Carol Brass Flügelhorn

[Hinundhertrompeter]

@leonfair: Dies war Da HoRehs Antwort auf die Frage, warum sie zurückgeschickt wurde:

Also die Optik war sehr gut, bis auf eine Stelle am 1.Zug, die unterm Lack nicht richtig poliert war.
Spielverhalten war auch ganz ok - relativ viel Widerstand, sehr gutes Rasten und der Ton steht mit wenig Luft sicher(Hatte übrigens die 5060H GSS-L)
Überrascht hat mich der Schallbecher, der auf mich leichter wirkte als ein standart(heavy) Becher wie angegeben.
Der 2.Zug war sehr schwergängig, man bekam ihn nur mit Gewalt raus und noch schlechter wieder rein.
Der 3.Zug hingegen war zu leichtgängig, beim Spiel mit dem Plunger oder auf dem Trompetenständer flutschte er raus.(Als wär zu wenig Kompression da)

Was die Carol Brass-Ventile anbelangt, gibt es da Erfahrungen, die austauschenswert sind?

Also die Ventile sind schon gut, ich frage mich nur, ob der Abrieb normal
ist bei Edelstahlventilen (die es ja angeblich sind)? Man sieht schon
Streifen drauf.
Wie gesagt, laufen tun sie gut, sie sitzen schon sehr eng (ist ja gut),
und man muss gut ölen mit dünnem Öl.

Also mit den Ventilen war ich nicht zufrieden. Sie hatten sehr tiefe Riefen und das 3.Ventil blieb gerne mal komplett stecken.
Wie du schon geschrieben hast, sie sitzen sehr eng und es ist eine Fummelei sie wieder möglichst ohne Druck anständig ins Gehäuse zu bringen.
...
Hoffe ich hab euch jetze eure Carol Brass Trompeten nicht madig gemacht.
Es gibt eben bei jeder Marke mal nen Ausreißer - und das war für mich definitiv einer...

Also nach mittlerweile fast 2 Monaten, einer kleinen Nachläppung auf Kulanzbasis durch die Thomann-Werkstatt und
täglichem Spiel kann ich nur sagen, dass die Ventile der 5000-YST-L zwar wirklich sehr enge Toleranzen aufweisen, aber 1A
laufen ohne jemals mehr zu hakeln. Beides zusammen genommen ist ja wirklich gut.

[Dobs]

Carol Brass ist garantiert auf Massenproduktion im großen Stil eingestellt, da sie nicht nur ihre Hausmarke herstellen sonder auch schon lange für große
andere Firmen produzieren. Oder denkst du wir müssen so lange warten, bis der kleine Taiwanesische Mann in seinem Kämmerchen die nächsten 5 Trompeten
zusammengekloppt hat

Ich kenne mich mit der Massenproduktion von Trompeten nicht so gut aus wie Du, deshalb habe ich in der Tat vermutet, dass die Auftragslage bei der Hoxxon Gakki Corporation so gut ist, dass sie neben der Produktion von Teilen und Trompeten für andere namhafte Herstellter mit der Produktion ihrer eigenen Marke "Carol Brass" inkl. Qualitätskontrolle nicht in dem Masse nachkommen, wie die Nachfrage nach den Instrumenten dass wünschen lässt. Was sollte ansonsten der Grund sein?

Ob die Trompete, die Thomann mir geschickt hat - wie von Dir spekuliert - schon mal von Dir oder einem anderen Kunden in Händen gehalten wurde, würde für mich so lange keine Rolle spielen, solange das Instrument makellos und keinerlei Abnutzungserscheinungen hat. Das ist hier der Fall.

[leonfair]

Ich bin mittlerweile Besitzer eines CarolBrass 3880 Kornetts.

