Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
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Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Angeregt durch die Diskussionen um Ralfs zum Verkauf stehende Bach möchte ich auf eine Aussage eingehen, dass man eine gewisse Zeit bräuchte (die Aussage war 1 Jahr ), um eine Stradi angemessen spielen zu können.
Ich lege jedes Instrument sofort weg, das mir nicht in den ersten Begegnungssekunden (nicht mal Stunden!) gefällt. Ist es "widerborstig", dann hat es in meinen Händen nichts verloren.
Erst vor ein paar Monaten konnte ich eine Bach erwerben, für die ich absolut keine Eingewöhnungszeit brauchte. Ebenso geht es mir mit vielen anderen Instrumenten. Es ist eher umgekehrt, dass das Aha-Erlebnis anfangs höher ist, als man sich gedacht hätte. Viele Instrumente sind in der Oberklasse ähnlicher als man denkt, wenn man nicht extreme Gewichte/Produkte wählt.
Ich spiele mittlerweile 2 "Stammhörner", eine eher "leichtere" Bach für Satzspiel (meinen Kollegen zuliebe) und eine schwere Harrelson 909 für "Intimeres". Obwohl sie sehr unterschiedlich sind, brauch(t)e ich keine Eingewöhnungszeiten und kann auch nicht davon reden, dass es irgendwelche Probleme macht zu wechseln.
Das Spielgefühl von Trompeten muss bei mir von Anfang an stimmen, denn ich möchte nicht auf zukünftige Erleuchtungen hoffen. Daher lege ich jedes Horn weg, bei dem ich mich nicht gleich wohl fühle. Mir bräuchte kein Händler, Kollege ... sagen, dass ich in einem Jahr die Liebe zu dem Instrument entdecken werde. Bei mir muss es Liebe auf den ersten Blick sein. Denn dann erst mache ich mich motiviert ans Spielen und genieße das neue Equipment.
Welche Erfahrungen habt ihr? Können solche Aussagen wie "Man braucht halt ... Zeit, um mit Trompete x,y,z zurecht zu kommen" generalisiert werden. Falls es hier eine Mehrheit dieser Meinung gibt, so bin ich halt am Ende der Gauß'schen Kurve und weiche von Durchschnitt ab.
Bei mir gilt: Horn an die Lippen ...wow ... wird gespielt oder weggelegt!
Hannes
Ich lege jedes Instrument sofort weg, das mir nicht in den ersten Begegnungssekunden (nicht mal Stunden!) gefällt. Ist es "widerborstig", dann hat es in meinen Händen nichts verloren.
Erst vor ein paar Monaten konnte ich eine Bach erwerben, für die ich absolut keine Eingewöhnungszeit brauchte. Ebenso geht es mir mit vielen anderen Instrumenten. Es ist eher umgekehrt, dass das Aha-Erlebnis anfangs höher ist, als man sich gedacht hätte. Viele Instrumente sind in der Oberklasse ähnlicher als man denkt, wenn man nicht extreme Gewichte/Produkte wählt.
Ich spiele mittlerweile 2 "Stammhörner", eine eher "leichtere" Bach für Satzspiel (meinen Kollegen zuliebe) und eine schwere Harrelson 909 für "Intimeres". Obwohl sie sehr unterschiedlich sind, brauch(t)e ich keine Eingewöhnungszeiten und kann auch nicht davon reden, dass es irgendwelche Probleme macht zu wechseln.
Das Spielgefühl von Trompeten muss bei mir von Anfang an stimmen, denn ich möchte nicht auf zukünftige Erleuchtungen hoffen. Daher lege ich jedes Horn weg, bei dem ich mich nicht gleich wohl fühle. Mir bräuchte kein Händler, Kollege ... sagen, dass ich in einem Jahr die Liebe zu dem Instrument entdecken werde. Bei mir muss es Liebe auf den ersten Blick sein. Denn dann erst mache ich mich motiviert ans Spielen und genieße das neue Equipment.
