefan Haimel hatte eine "normale" Lechner, wie wars beim Rest?
Danke!
An der "zweiten 1. Trompete" wurde ein Sondermodell mit austauschbarer Stürze gespielt - oder?
Auf jeden Fall war der Klang beim Solo sehr weich - (Kruspe-Metall?)
Stefan Haimel hatte eine "normale" Lechner, wie wars beim Rest?
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Nach meinem Dafürhalten wurden "normale" Lechner Trompeten verwendet, ich kann aus Kameraführung nicht erkennen, dass hier irgendwelche auffällig anderen Bauweisen zum Einsatz kommen.
Da die Kamera zumeist über Links kommt, sind die schallbecherseitien Bereiche nur schlecht zu sehen, daraus kann ich nichts Genaues erkennen.
Bei Reinhold Ambros ist die Verdickung beim Mundrohr auffällig, wenn man dazu Haimel und Pöchacker vergleicht (Eder ist leider meist schlecht zu sehen).
Der besonders "weiche" Klang ist mMn dem Können des Instrumentalisten geschuldet, und evtl. kommt auch ein entsprechendes Mundstück zum Einsatz, aber ein "WundermetalL" ist da sicher nicht zum Einsatz gekommen.
Da die Kamera zumeist über Links kommt, sind die schallbecherseitien Bereiche nur schlecht zu sehen, daraus kann ich nichts Genaues erkennen.
Bei Reinhold Ambros ist die Verdickung beim Mundrohr auffällig, wenn man dazu Haimel und Pöchacker vergleicht (Eder ist leider meist schlecht zu sehen).
Der besonders "weiche" Klang ist mMn dem Können des Instrumentalisten geschuldet, und evtl. kommt auch ein entsprechendes Mundstück zum Einsatz, aber ein "WundermetalL" ist da sicher nicht zum Einsatz gekommen.
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Mir fällt nur auf, dass der Dirigent (er war mir sehr sympathisch) Schlagzeit mäßig immer vor der Musik lag oder das Orchester hinten dran....
Da muss man sich erst mal dran gewöhnen....
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Das ghört so - beim so genannten "Wiener Schritt" kommt die Eins des Basses immer ein wenig vor dem Takt, die Zwei und die Drei der Begleitung ein bisschen hintennach. Weil das ja der Wiener Muttersprache ist, kann der Dirigent also sozusagen "gerade" dirigieren, das Orchester macht dann schon das Richtige draus.Hochwälder hat geschrieben:Mir fällt nur auf, dass der Dirigent (er war mir sehr sympathisch) Schlagzeit mäßig immer vor der Musik lag oder das Orchester hinten dran....
Da muss man sich erst mal dran gewöhnen....
Weil übrigens Andre Rieu diesen Wiener Schritt nicht beherrscht (oder absichtlich drauf verzichtet), hört es sich so grauenvoll an, wenn er sich an Strauß-Walzern versucht. Und nicht einmal bei den Berlinern kommt das so lässig-selbstverständlich wie bei den Wienern.
I didn't try to be primitive, I just had bad microphones.
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Es gibt die Technik des sogenannten "voraus" dirigierens. Je nach Dirigent und Qualität des Orchesters wird dann quasi das "hintennach" (im Metrum) gespielt, was der Dirigent vorgibt; Karajan war in seiner späten Zeit ein Könner dieses Faches.
Christian Thielmann praktiziert das auch abhängig vom gespielten Repertoire.
Christian Thielmann praktiziert das auch abhängig vom gespielten Repertoire.
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Vielen Dank für die Erklärung!
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Einer der Trompeter (der ältere mit Bart, wie heißt der?) spielte eine Kordick, war ganz kurz zu sehen. Bei Jürgen Pöchhacker war seltsamerweise hinter der Schallstückbiegung die Vergoldung ab. Auffällig ist aber der Trend zur C-Trompete, die alten Wiener spielten zumindest auf den tieferen Stimmen mit der (Heckel-)B.
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
@duden: Vollkommen richtig erklärtTrompetenKäfer hat geschrieben:Es gibt die Technik des sogenannten "voraus" dirigierens. Je nach Dirigent und Qualität des Orchesters wird dann quasi das "hintennach" (im Metrum) gespielt, was der Dirigent vorgibt; Karajan war in seiner späten Zeit ein Könner dieses Faches.
Christian Thielmann praktiziert das auch abhängig vom gespielten Repertoire.