Fazit: Absolut geiles Kornett mit schönem Ton und genialer Ansprache zum absoluten Spottpreis. Ich komm mit dem Teil besser zurecht als mit meinem sündhaft teuren Schagerl Kornett. Problemtöne wie zB das a'' Stimmen ohne übertriebenes triggern tadellos. Der Sound ist mit dem Mundstück sehr formbar. Ich steh auf den weichen, vollen "Gansch-Klang" und verwende daher ein extrem tiefes Mundstück auf dem Kornett. Mit dem mitgelieferten Mundstück kann man das Potenzial des Instruments nicht wirklich ausloten, aber ich find es nicht schlecht - wenn ich mal aggressiver klingen will kommt das teil sicher zum Einsatz.

Von mir gibts beide Daumen nach oben, und eine Kaufempfehlung für dieses tolle Kornett, dass für mich um 450 Euro (mittlerweile kostet dass Teil schon 5 über 500 auf Thomann) viel teurere Fabrikaten in den Schatten stellt.

Mfg
Leonfair

[Hinundhertrompeter]

Ich bin mittlerweile Besitzer eines CarolBrass 3880 Kornetts.

Fazit: Absolut geiles Kornett mit schönem Ton und genialer Ansprache zum absoluten Spottpreis. Ich komm mit dem Teil besser zurecht als mit meinem sündhaft teuren Schagerl Kornett. Problemtöne wie zB das a'' Stimmen ohne übertriebenes triggern tadellos. Der Sound ist mit dem Mundstück sehr formbar. Ich steh auf den weichen, vollen "Gansch-Klang" und verwende daher ein extrem tiefes Mundstück auf dem Kornett. Mit dem mitgelieferten Mundstück kann man das Potenzial des Instruments nicht wirklich ausloten, aber ich find es nicht schlecht - wenn ich mal aggressiver klingen will kommt das teil sicher zum Einsatz.

Von mir gibts beide Daumen nach oben, und eine Kaufempfehlung für dieses tolle Kornett, dass für mich um 450 Euro (mittlerweile kostet dass Teil schon 5 über 500 auf Thomann) viel teurere Fabrikaten in den Schatten stellt.

Mfg
Leonfair

Freut mich sehr, und ich kann Deinen Bericht nur in allen Punkten bestätigen, leonfair.
Besonders mit dem "richtigen" Mundstück kann man glaube ich zu dem Preis kein besseres Kornett
erwerben, ich spiele es mit 2 verschiedenen Mundstücken, und es ist wirklich eindrucksvoll,
was das Instrument hergibt. Bei dem Kornett laufen die Ventile zudem wie Butter.
Das beiliegende Mundstück fand ich übrigens wirklich
Mit Curry 3BBC. und Sparx 4 dagegen verwandelt sich der Ton in den feinsten Kornettklang,
den ich im Stande bin zu erzeugen.

[OldEmo]

Mal was gutes über Service:

Bei meiner CTR-5002L-YLT waren beide Hauptstimmzüge zu lose, sie bewegten sich langsam von selbst beim Spielen. Mir fiel aber auf, daß das immer nach etwa einer halben Stunde aufhörte, dann paßten sie gut. So lange dauert es in etwa, bis die Klimaanlage im Übungsraum die Trompete halbwegs abgekühlt hat, von über 32C bis auf etwa 24C. Bei Carolbrass meinten sie, das könne durch die engen Tolaranzen der Stimmzüge schon sein - wenn sie das Instrument in Taiwan testen, ist es nicht so heiß. Ohne daß ich danach gefragt hätte, boten sie mir an, ein Paar neue Stimmzüge für mich zu bauen, die etwas enger sitzen und sie mir umsonst nach Thailand zu schicken. Hab sie gestern bekommen, und sie passen auch.

[insbesonderdentlich]

Hat jemand die leichte/mittelschwere/schwere Unterkapseln von Carol Brass irgendwo im Verkauf gesehen? Bei meinen 3880 gibt es nur einen von jedem Typ.