Welche Erfahrungen habt ihr? Können solche Aussagen wie "Man braucht halt ... Zeit, um mit Trompete x,y,z zurecht zu kommen" generalisiert werden. Falls es hier eine Mehrheit dieser Meinung gibt, so bin ich halt am Ende der Gauß'schen Kurve und weiche von Durchschnitt ab.
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Hannes
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Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Hey, manchmal lohnt es sich sich etwas länger mit einem Instrument zu beschäftigen. Meine Conn 22b brauchte ca. einen Monat bis sie mir gefiel. Jetzt mag und liegt mir die Trompete aber umso mehr.
Klar ist es toll, wenn man eine Trompete anspielt und zack, es passt alles und alles läuft wie am Schnürchen. Vielleicht könnte aber eine Trompete bei der nicht sofort der "WOW-Effejkt" da ist, unheimlich viel besser klingen als solche mit WOW-Effekt
Man kann das ganze ja so betrachten:
Objektiv wäre Trompete A das beste Werkzeug welches man bekommen kann, da man aber mit Trompete B jahrelang geübt hat stellt sich subjektiv ohne Umgewöhnung heraus, dass Trompete C die augenscheinlich beste Trompete ist.
Würde es also nicht lohnen den Versuch mit Trompete A zu wagen und sich auf dieses Experiment einzulassen?
Klar ist es toll, wenn man eine Trompete anspielt und zack, es passt alles und alles läuft wie am Schnürchen. Vielleicht könnte aber eine Trompete bei der nicht sofort der "WOW-Effejkt" da ist, unheimlich viel besser klingen als solche mit WOW-Effekt
Man kann das ganze ja so betrachten:
Objektiv wäre Trompete A das beste Werkzeug welches man bekommen kann, da man aber mit Trompete B jahrelang geübt hat stellt sich subjektiv ohne Umgewöhnung heraus, dass Trompete C die augenscheinlich beste Trompete ist.
Würde es also nicht lohnen den Versuch mit Trompete A zu wagen und sich auf dieses Experiment einzulassen?
Stradivarius Lucianus Bach 37G (goldmessing Custom Series)
Conn 22b (Bj 1928)
Getzen Eterna (Piccolo)
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Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Natürlich ist es so!
Wenn Du alles weglegst, was nicht sofort passt, wirst Du nur Trompeten finden, die Deiner vorherigen von Bauweise und Spielgefühl ähnlich sind.
Ob die anfangs ungewohnte Trompete auf Dauer nicht die bessere wäre, wirst Du so nie erfahren.
Bei mir ist es ebenso!
Ich bin bei Bach hängen geblieben, weil die mich an meine Drehventil erinnerte.
Nur mit mehr bums
Ich mag halt etwas Widerstand!
Aber wer sagt mir, wenn ich verdonnert würde eine Luftige zu spielen- diese am Ende nicht die Bessere wäre....
Gestern z.B. hatte ich etwas Zeit zum rumprobieren.
Ich nahm eine Trompete, die ich schon länger nicht spiele und blies mit meinem Mundstück hinein.
Och- dünner Ton- einfach kein Klang!
Auf meiner Strad klingt das Mundstück einwandfrei!
Dann probierte ich aus langer Weile aus meinem Fundus ein Stomvi 2B Mundstück.
Plötzlich klingt die olle Kanne viel besser- fast wie meine Strad.
Ich denke auch die Kombination von Mundstück und Trompete hat sehr viel zu sagen.
Nicht jedes passt zu jeder Trompete.
Grüße
Wenn Du alles weglegst, was nicht sofort passt, wirst Du nur Trompeten finden, die Deiner vorherigen von Bauweise und Spielgefühl ähnlich sind.
Ob die anfangs ungewohnte Trompete auf Dauer nicht die bessere wäre, wirst Du so nie erfahren.
Bei mir ist es ebenso!
Ich bin bei Bach hängen geblieben, weil die mich an meine Drehventil erinnerte.
Nur mit mehr bums
Ich mag halt etwas Widerstand!
Aber wer sagt mir, wenn ich verdonnert würde eine Luftige zu spielen- diese am Ende nicht die Bessere wäre....
