Reinigung einer Trompete

Welches sind die besten ?

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Blechtröte
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Reinigung einer Trompete

Beitrag von Blechtröte »

Hallo,

ich bin recht neu im Forum und habe gleich mal eine Frage zur Reinigung meiner fast neuen C-Drehventiltrompete (Bernd C. Meyer, Dresden):

Ich habe dieser Tage mit einer einer Erkältung trotzdem etwas geübt und nun stellt sich die grundlegende Frage, wie ich am besten die Trompete wieder einigermaßen keimfrei bekomme. Ich denke ja mal, dass da nun einige nicht grad so günstige Bakterien noch in der Trompete hängen und diese sozusagen "verseucht" :surprised: ist.

Kann ich sie ohne Bedenken in ein Wasserbad mit Spüli legen? :question: Was muß ich mit den Drehventilen nach dem Wasserbad beachten? Reicht ein normales Einfetten der Züge und Ölen der beweglichen und zugänglichen Teile aus oder müssen nach dem Bad auch die Ventile zerlegt werden? Oberflächenbeschichtung der Trompete ist eine Vergoldung nach vorheriger Versilberung.

Danke für hoffentlich viele Infos und Beiträge auch für Links mit bereits geposteten Inhalten im Voraus.

Gruß

Blechtröte

Blechtröte
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schattie280
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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von schattie280 »

Moin,

warmes Wasser und Spüli.

Gruß,
Schattie
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Wolfram
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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von Wolfram »

... und der Trompete die Möglichkeit geben wieder trocken zu werden!

Geh im Forum mal auf die Rubrik "Equipment" und dann (oben rechts) auf das Suchfenster. Schreibe den Begriff "reinigen" und du wirst viele praktische Tips finden.
Herzlichen Glückwunsch zur neuen "B.C.Meyer"-Trompete !!!
LG, Wolfram
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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von TrompetenKäfer »

Im Kurzen:
Trompete NIE im Koffer lassen, bevorzugt noch Züge nach dem Spielen heraus nehmen, ausschütteln (und nebenbei liegen lassen, wenn das geht)
Abhängig von der Verwendungshäufigkeit spül ich sie mit warmem Wasser durch und 2 - 3x im Jahr verwende ich bei meinen eine flexible Bürste und von Reka das Produkt "Reka-Des". Ist ein Reinigungs/Desinfektionsmittel das nach Anwendung keinen Eigengeruch im Instrument hinterlässt.
Aussenreinigung nach eigenem Belieben, aber je mehr man dahinter ist, desto länger bleibt die Oberfläche intakt.
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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von Blechtröte »

Bresl-Maier hat geschrieben:Im Kurzen:
Trompete NIE im Koffer lassen, bevorzugt noch Züge nach dem Spielen heraus nehmen, ausschütteln (und nebenbei liegen lassen, wenn das geht)
Abhängig von der Verwendungshäufigkeit spül ich sie mit warmem Wasser durch und 2 - 3x im Jahr verwende ich bei meinen eine flexible Bürste und von Reka das Produkt "Reka-Des". Ist ein Reinigungs/Desinfektionsmittel das nach Anwendung keinen Eigengeruch im Instrument hinterlässt.
Aussenreinigung nach eigenem Belieben, aber je mehr man dahinter ist, desto länger bleibt die Oberfläche intakt.

Danke für die Tipps. Gibt es irgendwo im www ein Video, wie genau das "Reka-Reinigungsset" angewendet wird (Drehventiltrompete). :question: Nicht dass ich dann irgendwie die Drehventile beschädige. :surprised:
Blechtröte :-)

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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von TrompetenKäfer »

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Und dazu ein Fläschchen
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Sollte doch selbsterklärend sein, oder?
inspired
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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von inspired »

oder RekaDes + solch ein Reinigungsset:
http://www.thomann.de/de/stoelzel_reinigungsset.htm

Ansonsten ist Badewanne + warmes Wasser + Spüli völlig in Ordnung.
Gib auch noch andere extra Zusätze, welche man statt Spüli ins Wasser kippen kann.
Die wirken dann auch desinfizierend etc.
Aber Spüli macht seine Arbeit soweit schon ganz gut.

Bei Drehventilen sollte man aber wirklich gut aufpassen und sich sehr genau merken,
in welchen Stellungen die Einstellschrauben etc. waren, falls man es zum Baden komplett zerlegen will.
Die sind einfach empfindlicher und komplizierter als Perinettventile.

Ansonsten nutz einfach mal die Suchfunktion, das Thema wurde hier schon mehrfach sehr ausführlich durchexerziert ;)
Viel Spaß mit deinem neuen Instrument! :gut:
Trp.: B&S Challenger II (3143/2)
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Flgl.: Beck Melisma

Bild :-P
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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von TrompetenKäfer »

Also:
Das Reka-Set mit den komischen Schwämmen ist GIFT fürs Instrument, denn sobald sich da ein Bröserl löst, sitzt das an unzugänglicher Stelle, oder verzwickt sich, oder, oder.... da ist mir persönlich die Bürste lieber.

Einstellschrauben und dgl. aussenliegende Teile beim Bad zu demontieren ist sinnfrei. Das ist Neusilber, Stahl, usw... das korrodiert ohnehin wenig bis kaum, also kanns auch gleich dort bleiben, wo es ist und eine Drehventilmaschine greift man als Unwissender sowieso nicht an.

