Monette Trompeten

Welches sind die besten ?

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Deakt_20190109
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Monette Trompeten

Beitrag von Deakt_20190109 »

Hallo,

Hab die letzten Tage auf dem französischen Ebay eine Monette Prana 3 Gold Platten Trompete mit Zubehör für 7.800€ zum Verkauf gesehen( UVP 12.000€), war anscheinend von dem Profitrompeter Renaud Genasen selbst der sich jetzt eine Prana 7 geholt/bekommen hat.

https://www.youtube.com/watch?v=0TX2zHB ... tontondu75

Abgesehen von dem Preis, sind die Trompeten wirklich besser, könnte ein Anfänger damit besser spielen oder sind die Monette´s nur für Profis ? Und wieso spielen soviele Profis eine Monette ?

Alles ein Werbetrick um Trompeten zu so einem Preis verkaufen zu können oder sind die Trompeten das echt wert ? Die Monette vom Renaud war selbst nur paar Tage drin… :o

Die Prana´s besitzen ja eine ziemlich fette Bohrung & Schallbecher, die deswegen wohl einen fetten Sound bieten, aber wieso findet man zur Bohrung keine technischen Angaben wie Bach usw. ? Betriebsgeheimnis :Hä:

http://www.monette.net/newsite/

Hat jemand spielerische Erfahrung mit den Luxus-Trompeten ? Danke ! :gut:
doc_trumpet
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von doc_trumpet »

Da fragst du am besten David Tasa - gerade verrenteter Solo-Trompeter der Oper Frankfurt. Er wird auf der Monette-Seite als Endorser geführt ( spielt u.a. eine Prana C und meine alte Ajna B mit 1-2 Mundstücken )
Er wohnt in Bad Soden - du findest ihn im Telefonbuch.
Gruß
doc
Deakt_20190109
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von Deakt_20190109 »

doc_trumpet hat geschrieben:und meine alte Ajna B
… du hattest eine Monette ?
buddy
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von buddy »

X1_KNOXVILLE hat geschrieben:Und wieso spielen soviele Profis eine Monette?
Das frage ich mich auch, aber vielleicht schaut man einfach mal zum Vergleich, wieviele weithin bekannte Profis Monette nicht spielen.
Es gibt eben Trompeter, denen das Konzept von Dave Monette am besten gefällt.

Fetter Sound? Als ich in den 80er Jahren die ersten Marsalis Aufnahmen auf der Monette gehört habe, klang er für mich enttäuschend. Damals habe ich noch nicht Trompete gespielt, es gab kein www und so wusste ich nicht, was der Grund dafür war.
Einige Zeit später habe ich gelesen, dass es den angeblichen Wundertrompetenbauer Dave Monette gibt und der neue Stern am Trompetenhimmel Wynton Marsalis Trompete und Mundstück von ihm spielt.
Mit hat sein Klang auf der Bach jedenfalls deutlich besser gefallen.

Selbst in Wynton Marsalis' JLCO werden Monette außer bei Wynton nur vorrübergehend eingesetzt, das beständigste Ensemblemitglied Ryan Kisor hat seine offenbar schon vor Jahren wieder weggelegt.
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trompeti
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von trompeti »

Nun, ich spiele eine Monette und seit Jahren nur Monette Mundstücke auf Bb und C- Instrumenten. Auf kleinen Instrumenten habe ich nie Monettemundstücke gespielt. So komisch das klingen mag, für mich war das ein Weg, eine Art von Therapie. Heute könnte ich wohl auf jeder Trompete locker und entspannt spielen. Anfangs war das aber nicht der Fall und so haben mir die Monette-Mundstücke und am Ende die Instrumente geholfen immer schön im Tonzentrum zu spielen, keine Verspannungen im ganzen Körper zu tolerieren (sonst klingt eine Monette in der Tat nur noch matt). Wenn ich nun die Scherzer Piccolo mit einem normalen 7E spiele, geht das sehr gut. Kürzlich habe ich die alte Bach meines Lehrers auf meinem 1 1/2C von früher gespielt, ging sehr gut. Und doch, am Ende gehe ich immer wieder gerne zur Monette zurück.

Wenn ich morgen Reinhold Friedrich hören gehe, wird ja sofort klar, dass man nicht Monette spielen muss um herausragend zu spielen. Die Frage ist ja wohl auch nie ein Thema gewesen. Das ist übrigens auch das, was auch Inderinnen sagt, "klingt ein Musiker auf meinen Instrumenten, dann toll, klingt er nicht, dann muss er etwas anderes suchen".

