Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Welches sind die besten ?

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FlüTro
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Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von FlüTro »

Was spricht für ein Drehventilflügelhorn?

Sozusagen statt Pumpe,
die natürlich viel cooler aussieht - klar.
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Jazzbohne
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von Jazzbohne »

ich es ist kompfortabler zu halten, und besser aussehn tuts meiner meinung nach schon..
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Flügelhorny
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von Flügelhorny »

Es kommt darauf an,welche Art Musik du machen willst.Das Drehventilhorn eignet sich eher für Blasmusik und sinfonische Musik,das Pumpventilhorn eher für moderne Musik.
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von jupiter »

Da passt das Trompetenmundstück ein. :narr:
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Flügelhorny
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von Flügelhorny »

jupiter hat geschrieben:Da passt das Trompetenmundstück ein. :narr:

Du Schlingel..!
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von Wolfram »

jupiter hat geschrieben:Da passt das Trompetenmundstück ein. :
... stimmt nicht ganz. Auch bei Flügelhörner mit Drehventilen gibt es unterschiedliche Mundstückschaft Grössen!
LG Wolfram
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von Trumpetjörgi »

G. Mahler 3. Symphonie, das Flügelhornsolo (vulgo Posthornsolo) geht stilecht natürlich nur mit dem Drehventilflügelhorn! :mrgreen:
FlüTro
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von FlüTro »

Frage an die Spezialisten nochmal präzisiert:

Warum greifen Flügelhornspieler
wie C. Mangioni, Trijillo, Hargrove, Terry, und wie die alle heissen,
nicht auch mal zu einem Drehventil-FH ?

Klingt das soviel anders ?

Oder spielt sich das ganz anders ?

Oder wäre das vielleicht sogar besser, hat nur noch keiner gemerkt ?
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von Bixel »

FlüTro hat geschrieben:Frage an die Spezialisten nochmal präzisiert:

Warum greifen Flügelhornspieler
wie C. Mangioni, Trijillo, Hargrove, Terry, und wie die alle heissen,
nicht auch mal zu einem Drehventil-FH ?

Klingt das soviel anders ?

Oder spielt sich das ganz anders ?

Oder wäre das vielleicht sogar besser, hat nur noch keiner gemerkt ?
Neben einem ausgeprägten Desinteresse an deutscher Folklore vermute ich bei den Genannten einen Mangel an Bereitschaft, auf den sog. "half-valve"-Effekt zu verzichten (der sich mit Perinet-Ventilen deutlich komfortabler erzielen lassen dürfte).

Ob der Klang sich zwischen den beiden Gattungen unterscheidet, weiß ich nicht; für Trompeten (Perinet <=> Drehventil) wurde dies unlängst aus berufenem Munde verneint.

:roll:
.
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von Blas! »

Gegen ein Drehventilflügelhorn spricht zurzeit, dass der Gillhaus aktuell ein gebrauchtes Inderbinen Wood zu einem (für Inderbinen-Verhältnisse) Spottpreis anbietet...

:D

Grüße
Blas!
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haynrych
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von haynrych »

war am wochenende zuhörer bei einer dixieland-jazz-band. der (als trompeter vorgestellte) solist spielte abwechselnd kornett (pumpventile) und flügelhorn (drehventile) und klang auf beiden instrumenten annähernd (blind nicht unterscheidbar) gleich. ich vermute: verursacht durch die mundstückwahl. die meiste zeit spielte er auf dem flügelhorn und konnte auch damit schöne falls und bendings erzeugen. zum kornett griff er nur, wenn er (abwechselnd mit dem posaunisten) plunger-"arbeit" betrieb (was offensichtlich mit einem pumpventilinstrument bequemer möglich ist).

sein klang auf flügelhorn und kornett war geringfügig heller als mein klang auf meiner trompete (dickwandige taylor chicago II mit monette prana-mundstück). was keine kritik darstellen soll: dixieland-jazz-er haben (i.a.) ein anderes klangideal als ich.
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von TrompetenKäfer »

Warum greift man zu einem Drehventilflügelhorn....das ist eine gute Frage, die ich mir selbst vor längerer Zeit gestellt habe.

