Trompeten mit Tuning Bell

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Tini1803
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Trompeten mit Tuning Bell

Beitrag von Tini1803 »

Liebe Forumsgemeinde,

bitte um eure Erfahrungen zum Thema Trompeten mit Tuning Bell...
Abgesehen von einer Putzerleichterung :-)

Vielen Dank!
Blas!
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Re: Trompeten mit Tuning Bell

Beitrag von Blas! »

- Reparaturerleichterung
- Notwendig bei Trompeten, die mittels Wechseln von Schallstück/Zügen für verschiedene Stimmungen verwandt werden sollen (etwa D-/Es-Trompete oder G-/F-Trompete)
- Sinnvoll, wenn man ein und dieselbe Trompete (durch Anbringen unterschiedlicher Schallstücke für verschiedene klangliche Ergebnisse) bei wechselnden Einsatzzwecken (etwa Big Band, Brass Ensemble, Sinfonieorchester) variabel einsetzen möchte und man meint, dies nicht allein durch Mundstückwechsel bewerkstelligen zu können
- Ansonsten (besonders, wenn eh immer das gleiche Schallstück verwendet werden soll und das Instrument nur für eine Stimmung Verwendung findet) m.E. (teuer und) verzichtbar.

Grüße
Blas!
Trumpetjörgi
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Re: Trompeten mit Tuning Bell

Beitrag von Trumpetjörgi »

Blas! hat geschrieben:....
- Ansonsten (besonders, wenn eh immer das gleiche Schallstück verwendet werden soll und das Instrument nur für eine Stimmung Verwendung findet) m.E. (teuer und) verzichtbar.
Da bin ich aus eigener Erfahrung ganz anderer Meinung (Schilke X3L und Bach/Spada C).
Diese deckt sich mit dem was Holger Mück schreibt:
Das Besondere an der Stimmschallstück-Trompete liegt an der Einstimmung zwischen Ventilblock und Schallstück. Durch diese Art
der Konstruktion bleibt der erste Abschnitt des Trompetenrohrs – wichtig für Intonationseigenschaft, Klangfarbe und Ansprache – glatt und ohne große Unterbrüche. Eine weitere entscheidende Verbesserung wird bzgl. der Intonation erzielt.
Bei Blechblasinstrumenten sind die Töne d", es" und e" tendenziell zu tief, was sich noch verstärkt, je weiter man den Stimmzug
herauszieht. Bei der Schallstückstimmung vermeidet man dieses Phänomen, außerdem wirkt sich dieses System positiv auf die Ansprache aus, es verringert Intonationsabweichungen, das Instrument lässt sich sensibler stimmen und es können verschiedene Klangspektren erzeugt werden.
.
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Re: Trompeten mit Tuning Bell

Beitrag von the-trumpet »

Trumpetjörgi hat geschrieben:
Da bin ich aus eigener Erfahrung ganz anderer Meinung (Schilke X3L und Bach/Spada C).
Diese deckt sich mit dem was Holger Mück schreibt:
Das Besondere an der Stimmschallstück-Trompete liegt an der Einstimmung zwischen Ventilblock und Schallstück. Durch diese Art
der Konstruktion bleibt der erste Abschnitt des Trompetenrohrs – wichtig für Intonationseigenschaft, Klangfarbe und Ansprache – glatt und ohne große Unterbrüche. Eine weitere entscheidende Verbesserung wird bzgl. der Intonation erzielt.
Bei Blechblasinstrumenten sind die Töne d", es" und e" tendenziell zu tief, was sich noch verstärkt, je weiter man den Stimmzug
herauszieht. Bei der Schallstückstimmung vermeidet man dieses Phänomen, außerdem wirkt sich dieses System positiv auf die Ansprache aus, es verringert Intonationsabweichungen, das Instrument lässt sich sensibler stimmen und es können verschiedene Klangspektren erzeugt werden.
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:narr:
Wenn das Stimmen auf diese Weise nur Vorteile bringt, warum werde dann nicht alle Trompeten so gebaut? Mir fällt auch auf, dass die Töne d'', es'' und e'', je nach Trompete mehr oder weniger, tendenziell zu tief sind und muss diese natürlich immer ausgleichen.
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Re: Trompeten mit Tuning Bell

Beitrag von Käptn-Z »

Das Ansprechverhalten und Rastern verändert sich. Durch die zwei Streben mit dem Mundrohr (bei den meisten Trompeten) hat die Trompete eine höhere Stabilität. Diese fehlen bei der Wechselschallstückvariante. Man kann eine Einschraubstütze anbringen zwischen Mundrohr und Schallstück. Je nach Position verändert sich das Schwingverhältnis.

Erklärung zum Know-How:
Mein Hauptinstrument ist eine Bach Stradivarius mit Wechselschallstückumbau (+ viele weitere Modifikationen). Habe viele Modifikationsmöglichkeiten (weiteres Schallstück, Einschraubstütze, schwere Ventildeckel...) um meinen Klang- und Ansprechverhältnissen gerecht zu werden. Ist aber sicherlich nicht für jeden etwas. Ein "bewegliches" Instrument muss man mögen. Bei den Schilkes gefiel mir auch die B1L (Wechselschallstück-Variante der B1) immer am besten. Vermutlich liegt mir ein frei schwingender Becher.

Beste Grüße,
Der Käptn
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Re: Trompeten mit Tuning Bell

Beitrag von the-trumpet »

Danke für die informative Antwort
Käptn-Z hat geschrieben:Diese fehlen bei der Wechselschallstückvariante.
Heißt das somit, dass jede Stimmschallstück-Trompete auch eine Option zum Wechseln des Schallstückes hat?

Gruß
Karsten
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Käptn-Z
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Re: Trompeten mit Tuning Bell

Beitrag von Käptn-Z »

Wenn man das Schallstück abnehmen kann: Ja.

Allerdings passt dann nicht zwingend jedes Schallstück. Es muss schon an die Trompete (mechanisch) angepasst sein... und die Mensur beeinflusst auch die Intonation!
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