Cheers trumpeti
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Bixel
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von Bixel »

X1_KNOXVILLE hat geschrieben:Hat jemand spielerische Erfahrung mit den Luxus-Trompeten?
Ich habe noch keine Monette gespielt, würde dafür aber auch keine Anstrengungen unternehmen wollen.
Wenn ein Kollege aber einmal zufällig ein Exemplar bei sich hätte, wäre ich allerdings durchaus neugierig.

Ein Viertelstündchen früher Dave Monette: https://youtu.be/EfmWP4mr60I?t=2578

Unter anderem findet sich dort eine niedliche Begründung für seine ausschließliche Verwendung zweiteiliger Schallstücke (die zur damaligen Zeit laut Video-Clip von einer Fremdfirma bezogen wurden).

Der Erfolg der Marke Monette beruht m.E. auf der hohen handwerklichen Qualität der Instrumente, aber auch auf den ausgeprägten suggestiven und kaufmännischen Talenten des Dave Monette, dessen Videoauftritte der jüngeren Vergangenheit mir stets binnen Sekunden Unbehagen bescheren; der Anteil an "Voodoo" und "Psycho-Akustik" ist für meine Wahrnehmung schlichterdings unerträglich.

Einem Anfänger würde eine Monette nach meiner Erwartung zu ähnlich sensationellen Entwicklungssprüngen verhelfen wie eine Martin Committee. Bezüglich Letzterer hast du ja bereits einschlägige Erfahrungen sammeln können.

BTW: Für 7.800.- EUR bekommt man - ganz grob - 150 Unterrichtseinheiten bei einem qualifizierten Trompetenlehrer. Bei 14-tägigem Intervall wäre man für immerhin sechs Jahre versorgt.

:wink:
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von Kasigri »

Ich hatte das Vergnügen kürzlich eine Monette zu spielen.... Der Besitzer wollte sie, bei einem Instrumentenbauer meiner Wahl, reparieren lassen (Monette hat keine Zeit für so etwas, wurde ihm gesagt...).
Dieses 10000 Dollar Exemplar wurde aber nach einigen Testversuchen der dortigen Trompeten sofort eingetauscht :lol:
Somit durften wir Anwesenden einmal spielen :huepf: Tja, was soll ich sagen, war ganz nett, aber auf keinen Fall diese Summen wert!!!! :rot: Mir fallen auch spontan 10 Trompeten ein, die für mich besser spielen.... wie gesagt, für mich.
Die Verarbeitung dieser Monette war auch nicht überragend, aber auch das hört man ja hin und wieder von den "nicht so wichtigen Besitzern" dieser Kulttrompete.
Auf jeden Fall sind doch einige Instrumentenbauer über die Preispolitik von Monette erfreut.... sie können die Preise ebenfalls erhöhen :wink:
Ach ja, "geheime Quellen" munkeln auch , dass selbst Marsalis seine CDs lieber mit seiner alten Bach einspielt.....natürlich nur, wenn keine Kamera vor Ort ist :lol:
Viel Spass beim weiteren diskutieren über den Mytos" :gut:
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von buddy »

X1_KNOXVILLE hat geschrieben:...könnte ein Anfänger damit besser spielen...
Leider schossen im Frühjahr die Preise für amerikanische Instrumente (Bach, Kanstul, Schilke) leider durch die Decke, aber hier gibt es noch eine edle Trompete zum alten Preis.
http://www.thomann.de/de/kanstul_zkt_15 ... ompete.htm

Die Kanstul 1500 B spielt sich superleicht und rastet gut wie eine Bach 37, ist aber in der Höhe offen.
"Rasten" meint, wie leicht Töne gut intoniert anspielbar sind. Auf einer typisch-guten Martin Committee rasten Töne z.B. schlecht, was wiederum einem guten Jazz-Solisten entgegenkommen mag.
Ich besitze die 1500B selbst seit einigen Jahren in der versilberten Ausführung, neben u.a. einer Bach 180-37 und einer Yamaha 8335LA.
http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... 31&t=10088

Sagen wir so: wenn das Spielen mit einem Standardmundstück auf dieser Trompete nicht funktioniert, liegt es bestimmt nicht am Horn. :surprised:
Deakt_20190109
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von Deakt_20190109 »

buddy hat geschrieben:Das frage ich mich auch, aber vielleicht schaut man einfach mal zum Vergleich, wieviele weithin bekannte Profis Monette nicht spielen.
Es gibt eben Trompeter, denen das Konzept von Dave Monette am besten gefällt.
Vielleicht weil sie eben das dreifache kosten :) Was ist das Konzept von Monette ? :Hä:
buddy hat geschrieben:Einige Zeit später habe ich gelesen, dass es den angeblichen Wundertrompetenbauer Dave Monette gibt und der neue Stern am Trompetenhimmel Wynton Marsalis Trompete und Mundstück von ihm spielt.

