Rostprobleme bei vergoldeter Schagerl Trompete

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kornettist
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Rostprobleme bei vergoldeter Schagerl Trompete

Beitrag von kornettist »

Hallo!

Ich besitze seit ca. 3 Jahren eine Schagerl Hörsdorf Heavy B-Trompete mit vergoldeter Oberfläche, die Trompete ist von Baujahr 2006, ich habe sie gebraucht gekauft und bin mit der Trompete im Grunde genommen sehr zufrieden, hatte vorher eine Yamaha-Drehventiltrompete und zwischen der Yamaha und der Schagerl liegen wirklich Welten.

Nun habe ich vermehrt an der Trompete leichte Rostbläschen feststellen müssen, viele Rostbläschen lassen sich einfach mit dem Fingernagel wegkratzen, aber es wird immer mehr, obwohl ich sehr pfleglich mit dem Instrument umgehe. Habe einen Griffschutz am Schalltrichter und wische das Instrument nach jeder Benutzung auch immer gründlich ab. Insbesondere an der Stütze für den Ringfinger der linken Hand und auf den Intonationsklappen (habe C&A-Klappen) tritt dieses Problem auf.

Handelt es sich vermutlich um einen Materialfehler, sodass ich das Instrument zu Schagerl direkt einschicken sollte oder ist das normal, sodass ich das Instrument einfach bei meinem regionalen Instrumentenbauer einmal ordentlich polieren lasse?

Liebe Grüße
kornettist
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Re: Rostprobleme bei vergoldeter Schagerl Trompete

Beitrag von Kojak »

Hallo
Das hört sich nach einem Galvanik- Fehler an :roll:
Wenn die Bläschen nur da wachsen, wo sich Neusilber-Teile befinden.
Die Stützen und Klappen unter der Vergoldung sind wahrscheinlich aus Neusilber.

Wenn an den Teilen die aus Messing/Goldmessing sind (Schallstück, Rohrbögen,Stimmzugbögen)
keine Bläschen sind, hasst Du wohl glücklicherweisse keinen Zinkfrass :gut:

Wenn Du Bläschen bzw. "Pickel" direkt neben gelöteten Stellen siehst-ist wohl vor dem vergolden schlampig gearbeitet worden :evil: (ungenügende Reinigung-schlecht poliert etc.)
Aber auch dann liegt in der Regel kein Zinkfrass vor :gut:

Die Klappen und sonstige Anbauteile kann man ja problemlos neu vergolden. Allerdings sollte man wissen , dass Gold auf Neusilber gerne Probleme macht- Früher hat man sowas immer erst verkupfert und unterversilbert...und dann erst vergoldet,weils länger hält :roll:

Ich würd erst mal zu einem Instrumentenbauer vor Ort damit gehen.
Wenn der Entwarnung wegen Zinkfrass gibt, und Dir einen KVA für neuvergolden macht :shock:
Kannst Du immer noch überlegen,ob Du damit leben kannst :mrgreen:
Grüssle
Dennis
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Re: Rostprobleme bei vergoldeter Schagerl Trompete

Beitrag von TrompetenKäfer »

Entweder wurde das Instrument sehr schlampig auf die Galvanisierung vorbereitet und/oder wurde darauf verzichtet, vor dem Vergolden eine Versilberung (wenige my als Sperrschicht zw. Becher und Grundmaterial) aufzubringen. Ist oft eine Kostenfrage.
Auch ist denkbar, dass unter dem Gold minderwertige Materialpaarungen verwendet wurden, z.B. Messing auf Messing an den Übergängen (verzicht auf Neusilberbuchsen usw....) usw....

Für eine Neuvergoldung kannst du dir, inkl. Entschichtung (galvanisch) Aufpolieren (beim Instrumentenbauer) und Neuvergolden (beim Galvaniseur) um die 1000€ richten, was wahrscheinlich ein wirtschaftlicher Totalschaden sein wird, selbst wenn wir davon ausgehen, dass keine weiteren Arbeiten am Instrument selbst von Nöten sind.

Ich, für meinen Teil, in der Nähe von Schagerl wohnend, habe mit Reparaturen bei Schagerl bisher größtenteils NUR schlechte Erfahrungen gemacht. Ich würde ihnen meinen Erfahrungen nach kein hochwertiges Instrument zur Reparatur anvertrauen.

Zum Glück ist ja Blech Blech, und das kann jeder INstrumentenbauer, der mit Blech umgehen kann, herrichten. Also kannst du dir für die Reparatur den Versand zum Schagerl sparen und bringst es zum nächstgelegenen (rennomierten?) Meisterbetrieb, der sich dann fachgerecht darum kümmern wird.
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