Gestern z.B. hatte ich etwas Zeit zum rumprobieren.
Ich nahm eine Trompete, die ich schon länger nicht spiele und blies mit meinem Mundstück hinein.
Och- dünner Ton- einfach kein Klang!
Auf meiner Strad klingt das Mundstück einwandfrei!
Dann probierte ich aus langer Weile aus meinem Fundus ein Stomvi 2B Mundstück.
Plötzlich klingt die olle Kanne viel besser- fast wie meine Strad.
Ich denke auch die Kombination von Mundstück und Trompete hat sehr viel zu sagen.
Nicht jedes passt zu jeder Trompete.
Grüße
78er Bach Stradivarius 37 versilbert
modifiziertes Bach 7D
modifiziertes Bach 7D
Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Ich brauche bei allen Trompeten eine gewisse Zeit (2-3 Wochen) um mich auf einer Trompete 100%ig wohl zu fühlen. Einzige Ausnahme: Meine Bach (umgebaute leichte Stradivarius).
Daher übe ich wenn Klassik ansteht, deutlich mehr mit meinem Drehventiler. Vor BigBand Leadeinsätzen nehme ich zum Üben dann meist die Connstellation.
Generell fällt es mir leichter von schwerer Trompete auf leichte Trompete umzustellen, als anders herum. Mit anderem Luftfluss der Trompete verhält es sich gleich schwer (Wechsel zu enger oder weiterer Trompete).
Auch der Wechsel von Instrumenten während des Konzerts muss geübt werden. Bis heute tu ich mir immer noch schwer von B-Trompete auf C-Trompete zu wechseln. Wechsel von B-Trompete auf Piccolo oder Flügelhorn macht mir nichts aus.
Daher übe ich wenn Klassik ansteht, deutlich mehr mit meinem Drehventiler. Vor BigBand Leadeinsätzen nehme ich zum Üben dann meist die Connstellation.
Generell fällt es mir leichter von schwerer Trompete auf leichte Trompete umzustellen, als anders herum. Mit anderem Luftfluss der Trompete verhält es sich gleich schwer (Wechsel zu enger oder weiterer Trompete).
Auch der Wechsel von Instrumenten während des Konzerts muss geübt werden. Bis heute tu ich mir immer noch schwer von B-Trompete auf C-Trompete zu wechseln. Wechsel von B-Trompete auf Piccolo oder Flügelhorn macht mir nichts aus.
Bach Strad XX (Custom)
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Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Ich kann nur für mich sprechen: Wenn ich eine ganz dicke oder ganz enge spiele, dann brauche ich keine Eingewöhnungsphase, sondern entweder die ganz enge passt oder die dicke. Meine Strad ist mit der Harrelson auch nicht zu vergleichen, aber ich mag beide außergewöhnlich gut im jeweiligen Einsatzbereich. Die Strad eher mit mehr Widerstand, die Harrelson sehr luftig. Die gleiche Aussage kann ich für meine Stomvi oder Evolution II machen. Beide Instrumente gefielen mir in den ersten Sekunden, obwohl sie sehr unterschiedlich sind. Ich habe in meinem Leben schon alle Extreme gehabt. Aber es gab NIE eine Zeit, dass sich ein erster mieser Eindruck nach Zeit des Übens änderte (ja: auch das habe ich schon auf mich genommen!). Dass sich Instrumente anders anfühlen, ist klar. Aber dass ich Monate oder gar ein Jahr gebraucht hätte, um darauf erst gut spielen zu können? Das kenne ich so nicht, denn mir fällt eine Umstellung nicht schwer. Das soll aber nicht heißen, dass ich meine Lieblingsinstrumente hergeben würde!
