Piccolo: Kornett oder Trompetenschaft?

[Raja]

Hallo
Worin unterscheidet sich eine Piccolo mit Kornettschaft von einer mit Trompetenschaft?
Welche spielt ihr?
mfg

[orlando_furioso]

Der Durchmesser des Kornettschafts ist viel kleiner als der des Trompetenschafts

Aber mal ohne Flachs: ich habe schon verschiedene Modelle gespielt und diverse Unterschiede bemerkt, aber die konnte man nicht an der Mensur festmachen. Es gibt welche mit Trompetenmensur, die spielen sich super"eng" und welche mit superkleiner Mensur (z.B. Canadian Brass by Getzen), die sich offen spielen. Weshalb man solch unterschiedliche Mensuren baut weiß ich auch nicht - müsste ein Instrumentenbauer beantworten können. Ich habe ne YTR-6810 mit normalem Trompetenmundstück, die jedes Orchester locker an die Wand nagelt - auch 65 Mann symphonisches BLO + 12 Dudelsäcke (und wenn du wissen möchtest was auf dieser Welt laut ist, dann gehe in ein Konzert mit Dudelsäcken in einem Konzertsaal - aber lass das Toupet zu Hause!!). Andererseits kann man damit nicht wirklich schön in der Kirche mit der Orgel spielen, da wäre ne deutsche eher angesagt.

[Spitfire]

Ich wärm das hier mal auf. Habe mittlerweile eine Fides-Piccolo Trompete. Generell ist die Intonation natürlich schwieriger als bei der Bb-Trompete aber was mir besonders auffällt: die Intonation ist mit dem Cornet-Schaft (Bb) massiv besser als mit dem Trompetenschaft. Mundstück in beiden Fällen ein Schilke 13a4a (einmal als normales Trompetenmundstück, einmal als Cornet-Mundstück. Warum ist das so?!

[burt]

Vermutlich ist deine Fides schon auf die Verwendung des Kornettschaftes hin entwickelt worden. Ich besaß eine XO-Piccolo, wo das auch so war.
Es gibt da zwei Fraktionen bei den Herstellern, welche jeweils den einen oder anderen Schaft favorisieren.
Da sind Schilke und Stomvi zu nennen aber auch viele andere, welche sich in der Regel mit dem Originalschaft (Kornett) am besten spielen lassen.
Auf der anderen Seite gibt aber auch Hersteller, welche Ihre Piccolos gleich mit weitem Schaft entwickeln, wie beispielsweise Yamaha mit der 9830, Selmer und die meisten Drehventilpiccolos wie z.B. Scherzer.
Klar geben manche Hersteller mittlerweile auch verschiedene Mundrohre beider Schaftweiten zu ihren Instrumenten dazu, weil viele Bläser ihre gewohnten Mundstücke darauf spielen wollen. Die Erfahrung zeigt aber, dass sich die Hörner dann auch sehr unterschiedlich spielen und sich eine Variante i.d.R. als die praktikablere erweist und das ist meist die, mit der das Instrument auch entwickelt wurde.

[Spitfire]

Das klingt sehr logisch. Vielen Dank.