Kauftips zu Martin Committee

[josu]

Hallo zusammen,
ich möchte mir in USA eine Martin Committee kaufen .Könnt Ihr mir Tips geben auf was ich beim Kauf achten soll.
Baujahr/Bohrung/ect.Ich sehe die Investition auch irgendwie als Geldanlage!? Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Grüße
josu

[Raja]

die älteren sind angeblich die besseren, bin aber kein spezialist was committees angeht.
beim musikhaus schagerl steht momentan eine alte zum verkauf. hab sie vor ner zeit getestet und sie ging nicht schlecht.
mfg

edit:
die beim schagerl kostet im moment gebraucht 2500€ und wurde von andy haderer gespielt

[kleinerTrompeter]

Hallo!

Thomann hat auch eine:

http://www.thomann.de/de/martin_committ ... ompete.htm

Allerdings weis ich nicht, in wie weit ein verstellbarer Fingering am 3. Zug ein Indiz für eine Schülertrompete ist.

Grüße Jörg

[FlüTro]

Geldanlage ist das nie.
In der Suchmaschine "martin committee" eingeben,
da gibt es viel zum nachlesen.

Die Neuen sind nix.

Ich finde eine 46er traumhaft in jeder Hinsicht,
wenn ich alles weggeben müßte, diese wäre die, die auf alle Fälle bleibt.

ne alte sollte aus 40er Jahren sein,
Preis um 1500 - 2000 Euro.

Keine Large Bore und keine ML (ich glaub diese sind auch superselten),
die "plärren" zu sehr. am besten M-bore.

Peter

[burt]

Allerdings weis ich nicht, in wie weit ein verstellbarer Fingering am 3. Zug ein Indiz für eine Schülertrompete ist.

Grüße Jörg

Die Committee ist eine der wenigen Trompeten, wo es kein Indiz ist. Das hat aber wohl mit dem Vintagedesign zu tun, da in früheren Zeiten viele Trompeten mit einem verstellbaren Ring ausgestattet waren und es das Segment Schülertrompeten eigentlich noch gar nicht gab.

[Freddie]

Doch, die Committee war als Einsteigertrompete gedacht, hatte aber so einen Erfolg, dass sie aufgewertet wurde.
einige bekannte Jazztrompeter, allen voran sicherlich Miles, haben dieses Modell berühmt gemacht.
Ich habe meine 1946er vor zehn Jahren für 600 Dollar in die USA an einen TRompetendozenten am Berklee verkauft, M Bohrung, vergoldet. Tja, jetzt würde ich wohl erheblich mehr bekommen.
Es gibt sehr gute und sehr schlechte Committees, ich würde sagen, 25% sind sehr gut, aber leider ist die Ansprache in der Höhe nicht gut, außerdem stimmen die Dinger nur schwer, im Satz sind sie auch nicht zu gebrauchen. Als Geldanlage hättest du damals meine kaufen sollen. Die Preise sind viel zu hoch.
Wenn man sich wirklich Mühe gibt, kann man mit den Kannen glücklich werden, aber die Chance würde ich als 1 zu 4 einschätzen.

[Puukka]

Man kann sich auch vorstellen, daß die Auswahl an Trompeten in den USA der 40er nicht besonders gross war.
Junge Trompeter wie Miles oder Chet mit ihren Anfangsgagen haben dann u.U. wirklich aus finianziellen Gründen, oder wegen Verfügbarkeit ein Schülermodell vorgezogen.
Also wurde aus einer Notwendigkeit ein Mythos.

Im Prinzip finde ich Vintage Trompeten nur bedingt interessant.
Sind die Pumpen durch jahrzehntelanges Spielen abgeschliffen, kann man die Trompete quasi an die Wand hängen, denn die Originalpumpen bekommt man nicht, da müsste man ziemlich viel austauschen.
Ich hatte eine wunderschöne Conn 22B aus den zwanziger Jahren, optisch ein Genuss, die erste Pumpe blieb immer wieder hängen, diese sind in ihrer Form nicht mehr zu bekommen, somit ist sie unbrauchbar.
Herbert

[FlüTro]

eines stimmt ganz besonders:

im satz ist die (zumindest meine) Committee nahezu unbrauchbar.
Die ist wahnsinnig flexibel, da kann man eine Melodie oder Phrase,
die man volle drauf hat so wunderbar "singen" lassen,
mit der Committe hat man das gefühl zu singen,
das kann (betonung auf kann) wunderschön sein.

wenn man aber vom Blatt ne 2te oder 3te Stimme spielt,
vor allem wenn man diese nur so halb kennt oder garnicht,
dann geht es nicht gut.