Zugegebenermaßen habe ich meine Vorliebe durch jahrelanges Probieren gefunden, bei der es auch geblieben ist. Die Frage war vor allem so gemeint, dass sich bei mir noch nie ein schlechter Eindruck am Anfang nach Monaten in Luft aufgelöst hätte. Ob ich meine Getzen, Alexander, Somvi, Yamaha, Courtois, Bach, Harrelson ... an die Lippen setzte - bei keinem Instrument hatte ich am Anfang ein unwohles Gefühl oder brauchte Monate, um damit zurecht zu kommen. Das Spielgefühl ist natürlich immer etwas anders, aber darauf eingelassen habe ich mich nur dann, wenn ich mich von Anfang an wohlgefühlt habe und meine gesamten Fähigkeiten abrufen konnte. Dass ich heute gerne schwere Instrumente spiele, hat sich gerade durch die vielen Erfahrungen mit unterschiedlichstem Material entwickelt.
Hannes
Zugegebenermaßen habe ich meine Vorliebe durch jahrelanges Probieren gefunden, bei der es auch geblieben ist. Die Frage war vor allem so gemeint, dass sich bei mir noch nie ein schlechter Eindruck am Anfang nach Monaten in Luft aufgelöst hätte. Ob ich meine Getzen, Alexander, Somvi, Yamaha, Courtois, Bach, Harrelson ... an die Lippen setzte - bei keinem Instrument hatte ich am Anfang ein unwohles Gefühl oder brauchte Monate, um damit zurecht zu kommen. Das Spielgefühl ist natürlich immer etwas anders, aber darauf eingelassen habe ich mich nur dann, wenn ich mich von Anfang an wohlgefühlt habe und meine gesamten Fähigkeiten abrufen konnte. Dass ich heute gerne schwere Instrumente spiele, hat sich gerade durch die vielen Erfahrungen mit unterschiedlichstem Material entwickelt.
Hannes
Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Hallo,
ich hab bisher immer ein paar Wochen gebraucht bis ich ein neues Horn im Griff hatte. Jede Trompete hat gerade bezgl. der Intonation ihre Eigenheiten und ich fühle mich erst dann wohl wenn ich 100% damit umgehen kann. Selbst bei meinem jetzigen Equipment geb ich mir etwas Zeit wenn ich von der L-Bohrung auf ML umsteige, da reicht aber ne halbe Stunde vor dem Gig. Wenn es um eine Kaufentscheidung geht lasse ich mir noch mehr Zeit, denn nach ein paar „Fehlkäufen“ möchte ich mich nicht mehr alleine auf den Test im Laden verlassen.
Gruss, Mcmilan
ich hab bisher immer ein paar Wochen gebraucht bis ich ein neues Horn im Griff hatte. Jede Trompete hat gerade bezgl. der Intonation ihre Eigenheiten und ich fühle mich erst dann wohl wenn ich 100% damit umgehen kann. Selbst bei meinem jetzigen Equipment geb ich mir etwas Zeit wenn ich von der L-Bohrung auf ML umsteige, da reicht aber ne halbe Stunde vor dem Gig. Wenn es um eine Kaufentscheidung geht lasse ich mir noch mehr Zeit, denn nach ein paar „Fehlkäufen“ möchte ich mich nicht mehr alleine auf den Test im Laden verlassen.
Gruss, Mcmilan
Bach Strad. #25
voigt brass ML Bb-Trompete
B&S Challenger 3137-S
Courtois 154
voigt brass ML Bb-Trompete
B&S Challenger 3137-S
Courtois 154
Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Habe damals für die Committee auch fast 1 Jahr gebraucht,
heute sehe ich das wiederum anders:
Es gibt einen passiven Ansatz, der abhängig ist von Mundstück und Trompete.
Da wird Rand, Kessel, Bohrung, Material, Trompete, Becher, irgenwie alles wichtig.
Es gibt einen aktiven Ansatz, der ist davon so gut wie unabhängig.
Da beeinflusst das alles im Wesentlichn nur Ton/Klang/Ansprache geringfügig.
(außer bei extremen Konstellationen).
Peter
heute sehe ich das wiederum anders:
Es gibt einen passiven Ansatz, der abhängig ist von Mundstück und Trompete.
Da wird Rand, Kessel, Bohrung, Material, Trompete, Becher, irgenwie alles wichtig.
