Das offenste Horn???

Welches sind die besten ?

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catfan
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von catfan »

Das ist der Ehre zu viel. Ich bin weder namhafte, noch kann ich Trompete spielen.
Wozu willst du wissen, ob es namhafte gibt? Hast du diese Sicherheit nötig um es selbst zu probieren?
Namhafte Trompeter unter 15 mm:
Lynn Nicholson, Jim Manley, Chat Shoopman, Cat Anderson, Bill Carmichael, Bob Odenal...
Unter 16mm ist die Liste sicher sehr lang.

Also, hab Mut.... :lol: :lol: :lol:
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Bixel
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von Bixel »

Singvögelchen hat geschrieben:Kurze Zwischenfrage meinerseits: gibt es wirklich namhafte Trompeter (außer AlexRu :brav: ), die mit den in diesem Thread genannten extrem kleinen Mundstücken (Kessel 14mm) erfolgreich spielen?

Ich frag nur deshalb, weil es deutlich außerhalb meiner Vorstellungskraft liegt. Kenne bislang in dieser Größenordung nur Mundstücke für den Zink. Hielt trotz wiederholter Beiträge insbes. über das Downsizing bislang 16mm Kesseldurchmesser schon für die absolute Unterkante.
Vorbehaltlich einer noch ausstehenden Übereinkunft hinsichtlich der Frage, wer als namhaft und erfolgreich zu gelten habe, darf ich zu Protokoll geben, dass meine Mundstücke nominell zwischen 15,00 mm (Bach 20 C, Giardinelli 17 S + M) und 15,25 mm (diverse 12er Giardinelli) Innendurchmesser aufweisen.

Diese Mundstücke erlauben mir weitgehend, das zu spielen, was ich spielen können möchte und dabei meinem Klangideal nahe zu kommen (welches ich - im Genre Jazz - mit "luftig bis giftig" umschreiben wollen würde).

Ob man mit dem einen oder anderen der genannten Mundstücke auch "klassisch" klingen könnte (wenn man dies wollte), entzieht sich meiner Kenntnis; Zweifel sind hier sicherlich erlaubt.

In meiner Anfangszeit spielte ich brav und artig Bach 1.25 C und Verwandtes, tat mich in der Höhe aber recht schwer.
Vergleiche ich Aufnahmen von früher und heute, erkenne ich keinen klanglichen Unterschied.
Allerdings hat im Zuge meines Downsizings eine deutliche (sukzessive) Umstellung meines Ansatzsystems stattgefunden.

Meines Wissens spielt ansonsten der User hannes Mundstücke mit ca. 14,00 mm Innendurchmesser - angeblich auch "klassisches" Repertoire.

:roll:
.
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von Singvögelchen »

Danke, ich "tube" mich mal durch...

@Bixel: ich habe deine Ratschläge fürs Downsizing wirklich ernst genommen, bin allerdings jetzt von 17,3 auf 16,9 mm runtergerutscht. Wechsel jetzt immer mal nach Bedarf hin und her, geht alles gut in diesem Bereich.
Liebe Grüße vom Singvögelchen!


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carsten37
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von carsten37 »

Singvögelchen hat geschrieben:von 17,3 auf 16,9 mm runtergerutscht.
Mit dieser Größe ( 7c ) könnte ich heute nicht mehr spielen. Dies wäre für mich vom Mundstückinnendurchmesser zu groß.
catfan
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von catfan »

Und deine Meinung, Singvögelchen, zu dem Gesehenen/Gehörten, würde mich interessieren.

FG
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von Singvögelchen »

Okay, gerne:

erstes von mir gesehen und gehörtes Video: http://youtu.be/7NVWH6YLiJI

Die Burschen spielen allesamt irgendwie genial, die haben Kontrolle über das, was sie tun, aus sportlicher Sicht einfach gigantisch. Könnte ich nie und nimmer, ist aber auch gar nicht mein Ziel.
Diplomatisch ausgedrückt, widerspricht dies alles meinem ästhetischen Empfinden.

Video zwei: http://youtu.be/Sh5DSO3CL1Y

Der gefälllt mir schon besser, hier ist es nicht mehr nur der pure Sport, sondern schon Musik. Genialer Trompeter, beim Klang fällt mir auf, dass die angestoßenen Noten extrem hart klingen und ansonsten der Ton recht wenig mischfähig ist. Für den Solisten natürlich super, wenn er auch bei vergleichsweise leisen Stellen trotzdem aufgrund der hellen Klangfarbe???/ des engen Tons??? immer präsent ist.