Bixel hat geschrieben:Der Erfolg der Marke Monette beruht m.E. auf der hohen handwerklichen Qualität der Instrumente, aber auch auf den ausgeprägten suggestiven und kaufmännischen Talenten des Dave Monette, dessen Videoauftritte der jüngeren Vergangenheit mir stets binnen Sekunden Unbehagen bescheren; der Anteil an "Voodoo" und "Psycho-Akustik" ist für meine Wahrnehmung schlichterdings unerträglich.
Das denk ich auch, aber sorgt nicht gerade die Zusammenarbeit mit Profis wie Wynton, Adam Rapa usw. das Dave seine Trompeten so weiterentwickeln wie sie sind :idea: Immerhin schließt er so die Fehlerquellen vom Spieler aus und kann er sich so dann ganz auf die Trompete konzentrieren. …Hab irgendwo gelesen das Wynton Marsalis 250Std. an seiner Prototype Prana mitgewirkt hat
Kasigri hat geschrieben:dass selbst Marsalis seine CDs lieber mit seiner alten Bach einspielt
Das müsste seine Bach MLV sein richtig ?
buddy hat geschrieben:Die Kanstul 1500 B spielt sich superleicht und rastet gut wie eine Bach 37, ist aber in der Höhe offen.
"Rasten" meint, wie leicht Töne gut intoniert anspielbar sind. Auf einer typisch-guten Martin Committee rasten Töne z.B. schlecht, was wiederum einem guten Jazz-Solisten entgegenkommen mag.
Ich besitze die 1500B selbst seit einigen Jahren in der versilberten Ausführung, neben u.a. einer Bach 180-37 und einer Yamaha 8335LA.
viewtopic.php?f=31&t=10088
Bixel hat geschrieben:BTW: Für 7.800.- EUR bekommt man - ganz grob - 150 Unterrichtseinheiten bei einem qualifizierten Trompetenlehrer. Bei 14-tägigem Intervall wäre man für immerhin sechs Jahre versorgt.
Danke für die Tipps :gut: Bin aber nicht auf der Suche nach einer Monette oder anderen Trompeten, mich hat es nur gewundert das die Monette auf Ebay so schnell weg war, deswegen dieser Thread :wink:
trompeti hat geschrieben:Nun, ich spiele eine Monette und seit Jahren nur Monette Mundstücke auf Bb und C- Instrumenten. Auf kleinen Instrumenten habe ich nie Monettemundstücke gespielt. So komisch das klingen mag, für mich war das ein Weg, eine Art von Therapie
Weil sie weniger Widerstand haben und so mehr Luft verbrauchen, oder wie meinst du das genau ? … Welche spielst du eigentlich ?
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von buddy »

X1_KNOXVILLE hat geschrieben:Was ist das Konzept von Monette ? :Hä:
Das Konzept wird auf der Monette Homepage doch ausführlich beschrieben:
http://www.monette.net/newsite/monette_approach_00.htm

Die frühesten von mir wahrgenommenen Monette waren meines Erachtens nicht gerade beeindruckend gebaut: dickes Blech und zweiteiliges Schallstück, beides ist gegenüber hoher Handwerkskunst deutlich leichter zu verarbeiten. Aber das Wesentlichste, sie klangen für mein Empfinden auch bescheiden, nämlich in den Obertönen stark beschnitten - bezüglich Marsalis hatte ich schon beschrieben, wie irritierend das auf mich gewirkt hat.
Aber mittlerweile geht's eigentlich mit dem Klang, zumindest wenn man richtig gute Trompeter auf Monette hört. :mrgreen:
X1_KNOXVILLE hat geschrieben:Das müsste seine Bach MLV sein richtig?
Ja, nach den verfügbaren Informationen spielte Marsalis auf seinen ersten Schallplatten eine Bach 72 MLV, man sieht die Bach auch auf mehreren Album Covers.
Dass er jetzt "heimlich" Bach spielen soll, halte ich eher für ein Gerücht.
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Bixel
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von Bixel »

Wenn jemand am Markt erfolgreich Trompeten für den drei- bis zehnfachen Preis der Konkurrenz anbietet, hat das gute Gründe.

An einem signifikanten Qualitätsvorteil kann der Erfolg nicht liegen, denn jede/r ernsthaft ambitionierte Trompeter_in würde 12.000.- EUR investieren, wenn sie/er dafür einen objektiven Gegenwert erhielte.
Tatsächlich spielt aber nur ein Bruchteil der Berufstrompeter_innen eine Monette-Trompete, und nicht jede/r, die/der mit klarem Kopf eine solche Trompete ausprobiert, ist ihr anschließend hemmungslos verfallen.