Es gibt einen aktiven Ansatz, der ist davon so gut wie unabhängig.
Da beeinflusst das alles im Wesentlichn nur Ton/Klang/Ansprache geringfügig.
(außer bei extremen Konstellationen).
Peter
- Bixel
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Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Meine persönliche Erfahrung deckt sich hiermit nur insoweit, als dass auch meiner Ansicht nach gilt:FlüTro hat geschrieben:Es gibt einen passiven Ansatz, der abhängig ist von Mundstück und Trompete.
Da wird Rand, Kessel, Bohrung, Material, Trompete, Becher, irgenwie alles wichtig.
Es gibt einen aktiven Ansatz, der ist davon so gut wie unabhängig.
Da beeinflusst das alles im Wesentlichn nur Ton/Klang/Ansprache geringfügig.
(außer bei extremen Konstellationen).
Je "aktiver" der Ansatz wird, desto unabhängiger wird der Spieler vom Material.
Dennoch behält aber das Material erhebliche Bedeutung - zumindest für Spielgefühl, für den Sound und für die Kontrolle über die höheren und höchsten Range-Bereiche.
Bis zum G'' (und ohne besondere Sound- und Dynamikwünsche) ist das Material aber sicherlich ziemlich Wumpe.
Ich wage keine Prognose, um wieviel "aktiver" mein Ansatz noch werden wird.
Vielleicht werde ich über Kurz oder Lang zu FlüTros Ansichten gelangen.
Vielleicht wird aber auch das genaue Gegenteil geschehen?
Oder Alles bleibt wie es ist?
.
Rausgehen ist wie Fenster Aufmachen, nur viel krasser.
Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
ja klar Bixel - so isses,
zwecks der Gaudi tut man halt bestimmte Standpunkte ewas überzeichnen.
Peter
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Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Die Idee mit dem zunehmend "aktiveren" Ansatz halte ich für plausibel. Denn ich kenne zu viele Kollegen, denen es wie mir geht. Das Material ist wichtig für den Klang und das Spielgefühl. Aber von einer Einschränkung der Fähigkeiten - zumindest nicht in Extrembereichen - konnte/kann ich von kaum jemanden berichten. Ohne Eingewöhnungsphase sind die Fähigkeiten abrufbar, wenngleich es nicht den Vorlieben in Sachen Klang/Spielgefühl entsprechen muss. Ich würde hierbei die Unerheblichkeitsgrenze nicht schon bei einem g2 sehen wollen, sondern eher bei c3, bis dahin alles relativ egal ist.
Ich frage mich dennoch, ob ich mir ein Instrument "antuen" würde, bei dem es eben nur bis zum beschriebenen Range - meinetwegen schon g2 - gut geht. Die Hoffnung, in einem Jahr dann den Segen zu erleben, wäre es mir nicht wert. Wahrscheinlich ist das eher was für die Experimentalphase in der Sturm- und Drangzeit. Damals vor zig Jahren habe ich auch selbst mit Einbrüchen alles Mögliche probiert.
Heute kommt mir kein Horn mehr an die Lippe, das mir nicht vom Sound und Spielgefühl vom ersten Augenblick an zusagt. Ähnlich geht es mir mit Mundstücken: Kein Mensch der Welt kann mich nochmals dazu bringen, 1er-Größen zu spielen. Vielleicht bin ich bei dieser Thematik deshalb etwas stur, weil ich die Storry der Eingewöhnungszeit zigmal in Bezug auf Mundstücke anhören musste und dadurch nie profitieren konnte. Wirklich wohl fühlte ich mich immer von der ersten Sekunde an auf kleineren Mundstücken, aber man hört und vertraut in jungen Jahren leider den Profs mit ihren Eingewöhnungsversprechungen. Bei den Trompeten verhielt es sich bis heute ähnlich: Es muss mir von Anfang an liegen; Experimentalphasen brachten MIR keine Vorteile.