[Hinundhertrompeter]

Hat jemand die leichte/mittelschwere/schwere Unterkapseln von Carol Brass irgendwo im Verkauf gesehen? Bei meinen 3880 gibt es nur einen von jedem Typ.

Dass beim 3880 Kornett drei verschieden gewichtige heavy bottoms dabei sind macht doch schon Sinn,
ich verstehe Deinen Post irgendwie nicht so richtig.
Wenn, dann müsste man ja alle durch drei leichtere ersetzen.
Habe ich probiert, macht
a) klanglich aber nicht viel aus
und
b) liegt bei mir das Kornett mit den serienmäßigen heavy bottoms besser in meiner großen Patschehand

Auf jeden Fall gibt es CB-Ersatzteile laut Thomann zur Zeit noch nicht in Deutschland zum Verkauf.

[insbesonderdentlich]

Danke - habe ich noch niemals die leichten Carol Brass Unterkapseln gesehen. Ohne weitere Information, habe ich versehentlich entschieden, dass die zweite Unterkapsel am 3880 von einen leichten Typ war.

[Hobbyspieler]

jetzt wollte ich gerade mal fragen ob jemand die CTR-3330L-YST-Bb-L gekauft und intensiv getestet hat, vielleicht sogar im Vergleich mit der 5000 YST, da ist sie auch schon "ausverkauft".
Die 5000 L YST die ich gerade bekam haut mich leider nicht so sehr aus den Socken.

[OldEmo]

Die 5000 L YST die ich gerade bekam haut mich leider nicht so sehr aus den Socken.

Was fehlt dem guten Stück denn?

[Hobbyspieler]

Was fehlt dem guten Stück denn?

nun ja, ich hatte die letzte Woche viel zu spielen und habe jetzt ein paar dicke Lippen,
ob es an dem guten Stück liegt oder an mir .... ich fand sie jedenfalls nicht so sehr leichtgängig im kurzen Vergleich mit der Kühnl Fantastic die ich z.T spiele oder auch einer Severinsen L-Bore. Bei den beiden letzt genannten hat alles irgendwie "müheloser, charmanter" funktionert.
Ich werde jetzt mal ein paar Tage pausieren und dann nochmal schauen was ich von der Carol halte.

[Dobs]

Interessant, für mich ist die 5000 L YST beinahe schon zu leichtgängig.

[OldEmo]

Ich habe eine 5002L-YLT, und ich finde sie ziemlich leichtgängig - mit dem passenden Mundstück. Wenn der Gap (gibts ein deutsches Wort dafür...?) zu groß wird, wird sie anstrengend. Den D-förmigen Stimmzug mochte ich auch nicht so, damit rasten die Töne zwar besser, hat aber mehr Widerstand und klingt mir zu höflich. Der runde ist gerade richtig. Na ja, Geschmackssache.

[vatti67]

Ich hole den Thread nochmal hoch, da ich seit gestern das CarolBRass 8880 zum Testen habe. Ich bin begeistert über die Verarbeitung, aber erschrocken über die Intonation. Könnt ihr hinsichtlich der Intonation gleiches berichten? Da ist mit hinbiegen auch schon nicht mehr viel bzw. leidet dadurch der Spielkomfort erheblich. Beispielsweise ist das g' deutlich zu hoch, das cis" viel zu tief. Der Klang kommt mir etwas muffig vor. Gespielt wurde das Horn mit einem Monette Prana Flg 7F und einem Klier FL4C jeweils mit dem US-Schaft-Mundrohr. Das gute Stück wird bei mir wohl kein neues Zuhause finden.

[bemi]

ging mir anfangs genauso, siehe Post vom 30.04.2012

Inzwischen muss ich auch beim cis" nicht mehr drücken, vielleicht noch dran denken. Ich spiele - je nach erforderlichem Tonumfang - mit JK USA 5C oder Yamaha Bobby Shew (mit Adapter), Mundrohr mit deutschem Schaft.