Video drei: http://youtu.be/Vg4Kgs84GAQ

Auch spektakulär eingespielt, keine Frage. Für solch ein romantisch angehauchtes Arrangement ist mir der Ton allerdings zu scharf und zu hell. Vermutlich lässt sich das in diesen Lagen gar nicht anders realisieren, aber der Trompetenton verbraucht sich mit der Zeit, wirkt für meinen Geschmack etwas ermüdend auf Dauer.

Aber Geschmäcker sind ja verschieden und es ist zwecklos, sich darüber zu streiten. Ich erinnere mich an einen meiner Schüler, der totale Allen Vizzutti Fan, er brachte mir immer wieder CDs von seinem Idol mit, ich hab immer versucht, sie anzuhören...ich habs nicht bis zum Ende durchgehalten. Einfach nicht meine musikalische Welt.

Aber zum guten Schluss noch eine versöhnliche Zugabe: http://youtu.be/TgAhT_HConE

hier passt alles perfekt zusammen, Klang, Ambiente, Showelemente...super. Vielleicht werde ich doch noch ein Fan solcher Klänge. :gut:

:cracy:
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von catfan »

Der Trompeter im letzten Video spielt ein Mundstück mit 14,8mm in etwa. Der im zweiten 12,... mm. Deine Einschätzung zum Ton kann ich nach vollziehen. Allerdings klingt er in älteren Aufnahmen bedeutend voller.
Ich denke auch, dass die Wahl des Mundstückes an eine bestimmte Klangvorstellung gebunden ist. Zumindest meistens. Du als Klassiker orientiert dich sicher eher an Trompetern und deren Equipment, sowie "Freunde" der oben, von dir, eingestellten Musik sich an deren Equipment orientieren, zumindest Richtungs mäßig. Noch interessenter finden ich die Beweggründe und Denkansätze, welche zu solchen engen Mundstücken führte. Sie ähneln sich alle und auch Bixels und Hannes Ansichten sind denen ähnlich.

Ich empfinde es als unterschiedliche Welten. So wie es auch im Gesang unterschiedliche Welten gibt. Jazz, Klassik, Pop, Volksmusik, Rap...usw..
Die Grundlage/Technik ist sicher ähnlich, wie auch auf der Trompete. Atmung, Luftführung usw....
Manchmal hab ich den Eindruck, es herrscht etwas Unverständnis für den jeweiligen anderen. Leider oft mehr auf seiten der traditionellen Musik.
Vielleicht kommt ja mal was zustande, wo ein klassisch geprägter Trompeter mit einem der den oben zu hörenden Stil spielt, zusammen etwas auf die Beine stellen. So wie Freddy Merkury(?) mit der Opernsängerin.
Wie man sieht, kann man mit beiderlei Equipment Trompete spielen.
Der Rest ist Geschmackssache.
Im Übrigen sind die Herren in Übersee dem Ganzen aufgeschlossener gegenüber. Fragt man zum Beispiel Lynn Nicolson, welche Wahl die günstigste ist, möchte man diese Art Musik spielen, so empfiehlt er das kleinste Mundstück, auf dem man einen guten Ton bekommt. Der Rest ist üben, üben, üben...
Ganz so wie sich hier auch die meisten einig sind...Blas, Burt, Bixel, Hannes, usw, usw... Grundlagen, Grundlagen, Grundlagen...
Soweit.
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von trompeterli »

AlexRu hat geschrieben: Ich empfinde es als unterschiedliche Welten. So wie es auch im Gesang unterschiedliche Welten gibt. Jazz, Klassik, Pop, Volksmusik, Rap...usw..
Die Grundlage/Technik ist sicher ähnlich, wie auch auf der Trompete. Atmung, Luftführung usw....
Interessanter Ansatz.
Trompeter wie Chuck Findley (Marcinkiewicz flach aber 17,3 weit) und Derek Watkins (Bach 3C) können/konnten in unterschiedlichen Welten auch auf relativ "normalen" Mundstücken herausragend spielen.
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von inspired »

trompeterli hat geschrieben:
AlexRu hat geschrieben: Ich empfinde es als unterschiedliche Welten. So wie es auch im Gesang unterschiedliche Welten gibt. Jazz, Klassik, Pop, Volksmusik, Rap...usw..
Die Grundlage/Technik ist sicher ähnlich, wie auch auf der Trompete. Atmung, Luftführung usw....
Interessanter Ansatz.
Trompeter wie Chuck Findley (Marcinkiewicz flach aber 17,3 weit) und Derek Watkins (Bach 3C) können/konnten in unterschiedlichen Welten auch auf relativ "normalen" Mundstücken herausragend spielen.
Es gibt so viele verschiedene Gesichter, wie es Mundstücke gibt.
Irgendwo ähneln sich bei der Masse immer ein paar, aber niemals alle.
Trp.: B&S Challenger II (3143/2)
Flgl.: Miraphone Premium
Flgl.: Beck Melisma