@ TrompetenKäfer: Der Herr heißt Thielemann und seine Dirigiererei aktuell an Silvester mit der Dresdener Staatskapelle war meiner Meinung nach furchtbar.
Nimmt man da den Vergleich mit dem Herr Rattle auch an Silvester, ok das Programm der Berliner war auch etwas anspruchsvoller , dann sind das Welten.
Ach ja ...ich hab mir das Neujahrskonzert auch angeschaut aber dann irgendwann ausgeschaltet obwohl ich ein großer Fan der Wiener Bläser und des Herren Dudamel bin.
Back to topic...ich glaube der Zwang der Herren in Wien ist nicht ganz so schlimm wie in Berlin die spielen eben das was sie gerne spielen
Gruß G
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Der Zwang in Wien ist fast so alt wie die Philly´s selbst
Angefangen hat im Grunde alles mit Franz Dengler, der die Heckel Trompeten aus Deutschland (spielte in Dresden) mitbrachte.
Auf Dengler gehen im Grunde alle "großen Namen" der Wiener Schule zurück, vor allem aber hier hat der Herr Wobisch der Wiener Schule schon seinen Stempel aufgedrückt.
Nach Wobisch kamen Holler und Singer, die beides große Verfechter der Ganther Trompeten (breiter Neusilberkranz) waren, zwischenzeitlich aber auch Yamaha spielten, bis Pomberger dann in die Lechner Schiene eingeschwenkt ist (Martin Lechner war ein Schüler von Pomberger).
Und wenn wir bedenken, dass es gut 40 Jahre gedauert hat, bis Lechner den Fuß in die Tür gebracht hat, kanns nochmal eine schöne Zeit dauern, bis sich hier wieder was tut.
Es gibt eine schöne Master-Arbeit zum Thema "Trompete im wiener Klangstil", wo im Blindvergleich NICHT festgemacht werden konnte, mit welcher Trompete gespielt wurde, sehr wohl aber welche Person spielt. Damit sind wir wieder bei der ausbildungsbedingten Konditionierung und nicht bei der Hardware an sich.
Angefangen hat im Grunde alles mit Franz Dengler, der die Heckel Trompeten aus Deutschland (spielte in Dresden) mitbrachte.
Auf Dengler gehen im Grunde alle "großen Namen" der Wiener Schule zurück, vor allem aber hier hat der Herr Wobisch der Wiener Schule schon seinen Stempel aufgedrückt.
Nach Wobisch kamen Holler und Singer, die beides große Verfechter der Ganther Trompeten (breiter Neusilberkranz) waren, zwischenzeitlich aber auch Yamaha spielten, bis Pomberger dann in die Lechner Schiene eingeschwenkt ist (Martin Lechner war ein Schüler von Pomberger).
Und wenn wir bedenken, dass es gut 40 Jahre gedauert hat, bis Lechner den Fuß in die Tür gebracht hat, kanns nochmal eine schöne Zeit dauern, bis sich hier wieder was tut.
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
TrompetenKäfer hat geschrieben:Der Zwang in Wien ist fast so alt wie die Philly´s selbst
Angefangen hat im Grunde alles mit Franz Dengler, der die Heckel Trompeten aus Deutschland (spielte in Dresden) mitbrachte.
Auf Dengler gehen im Grunde alle "großen Namen" der Wiener Schule zurück, vor allem aber hier hat der Herr Wobisch der Wiener Schule schon seinen Stempel aufgedrückt.
Nach Wobisch kamen Holler und Singer, die beides große Verfechter der Ganther Trompeten (breiter Neusilberkranz) waren, zwischenzeitlich aber auch Yamaha spielten, bis Pomberger dann in die Lechner Schiene eingeschwenkt ist (Martin Lechner war ein Schüler von Pomberger).
Und wenn wir bedenken, dass es gut 40 Jahre gedauert hat, bis Lechner den Fuß in die Tür gebracht hat, kanns nochmal eine schöne Zeit dauern, bis sich hier wieder was tut.
Es gibt eine schöne Master-Arbeit zum Thema "Trompete im wiener Klangstil", wo im Blindvergleich NICHT festgemacht werden konnte, mit welcher Trompete gespielt wurde, sehr wohl aber welche Person spielt. Damit sind wir wieder bei der ausbildungsbedingten Konditionierung und nicht bei der Hardware an sich.
Moin moin,
da bin ich ganz bei Dir...die Wiener bekommen das ja sehr gut hin das sie ihrem Klangideal treu bleiben und (!!) oft auch noch der heimischen Jugend eine Chance geben.