Hannes
Ich frage mich dennoch, ob ich mir ein Instrument "antuen" würde, bei dem es eben nur bis zum beschriebenen Range - meinetwegen schon g2 - gut geht. Die Hoffnung, in einem Jahr dann den Segen zu erleben, wäre es mir nicht wert. Wahrscheinlich ist das eher was für die Experimentalphase in der Sturm- und Drangzeit. Damals vor zig Jahren habe ich auch selbst mit Einbrüchen alles Mögliche probiert.
Heute kommt mir kein Horn mehr an die Lippe, das mir nicht vom Sound und Spielgefühl vom ersten Augenblick an zusagt. Ähnlich geht es mir mit Mundstücken: Kein Mensch der Welt kann mich nochmals dazu bringen, 1er-Größen zu spielen. Vielleicht bin ich bei dieser Thematik deshalb etwas stur, weil ich die Storry der Eingewöhnungszeit zigmal in Bezug auf Mundstücke anhören musste und dadurch nie profitieren konnte. Wirklich wohl fühlte ich mich immer von der ersten Sekunde an auf kleineren Mundstücken, aber man hört und vertraut in jungen Jahren leider den Profs mit ihren Eingewöhnungsversprechungen. Bei den Trompeten verhielt es sich bis heute ähnlich: Es muss mir von Anfang an liegen; Experimentalphasen brachten MIR keine Vorteile.
Hannes
- Bixel
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Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Unter der Annahme, ein "gutes" Gefühl sei Voraussetzung für das Erreichen (und für das Erweitern) persönlicher Leistungsgrenzen (in allen Lebensberreichen), ergäbe dein Statement m.E. keinen Sinn.hannes hat geschrieben:Das Material ist wichtig für den Klang und das Spielgefühl. Aber von einer Einschränkung der Fähigkeiten - zumindest nicht in Extrembereichen - konnte/kann ich von kaum jemanden berichten.
Das Ausreizen der eigenen trompeterischen Fähigkeiten (vor Allem "in Extrembereichen" - wo sonst?) und das Spielgefühl gehören m.E. untrennbar zusammen.
Du meinst das wohl irgendwie anders?
.
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Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Das ist so gemeint: Die meisten mir bekannten guten Spieler können auch auf fremden Trompeten, die nicht ganz dem eigenen geliebten Horn entsprechen, ihre Leistung ohne Eingewöhnungsphase abrufen. Dabei kann aber mal das Spielgefühl anders sein und eventuell ein Tönchen über'm g3 ... fehlen.
Mir geht es um den Zusammenhang, dass nach einer Eingewöhnungsphase ein eklantanter Fortschritt eines anfänglich als schlecht empfundenen Horns möglich sei. Ich erlebte es eher umgekehrt: Der Fortschritt stellte sich bei mir mit dem Horn ein, das mit der ersten Begegnung extrem vorteilhaft war. Dadurch war die Übemotivation natürlich auch entsprechend, denn wer seinen Sound weniger aufwendig erreicht, spielt natürlich lieber, als wenn man sich noch lange daran gewöhnen muss (was ich, wie gesagt, so nicht unbedingt trotz ausgiebiger Intrumentensafarie erlebt habe).
Oder anders ausgedrückt: Auch auf einem Horn, auf dem ich mich nicht wohl fühle, sehe ich zum Glück keine nennenswerten Leistungseinbrüche. Nur: Es macht halt weniger Spaß. Daher halte ich nichts von Aussagen, dass man mit Instrument x,y,z nach einer Eingewöhnung einen enormen Zugewinn an Fähigkeiten erreicht. Ebenso habe ich noch nicht erlebt, dass ich erst nach Monaten bis zu einem Jahr die Qualität eines Instrumentes ausschöpfen konnte. Dieser Effekt ist doch eher auf vermehrtes Üben zurückzuführen als auf Eingewöhnung.