Ich bin Österreicher, und bei uns sind traditionell überwiegend Drehventilflügelhörner zu finden, also lernst- und spielst du auf einem Drehventilflügelhorn.
Das alpenländische Klangideal auf dem Flügelhorn zum Volkslieder- und Volksmusikblasen ist ein großer, runder, aber nicht zu dumpfer Flügelhornsound. Das erreichen wir über normale (11,0er) Bohrungen, und dünnwandige Schallbecher mit etwa 160mm Durchmesser (+/-). Gespielt werden sie häufig mit größeren Mundstücken (tiefere Kessel, größere Bohrungen).

Dieser Setup wird auch in den Blasmusikkapellen häufig verwendet.

Die Flügelhornisten, die man schon von weitem daran erkennt, dass ihr Horn plärrend oder schrill klingt, sind jene, die mit kleinen ´(Trompeten)Mundstücken spielen, und/oder eng mensurierte Flügelhörner (wie. z.B. mährische Klangvorstellung) verwenden.

Ich selbst spiele Drehventiltrompete und Flügelhorn, weil ichs nicht anders gewohnt bin, und mich ergonomisch nicht mit den Perinett-Instrumenten anfreunden mag.

Ein Großteil der Perinettflügelhörner, die es lange Zeit gab, boten kaum die Möglichkeiten, der alpenländischen Klangvorstellung näher zu kommen. Bauartbedingt (amerikanischer Schaft, Mensur, Wandstärke, Schallstückdurchmesser) hatte man hier Einschränkungen. Entweder das Horn klang jazzmäßig mulmig/dumpf (zum Volksliederblasen gut brauchbar), was in der Blasmusik eher unerwünscht ist, weil es nicht "durch" kommt, oder sie klangen fürchterlich blechern.

Mundstückmäßig war ein Problem, dass jene, mit denen man klanglich in den Drehventilbereich kam, intonationsmäßig Probleme machten, und die mit denen man gut stimmte, klanglich nicht so gut waren.

Aber das sind meiner Meinung nach mittlerweile nurnoch Dogmen, an denen festgehalten wird.

Es gibt dank der innovativen Instrumentenbauer mittlerweile sehr gute Pumpventilhörner, die man für alles verwenden kann, wie sich auch mit Drehventilhörner im Popularbereich würde arbeiten lassen.

Das einzige wirklich (noch) zutreffende Argument ist, dass "halbgriffe" auf Pumpventilen viel leichter zu machen sind, und man mit dem Perinettflügelhorn "lässiger" aussieht :)
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von Wolfram »

.. ein weiteres technisches Argument für Drehventil Instrumente ist: der kürze Ventilweg (abhängig von der Länge der Drückerplatte) der es erlaubt den Ton schneller und präziser zu spielen.
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von Vintage1 »

...."das Horn klang jazzmäßig mulmig/dumpf"...

ah ja!!! Trotzdem von mir einen großen Dank an all die Flügelhornisten von Art Farmer bis Freddie Hubbard für ihren mulmigen Dumpf.

"ein weiteres technisches Argument für Drehventil Instrumente ist: der kürze Ventilweg (abhängig von der Länge der Drückerplatte) der es erlaubt den Ton schneller und präziser zu spielen"

oho!!!! (aber bitte nicht den großen Trompetenvirtuosen verraten, sonst wechseln die noch alle zum Drehventil....)
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Re: Was spricht für ein Drehventilflügelhorn ?

Beitrag von Evolution »

Technisch stimmt es wohl trotzdem, dass der Ventilweg kürzer ist. Natürlich bedeutet dies nicht, dass dieser kleine Unterschied für Trompetenvirtuose von irgendeiner Bedeutung ist, wenn sie mit der gewählten Trompete zufrieden sind. Und ich nehme an, dass die meisten Virtuosen nicht aus Versehen auf dem Instrument spielen, auf dem sie spielen.
mMn ist es einerseits Geschmackssache, welche Bauart einem mehr liegt oder welche man mehr gewöhnt ist. Andererseits reagieren durch die Zuordnung von Drehventil für einige Musikrichtungen und Perinet für andere Musikrichtungen bei Trompete wie auch Flügelhorn die Hersteller bei der Bauart auf das gewünschte Klangideal, weswegen (nicht durch die Ventile) sondern die Konstruktion Klangunterschiede entstehen. Aber auch da sind es wieder Nuancen, die mit Mundstück und Musiker wohl im Blindtest mehr als ausgeglichen werden.
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