Ich frage mich dann da oft wenn der Chefe dann Lehrer ist in der Akademie wer da dann nach wem klingt...sehr interessant ist dann das hier
https://www.berliner-philharmoniker.de/ ... solventen/
sind ja doch einige illustre Namen drunter
Schaut man jetzt wer z.B. bei Kollgen Kretzer Unterricht bekommen hat dann ist das schon sehr beeindruckend v.a. wenn man bedenkt wie lange er jetzt spielt.
Gruß G
PS: Ganz geil finde ich es und damit zurück zum Thema wenn in A Orchester der Chefe an der Ersten/Solo Trompete die versilberte Superduppertröte spielen darf muss (sponsored by) und alle anderen dürfen nur roh und normal spielen damit der Gesamtklang stimmt
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Kommt drauf an, wer der Cheffe istgozilla hat geschrieben:TrompetenKäfer hat geschrieben: PS: Ganz geil finde ich es und damit zurück zum Thema wenn in A Orchester der Chefe an der Ersten/Solo Trompete die versilberte Superduppertröte spielen darf muss (sponsored by) und alle anderen dürfen nur roh und normal spielen damit der Gesamtklang stimmt
Beim 2017er Neujahrskonzert haben das Haimel und Pöchacker unter sich ausgemacht, und die spielten mMn gleichwertig vergütete Instrumente, Ambros und Eder sind auch puncto Optik der Trompete nicht abgefallen, von da her wars zumindest optisch ein sehr homogenes Bild.
Im Gegensatz erinnere ich mich immer wieder gern an die Flötisten, wo bis vor einigen Jahren ein älterer Philly mit seiner goldenen Flöte Fliegen gefangen hat, und nebenbei der "Junge" saß, der eine einfache Silberne (soll nicht heißen BILLIG) spielte und wahrscheinlich auch um nichts schlechter
Es gibt im großen Orchester halt nur wenige Instrumente, die optisch so deutlich unterschieden werden können, wie Hörner, Trompeten, Posaunen und Flöten; Streichinstrumente sind ja da eher "langweilig" und sehen für uns Blechbläser alle gleich aus (wobei der Kenner da auch sicher unterscheidet).
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Moin moin,
ich sag nur Solo/erste Schagerl und 2te Kordick roh...dt. A Orchester im Süden
Solo Prof wie es sich gehört , 2te Späteinsteiger, beide sehr gut und trotzdem so verschieden...
Gruß G
ich sag nur Solo/erste Schagerl und 2te Kordick roh...dt. A Orchester im Süden
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Gruß G
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Ich glaube, abgesehen von Hr. Ambros, nur Lechner Trompeten erkannt zu haben.
Pöchhacker spielte in seiner Dortmunder Zeit noch Schagerl, zumindest wird er bei Schagerl auf der HP noch so geführt, allerdings ist er schon seit 2010 in Wien.
Von Haimel weiß ich, dass er im Orchester Lechner spielt, und außerhalb der Philharmoniker Haagston-Brassego. Von Eder weiß ich nichts, aber der spielte jedenfalls Lechner.
Pöchhacker spielte in seiner Dortmunder Zeit noch Schagerl, zumindest wird er bei Schagerl auf der HP noch so geführt, allerdings ist er schon seit 2010 in Wien.
Von Haimel weiß ich, dass er im Orchester Lechner spielt, und außerhalb der Philharmoniker Haagston-Brassego. Von Eder weiß ich nichts, aber der spielte jedenfalls Lechner.
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
Korrektur: Prof. Holler hatte nie eine GANTER gespielt (persönliche Mitteilung)...................bin mir sicher: kein Mensch kann den Unterschied verschiedener Trompetenmodelle im Konzert hören. Wär doch mal 'ne Sache für "Wetten daß"................
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Re: Lechner-Tr. beim Neujahrskonzert 2017
http://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=& ... B8IBNxPs7wknatterbock hat geschrieben:Korrektur: Prof. Holler hatte nie eine GANTER gespielt (persönliche Mitteilung)...................bin mir sicher: kein Mensch kann den Unterschied verschiedener Trompetenmodelle im Konzert hören. Wär doch mal 'ne Sache für "Wetten daß"................
Die PDF öffnen (ist ein sicheres Dokument) und lesen; da hat im Grunde ein "Blindtest" stattgefunden; steht im Zusammenhang mit meinem obigen Post.
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