Alles, was von Natur aus zum Herunter/Herausnehmen gedacht ist, nimmt man runter oder raus und den Rest lässt man dort, wo er ist. Genügt völlig.
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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von Blechtröte »

inspired hat geschrieben:oder RekaDes + solch ein Reinigungsset:
http://www.thomann.de/de/stoelzel_reinigungsset.htm

Ansonsten ist Badewanne + warmes Wasser + Spüli völlig in Ordnung.
Gib auch noch andere extra Zusätze, welche man statt Spüli ins Wasser kippen kann.
Die wirken dann auch desinfizierend etc.
Aber Spüli macht seine Arbeit soweit schon ganz gut.

Bei Drehventilen sollte man aber wirklich gut aufpassen und sich sehr genau merken,
in welchen Stellungen die Einstellschrauben etc. waren, falls man es zum Baden komplett zerlegen will.
Die sind einfach empfindlicher und komplizierter als Perinettventile.

Ansonsten nutz einfach mal die Suchfunktion, das Thema wurde hier schon mehrfach sehr ausführlich durchexerziert ;)
Viel Spaß mit deinem neuen Instrument! :gut:
Also versteh ich das jetzt richtig? Die Drehventile lieber nicht zerlegen? :down: Sozusagen das Instrument einfach mit den herausgenommenen Zügen so wie es ist in ein Wasserbad mit Spüli oder einem geeigneten anderen Badezusatz legen? :question: Also komplett ins Wasserbad? Und nach dem Bad? einfach die unteren Ventildeckel abschrauben und darin befindliches Wasser raus und alles wieder ölen, und fetten so wie es gehört- mehr also nicht? :Hä:
Blechtröte :-)

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Selbstbau III (Drehventil, Voigt Maschine m. Kreuzgelenk, Becher 140/0,4mm Goldmessing)
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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von schattie280 »

Moin,

Züge raus, Schraubdeckel ab, evt. Gelenkschrauben entfernen, warmes Wasser, Spüli. Ein paar Minuten einweichen lassen, mit einer Spiralbürste durchbürsten, mit Wasser klarspülen, anschließend über Nacht trocknen lassen. Dann wieder ölen + fetten, zusammensetzen.

Und nimm eine Spiralbürste mit Kunststoffummantelung, die oben abgebildete ist ohne - du kannst die vorstellen, wie die in den Ventildurchgängen "abrasiv" wirkt. An diesen Kratzern sammelt sich als nächstes der Dreck, die Kratzer können die Ventile beschädigen oder kleine Späne lösen, die in den Ventilen landen.

Gruß,
Schattie
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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von inspired »

edit/ da war schattie schneller :D

Also von Drehventilen würde ich persönlich die Finger weg lassen. Die sind wirklich heikel.
Zieh alle Züge raus, das ganze Instrument baden und dann zerlegt zum Trocken liegen lassen.
Ist alles Trocken, dann ölen,fetten und zusammenstecken und fertig ;)

Zu den Ventildeckeln:
Bei meinem Beck kann ich die Deckel einfach abnehmen, beim Miraphon ist noch eine Einstellschraube mittig im Deckel (diese lass ich dort auch unberührt drin).
Abnehmen geht bei beidem eigentlich ohne Probleme, solang man es später wieder gefühlvoll anschraubt und nicht zuknallt wie blöd (aber das gilt sowieso immer und überall. ;) )
Aber du wirst dort unter den Deckeln eh nichts spektakuläres finden. Da ist eine Metallplatte eingepresst, in welcher der Ventilzylinder läuft.
Ist quasi durchgängig eine ebene Metallfläche zu sehen.
Sieht dann in etwa so aus:
http://www.pizka.de/Alignement.jpg
http://www.pizka.de/Change-Corks.htm
Von dort ist das Foto, hab den Artikel NICHT gelesen, und weiß demnach nicht was drin steht.
Aber es hat ein paar Bilder dabei (mit und ohne Ventildeckel).



@ Bresl-Maier:

So einen orangenen Knubbel hab ich noch nie verloren. Auch ist mir noch keiner Zerbröselt und/oder irgendwo stecken geblieben.
Falls das doch mal vorkommen sollte: :trumpet2: so geht er dann wieder raus :narr:
(Hab zudem aber auchnoch eine Bürste, so ists ja nicht. Man ist ja voll ausgestattet :D )
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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von Blind Wolf »

In diesem Zusammenhang noch eine Frage von mir:
In welchen Abständen steht eigentlich so eine komplett-Unterwasserreinigung des Blasinstruments an? Bisher bin ich von 100 Stunden Gesamtspielzeit ausgegangen, ist das ok oder lieber öfter bzw. in größeren Abständen?
Und noch ein Zweites: In welchen Abständen sollte die Korkdichtung der Wasserklappen sicherheitshalber erneuert werden? Ich habe das noch nie gemacht bzw. machen lassen, möchte aber nicht fünf Minuten vor dem Einsatz eine unangenehme Überraschung erleben.
Grüße von Wolf
Möge der Krach mit euch sein!
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Re: Reinigung einer Trompete

Beitrag von Maxbert »

Da gibts wohl kein Patentrezept. Muss wohl jeder selbst entscheiden. Ich bin zumindest ein nachlässiger Typ was Instrumentenpflege angeht.
Deshalb bin ich auch froh, dass meine Hauptinstrumente Gummis anstatt Kork an den Wasserklappen haben. Das hält wesentlich länger.
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