Hannes
Mir geht es um den Zusammenhang, dass nach einer Eingewöhnungsphase ein eklantanter Fortschritt eines anfänglich als schlecht empfundenen Horns möglich sei. Ich erlebte es eher umgekehrt: Der Fortschritt stellte sich bei mir mit dem Horn ein, das mit der ersten Begegnung extrem vorteilhaft war. Dadurch war die Übemotivation natürlich auch entsprechend, denn wer seinen Sound weniger aufwendig erreicht, spielt natürlich lieber, als wenn man sich noch lange daran gewöhnen muss (was ich, wie gesagt, so nicht unbedingt trotz ausgiebiger Intrumentensafarie erlebt habe).
Oder anders ausgedrückt: Auch auf einem Horn, auf dem ich mich nicht wohl fühle, sehe ich zum Glück keine nennenswerten Leistungseinbrüche. Nur: Es macht halt weniger Spaß. Daher halte ich nichts von Aussagen, dass man mit Instrument x,y,z nach einer Eingewöhnung einen enormen Zugewinn an Fähigkeiten erreicht. Ebenso habe ich noch nicht erlebt, dass ich erst nach Monaten bis zu einem Jahr die Qualität eines Instrumentes ausschöpfen konnte. Dieser Effekt ist doch eher auf vermehrtes Üben zurückzuführen als auf Eingewöhnung.
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Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Wenn sich ein Horn anfangs in allen Lagen schlecht spielen lässt, dann weg damit. Das wird wohl auch mit längerem Üben kein Traumteam.
Merkt man, Ansprache, Sound und Leichtigkeit sind (im normalen Register) vielversprechend - wenn auch die Extremlagen etwas an Sicherheit eingebüßt haben - dann kann man durchaus davon ausgehen, mit etwas Eingewöhnung sehr zufrieden zu werden.
z.B. ist man eine enge Trompete gewöhnt, dann merkt man bei einer guten Large, dass das klasse geht, aber oben raus plötzlich mehr Luft gebraucht wird, an was man sich gewöhnen muss, damit man wieder die Töne sauber anspielen kann.
Merkt man, Ansprache, Sound und Leichtigkeit sind (im normalen Register) vielversprechend - wenn auch die Extremlagen etwas an Sicherheit eingebüßt haben - dann kann man durchaus davon ausgehen, mit etwas Eingewöhnung sehr zufrieden zu werden.
z.B. ist man eine enge Trompete gewöhnt, dann merkt man bei einer guten Large, dass das klasse geht, aber oben raus plötzlich mehr Luft gebraucht wird, an was man sich gewöhnen muss, damit man wieder die Töne sauber anspielen kann.
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Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Also gewöhnen tue ich mich recht schnell, vielleicht in drei Tagen.
Jedoch ist sie ein Kaufkandidat, muss sie einige Proben und Auftritte miterleben, damit ich erkennen kann, ob sie mir mehr entspricht, als meine "Alte".
Das zieht sich dann auf Wochen.
Herbert
Jedoch ist sie ein Kaufkandidat, muss sie einige Proben und Auftritte miterleben, damit ich erkennen kann, ob sie mir mehr entspricht, als meine "Alte".
Das zieht sich dann auf Wochen.
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Re: Braucht man Gewöhnungsphasen für Trompeten (Bach ...)?
Dann meinen wir offenbar doch Dasselbe: Im Prinzip ist das Horn Wurscht, im Detail (insbesondere in der Nähe der trompeterischen Leistungsgrenzen) gibt es Unterschiede.hannes hat geschrieben:Das ist so gemeint: Die meisten mir bekannten guten Spieler können auch auf fremden Trompeten, die nicht ganz dem eigenen geliebten Horn entsprechen, ihre Leistung ohne Eingewöhnungsphase abrufen. Dabei kann aber mal das Spielgefühl anders sein und eventuell ein Tönchen über'm g3 ... fehlen.
Ich messe dem spontanen Spielgefühl beim ersten Anblasen eines Instrumentes ebenfalls große Bedeutung bei - und lege ein unerfreuliches Gerät "sofort" wieder weg.
Andernfalls würde ich krank, weil dann ja jedes erdenkliche Horn mein (spontan nicht als Solches erkanntes) Traumhorn sein/werden könnte und daher erst über Tage und Wochen gespielt werden müsste.
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