schattie280 hat geschrieben:...ich hatte noch keine DT in der Werkstatt, wo das Umstecken nicht geklappt hätte, was etwas über den Verbreitungsgrad aussagt.
Bevor ich meine diesbezügliche TF-Frage postete, fragte ich bei zwei "Klassik"-Kollegen telefonisch nach, von denen ich weiß, dass sie DT besitzen. Beide bekannten, die "Umsteckbarkeit" ihrer DT-Stimmzüge noch nie ausprobiert zu haben (was ich recht erstaunlich finde, weil ich selbiges bei
jeder meiner Trompeten - schon aus Spieltrieb - früher oder später ausprobiert habe, sofern sie keine
Reversed Leadpipe besitzen
).
Beide befragte Kollegen befanden sich zum Zeitpunkt des jeweiligen Telefonates nicht in der Nähe ihrer DT und konnten daher meine Frage nicht verbindlich beantworten;
beide äußerten aber die
Vermutung, dass eine "Umsteckbarkeit"
wegen unterschiedlich weiter Stimmzugrohre nicht möglich sei.
Zwischenzeitlich hat zumindest einer der beiden mir mitgeteilt, dass
doch ein Umstecken möglich wäre, wenn nicht (wegen der unterschiedlich langen Rohre) das Schallstück im Wege wäre.
schattie280 hat geschrieben:DT sind i.d.R. zylindrisch, erst nach der letzten Stimmzugzwinge wird das Schallstück konisch, und zwar schon vor dem Bogen...
Ich habe bis jetzt gelernt, dass bei DT das
Mundrohr und das
Schallstück (ab einem bestimmten Punkt) konisch sind. Ich habe ferner gelernt, dass das
Ventilzugsystem bei der Aufsummierung der verbauten Rohrelemente - wundersamerweise - nicht in die Gesamtbilanz einfließt.
Ohne Berücksichtigung der Ventilzüge halten sich die jeweiligen
Gesamtlängen konischer und und zylindrischer Abschnitte m.E. ziemlich genau
die Waage.
Betrachtet man nun noch, dass ja all jene Rohrabschnitte zylindrisch sein
müssen, bei denen zwei Rohre ineinander verschieblich sein sollen (dies betrifft die Stimm- und Ventilzugrohre), so würde ich aus "
philosophischer" Sicht eher von einem
seinem Wesen nach konischen Konzept texten wollen.
Bei DT mit
Dual Bore - sofern solche existieren - sind sogar (so gut wie)
alle Rohre
konisch, die nicht wegen jener Verschiebbarkeit ja
gar nicht anders können als zylindrisch zu sein.
Ich hätte sehr gern zum exakteren Vergleich von DT und PT "stufenlose Messreisen" durch
beide Instrumente gemacht, fand eine entsprechende Messreihe aber leider nur für PT (Seite 194 des pdf-Dokuments,
Achtung: ca. 13 Mb!)
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... bs.1,d.ZWU
schattie280 hat geschrieben:Interessant, wie wenig über den jeweils anderen Bautyp bekannt ist und wie fest doch die Meinungen darüber sind.
Dass -
ganz allgemein - Urteile
ohne fundierte Sachkenntnis gefällt werden, gehört offenbar zur menschlichen Natur (und ist m.E. insoweit kein sonderlich besorgniserregendes TF-Merkmal).
Als besorgniserregend empfinde ich es eher, wenn gewisse User pampig bis unverschämt werden, weil ihre vertrauten Überzeugungen ins Wanken zu geraten drohen.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.