Bixel hat geschrieben:Sandkuchen hat geschrieben:Bixel hat geschrieben:Es stellt sich dennoch die Frage, ob für einen 10-Jährigen Bengel ohne kirchliche Bindung ein Posaunenchor eine gute und zeitgemäße musikalische Förderung bedeutete.
Denkbar wäre ja, dass er (der Bengel) einfach mit Lust musizieren möchte, wofür nach meinem Dafürhalten z.B. ein Ensemble oder die Big Band einer Musikschule geeigneter sein könnte (die noch dazu die weltweit verbreitete transponierende Notation pflegen).
Die Frage ist doch, ob solche Orchester auf einem hinreichend geringem Niveau spielen.
Meine Erfahrung ist, dass der eigene Entwicklungsfortschritt und in der Folge auch
die Freude am Tun gesteigert werden, wenn man überwiegend mit Menschen musiziert, die
einem selbst einige musikalische Schritte voraus sind.
Von diesem Effekt würde ein 10-Jähriger in einem Musikschul-Ensemble sicher eine Weile profitieren können.
Das Selbstvertrauen würde darunter nicht notwendigerweise leiden, zumindest solange da keine Egos zanken.
Es mag sein, dass in Posaunenchören "Trompeter-Egos" besonders wirksam gepäppelt werden.
Diesen Eindruck vermittelt jedenfalls durchaus der eine oder andere Beitrag in diesem Forum.
Darf ich an den Anfangstext des Fragestellers erinnern?
Ich bin absoluter Nicht-Trompeten-Spieler und habe einen 10jährigen Sohn, der nach drei Jahren Unterricht nach seinem Kornett nun auf eine Trompete umsteigen soll/möchte.
Da er nun in einem Posaunenchor mitspielen möchte, allerdings die B-Griffe gelernt hat (heißt doch so, oder?), empfahl der Trompetenlehrer eine C-Trompete zu kaufen.
Der 10-Jährige hat bereits 3 Jahre Unterricht in B-Notation und ist motiviert zusätzlich im Posaunenchor zu blasen.
Pädagogisch ist doch alles in Ordnung. Er hat einen Fachmann an der Seite, der auf die technischen Dinge achtet und möchte in einem Ensemble mitspielen, für das er sich persönlich interessiert... wo liegt da das Problem?
Bei all den o.g. Diskussionen habe ich den Eindruck, dass die Posaunenchor-TF-User "
weltoffener" sind als die TF-User die in "
weltlichen Ensembles" spielen. Es geht doch in dem Thread gar nicht um "besser oder schlechter". Gute gemachte Musik und weniger gut gemachte Musik gibt es in jedem Genre und in jeder Notation.
Geht das ganze doch einfach locker an und toleriert, wenn Andere andere Musik bevorzugen. Das macht doch die Kultur viel reicher und vielfältiger. Es ist einfach nur bereichernd wenn man dem Anderen seinen Raum zur Entfaltung gibt und sich und seine Ansichten nicht zum Maßstab der Dinge erklärt.
LG, Wolfram