Aber wie gesagt, z.B. in der Kirche die Gospelmelodien,
wie Amen, God-bless-the-child usw, da erreicht man die Herzen,
während die neue Strad halt eher ein bisserl "steril" ist.

Schön ist auch der Ton - der ist schon einzigartig,
vergleichbares hab ich mit keiner anderen erlebt.
Ich würde mir auch´ne 2te alte Committe kaufen, einfach so.

Peter

[Freddie]

Alternativen zur Committee (wohlgemerkt die originale, nicht die von Holton):
Selmer TT (auch zum Teil recht schwer zu intonieren)
Getzen Genesis
Taylor Chicago 46
Diese drei Trompeten haben alle einen eher weichen, dunklen, samtigen, gesanglichen Sound. Auch dieser mischt sich leider nicht sehr gut im Satz, aber die Hörner sind zumindestens mechanisch und blastechnisch einfacher bedienbar.

[FlüTro]

da kenn ich nur die Selmer-TT, das ist kein Vergleich.

Während die Selmer-TT mir eher posaunig-trötig-unzentriert vorkam,
hat die Committee eine ganz andere Klangfarbe.

Peter

[Areo]

Ich dachte, die Schilke X3 wäre so ähnlich, wie die Committee? Zumindest meine ich das hier mal irgendwo gelesen zu haben! Falls ich mich irre, vergesst, was ich geschrieben habe und schlagt mich!

MfG

Oliver

edit: habs gefunden! Puukka hats geschrieben!

http://www.trompetenforum.de/TF/viewtop ... +x3#p94357

[Ronson]

tach...

hier eine kleine exkursion about martin trompeten ... vielleicht ganz interessant für den einen oder anderen...

schülermodell find ich total gut ... www.dallasmusic.org/gearhead/Martin%20Committee.html - 30k -

viel spass

literaturtip: die neue jazzharmonielehre von frank sikora, erfrischend ...

bis die tage

[RealC]

die yamaha ytr-63x wurden doch als die "committees für arme" propagiert. die gehen in nachbauten schilke 4-7.

[Ronson]

... hab ich doch ganz vergessen, falls du dich trotzdem für eine committee entscheiden solltest, achte auf rote flecken im blech
die sind definitiv ein erstes anzeichen für die auflösung des horns. schwerpunkt sollte hier das mundrohr und der hauptstimmzug sein. desweiteren achte darauf, dass die pumpen kein allzu großes laterales spiel haben. ein wenig dürfen sie besitzen, da die kanne bewußt mit locker sitzenden pumpen vom herrn schilke konzipiert wurden sind.( nach meiner information, denn nur so konnte wohl die flexibilität erreicht werden) meine pumpen geben ein vernehmbares plopen von sich. die züge sollten ebenfalls satt plopen. wie oben schon beschrieben wurde, achte auf die intonation, denn die sollte recht gut sein. (auch wenn es eine committee ist) da es in erster linie ein lightweight horn ist, sollte dein ansatz die möglcihkeit haben sich vielleicht schon vorher darauf einstellen zu können. denn, so wie ich meine, je leichter das horn ist, desto kontrollierter sollte der ansatz sein. also, wenn du von einer strad 37 oder chall 3137 kommst und direkt zur committee wechselt, könnte das gefühl des wegrutschen des tones vorhanden sein. so ein wenig als greifst du nach einem stück seife mit feuchten händen. so hatte ich es zumindest empfunden. wenn du allerdings einmal in den staaten bist check die lawer c7, die soll eine ziemlich gute copie der committee sein. hilfreich kann hier auch der trumpetherald.com sein. besuch die seite und du kannst einiges erfahren. vielleicht auch wo du dich konkret hinwenden kannst, um die committees und eventuell die lawer c7 im direkten vergleich zu testen.

sei dir bewußt, dass wenn du ein horn nach deutschland einführst sei es direkt, also persönlich, oder aber über diverse auktionsseiten etc., steuern anfallen werden.bei belchblasinstrumenten sind es wohl incl. mehrwertsteuer et zollsteuer ca. 22%. die hast du noch zusätzlich zu zahlen. also kaufpreis plus 22%.

wenn du martins magst ist auch die handcraft imperial wärmstens zu empfehlen. die standard handcraft ebenfalls.

muss mich meinen vorrednern anschließen was die wertanlage angeht.


also denn, viel spaß in den staaten beim suchen und testen.

bis die tage
ronson

[Freddie]

Tja, da hat mir wohl einst jemand einen Bären aufgebunden. also kein Schülermodell.
Das die TT durch ihre größere Bohrung ein völlig anderes Spielgefühl hat, das stimmt. Aber soundmäßig geht sie sehr wohl in Richtung Committee. Anderes Thema..