Man darf sich vor Augen halten, dass jeder ambitionierte Pianist, Streicher, Fagottist, Tubist etc. eine (mindestens) fünfstellige Summe in sein Instrument investiert; das ist also eigentlich nichts Besonderes.
Das Schöne an Trompeten ist aber (u.a.), dass Investitionen in dieser Höhe nicht notwendig sind. :D

Das Monette-Konzept funktioniert, weil Dave Monette geschickt bestimmte Protagonisten um sich schart, die auf Bühnen und in youtube-Clips in der (den Umsatz maßgeblich beeinflussenden) "Masse" Begehrlichkeiten wecken.
Dazu ist es u.a. auch wichtig, dass eine Monette-Trompete sich auf den ersten Blick als solche identifizieren lässt (=> Bauform).

Die Werbeträger (Marsalis, Schlueter, Ferguson etc.) lassen sich sicherlich gern persönlich "betüdeln" und dürften ihre Instrumente zu "Sonderkonditionen" erhalten. Wem würde das nicht gefallen?

Den "Sonderkonditionen"-Mechanismus beschrieb in Ansätzen ein deutscher Kollege jüngst ganz unprätentiös in einem Interview:

Ich habe bei Yamaha angerufen und gefragt, was ich tun muss, damit ich für die Trompete nichts bezahle.“ Quelle

:P
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von ulli926 »

Hallo,
es scheint aber doch etliche Profis zu geben, denen das 'Monette-Konzept' zu liegen scheint. So ist z.B. Tomasz Stanko auf seine alten Tage nach New York gezogen, und ist von seiner ewigen Schilke auf Monette umgestiegen. Sozusagen heimlich. Ohne durch Monette Marketing misbraucht zu werden.
https://www.youtube.com/watch?v=GV1EqtLZFN4
Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher. Einstein
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von Bixel »

Ich wollte Trompeten dieser Marke keineswegs schlechtreden.
Das sind sicherlich hervorragende Instrumente; andernfalls würden sie nicht von hervorragenden Spielern gespielt.
Dasselbe gilt aber eben auch für andere Trompeten der Oberklasse. Es muss halt passen.

Mir ging es darum, eine Erklärung anzubieten für den Umstand, dass für Monette-Trompeten das Drei- bis Zehnfache gezahlt wird, obwohl sie nach objektiven Kriterien (Intonation, Handling, Spielbarkeit etc.) nicht um Längen besser sind als andere sehr gute Trompeten. Wären sie es, würde nämlich jeder sehr gute Trompeter eine besitzen - wie jeder sehr gute Geiger ein Instrument in (mindestens) fünfstelligem Wert besitzt.

:roll:
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von gozilla »

ulli926 hat geschrieben:Hallo,
es scheint aber doch etliche Profis zu geben, denen das 'Monette-Konzept' zu liegen scheint. So ist z.B. Tomasz Stanko auf seine alten Tage nach New York gezogen, und ist von seiner ewigen Schilke auf Monette umgestiegen. Sozusagen heimlich. Ohne durch Monette Marketing misbraucht zu werden.
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Hallo Ulli ,
ohne das jetzt werten zu wollen...ich denke man hört genau welche Trompete wie klingt die Monette (hier meine ich eine alte P3) und die Schilke. Gut es ist beides elektrisch und mit Clipmikro aber die Schilke hat deutlich mehr Obertöne.
Wer das haben mag für seine Musik oder braucht um seine Klangvorstellung umzusetzen bitte. Ich behaupte jetzt aber mal ganz frech mit einer Selmer TT würde er das auch so hinbekommen.
Gruß G

Ach so wenn wir schon bei Monette sind
mein absolutes Lieblingsvideo
https://www.youtube.com/watch?v=-mIyP_U ... 3CBE06C3E8

da hat es ein paar Obertöne und es gibt kein Mikro :mrgreen:
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Re: Monette Trompeten

Beitrag von Trumpetjörgi »

IMHO hat Dave Monette ein überragendes Marketingkonzept.
Er konnte keine dünnen Rohre und Bleche verarbeiten also heavyweight Konzept.
Er konnte keine Blattschallstücke herstellen, also dickwandige Zweiteilige.
Er konnte nicht polieren, also raw brass Konzept.
Die Rohre sind Ihm beim gleichmäßigen Biegen abgeknickt, also ovaloid Biegungen.
Ich hatte vor über 20 Jahren mal eine in den Fingern, für mich nicht zu spielen.
Inzwischen baut er sicher sehr sehr gute und eigenwillige Trompeten, aber begonnen hat er mit der
"Kultivierung" von "Betaversionen" und handwerklichen Unzulänglichkeiten!
Sehr geschickt und sehr erfolgreich eine weitere Abwandlung des amerikanischen Traums
"Sch@iße in Gold" verwandeln zu können. Respekt vor dieser Leistung!
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