Bild :-P
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von catfan »

Es gab/ gibt auch Sänger/innen, welche unterschiedliche Stile bedienen.
Ich sehe es ähnlich wie Inspired.
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von FlüTro »

http://abel.hive.no/trompet/playerhorn/

P.S.1:
Liegen in der Regel zwischen 3 - 7

P.S.2:
Ich arbeite für mich eher mit upsizing,
ganz fein gesteuert am Euphonium,
gibt Kraft in&um die Schnute,
und am Folgettag geht´s an der Tröte "wie von selbst".

P.S.3:
Downsizing kann ein Aspekt sein, um den Ansatz zu fokusieren.
Ansonsten würde ich "extremes radikales downsizen" (viel kleiner 7)
eher als "Flucht in die falsche Richtung" interpretieren
(Stichwort Kompensationstrategie)
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von Blas! »

FlüTro hat geschrieben:(...)Downsizing kann ein Aspekt sein, um den Ansatz zu fokusieren.
Ansonsten würde ich "extremes radikales downsizen" (viel kleiner 7)
eher als "Flucht in die falsche Richtung" interpretieren
(Stichwort Kompensationstrategie)
Ich selbst spiele auch lieber große Mundstücke und auch ich bin radikalem Downsizing gegenüber skeptisch eingestellt.

Ich meine aber, dass dieses Thema im TF inzwischen "ausgepaukt" ist. Soll doch jeder nach seiner Façon selig werden....
Blas!
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von catfan »

:gut: das sehe ich ganz genauso wie Blas.

Flütro, sag deine Theorie mal Lynn Nicolson oder Jim Manley... :gut: :lol:
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Bixel
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von Bixel »

FlüTro hat geschrieben:Downsizing kann ein Aspekt sein, um den Ansatz zu fokusieren.
Ansonsten würde ich "extremes radikales downsizen" (viel kleiner 7)
eher als "Flucht in die falsche Richtung" interpretieren
(Stichwort Kompensationstrategie)
Grau ist alle Theorie.

Wenn du ein für dich in der Praxis funktionierendes Hardware-Software-Konzept gefunden hast, gratuliere ich von Herzen; es wäre dann m.E. übrigens verzichtbar, mit einer Player-Horn-Datensammlung zu wedeln.

Falls du bislang kein für dich in der Praxis befriedigend funktionierendes Hardware-Software-Konzept gefunden hast, möge es dir zum Troste gereichen, wenigstens mit einer Player-Horn-Datensammlung wedeln zu können.

Der Unterschied zwischen dir und mir einerseits und den auf der genannten Datensammlung gelisteten Trompetern andererseits besteht (unter Anderem) darin, dass deren trompeterische Karrieren zu Eintragungen in jener Player-Horn-Datensammlung geführt haben.

Ich frühstücke nicht das Gleiche wie Sebastian Vettel, obwohl der in Suzuka die schnellsten Runden dreht.

Probieren geht über Studieren.

Oder (for native English speaking trumpet players): "The proof of the pudding is in the eating".

:wink:
.
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Re: Das offenste Horn???

Beitrag von gozilla »

Moin moin,
um @bixel zuzustimmen...
ich glaube nicht anradikale Konzepte so oder so...und ich kenne durchaus den Unterschied zwischen Pros und Semipros und anderen Trompetern...

aber ich glaube, daß viele Trompeter meine Wenigkeit eingeschlossen einfach von Zeit zu Zeit vom vielen Testen genervt sind, weil es sie entweder destabilisiert oder sie einfach ihre Sicherheit verlieren und diese aber möglicherweise für Auftritte , Proben etc. pp brauchen und aus diesem Grund bei einer mittleren Größe bleiben...

Gruß G

Ach ja...das hat nicht wirklich was mit dem Ausgangsthema von Alex zu tun...
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